Übergriffige Eltern! Kennt das jemand?
Übergriffige Eltern! Kennt das jemand?
Ich habe eine Frage an Euch. Normalerweise schreibe ich nicht viel in Foren. Z.Z. bedrückt mich jedoch etwas, das mich dazu veranlasst, mich einmal umzuhören, ob das auch andere kennen.
Wie der Titel des Threads bereits sagt, geht es um die Beziehung zu meinen Eltern, bzw., zu meiner Mutter und dessen Mann.
Meine Mutter heiratete ihn, als ich 13 war. Ich kannte ihn bereits einige Jahre, bevor meine Mutter ihn kennenlernte, weil er Mathematik und Physiklehrer an meiner Schule war. Meine Klasse unterrichtete er jedoch nie.
Von Anfang an gab es große Probleme zwischen ihm und mir. Ich empfand ihn stets als aufdringlich. Er hatte die weltfremde Vorstellung, dass ich Papa zu ihm sagen sollte und glaubte, wir wären jetzt eine heile Familie. Dass ich aber noch einen leiblichen Vater hatte zu dem ich auch regen (wenn auch problematischen) Kontakt pflegte, ignorierte er fleißig.
Die ersten Übergriffe fanden gleich, als wir zu ihm zogen, statt. Er schlug mich ca. 3 x. Das kannte ich so nicht und verstörte mich tief. Meine Mutter kam mir nie wirklich zu Hilfe. Als meine Lieblingsjacke einmal verschwunden war und ich ihn nach einer Woche fragte, ob er sie gesehen hätte, sagte er nur, dass er sie verbrannt habe und dass es eine schöne Stichflamme gewesen sei.
Als ich 18 war, floh ich von zu Hause und wohnte fortan in einer Stadt 400km entfernt von meiner Mutter und ihrem Mann. Ich mache hier mal einen Schnitt.
Man kann einem anderen Thread in diesem Forum entnehmen, dass ich vor einer Weile Valiumabhängig geworden bin. Inzwischen habe ich den Entzug gut durchgestanden und es geht mir wieder gut.
Ich erzähle das alles, um einen Eindruck der Verhältnisse zu vermitteln. Die gesamte Geschichte wäre zu lang und zu vertraulich, um sie hier zu präsentieren.
Darum komme ich gleich zum Punkt.
Vor 6 Jahren habe ich einmal mit einer Psychotherapie angefangen, die mir sehr geholfen hat. Mein Stiefvater hat drei Brüder. Einer dieser Brüder ist mit einer Frau verheiratet, die früher einmal Psychotherapeutin war. Ich habe diesen Bruder und seine Frau im ganzen Leben vielleicht 3 Mal gesehen.
Mein Stiefvater und meine Mutter tratschten damals einfach aus, dass ich eine Psychotherapie mache. Für mich war das sehr übergriffig. Ich fand, dass ich selbst entscheiden kann, wer was über mich weiß.
Zurück zu meiner Valiumsucht.
Nachdem ich mich damals über die Erzählungen über mein Leben sehr aufgeregt habe, hieß es, es würde nicht mehr vorkommen. Dann haben wir uns auch allmählich wiede eingerenkt. Besucht habe ich meine Mutter jeodch seit fast 6 Jahren nicht mehr in ihrem Haus.
Nun erzählte mein Stiefvater mir wie nebenbei vor 6 Tagen, dass er seinem Bruder und seiner Frau rvon meiner Valiumabhängigheit erzählt habe. Als ich ihm sagte, dass ich das unmöglich finde, dass so viel Respekt wohl sein müsse, dass man einem erwachsenen Menschen selbst überlässt, welche privaten Ereignisse von ihm wohin gelangen, sagte er nur, gut und was soll ich jetzt machen? Ich weiß gar nicht , was Du hast, das ist doch Familie! Ich sagte nur, dass das für mich alles andere als Familie sei, ich hätte die Leute höchstens 3 x im Leben gesehen.
Ich fühle mich gedemütigt und suche nun nach einem Weg, wie ich den Kontakt zu meiner Mutter und ihrem Mann "gestalte".
Sie sind nun schon 70 und völliger Kontaktabbruch wäre schwierig, weil sie in diesem Alter auch jederzeit das Zeitliche segnen könnten. Damit käme ich dann nicht klar.
Ich hoffe, das war nicht zu durcheinander. Ich bin leider z.Z. ziemlich durch den Wind.
Eigentlich suche ich auch nur nach Leuten, die ebenfalls um die 30 bis 40 sind und solcherlei Schwierigkeiten mit den Eltern kennen. Aggressiver, übergriffiger Vater und unterwürfige Mutter, die immer nur beschwichtigt und verharmlost. Alles auf dem Rücken der "Kinder".
Bitte schreibt mir, wenn Ihr etwas mit diesem Thread anfangen könnt.
Vielen Dank!!
Nun wollte ich einen anderen Thread eröffnen. Leider geht das hier wohl nicht. Dann frage ich hier.
Ich bin auf der Suche nach einer psychoanalytischen Gruppentherapie in Berlin. Meine sehr liebe und hochkompetente Therapeutin ist leider 2007 verstorben und ich finde seitdem keine passende Therapeutin mehr.
Weiß vielleicht jemand Rat?
Wie der Titel des Threads bereits sagt, geht es um die Beziehung zu meinen Eltern, bzw., zu meiner Mutter und dessen Mann.
Meine Mutter heiratete ihn, als ich 13 war. Ich kannte ihn bereits einige Jahre, bevor meine Mutter ihn kennenlernte, weil er Mathematik und Physiklehrer an meiner Schule war. Meine Klasse unterrichtete er jedoch nie.
Von Anfang an gab es große Probleme zwischen ihm und mir. Ich empfand ihn stets als aufdringlich. Er hatte die weltfremde Vorstellung, dass ich Papa zu ihm sagen sollte und glaubte, wir wären jetzt eine heile Familie. Dass ich aber noch einen leiblichen Vater hatte zu dem ich auch regen (wenn auch problematischen) Kontakt pflegte, ignorierte er fleißig.
Die ersten Übergriffe fanden gleich, als wir zu ihm zogen, statt. Er schlug mich ca. 3 x. Das kannte ich so nicht und verstörte mich tief. Meine Mutter kam mir nie wirklich zu Hilfe. Als meine Lieblingsjacke einmal verschwunden war und ich ihn nach einer Woche fragte, ob er sie gesehen hätte, sagte er nur, dass er sie verbrannt habe und dass es eine schöne Stichflamme gewesen sei.
Als ich 18 war, floh ich von zu Hause und wohnte fortan in einer Stadt 400km entfernt von meiner Mutter und ihrem Mann. Ich mache hier mal einen Schnitt.
