War es Missbrauch oder meine Schuld?

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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Catsy
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War es Missbrauch oder meine Schuld?

Beitrag Di., 03.04.2012, 01:09

Hallo,
ich habe mich hier angemeldet, in der Hoffnung, dass ihr mir einige Fragen beantworten könnt.
Ich bin zurzeit so verwirrt, ich weiß nicht mehr, was ich denken und machen soll.
Die ganze Zeit war es so, dass ich das Vergangene verdrängt habe, aber mittlerweile setze ich mich täglich damit auseinander und versuche die Situation von damals zu verstehen.

Ich weiß nicht, von was man reden kann, Missbrauch oder meine eigene Dummheit?

Ich war damals 13 und hatte meinen ersten Freund. Er wirkte damals schon etwas anders, aber ich habe mir dabei nicht wirklich was gedacht - ich war so verliebt.
Am Anfang war er so lieb, schwärmte über meine tollen Augen und wie gern er mich hätte. Nach zwei Wochen wurde er auf einmal anders. Er "überredete" mich zum Sex obwohl ich nicht wollte. Er akzeptierte kein nein. Er würgte mich dabei, schlug meinen Kopf gegen die Wand. Ich musste mir Pornos anschauen, er machte Bilder und Videos von mir. Ich musste ihn oral befriedigen, dabei hielt er mich fest. Ich sollte mich selbst anfassen, er "dokumentierte" dies. Dies ging 10 Monate so. Er interessierte sich nicht für mich, wie es mir ging. Ich hab alles über mich ergehen lassen. Wenn ich heute darüber nachdenken, habe ich eigentlich fast gar keine Gefühle, wenn ich an diese Situationen denke. Was war das? Kann man von Missbrauch reden, obwohl ich vielleicht selbst daran schuld bin? Ich hab nicht geschrien, hab auch irgendwann aufgegeben zu weinen. Obwohl ich an damals keine Gefühle habe, kann ich mich nicht erinnern, dass es mich damals so sehr belastet hat. Es war normal und ich dachte das musste so ablaufen.
Im Nachhinein habe ich durch einen ehemaligen Klassenkameraden, mit dem ich mittlerweile eng befreundet bin, herausgefunden, dass zu der Zeit, wo ich mit diesem Jungen zusammen war er Kinderpornos auf dem Schulhof verteilt hat.

Seit dieser Beziehung habe ich erst nach Jahren wieder eine ernsthafte und feste Beziehung. Für mich ist Sex unerträglich, ich ekel mich davor. Vor mir selbst und vor meinem Partner. Auch kann ich mich nicht selbst anfassen, ich empfinde nichts dabei. Ich komm mir beobachtet vor und denke, man "sieht" es mir an.
Während des Sex muss ich mich zusammen reißen nicht zu weinen und danach flüchte ich förmlich aus dem Bett und fühle mich einfach nur dreckig und schmutzig.

Obwohl ich Sex widerlich finde, habe ich irgendwie die Vorstellung vergewaltigt werden zu wollen. Es ist so krank und ich weiß nicht, wieso ich so etwas denke.

Könnt ihr mir helfen, was los ist?

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sadmaso67
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Beitrag Di., 03.04.2012, 02:26

Nein, du bist nicht Schuld, du hast keine Schuld,

und so wie du das beschreibst, hattest du das Pech, daß du zur falschen Zeit, am falschen Ort warst,
denn wärest nicht du "Opfer seiner Begierde" geworden, so wäre es jede andere geworden,
denn so wie du es beschreibst,
läßt du keine Zweifel daran, daß er sich mit Gewalt nahm, was er wollte.

Auch wenn du vlt. damals alles eingeordnet hast, als du es vlt. heute machst, so spielt dir dein Hirn keinen Streich.

Auch wenn es ein dummer vergleich ist, aber andere "schlimme" Dinge, die dir als Kind widerfuhren, haben sich in deinem Hirn abgespeichert z.b. das ein Kochtopf heiß ist, Angst vor Spinnen usw.

Daher ist es nur logisch, daß du, dein Köper heute eine Abwehrhaltung einnehmen - aber für die kannst du nichts - sowas ist eine natürliche Reaktion.

