Mißbrauch

[Ramonakatze]

Hallo,

ich befinde mich auch in einer Krise. Ich hatte jetzt 300 Stunden Therapie hinter mir in den ich auch vieles überspielt habe. Bin ca. mit knapp 6 in irgendeiner Form mißbraucht worden. Kam aber da nur bruchstückhaft ran. Nun hatte ich einen Zusammenbruch und habe meine Arbeit verlorden und werde wohl in eine Klinik gehen. Jetzt wo es mir wirklich schlecht geht, ist meine alte Thera auch echt komisch und sagt manchmal ich soll einfach wieder arbeiten aber ich kann nicht. Und Disziplin usw. Ich denke wenn es einem echt schlecht geht, kommen die Theras damit auch oft nicht klar. Eine wollte mich mal in die Psychiatrie einweisen, nachdem ich schreckliche Bilder gesehen habe. War wohl überfordert.
Nun bin ich mit Blasenentzündung krankgeschrieben und müßte mich eigentlich bewerben und kann nicht.
Grüße
Ramona

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[lemon]

Hallo Ramona,
wenn du momentan krank geschrieben bist, musst du dich nicht bewerben und es geht nun mal eben nicht. Vielleicht kannst du Kraft schöpfen und siehst ein Ziel, dem du entgegen gehen willst. Wenn es dir wirklich schlecht geht finde ich es eine gute Idee in eine Klinik zu gehen und zu hoffen, dass es dann wieder etwas besser wird, dafür ist eine Klinik schließlich da und hinterher gelingt es dir dann leichter einen neuen Arbeitsplatz zu finden.
Viel Glück
lemon

[Ramonakatze]

Hallo Lemon,
jetzt geht es mir etwas besser, danke. Hatte viel Ruhe aber deswegen meinte die Ärztin gestern gleich, ob ich überhaupt in die Klinik gehen soll. Nur weil ich nicht in Tränen aufgelöst dasitze. Am besten ich arbeite wieder. Ich glaube Menschen, die sowas nicht erlebt haben, können das nicht nach vollziehen, wie sowas in einem arbeitet.
Grüße
RAmona

[Gärtnerin]

Ich glaube Menschen, die sowas nicht erlebt haben, können das nicht nach vollziehen, wie sowas in einem arbeitet.

Ärzte/Therapeuten sollten das aber schon von Berufs wegen nachvollziehen können. Ich wünsche dir, dass du in der Klinik auf einfühlsamere Therapeuten triffst!

Die Gärtnerin

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[Ramonakatze]

Weiß nicht, ich hatte das Gefühl ich gehe ihr auf die Nerven, weil ich jetzt seit drei Wochen da antanze. Und außerdem warten ja im Wartezimmer die anderen Patienten. Leider kann ich mir eine freie Therapie nicht leisten.
Grüße
Ramona

[Fritz]

Weiß nicht, ich hatte das Gefühl ich gehe ihr auf die Nerven, weil ich jetzt seit drei Wochen da antanze. Und außerdem warten ja im Wartezimmer die anderen Patienten. Leider kann ich mir eine freie Therapie nicht leisten.
Grüße
Ramona

Liebe Ramona,

kümmer Dich erstmal nicht um andere und ob Du ihnen auf die Nerven gehst (ist leicht gesagt, ich weiss!), sondern kümmer Dich darum, dass Du die Hilfe bekommst, die Du brauchst. Manchmal bekommt man sie auch nur, wenn man andere Menschen nervt. Doch Du solltest Dir wichtig genug sein, dass Du für Dein Wohlergehen nicht immer auf andere Menschen Rücksicht nehmen kannst.

Es ist ja auch ihr Beruf, sich mit Menschen, die Hilfe brauchen, auseinanderzusetzen, da brauchst Du wirklich kein schlechtes Gewissen zu haben...

LG
Fritz

[Ramonakatze]

Hallo Fritz,

danke für die Antwort. Mein ärztliches Attest habe ich ja schon.

Nun soll ich mich morgen vorstellen und habe schon wieder das Gefühl, das schaffe ich sowieso alles nicht. Habe ne totale Blockade gegen arbeiten. Bin aber auch gemobbt und gebosst worden. Ist wahrscheinlich ein Schock da.

Grüße
Ramona

[Natalie]

Hallo Ramonakatze,

es tut mir sehr leid, was du erleben musstest. Hast du deine Therapie beendet? Ich konnte das jetzt nicht ganz rauslesen, was jetzt gerade ist. Hat der Therapeut nicht gemerkt, dass du so lange manches überspielt hast? Du kommst für mich gerade so rüber, als ob man dich im Regen stehen lassen hat, oder jemand da ist, der dich nicht unterstützen kann. Vllt magst ein bisschen mehr erzählen? So wies dir geht und der Thera? Natürlich nur wenn du magst.