Man kann einem anderen Thread in diesem Forum entnehmen, dass ich vor einer Weile Valiumabhängig geworden bin. Inzwischen habe ich den Entzug gut durchgestanden und es geht mir wieder gut.
Ich erzähle das alles, um einen Eindruck der Verhältnisse zu vermitteln. Die gesamte Geschichte wäre zu lang und zu vertraulich, um sie hier zu präsentieren.
Darum komme ich gleich zum Punkt.
Vor 6 Jahren habe ich einmal mit einer Psychotherapie angefangen, die mir sehr geholfen hat. Mein Stiefvater hat drei Brüder. Einer dieser Brüder ist mit einer Frau verheiratet, die früher einmal Psychotherapeutin war. Ich habe diesen Bruder und seine Frau im ganzen Leben vielleicht 3 Mal gesehen.
Mein Stiefvater und meine Mutter tratschten damals einfach aus, dass ich eine Psychotherapie mache. Für mich war das sehr übergriffig. Ich fand, dass ich selbst entscheiden kann, wer was über mich weiß.
Zurück zu meiner Valiumsucht.
Nachdem ich mich damals über die Erzählungen über mein Leben sehr aufgeregt habe, hieß es, es würde nicht mehr vorkommen. Dann haben wir uns auch allmählich wiede eingerenkt. Besucht habe ich meine Mutter jeodch seit fast 6 Jahren nicht mehr in ihrem Haus.
Nun erzählte mein Stiefvater mir wie nebenbei vor 6 Tagen, dass er seinem Bruder und seiner Frau rvon meiner Valiumabhängigheit erzählt habe. Als ich ihm sagte, dass ich das unmöglich finde, dass so viel Respekt wohl sein müsse, dass man einem erwachsenen Menschen selbst überlässt, welche privaten Ereignisse von ihm wohin gelangen, sagte er nur, gut und was soll ich jetzt machen? Ich weiß gar nicht , was Du hast, das ist doch Familie! Ich sagte nur, dass das für mich alles andere als Familie sei, ich hätte die Leute höchstens 3 x im Leben gesehen.
Ich fühle mich gedemütigt und suche nun nach einem Weg, wie ich den Kontakt zu meiner Mutter und ihrem Mann "gestalte".
Sie sind nun schon 70 und völliger Kontaktabbruch wäre schwierig, weil sie in diesem Alter auch jederzeit das Zeitliche segnen könnten. Damit käme ich dann nicht klar.
Ich hoffe, das war nicht zu durcheinander. Ich bin leider z.Z. ziemlich durch den Wind.
Eigentlich suche ich auch nur nach Leuten, die ebenfalls um die 30 bis 40 sind und solcherlei Schwierigkeiten mit den Eltern kennen. Aggressiver, übergriffiger Vater und unterwürfige Mutter, die immer nur beschwichtigt und verharmlost. Alles auf dem Rücken der "Kinder".
Bitte schreibt mir, wenn Ihr etwas mit diesem Thread anfangen könnt.
Vielen Dank!!
Nun wollte ich einen anderen Thread eröffnen. Leider geht das hier wohl nicht. Dann frage ich hier.
Ich bin auf der Suche nach einer psychoanalytischen Gruppentherapie in Berlin. Meine sehr liebe und hochkompetente Therapeutin ist leider 2007 verstorben und ich finde seitdem keine passende Therapeutin mehr.
Weiß vielleicht jemand Rat?
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Ich habe mich von meiner Mutter distanziert und abgegrenzt.Ich fühle mich gedemütigt und suche nun nach einem Weg, wie ich den Kontakt zu meiner Mutter und ihrem Mann "gestalte".
Wir haben zwar hin und da Kontakt, eigentlich wegen meiner Kinder, die die Oma mögen, doch erzähl ich nur noch sachliche Dinge.
Wenn du deinen Eltern keine Angreifspunkte mehr lieferst, können sie dich auch nicht mehr beschämen. Weshalb hast du denn von dem Valiumentzug erzählt? Das könnte eine gute Erfahrung für dich sein, dass du beim nächsten Mal solche Dinge lieber für dich behälst, wenn du Bedenken hast, dass sie es weitererzählen.
Ich denke du solltest die Situation akzeptieren, dass es keine liebevollen Eltern sind, auch wenns weh tut.
Mittlerweile ist es mir egal was meine Mutter über mich denkt oder erzählt, da bin ich froh drüber, es ist ein Gefühl der Gleichgültigkeit eingetreten, ich hasse sie nicht mal mehr und das gibt mir ein inneres ruhiges Gefühl, vielleicht gelingt dir das auch,
lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]
Hallo lemon,
vielen Dank für Deine Antwort.
Du hast vollkommen recht!
Ich habe bis zu einem gewissen Punkt immer noch geglaubt(gehofft), dass meine Mutter mich doch noch wahrnehmen wird. Leider kann sie das einfach nicht.
Enttäuscht bin ich im Moment eigentlich nicht. Ich kenne die Spielchen ja schon seit ewigen Jahren. Mein Gefühl (und ich glaube, dass das zum erstem Mal ein gesundes Gefühl ist) sagt, ich will einfach nur meine Ruhe und nicht mehr viel mit ihr und ihm zu tun haben.
Meine Mutter hat immer versucht, mir ihren Mann "schmackhaft" zu machen.
Nun habe ich ihn fast 6 Jahre nicht mehr gesehen und will es auch in näherer Zukunft nicht.
Es wird kein Weg daran vorbei führen, dass ich den Kontakt reduziere und nur noch das Nötigste von mir preis gebe. Eigentlich traurig. Aber es war schon seit Jahren abzusehen, dass es einmal so weit kommen wird.
Ich kann nur so schwer verstehen, dass Eltern so feindschaftlich mit ihren Kindern umgehen. Hier scheint alles nur darauf angelegt zu sein, mich zu unterdrücken und möglichst klein zu halten.
Ich dachte lange, dass ich die einzige bin, der so etwas passiert ist. Bis ich erfuhr, dass es sehr wohl auch andere Familien gibt, in denen so ein Gemetzel stattfindet. Schon heftig.
[quoteWir haben zwar hin und da Kontakt, eigentlich wegen meiner Kinder, die die Oma mögen, doch erzähl ich nur noch sachliche Dinge.
][/quote]
Das wird für mich der schwierigste Part. Meine Mutter war für mich stets eine wirkliche Bezugsperson. Ich habe mit ihr über alles gesprochen. Wie tragisch, dass sie das einfach aufs Spiel gesetzt hat.
Aber Du hast recht, es war mir eine letzte Lehre. Ich werde ab jetzt dichthalten. Es bringt einfach nichts.
[quoteIch denke du solltest die Situation akzeptieren, dass es keine liebevollen Eltern sind, auch wenns weh tut][/quote]
vielen Dank für Deine Antwort.