Zusätzlich kommen heute andere Probleme hinzu (Partner etc.)

Was deine Fantasien betrifft; nun, da sage ich mal als Laie, daß du ein gewisses Bedürfnis hast, von dem Du glaubst, ausgehst, daß das nur durch "sowas" zu befrieden ist.
Ich würde das nicht als "falsch" bezeichnen, noch weniger als "Fehler", sondern einfach als "eine Antwort auf etwas finden wollen".


Imho, der einzige logische Schritt:
Alles auf Null setzen, versuchen Klarheit zu verschaffen, zu erst dir selber gegenüber, dann auch deinen Partner gegenüber (wenn es dir das wert ist)

Ich kann dir nur sgaen: Erwarte dir von der Umwelt keine Wunder, weil die wenigsten können, oder wollen damit umgehen können, und "Verständnis" ist dann noch mal ein ganz anderes Ding.

Ich glaube, es fällt einem Partner leichter, wenn man dem sagt: "Ich will keinen Sex (no never)", als dem zu erklären, warum man nicht will (aber das es vlt. "eine Lösung" gibt

Wie immer, wo immer du hin willst, du wirst nicht umhin kommen, dich an nen Profi zu wenden, mit dem du effektiver darüber sprechen kannst, was Du empfindest, wohin du willst, oder wie du deine Gedanken, deine Gefühle sortieren kannst.
Ein Freund ist jemand, der Dein Lächeln sieht, und dennoch erkennt, dass Deine Seele weint...

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Catsy
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Beitrag Di., 03.04.2012, 02:51

Danke für deine Antwort.

Es ist keine Fantasie in Form von sexueller Erregung. Das will ich nicht und kann es auch nicht. Es ist mehr ein Gefühl, dass ich es verdient habe und wiedererleben muss in gewisser Weise.
Man sollte es lieber mir antun, als anderen. Eine Bestrafung für mich.
Es ist so verwirrend. Ich habe einen Therapeuten, aber ich kann nicht darüber sprechen. Es ist mir peinlich und ich kann Wörter die mit diesem Thema Zutun haben nicht aussprechen.

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Offy
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Beitrag Di., 03.04.2012, 06:21

Hi Catsy,

nach deiner Beschreibung stellt sich mir die Schuldfrage gar nicht. Es ist eindeutig. Was kannst du dafür, wenn dir jemand - gegen deinen Willen - Gewalt antut?
Es gibt eine Menge mögliche Erklärungen, warum du dir das hast gefallen lassen. Auch die fehlenden Gefühle zu den Situationen sind eine "normale" Schutzreaktion.

Es tut mir wirklich sehr leid, dass du das durchmachen musstest. Ich würde mir für dich wünschen, du könntest dich deinem Therapeuten gegenüber ein bisschen öffnen. Wenn Reden nicht geht, dann vielleicht schreiben?
Heute weinte ich –
aber keine Träne benetzte eine Blume.
Still, leise und nutzlos!
Werde ich auch so von der Welt gehen?

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Una
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Beitrag Di., 03.04.2012, 08:07

Ich schließe mich den Vorrednern an.

Catsy das war eindeutig Mißbrauch.

Deine Fantasie von der Vergewaltigung kann daher kommen, dass Du unterbewußt schon einen Trieb hast und Dir Sex wünschst,
aber nach den traumatischen Erfahrungen eben immer und ausschließlich Gewalt damit verbunden ist das auszuleben.
Du hast den Pawlowschen Effekt gelernt: Hunde die elektrische Schläge bekamen, wenn sie Futter gereicht bekamen, bekamen dann später bei einem elektrischen Schlag Speichelfluß. So verdreht sich das anhört, aber man kann einen Trieb nicht abschalten, ihn aber pervertieren.
Die Versuche des Verhaltensforschers gingen sogar noch weiter, indem er die Hunde auf Schläge konditionierte. Sie bekamen also irgendwann auch bei Schlägen Speichelfluß.
Genauso scheint mir das bei Dir zu sein. Durch die traumatischen Erlebnisse assoziiert Dein Unterbewußtsein Sex mit Gewalt.
So kommt es zustande, dass Du bei einem triebgesteuerten Sexwunsch von einer Vergewaltigung träumst.