Du hast vollkommen recht!
Ich habe bis zu einem gewissen Punkt immer noch geglaubt(gehofft), dass meine Mutter mich doch noch wahrnehmen wird. Leider kann sie das einfach nicht.
Enttäuscht bin ich im Moment eigentlich nicht. Ich kenne die Spielchen ja schon seit ewigen Jahren. Mein Gefühl (und ich glaube, dass das zum erstem Mal ein gesundes Gefühl ist) sagt, ich will einfach nur meine Ruhe und nicht mehr viel mit ihr und ihm zu tun haben.
Meine Mutter hat immer versucht, mir ihren Mann "schmackhaft" zu machen.
Nun habe ich ihn fast 6 Jahre nicht mehr gesehen und will es auch in näherer Zukunft nicht.
Es wird kein Weg daran vorbei führen, dass ich den Kontakt reduziere und nur noch das Nötigste von mir preis gebe. Eigentlich traurig. Aber es war schon seit Jahren abzusehen, dass es einmal so weit kommen wird.
Ich kann nur so schwer verstehen, dass Eltern so feindschaftlich mit ihren Kindern umgehen. Hier scheint alles nur darauf angelegt zu sein, mich zu unterdrücken und möglichst klein zu halten.
Ich dachte lange, dass ich die einzige bin, der so etwas passiert ist. Bis ich erfuhr, dass es sehr wohl auch andere Familien gibt, in denen so ein Gemetzel stattfindet. Schon heftig.
[quoteWir haben zwar hin und da Kontakt, eigentlich wegen meiner Kinder, die die Oma mögen, doch erzähl ich nur noch sachliche Dinge.
][/quote]
Das wird für mich der schwierigste Part. Meine Mutter war für mich stets eine wirkliche Bezugsperson. Ich habe mit ihr über alles gesprochen. Wie tragisch, dass sie das einfach aufs Spiel gesetzt hat.
Ich habe es erzählt, weil der Kontakt zu meiner Mutter immer sehr rege war. Wir telefonierten oft, weil es mir sehr schlecht ging und ich so geschwächt war. Außerdem wurde ich 2008 operiert. Mir wurde die Schilddrüse entfernt. Daraufhin ging es mir auch erstmal sehr mies.Weshalb hast du denn von dem Valiumentzug erzählt? Das könnte eine gute Erfahrung für dich sein, dass du beim nächsten Mal solche Dinge lieber für dich behälst, wenn du Bedenken hast, dass sie es weitererzählen.
Aber Du hast recht, es war mir eine letzte Lehre. Ich werde ab jetzt dichthalten. Es bringt einfach nichts.
[quoteIch denke du solltest die Situation akzeptieren, dass es keine liebevollen Eltern sind, auch wenns weh tut][/quote]
Das klappt hier mit der Technik nicht so richtig. Ich schreibe darum einfach im nächsten Post weiter.
Das habe ich nun akzeptiert. Ich weiß es ja eigentlich schon sehr lang. Und es tut weh. Aber nicht so sehr, wie es schmerzen würde, wenn ich es jetzt ganz frisch erkannt hätte. Ich empfinde jetzt gerade keine Schmerzen mehr, ich will nur endlich meine Ruhe.
Das Alter, in dem ich jetzt bin und auch in dem Du jetzt bist, ist ein wirklich fantastisches Alter! Ich möchte jetzt leben und nicht den Rest meiner Tage damit zu bringen, mich mit meiner etwas einfältigen Mutter und ihrem angriffslustigen Mann zu befassen.
Wann kam Dir die Erkenntnis, dass Deine Mutter nicht so liebevoll ist, wie Du es Dir gewünscht hättest? Und wie war das für Dich?
Das habe ich nun akzeptiert. Ich weiß es ja eigentlich schon sehr lang. Und es tut weh. Aber nicht so sehr, wie es schmerzen würde, wenn ich es jetzt ganz frisch erkannt hätte. Ich empfinde jetzt gerade keine Schmerzen mehr, ich will nur endlich meine Ruhe.
Das Alter, in dem ich jetzt bin und auch in dem Du jetzt bist, ist ein wirklich fantastisches Alter! Ich möchte jetzt leben und nicht den Rest meiner Tage damit zu bringen, mich mit meiner etwas einfältigen Mutter und ihrem angriffslustigen Mann zu befassen.
Wann kam Dir die Erkenntnis, dass Deine Mutter nicht so liebevoll ist, wie Du es Dir gewünscht hättest? Und wie war das für Dich?
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Mir wurde das Ganze erst bewusst, als ich mit 32 Jahren eine Psychotherapie begann.Wann kam Dir die Erkenntnis, dass Deine Mutter nicht so liebevoll ist, wie Du es Dir gewünscht hättest? Und wie war das für Dich?
Ich hatte einen schweren Unfall hinter mir, Essstörungen, wollte mich aus meiner unguten Ehe lösen und zwei kleine Töchter. Also war ich völlig überfordert.
In dieser Situation hätte ich mir gewünscht, dass mir wenigstens meine Mutter Rückhalt gibt und zu mir steht. Da ich mir auch, wie du, immer eingebildet hatte, dass wir ein „gutes“ Verhältnis hätten.
Mir wurde bewusst, dass sie mich nur benutzt hat für ihre eigenen unguten Gefühle und ihr unzufriedenstellendes Leben, sie hat versucht dies in mich hineinzuprojezieren und mir mein „Glück“ nie gegönnt. Ich durfte sozusagen auf keinen Fall glücklicher sein, als sie. Verstehst du das Doris, wie ich das meine?
Das ging dann so weit, dass sie mich bei der Kindererziehung bevormundet hat, mir zu verstehen gegeben hat, dass ich ohne sie sowieso nichts auf die Reihe kriege und dass sie ja IMMER alles für mich gemacht hat und da war. Das stimmt zu einem gewissen Teil. Sie hat mir als Kind immer die Wäsche gemacht und gekocht, doch Liebe hatte ich nie erhalten. Sie hat mich permanent kritisiert, ich war nie gut genug. Sie konnte mich nicht annehmen in meinem Wesen und meiner Art, weil ich eben ANDERS als sie war. Sie hat sich eine ANDERE Tochter vorgestellt und war vergrämt, dass sie das nicht hingekriegt hat und so eine aus mir machen konnte. Sie hat mich permanent mit meinen „perfekten“ Cousinen verglichen und mich ständig verletzt. Früher bemerkte ich das nicht, da es eine Gewohnheit war für mich, ich kannte es schließlich nicht anders.
Mir war nun wichtig, dass ich meine Mutterrolle bei meinen eigenen Kindern anders gestalte. Ich wollte meine Töchter annehmen in ihrem Wesen und ihrer Art und sie auf ihrem Lebensweg liebevoll, unterstützend begleiten. Das gelingt mir sehr gut, da bin ich sogar ein bisschen stolz. Ich bin froh, dass ich tolle Töchter habe und wünsche ihnen alles Glück auf dieser Welt und finde es ganz normal, dass sie andere Ansichten, Vorstellungen und Wünsche vom Leben haben als ich. Wir verstehen und gut und so soll es sein.
Meine Töchter werden von der Oma mittlerweile recht verwöhnt - ich denke, meine Mutter will dort was gut machen, was sie bei mir vermasselt hat. Wir haben oftmals darüber gesprochen, doch mittlerweile ist sie eine alte Frau und ich will es ruhen lassen. Mein Vater ist tot, zu ihm hatte ich ein gutes Verhältnis, allerdings war er unter dem Regiment meiner Mutter gestanden.
Per heute lebe ich am besten damit, dass ich selten Kontakt habe und wenn dann rein sachlich. Bei Familienfeiern, zu Geburtstagen eben und Weihnachten lade ich sie die letzten Jahre auch immer ein, da komme ich gut mit klar, da ich froh bin, dass ich nun über meinen Gefühlen stehe, über meinen „Kindheitsliebesbedürfniswünschen“ - ich bin erwachsen und ich brauche ihre Liebe nicht, ich kann mir selbst geben, was wichtig ist für mich und einen liebevollen Partner habe ich mittlerweile auch.
Oh, nun habe ich aber einen langen Roman geschrieben, ich hoffe es langweilt nicht, doch ich wollte dir gerne meine Situation erzählen.
Ich habe das Gefühl, dass du auf einem guten Weg bist, wird wahrscheinlich immer noch ein wenig schmerzen hin und da, weil es traurig ist, dass deine Mutter ihren Partner an erste Stelle setzt und ich denke mal, das hat dich als Kind ebenfalls sehr verletzt.
Das darf nämlich nicht sein - erst kommen die Kinder, dann der Partner - so habe ich das IMMER gehandhabt und das ist wichtig!!! Doch jeder tut es eben nach seinem Belieben, wahrscheinlich ist deine Mutter ungefestigt und wünscht sich in diesem Mann einen Halt, den er ihr nur scheinbar gibt; wahrscheinlich ist sie nicht verliebt sondern lebt einen unsinnigen Zweck um zu überleben in ihrem Chema....wenn du es aus der Sicht deiner Mutter betrachtest kannst du sie verstehen, deshalb musst du das lange nicht akzeptieren.
Liebe Grüße
lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]
Hallo Ihr Lieben,
ich kann Euch sehr gut verstehen.
Seit September mache ich eine Therapie (Depressionen PTBS) und versuche mich von meinen Eltern zu lösen.
Es schmerzt schrecklich.
Immer wieder habe ich trotz allem ein schlechtes Gewissen, sie sind jetzt alt (Ende 70), viel alleine (aber anderseits
habe ich einen Bruder, der nur 10 min von ihnen entfernt wohnt, der sich aber nur um sich selbst und seine Familie kümmert
also bleibt es an mir hängen.
Meine Erziehung war von Gewalt geprägt, seit ich meine Kindheit in der Therapie aufarbeite, spüre ich die Angst wieder,
unter der ich jharelang gelitten habe, die mich oft vollständig lähmt.
Meine Eltern sehen mich immer noch als kleines Kind und glauben, daß sie ohne weiteres Entscheidungen für mich treffen
drüfen, weil sie einfach besser wissen, was für mich gut ist (einmal, da hatte ich gerade meine Ausbildung abgeschlossen
und einen Job angenommen, da wollten meine Eltern noch einmal mit der ganzen Familie verreisen, ich war bereits 20 J!!,
und ich wollte einfach nicht, da hat meine Mutter einfach einen Überweisungsträger mit meinem Namen und Konto Nr
ausgefüllt und meinen Reisebetrag eingetragen....aber noch heute wird mir vorgeworfen, daß ich ihnen die Reise verdorben
hätte, weil ich ja immer so trotzköpfig bin und nihilistisch bin. Das ich einfach volljährig selbstentscheiden will, kann ich ihnen
nicht klar machen.) Es heißt dann immer wir wissen schon, was gut für Dich ist.
Ich habe auch gestern wieder mit meiner Psychiaterin diskutiert, sie meint, wenn man 100 mal zurückgewiesen wird,
wird man es auch das 101 mal und sie werden mich niemals lieben, egal wie sehr ich mich verbiege und versuche
so zu sein, wie sie es sich wünschen.
Es ist schrecklich schmerzhaft, denn eigentlich sollte eine Familie ja Urvertrauen geben, Liebe und Gebrogenheit und
genau das haben wir die ganze Zeit niemals bekommen, haben immer wieder vergeben, aber es wird nicht besser.
Ich werde lernen müssen, mich sehr zu distanzieren, vielleicht mal telefonieren (ich erzähle meinen Eltern eigentlich nie
etwas mehr über mich, weil ich kein Vertrauen mehr habe), vielleicht mal einen Kaffee trinken, aber mehr nicht.
Ich will nicht mehr die Verantwortung für sie tragen, das habe ich lange genug gemacht, ich möchte lernen,
daß ich kein schlechtes Gewissen haben muß, schließlich haben sie mich die ganze Zeit alleine gelassen, als ich sie
wirklich brauchte. Jetzt sind sie so alleine, wie ich es die ganze Zeit als Kind zu Hause war, ja es tut mir sehr leid, aber
ich trage dafür nicht die Verantwortung. Trotzdem bleibt irgendwie das schlechte Gewissen....
Liebe Grüße, Saffia
ich kann Euch sehr gut verstehen.
Seit September mache ich eine Therapie (Depressionen PTBS) und versuche mich von meinen Eltern zu lösen.
Es schmerzt schrecklich.
Immer wieder habe ich trotz allem ein schlechtes Gewissen, sie sind jetzt alt (Ende 70), viel alleine (aber anderseits
habe ich einen Bruder, der nur 10 min von ihnen entfernt wohnt, der sich aber nur um sich selbst und seine Familie kümmert
also bleibt es an mir hängen.
Meine Erziehung war von Gewalt geprägt, seit ich meine Kindheit in der Therapie aufarbeite, spüre ich die Angst wieder,
unter der ich jharelang gelitten habe, die mich oft vollständig lähmt.
Meine Eltern sehen mich immer noch als kleines Kind und glauben, daß sie ohne weiteres Entscheidungen für mich treffen
drüfen, weil sie einfach besser wissen, was für mich gut ist (einmal, da hatte ich gerade meine Ausbildung abgeschlossen
und einen Job angenommen, da wollten meine Eltern noch einmal mit der ganzen Familie verreisen, ich war bereits 20 J!!,
und ich wollte einfach nicht, da hat meine Mutter einfach einen Überweisungsträger mit meinem Namen und Konto Nr
ausgefüllt und meinen Reisebetrag eingetragen....aber noch heute wird mir vorgeworfen, daß ich ihnen die Reise verdorben
hätte, weil ich ja immer so trotzköpfig bin und nihilistisch bin. Das ich einfach volljährig selbstentscheiden will, kann ich ihnen
nicht klar machen.) Es heißt dann immer wir wissen schon, was gut für Dich ist.