Es gibt einen Grund, warum gerade Mißbrauchsopfer oft in der Prostitution enden.

Ich würde Dir auch dringend Nahe legen, Dich in eine Therapie zu begeben, denn was Dir passiert ist war sehr sehr schlimm.
Das merkt man daran, wie stark Du es verdrängst und nichts dazu fühlst.
Soll das jemals anders werden für Dich, soll der Sex wieder ein normaler Bestandteil Deines Lebens werden, dann wäre eine Therapie nötig.

Man kann seine Sexualität nicht abschalten denn sie ist ein starker Trieb.
Von daher wäre es wirklich wichtig wieder einen anderen Zugang zu lernen.
Leben heißt, langsam geboren zu werden. Es wäre auch zu bequem, wenn man sich fertige Seelen besorgen könnte.“

Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).

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robyn
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Beitrag Di., 03.04.2012, 08:43

@una: sie ist doch bei einem therapeuten...

@catsy: mir tut sehr leid, was du da erlebt hast!
ich kann mich nur den anderen anschließen und sagen, dass es eindeutig nicht deine schuld ist!!!

das problem, die dinge/worte nicht aussprechen zu können, kenne ich auch.

beim ruminterpretieren deines "wunsches" möchte ich mich nicht beteiligen. halte das für keine gut idee. das gehört in deine therapie.

vielleicht kannst du deinem therapeuten sagen, dass es da noch etwas gibt, von dem du meinst, dass es in die therapie gehört, du es aber (noch) nicht sagen kannst.

dann weiß er einfach, dass es da noch was wichtiges ist.
du musst auch nichts sagen, was du nicht willst!
ich selbst habe das thema auch nur umrissen.

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Catsy
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Beitrag Di., 03.04.2012, 09:25

Ich danke euch für eure Antworten.
Es ist für mich alles sehr verwirrend.
Ich denke, ich werde versuchen, es irgendwie anzusprechen.

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R3VO
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Beitrag Fr., 06.04.2012, 11:38

Zunächst: Deine Äußerungen sind absolut typisch für Missbrauchsopfer. Insbesondere, dass man sich selbst schuldig fühlt und dass man nicht darüber sprechen kann und dass man Phantasien zu Wiederholungen hat, die man evtl. auch in die Tat umsetzt. Ich kenne das aus eigener Erfahrung.

Ein solcher sexueller Missbrauch ist meist eine schwere Verletzung der eigenen Persönlichkeit, bei der eine längere Therapie notwendig ist.

Ich möchte Unas Deutung ergänzen, da es in der Psychologie unterschiedlichste Modelle zu Erklärung von Verhalten und Erleben gibt.

Die Schuldgefühle kann man als Internalisierung, d.h. Verinnerlichung von Täter-Aspekten wie Aggression verstehen und auch als Kontrollversuch. Du hast es aber definitiv nicht verdient, verletzt zu werden. Jeder Mensch hat das Recht auf körperliche und seelische Unversehrtheit.

Freud spricht bei seelischen Verletzungen von einem Wiederholungszwang.

Eine klare Stellungsnahme zu Deiner Eingangsfrage: Es war Missbrauch. Es ist nicht Deine Schuld. Du hast alles Recht der Welt, Wut und Verzweiflung zu fühlen.

Die Tatsache, dass Du über die Ereignisse nicht sprechen kannst, ist ein Zeichen dafür, dass sie schaden angerichtet haben und überaus typisch. Gedankensperren, Nicht-Sprechen-Können, Das Gefühl des Unwirklich-Sein eines Ereignisses, der eigenen Person oder der Umwelt, all so 'was kann als Versuch verstanden zu werden, die eigene Seele vor Überlastung zu schützen und ist als solches auch legitim.

Es besteht aber auch Hoffnung: Wenn Du die Ereignisse aufarbeitest, kannst Du zu einer neuen Lebensqualität kommen und dann kannst Du stolz auf Dich sein, eine Extremsituation überlebt und gemeistert zu haben. Setz' Dich dabei aber nicht unter Druck.