Ich habe auch gestern wieder mit meiner Psychiaterin diskutiert, sie meint, wenn man 100 mal zurückgewiesen wird,
wird man es auch das 101 mal und sie werden mich niemals lieben, egal wie sehr ich mich verbiege und versuche
so zu sein, wie sie es sich wünschen.
Es ist schrecklich schmerzhaft, denn eigentlich sollte eine Familie ja Urvertrauen geben, Liebe und Gebrogenheit und
genau das haben wir die ganze Zeit niemals bekommen, haben immer wieder vergeben, aber es wird nicht besser.
Ich werde lernen müssen, mich sehr zu distanzieren, vielleicht mal telefonieren (ich erzähle meinen Eltern eigentlich nie
etwas mehr über mich, weil ich kein Vertrauen mehr habe), vielleicht mal einen Kaffee trinken, aber mehr nicht.
Ich will nicht mehr die Verantwortung für sie tragen, das habe ich lange genug gemacht, ich möchte lernen,
daß ich kein schlechtes Gewissen haben muß, schließlich haben sie mich die ganze Zeit alleine gelassen, als ich sie
wirklich brauchte. Jetzt sind sie so alleine, wie ich es die ganze Zeit als Kind zu Hause war, ja es tut mir sehr leid, aber
ich trage dafür nicht die Verantwortung. Trotzdem bleibt irgendwie das schlechte Gewissen....
Liebe Grüße, Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan
Vielen Dank, lemon und Saffia!!
Lemon, Du sprichst mir sooooo aus der Seele! Es ist wirklich frappierend, dass nur ein Mensch, der solcherlei Verhältnisse eben genau kennt, auch so exakt nachfühlen und verstehen kann, wie es in so einer Familie zugeht.
Ich bin seit 2 Tagen nur am weinen. Ich bin gestern Nachmittag für ein Stündchen eingeschlafen. Beim Aufwachen habe ich geweint. Als ich mir einen Kaffee machen wollte, konnte ich nicht aufhören zu weinen. Da mir so schwindelig war, schwankte ich durch die Wohung und weinte nur dabei. Ich bin schon sehr, sehr traurig.
Später rief meine Mutter an. Seit vergangenen Freitag, als mein Stiefvater mir erzählt hat, dass sein Bruder und dessen Frau von meiner Valiumsucht wissen, bin ich nicht mehr ans Telefon gegangen.
Ich bin diesmal ran und dran war eine extrem besorgt klingende Mutter. Ich fragte sie, ob sie wisse, was mein Stiefvater getan hat. Sie sagte, ja, wir haben großen Krach seit ein paar Tagen. Als ich sie frage, ob sie die Dinge also anders sieht als er, sagt sie, sie fände es furchtbar, dass er es erzählt hat. Aber er glaubte, es sei nicht so schlimm, weil ich ja nicht wissentlich abhängig geworden bin. Er wollte mit seinem Bruder und seiner Frau nur reden, weil die Frau seines Bruders ehemals als Psychotherapeutin gearbeitet hat und sich mit solchen Fällen wohl auskennt.
Nach ca. 3 Minuten wollte ich auflegen. Ich war trotzdem ein bisschen erleichtert, dass meine Mutter wenigstens begreift, was los ist. Oftmals hat sie sich in der Vergangenheit einfach irgendwie "dumm" gestellt. So, als würde sie nicht verstehen, was das Problem ist. Diesmal hat sie sich ziemlich aufgeregt und hat auch gesagt, dass es unmöglich von meinem Steifvater sei, was er getan hat, er hätte es aber nicht so gemeint. Es kann mir keiner
Lemon, Du sprichst mir sooooo aus der Seele! Es ist wirklich frappierend, dass nur ein Mensch, der solcherlei Verhältnisse eben genau kennt, auch so exakt nachfühlen und verstehen kann, wie es in so einer Familie zugeht.
Ich bin seit 2 Tagen nur am weinen. Ich bin gestern Nachmittag für ein Stündchen eingeschlafen. Beim Aufwachen habe ich geweint. Als ich mir einen Kaffee machen wollte, konnte ich nicht aufhören zu weinen. Da mir so schwindelig war, schwankte ich durch die Wohung und weinte nur dabei. Ich bin schon sehr, sehr traurig.
Später rief meine Mutter an. Seit vergangenen Freitag, als mein Stiefvater mir erzählt hat, dass sein Bruder und dessen Frau von meiner Valiumsucht wissen, bin ich nicht mehr ans Telefon gegangen.
Ich bin diesmal ran und dran war eine extrem besorgt klingende Mutter. Ich fragte sie, ob sie wisse, was mein Stiefvater getan hat. Sie sagte, ja, wir haben großen Krach seit ein paar Tagen. Als ich sie frage, ob sie die Dinge also anders sieht als er, sagt sie, sie fände es furchtbar, dass er es erzählt hat. Aber er glaubte, es sei nicht so schlimm, weil ich ja nicht wissentlich abhängig geworden bin. Er wollte mit seinem Bruder und seiner Frau nur reden, weil die Frau seines Bruders ehemals als Psychotherapeutin gearbeitet hat und sich mit solchen Fällen wohl auskennt.
Nach ca. 3 Minuten wollte ich auflegen. Ich war trotzdem ein bisschen erleichtert, dass meine Mutter wenigstens begreift, was los ist. Oftmals hat sie sich in der Vergangenheit einfach irgendwie "dumm" gestellt. So, als würde sie nicht verstehen, was das Problem ist. Diesmal hat sie sich ziemlich aufgeregt und hat auch gesagt, dass es unmöglich von meinem Steifvater sei, was er getan hat, er hätte es aber nicht so gemeint. Es kann mir keiner
Zuletzt geändert von Dori2007 am Fr., 15.04.2011, 10:24, insgesamt 1-mal geändert.
weismachen, dass er das nicht mit Absicht getan haben soll.
Wie auch immer, ich bin schon ziemlich unten. Aber ich werde mich sicher wieder berappeln.
Wie auch immer, ich bin schon ziemlich unten. Aber ich werde mich sicher wieder berappeln.
Das ist ein extrem schwieriger Teil, lemon. Da gerät man phasenweise etwas drucheinander. So ist es mir zumindest gegangen. In Momenten, wo man langsam beginnt zu durchaschauen, hey, das ist vollkommen anders, als Du es bis jetzt gelgaubt hast... Bei mir gab es einen Moment, in dem ich mir plötzlich klar darüber wurde, dass dieser Mensch vollkommen anders ist, als ich es bisher glaubte. Dass unsere beziehung vollkommen anders ist, als ich es glaubte und dass ich niemals die Liebe bekommen würde, die ich mir immer wünschte, weil sie die gar nicht geben kann. Das war hart. Aber auch heilsam, weil man endlich der Illusion entkommt.Da ich mir auch, wie du, immer eingebildet hatte, dass wir ein „gutes“ Verhältnis hätten.
Tja, das ist ein anderer schwieriger Punkt. So lange wir es immer nur so kannten und noch weitgehend unreflektiert über die Verhältnisse in der Familie und darüber, was das mit uns gemacht hat, sind, durchschaut man das alles einfach nicht. Man kennt ja eben nichts anderes. Wenn man dann allmählich (z.B. mit Hilfe einer Psychotherapie) die Augen aufbekommt, staunt man nicht schlecht. Allerdings sind auch die Möglichkeiten, die sich einem da bieten interessant! Die Welt ist voll von Möglichkeiten! Vorher konnte ich die nur nicht sehen![Ich durfte sozusagen auf keinen Fall glücklicher sein, als sie. Verstehst du das Doris, wie ich das meine?
/quote]
Oh ja, das verstehe ich nur zu gut. Meine Mutter ist so raffiniert. Sie spielt dann immer, die, die sich mit einem freut, ist aber in Wirklichkeit neidisch. Das kann bisweilen ganz schön weh tun.
Das kenne ich in abgewandelter Form auch.dass ich ohne sie sowieso nichts auf die Reihe kriege und dass sie ja IMMER alles für mich gemacht hat und da war.
Als sie mich vor 2 Wochen besucht hat, hat die Frau, die niemals aufgemuckt hat, als ich als Kind misshandelt wurde, einen Tobsuchtsanfall in meiner Küche bekommen, weil ich rausgehen wollte, um eine Zig. zu rauchen. Ich möchte nochmals betonen, dass ich 42 Jahre alt bin. Es könnte sein, dass ich bald in die Wechseljahre komme!
Früher bemerkte ich das nicht, da es eine Gewohnheit war für mich, ich kannte es schließlich nicht anders.
oh je...die Technik lässt hier etwas zu wünschen übrig. Ich muss ständig einen neuen Post schreiben.
Da war ich auch schon. Dann kam mir die Krankheit und die Abhängigkeit dazwischen. Halte mir die Daumen, dass ich bald wieder auf der Höhe bin.
Ach ja, ich muss noch sagen, dass so eine Geschichte uheimlich stark machen kann! Wenn man die ganzen Demütigungen weggesteckt hat, ist man so hammerhart und kräftig, da kichert man über so manche Anforderung im alltäglichen Leben nur noch. Aber es braucht seine Zeit.
Das hast Du sehr treffend zusammengefasst! Aber ich werde es schon überleben. Mir hat der Satz gefallen, dass Du ihre Liebe nicht mehr brauchst! Du bist erwachsen und hast die Fähigkeit, dich selbst zu lieben und Dir damit erstmal den Rückhalt zu geben, den Du brauchst. Somit bist Du vollkommen unanbhängig von irgendeinem anderen Menschen. Bravo!!![ Ich bin froh, dass ich tolle Töchter habe und wünsche ihnen alles Glück auf dieser Welt und finde es ganz normal, dass sie andere Ansichten, Vorstellungen und Wünsche vom Leben haben als ich. Wir verstehen und gut und so soll es sein.
/quote]
lemon, das freut mich riesig für Dich! Das ist auch ein Stück Heilung! Da ist Dir etwas gelungen, das Deine Mutter leider nicht hinbekommen hat.
So ging es mir auch schon. Ich dachte, ich würde jetzt da drüber stehen. Mein Stiefvater konnte kein Bein mehr an den Boden bekommen. Die Situation ist durch meine Operation 2008 und die Valiumabhängigkeit jetzt nur etwas anders. Ich habe den Eindruck, dass sie meine Schwäche (körperlich und mental) skrupellos ausnutzen. Ich werde den Kontakt stark einschränken oder abbrechen müssen.da komme ich gut mit klar, da ich froh bin, dass ich nun über meinen Gefühlen stehe, über meinen „Kindheitsliebesbedürfniswünschen
Lemon, ich finde, Dein Leben sieht toll aus! Klasse, dass Du das mal alles so aufgeschrieben hast!
[quoteIch habe das Gefühl, dass du auf einem guten Weg bist, wird wahrscheinlich immer noch ein wenig schmerzen hin und da, weil es traurig ist, dass deine Mutter ihren Partner an erste Stelle setzt und ich denke mal, das hat dich als Kind ebenfalls sehr verletzt.
]
Da war ich auch schon. Dann kam mir die Krankheit und die Abhängigkeit dazwischen. Halte mir die Daumen, dass ich bald wieder auf der Höhe bin.
Ach ja, ich muss noch sagen, dass so eine Geschichte uheimlich stark machen kann! Wenn man die ganzen Demütigungen weggesteckt hat, ist man so hammerhart und kräftig, da kichert man über so manche Anforderung im alltäglichen Leben nur noch. Aber es braucht seine Zeit.
Ich denke, dass es sehr wichtig ist, dass uns klar wird, dass wir nicht die Verantwortung für die Gefühle unserer Eltern tragen, wir tragen lediglich die Verantwortung für unsere eigenen Gefühle.
Um kein schlechtes Gewissen zu haben können wir respektvoll, sachlich, zurückhaltend mit unseren Eltern umgehen, wenn wir dies noch wollen bzw. ihnen bei pragmatischen Dingen beiseite stehen.
Und was zusätzlich wichtig ist, zu sich selbst zu stehen.
Doris, es kann dir doch egal sein, dass die ehemalige, wahrscheinlich schon alte Frau Psychotherapeutin, vom Bruder deines Stiefvaters von deiner Valiumsucht weiß. Völlig wurscht, sollen sie sich doch den Mund zerreisen .
Dass du traurig bist, das kann ich gut verstehen. Sei dir bewusst, deine Mutter hat immer zu ihrem Mann gehalten, weshalb sollte sie das plötzlich anders gestalten? Auch wenn sie momentan hin- und hergerissen scheint. Sei vorsichtig und vertraue auf dich selbst bzw. erzähl einfach nur das, was alle erfahren dürfen und intimeres behalte für dich (ich würde das zumindest so gestalten). Misstrauen ist zwar kein guter Begleiter, doch sollst du in nächster Zeit auf dich selbst schauen und achtsam mit dir umgehen, weil du es dir wert bist! Vor allem nach der Suchtgeschichte sollst du mit dir sensibel sein .