Ich wünsche Dir viel Kraft.

Sollten sehr starke Gefühle aufkommen, Spannungszustände, Verzweiflungen, Aggressionen. Dann registriere sie, akzeptiere sie, aber wisse zugleich, dass sie vergänglich sind, sie verschwinden, wenn Du Dich mit ihnen z.b. in der Therapie auseinandersetzt und wenn sie zu stark sind, ist es legitim, erst einmal zu flüchten und sich abzulenken.

Was helfen kann: Das, was in Dir ist, nach außen tragen, es zu symbolisieren. Malen, Schreien, Weinen, Schreien. Vielleicht etwas scharfes Essen, kalt duschen. Bei großen Spannungen bspw. auch Laufen gehen.
Alles Geschaffene ist vergänglich. Strebt weiter, bemüht euch, unablässig achtsam zu sein. - Buddha

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Catsy
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Beitrag Sa., 07.04.2012, 05:55

Danke für deinen letzten Beitrag.

Ich hab versucht es in meiner letzten Stunde anzusprechen. Hab allerdings nur gestammelt, wenn ich überhaupt Wörter rausgebracht habe und damit um den heißen Brei geredet. Ich kann die Dinge nicht beim Namen nennen.
Ich hab aber das große Bedürfnis ihr das mitzuteilen. Habe überlegt es aufzuschreiben, denn ich denke, es wird noch eine Länge zeit dauern bis ich überhaupt wirklich was aussprechen kann.
Ich mach mir viele Gedanken was ich aufschreiben soll. Ich weiß es nicht. Die komplette "Geschichte"? Details? Diese frage hört sich so bescheuert an, aber ich bin mir total unsicher. Ich vertraue meinem Therapeut zwar, dennoch bleibt eine große Angst, dass man mir keinen Glauben schenkt. Ich bin in der Sache überwiegend emotionslos und doch kann ich es nicht in Worte fassen.
Wie haben es diejenigen gemacht, die es auch aufgeschrieben haben?
Auch ist es mir total peinlich. Könnt ihr mir helfen?

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sadmaso67
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Beitrag Sa., 07.04.2012, 06:33

Catsy hat geschrieben:....Diese frage hört sich so bescheuert an, aber ich bin mir total unsicher. Ich vertraue meinem Therapeut zwar, dennoch bleibt eine große Angst, dass man mir keinen Glauben schenkt. Ich bin in der Sache überwiegend emotionslos und doch kann ich es nicht in Worte fassen.
Wie haben es diejenigen gemacht, die es auch aufgeschrieben haben? ...
Nein, hört sich nicht bescheuert an, sondern ist etwas, was -imho- "normal" ist.
Ich weiß nicht, wie es anderen dabei ergeht,
aber ich weiß, was ich empfinde, was mich quält, wie ich auf andere reagiere, wie ich auf die Situation reagiere, und wie das alles in mir "arbeitet", und was das für mein "Realleben" bedeutet, wie ich nach außen damit umgehe.

Dennoch, wenn ich mit jemanden darüber spreche, sei es jetzt hier, mit Freunden:
Ich bin emotionslos, kalt, "verharmlose", verliere mich in Erklärungen (...wie es denn dazu kam, inkl. Beschwichtigungen usw.)

Nach so einem Gespräch habe ich das Gefühl: Mensch, rafft denn da keiner was Sache ist?
Verharmlosen "die" das, überbewerte ich das?

und damit beginnt der Kreislauf von vorne inkl. all dieser Fragen

Und wie du es sagst: Ich habe das Gefühl: Mich nimmt keiner ernst, das was passiert ist, glaubt keiner, und verstehen (bzw. "nachvollziehen/fühlen" kann es erst recht keiner)

Und das ist dann etwas, was das ganze noch schwerer macht.
Deswegen schrieb ich auch oben: Erst mußt du damit umgehen lernen, weil das Umfeld... für die sind andere Dinger "leichter" zu akzeptieren, als die "Wahrheit".