Ein Wunsch, der nicht erfüllt wurde, da sie selbst wahrscheinlich in ihrer Kindheit keine Liebe erfahren haben und es ihnen nicht im Blut steckt.
Das ist allerdings KEINE Entschuldigung, höchsten eine Erklärung hierfür.
Jeder hat die Freiheit selbst zu entscheiden, wie er es sich gestalten wird.
Findet ihr Liebe bei eurem Partner oder habt ihr Kinder?
Ich denke man kann auch unter Mitmenschen / Freunden liebevolle Zuwendung finden oder eben sie sich selbst geben, das habe ich im Laufe der Zeit gelernt, es gelingt mir nicht immer aber immer öfter
lemon
Um kein schlechtes Gewissen zu haben können wir respektvoll, sachlich, zurückhaltend mit unseren Eltern umgehen, wenn wir dies noch wollen bzw. ihnen bei pragmatischen Dingen beiseite stehen.
Und was zusätzlich wichtig ist, zu sich selbst zu stehen.
Doris, es kann dir doch egal sein, dass die ehemalige, wahrscheinlich schon alte Frau Psychotherapeutin, vom Bruder deines Stiefvaters von deiner Valiumsucht weiß. Völlig wurscht, sollen sie sich doch den Mund zerreisen .
Dass du traurig bist, das kann ich gut verstehen. Sei dir bewusst, deine Mutter hat immer zu ihrem Mann gehalten, weshalb sollte sie das plötzlich anders gestalten? Auch wenn sie momentan hin- und hergerissen scheint. Sei vorsichtig und vertraue auf dich selbst bzw. erzähl einfach nur das, was alle erfahren dürfen und intimeres behalte für dich (ich würde das zumindest so gestalten). Misstrauen ist zwar kein guter Begleiter, doch sollst du in nächster Zeit auf dich selbst schauen und achtsam mit dir umgehen, weil du es dir wert bist! Vor allem nach der Suchtgeschichte sollst du mit dir sensibel sein .
Ja, eigentlich sollte das schon so sein.Es ist schrecklich schmerzhaft, denn eigentlich sollte eine Familie ja Urvertrauen geben, Liebe und Gebrogenheit und
genau das haben wir die ganze Zeit niemals bekommen, haben immer wieder vergeben, aber es wird nicht besser.
Ein Wunsch, der nicht erfüllt wurde, da sie selbst wahrscheinlich in ihrer Kindheit keine Liebe erfahren haben und es ihnen nicht im Blut steckt.
Das ist allerdings KEINE Entschuldigung, höchsten eine Erklärung hierfür.
Jeder hat die Freiheit selbst zu entscheiden, wie er es sich gestalten wird.
Findet ihr Liebe bei eurem Partner oder habt ihr Kinder?
Ich denke man kann auch unter Mitmenschen / Freunden liebevolle Zuwendung finden oder eben sie sich selbst geben, das habe ich im Laufe der Zeit gelernt, es gelingt mir nicht immer aber immer öfter
lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]
Mein Schmerz und meine Empörung beziehen sich eigentlich gar nicht darauf, dass andere wissen, was mir passiert ist. Es ging mir viel mehr um die Absicht meines Stiefvaters. Ich bin ja einiges von ihm gewöhnt, insofern sollte mich das nicht überraschen. Damit hatte ich aber selbst bei ihm nicht gerechnet. Ich wusste offensichtlich nicht, wie groß sein Hass auf mich ist.[Findet ihr Liebe bei eurem Partner oder habt ihr Kinder?
/quote]
Weder das eine noch das andere. Ich bin aber nach meiner OP im Jahre 2008 und der darauf folgenden Ereignisse auch im Ausnahmezustand gewesen und hatte alles andere im Kopf, als Beziehung.
Doris, es kann dir doch egal sein, dass die ehemalige, wahrscheinlich schon alte Frau Psychotherapeutin, vom Bruder deines Stiefvaters von deiner Valiumsucht weiß. Völlig wurscht, sollen sie sich doch den Mund zerreisen .
Meinst Du, lemon, dass ein Mensch, der so eine ekelhafte Familientragödie hinter sich hat (und das ist eine sehr ernst gemeinte Frage) wirklich zu sich finden und ein einigermaßen zufriedenes Leben führen kann? Glaubst Du daran, dass so ein Mensch wie ich (und davon gibt es sicherlich jede Menge) sich aus den alten Fesseln befreien kann und irgendwann ein komplett gesundes Selbstwertgefühl entwickeln kann? Ich hatte es, wie gesagt, schon einmal (wenigstens glaubte ich es). Aber durch meinen Weg habe ich die Kraft scheinbar wieder verloren. Mein Selbstwertgefühl ist im Moment nicht sehr stark. Ich fühle mich so unwert, wenn ich ehrlich bin. So viel Feindschaft aus den eigenen Reihen. Vor allem, so Doppelbödig! Es war nie ein offener Hass, mir gegenüber. Es hieß immer, dass sie mich ja soooooo lieben würden! Aber immer wieder geschehen Dinge wie diese. Da werde ich nieder gemacht und Macht wird ausgenutzt.
Ich habe vor etwa 6 Jahren den Kontakt angefangen zu unterbinden (zu meinem Stiefvater). Als ich mitbekam, wie sehr die Dynamik bei den beiden durcheinander geriet und wie sehr sie mich brauchten
hatte ich das erste mal im Leben das Gefühl, dass nicht er am längeren Hebel sitzt. Diese Rfahrung war für mich enorm wichtig! Das hat mir das Gefühl gegeben, dass ich sehr wohl MIttel habe, um mich zu wehren und ggf. auch, um zurückzuschlagen, wenn das sein muss. Und mein Stiefvater entwickelte zum ersten Mal so etwas wie Respekt, mir gegenüber. Dann folgte eine sehr gute Zeit für mich. Jetzt habe ich das Gefühl, ich bin wieder in die Falle gegangen, weil ich zu schwach bin(körperlich und mental), um mich zu wehren und adäquat abzugrenzen.
Ich finde daran sieht man, dass dieser Mensch keine Größe hat.Ich wusste offensichtlich nicht, wie groß sein Hass auf mich ist
Er war wahrscheinlich schon immer eifersüchtig auf dich, weil er intuitiv wusste, dass das Herz einer Mutter ihrem Kind gehört und wahrscheinlich ist dem so, deine Mutter traute sich vielleicht nie ehrlich dazu zu stehen, weil sie Angst hatte, dass sie sonst den Mann an ihrer Seite verliert; so könnte es zumindest sein.
Ich glaube, jeder Mensch hat seine Geschichte und es liegt in der eigenen Hand, was man daraus macht. Du hattest selbst geschrieben Doris, dass solche Erfahrungen auf der einen Seite auch stark machen und ich betrachte es ganz genauso.Meinst Du, lemon, dass ein Mensch, der so eine ekelhafte Familientragödie hinter sich hat (und das ist eine sehr ernst gemeinte Frage) wirklich zu sich finden und ein einigermaßen zufriedenes Leben führen kann?
Hätte ich meine Geschichte nicht erfahren, vielleicht wäre ich ganz unbewusst mit meinen Töchtern umgegangen und hätte nicht aufmerksam und achtsam darauf Wert gelegt, sie liebevoll und wertschätzend zu behandeln – das weiß keiner.
Ich meine allerdings, dass es schwieriger ist, als wenn man eine liebevolle Kindheit erfährt. Mein Selbstwertgefühl ist auch nicht immer das allerbeste. Ich war jahrelang essgestört und hab da heute immer noch einen Tick; ich kann auch sehr gut verstehen, dass du valiumsüchtig warst, ich denke mal, von so manch einer Subtanz war ich in meinem Leben nicht weit entfernt ebenfalls süchtig zu werden, doch die Essstörung hatte bei mir den vorrangigen Part eingenommen. Ich will das nicht auf meine lieblose Kindheit schieben, doch bin ich davon überzeugt, dass das eine große Rolle hierbei spielt, vor allem die ungute Beziehung zu meiner Mutter. Meine Mutter beschränkt sich hauptsächlich auf Äußerlichkeiten und den äußeren Schein.
Rauchen tue ich übrigens auch, ein Dorn im Auge meiner Mutter, aber sie getraut sich keinen Ton mehr darüber verlauten zu lassen. Letztens waren wir bei der Taufe des Sohnes meiner Schwester, da hat sie mich dreimal rauchen gesehen und schön brav den Mund gehalten, tja, das hat mir gut gefallen .
Ich habe gelernt ihr Grenzen zu setzen, das finde ich beruhigend!
Was du aus deinem Leben machst Doris wird in deiner eigenen Hand liegen und ein Selbstwertgefühl kann man sich erschaffen, das denke ich schon, wenn es dir gelingt wertschätzend mit dir umzugehen und dir selbst Freude zu machen.
Mir persönlich geht’s ziemlich gut momentan. Ich habe einen schönen Job (sitze sogar momentan im Büro und tippe hier…), einen liebevollen Partner, meine Töchter, die mittlerweile groß sind jedoch noch zuhaus wohnen, dann mache ich öfters Sport, das tut mir supergut oder gönne mir mal ein Wellnesswochenende mit meinen Freundinnen und genieße das Leben, schaue drauf, dass ich das mache, was mir persönlich gefällt und gut tut.
Ich verbiege mich nicht mehr, für niemanden. Natürlich mache ich für die Menschen um mich herum, die ich liebe vieles gerne oder ich bin auch hilfsbereit, doch mir ist bewusst, dass ich das dann widerum auch für MICH tue...
Bin auch sehr gerne mit mir alleine und lese, gehe schwimmen, mit dem Rad unterwegs oder schwelge meinen Gedanken nach, einfach ich für mich und das fühlt sich gut an, das war früher nicht der Fall und ich denke, das ist gut, das Leben zu genießen, wer weiß, wie lange es geht. Und ich schätze viele Kleinigkeiten und dass ich innerlich freier bin, da es sowieso kommt wie es kommt und dann will ich damit umgehen...
Welche Ziele hast du Doris? Ich denke, wenn man ein bisschen einen Plan hat wo der Weg hingehen soll ist das schon ein guter Ansatzpunkt.
lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]
Hallo,
darf ich mich wieder einmischen.
und manchmal denke ich es wird nie besser. Ich möchte einfach nur abschließen. Wahrscheinlich hört es sich in meinem posting vorher ganz cool an, aber ich habe riesen Probleme, mich vom Elternhaus zu lösen. Gerade, weil sie es immer wieder schaffen mir ein schechtes Gewissen zu machen. Ich habe immer wieder das Gefühl, daß mich meine Eltern noch als kleines Schulkind sehen und deshalb sicher glauben, sie
drüfen sich in jeden Part meines Lebens einmischen. Es geht bei ihnen so weit, daß sie sich wünschen, daß meine Partnerschaft in die
Brüche geht, damit ich immer in ihrer Nähe bleibe und nicht zu meinem Partner ziehe (wir führen im Moment eine Distanzbeziehung
Deutschland-England). Sie möchten mich als Entertainer, wenn sie sich langweilen, soll ich sie beschäftigen.
Wie kommt es, daß sie so egeostisch ein können, statt ihren Kindern eine stabile und glückliche Beziehung zu wünschen, statt
sich zu freuen, wenn die Kinder selbständig sind?
Ich kann bei Deiner Mutter, Dori, auch nicht verstehen, daß sie ihrem Mann unterstützt und nicht einmal klare Grenzen setzt, von
Anfang an.
Liebe Grüße, Saffia
darf ich mich wieder einmischen.
Es tut so weh, immer wieder abgewiesen zu werden, niemals verstanden, ungeliebt. Mir geht es auch so, oft kommen plötzlich die TränenDori2007 hat geschrieben:Ich bin seit 2 Tagen nur am weinen. Ich bin gestern Nachmittag für ein Stündchen eingeschlafen. Beim Aufwachen habe ich geweint. Als ich mir einen Kaffee machen wollte, konnte ich nicht aufhören zu weinen. Da mir so schwindelig war, schwankte ich durch die Wohung und weinte nur dabei. Ich bin schon sehr, sehr traurig.
und manchmal denke ich es wird nie besser. Ich möchte einfach nur abschließen. Wahrscheinlich hört es sich in meinem posting vorher ganz cool an, aber ich habe riesen Probleme, mich vom Elternhaus zu lösen. Gerade, weil sie es immer wieder schaffen mir ein schechtes Gewissen zu machen. Ich habe immer wieder das Gefühl, daß mich meine Eltern noch als kleines Schulkind sehen und deshalb sicher glauben, sie
drüfen sich in jeden Part meines Lebens einmischen. Es geht bei ihnen so weit, daß sie sich wünschen, daß meine Partnerschaft in die
Brüche geht, damit ich immer in ihrer Nähe bleibe und nicht zu meinem Partner ziehe (wir führen im Moment eine Distanzbeziehung
Deutschland-England). Sie möchten mich als Entertainer, wenn sie sich langweilen, soll ich sie beschäftigen.
Wie kommt es, daß sie so egeostisch ein können, statt ihren Kindern eine stabile und glückliche Beziehung zu wünschen, statt
sich zu freuen, wenn die Kinder selbständig sind?
Ich kann bei Deiner Mutter, Dori, auch nicht verstehen, daß sie ihrem Mann unterstützt und nicht einmal klare Grenzen setzt, von
Anfang an.
Liebe Grüße, Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan
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