Auch dieses Gefühl, just in dem Moment, wo man darüber reden soll es nicht zu können, weil es eben "dauert" bis ich mich überhaupt aufmachen kann, und es eben nicht an z.b. an einem Dienstag, Punkt 15:20 kann.

Wenn ich jetzt Abends daheim sitze, da könnte ich "stundenlang" darüber reden, mich dabei wieder und wieder im Kreis drehen, weil es dann raus muß....


Da mich das Thema sehr oft, sehr viel, täglich, stündlich beschäftigt....
Ich habe mir angewöhnt, dies niederzuschreiben, wieder und wieder (Ich habe ja jede Sekunde vor Augen)
und mir ist auch klar: Ich kann dem, der mir helfen will, keinen Roman vorlegen (der/die hätte gar nicht die Zeit)

Also versuche ich, die Punkte, die mir unter den Fingernägeln brennen, wie Topics aufzuschreiben, 1-2 Sätze zur Erklärung

und versuche mit diesem "Stichwort"register weiterzukommen,
auch weil mir auffällt, weil wenn ich "ohne Konzept" an die Sache gehe, einfach rede... dann habe ich das, was mir vlt. noch vor 5 Stunden wichtig war, plötzlich "vergessen" (zu erwähnen).
Ein Freund ist jemand, der Dein Lächeln sieht, und dennoch erkennt, dass Deine Seele weint...

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robyn
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Beitrag Sa., 07.04.2012, 10:16

hallo catsy,

ich finde deine reaktion absolut verständlich!

ich würde an deiner stelle das schreiben, was dir gerade am meisten auf der seele liegt.

wenn ich eine mail geschrieben habe (ist ja ähnlich wie ein brief) habe ich sie noch 1-2 tage "liegen lassen". wenn ich dann das gefühl hatte, ich hätte zuviel "preisgegeben" habe ich die mail nicht abgeschickt.
muss allerdings dazu sagen, dass ich nie über die geschehnisse an sich geschrieben habe.
mein thera meinte, dass er das direkt mit mir in der therapie besprechen möchte, wenn ich soweit bin.

weißt du, wie deine thera auf briefe reagiert?
hatte hier im forum von jemandem gelesen, dessen thera einen brief dann laut vorgelesen hat. das wäre gar nichts für mich!

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R3VO
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Beitrag Sa., 07.04.2012, 10:21

Finde die Idee des Schreibens gut. Wie detailliert Du schreibst, kannst Du selbst bestimmen und Das Tempo auch. Wenn Du Wünsche an Deine Thera (auch bzgl. Tempo/Detailgrad) hast, kannst Du die vll. am Anfang des Schreibens positionieren.
Alles Geschaffene ist vergänglich. Strebt weiter, bemüht euch, unablässig achtsam zu sein. - Buddha

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Catsy
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Beitrag Sa., 07.04.2012, 12:51

Vielen dank für eure Hilfe. Ist schon erleichternd zu wissen, dass man nicht alleine ist.

Meine Thera hat nicht vorgeschlagen es aufzuschreiben, auf die Idee kam ich hier. Deshalb weiß ich nicht, wie sie zu Briefen steht. Ich denke wenn dann möchte ich nicht dabei sein wenn sie den Brief liest, das wäre für mich unerträglich. Ich würde ihr keine Chance lassen darauf einzugehen oder es erstmal sacken

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Catsy
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Beitrag Sa., 07.04.2012, 12:55

Zu lassen.
Wenn sie ihn laut vorlesen würde, dann wurde ich gehen. Und wahrscheinlich auch nicht mehr wieder kommen.
Ich denke aber nicht, dass sie dies machen würde.

Ich bin immer noch so überfragt. Was brennt mir am meisten auf der Seele von dieser zeit.
Ich kann es nicht beurteilen. Völlige leere, aber doch ist es mir zu viel. Ich will alles spüren, ich will weinen, doch ich kann nicht. Ich bin wie betäubt.
Daher fällt es mir schwer, was zu schreiben.

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robyn
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Beitrag Sa., 07.04.2012, 16:43

und wenn du genau diese sätze aufschreibst?

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