Wurdest du im letzten Job gemobbt, oder auch bei anderen Jobs? Ich kann mir da sehr gut vorstellen, dass du da nicht wirklich hin gehen willst.

lieben Gruß

[Ramonakatze]

Hallo Natalie,
1. Mobbing
Verlust des Arbeitsplatzes (Chef und Kollegin) seit November 2007
Chef hat mich mehrfach angeschrien und ignoriert und so getan, als wäre ich total blöd. Ich würde ihn stören und seine Karrierre behindern.
vorher sexuelle Belästigung durch einen Kollgen und andere haben sich beteiligt (ich war die einzige Frau in der Abteilung)
2. Angst vor neuer Arbeit
(3 Wochen krankgeschrieben), totale Blockade und Erschöpfung
meine Hausarbeit geht nicht voran, alles geht mühsam und langsam, viele Sachen, die erledigt werden müssten, liegen seit Monaten, Panik und Angstzustände
3. Ende der Therapie
ich konnte in der Therapie den Schmerz nicht zulassen und zugeben, dass es mir eigentlich schlecht geht. Habe viel gepowert und dadurch ging es mir vermeintlich gut
4. Alkohol in der Familie
Vater und Mutter trinken, Ehe ist wahrscheinlich nicht die beste
Ich bekomme Agressionen, wenn ich Männer sehe, die Bier trinken
Insgesamt habe ich Agressionen gegen Männer
5. Missbrauch
im Alter von ca. 5 – 6 Jahren (ohne Erinnerung)
Träume sind aufgetaucht, Verhaltensweisen, die dafür sprechen, keine Partnerschaft
6. Schläge und Demütigungen in der Kindheit vom Vater und der Mutter
Schläge in Form von Ohrfeigen, Pantoffel oder Teppichklopfer
sadistsche Demütigungen durch die Mutter, konnte ihr nix recht machen,
lebe nicht so, wie sie sich das vorstellt, Kontaktabbruch seit ca. 2 Jahren von meiner Seite. Auch in der Familie wurde mein Recht mich zu äußern unterdrückt, wenn ich nicht der Meinung meines Vaters war, wurde ich angeschrien, ich habe mich dann immer mehr zurück gezogen und habe mich nicht mehr geäußert, auch in der Schule nicht, was mir dann wieder zum Vorwurf gemacht wurde. Und andere Kinder oder Jugendliche können doch so gut reden und sich ausdrücken. 2 Geschwister (Bruder und Schwester), die da auch noch kräftig mitgemacht haben, mich fertig zu machen. Mein Vater hat mal gesagt, er würde meine Schwester totschlagen.
7. Partnerschaft
besteht nicht aus Angst immer wieder in irgendeiner Form ausgebeutet zu werden.
8. Problem meine Wünsche zu äußern oder alles anzunehmen was der andere will
Blockade Dinge zu äußern, die mich stören
Grund: evtl. Todesangst, oft sind schlimme Dinge passiert, wenn ich nicht so wollte, wie die anderen (Männer)
12. In der Analyse ist immer das Bild vom gefesselten und geknebelten Kind aufgetaucht. Am Stuhl an Armen und Beinen mit einem dicken Seil gefesselt, Mund und Augen zugeklebt. So fühle ich mich auch oft.
13. In meiner Herzmitte spüre ich oft einen Riesenschmerz, der kommt und geht.


Ein kleiner Auszug, nicht gerade wenig. Und in der Therapie ging es oft um meine Abgrenzungsprobleme mit der Kollegin. Die Thera hat mir nie Druck gemacht, das hat mir eigentlich gut gefallen.

Grüße
Ramona

[Natalie]

Hallo,

du schreibst sehr sachlich aufgelistet, über sehr schlimme Dinge, die du (mit)erleben musstest. Das ist furchtbar, und in dir verankert. Ich finde es schön, dass deine Thera keinen Druck ausgeübt hat. Vllt brauchst du noch Zeit, um deine Gefühle nochmals zuzulassen, und zu durchleben. Das ist sehr schwer und angsteinflösend. Aus meiner Erfahrung, der einzige Weg, der da raus führt. Gehst du jetzt in eine Klinik? Oder wieder normal arbeiten? (wenn du antworten magst)

Lg.

[Ramonakatze]

Hallo Natalie,
ich habe das für die Klinik mal so zusammen geschrieben. Sonst wird es zuviel. Es sind auch noch mehr Themen. Ich merke halt auch, dass ich mich schlecht konzentrieren kann und nicht in meiner vollen Kraft bin. . Die Unterlagen für die Klinik sind alle da. Sie müssen sich nur noch melden. Ich möchte es schon gerne machen. Manchmal denke ich auch die Thera hat einfach die 300 Stunden abkassiert und ein bißchen habe ich ja schon erzählt. Ich hatte jetzt Akupunktur und jetzt geht es mir nervlich etwas besser. Ich kann mich ja nicht ewig krankschreiben lassen. Oder ich muß eine Thera selbst zahlen. Ich hoffe so ein Klinikaufenthalt bringt was.
Grüße
Ramona

[Natalie]

Da hast du ganz schön viel zu tragen. Schön, dass es dir etwas besser geht. Das freut mich für dich. Ich wünsch dir alles alles gute, dass dir die Klinik helfen kann. Ich musste meine Therapie auch selberbezahlen. Einen Teil davon zumindest, aber das war schon eine Belastung für unsere Familie.


Nicht aufgeben, du schaffst das.

lg.

[Ramonakatze]

Hallo Natalie,
wie lange hast Du gebraucht. Ich hab halt meiner Therapeutin auch viel von der Arbeit erzählt und was ich am Wochenende gemacht habe. Eigentlich war mir nie so klar, was ich eigentlich bereden sollte.

Das Vorstellungsgespräch war bescheiden. 40 Stunden und mehr und gehaltlich muß ich runtergehen und meine Motivation kommt nicht rüber. Ist ja klar.

Grüße

Ramona

[Natalie]

Hallo Ramona, ich brauchte von dem Zeitpunkt weg, wo ich so nicht mehr leben wollte, ca. 3 Jahre. Wobei die Therapie selber sehr kurz dafür intensiv war.

Eigentlich brauchte ich (da ich es niemals wirklich verdrängt hatte) 25 Jahre bis ich soweit war mein Leben zu verändern.

Lg.

[Ramonakatze]

Hallo Natalie,
wie teuer war Deine Therapie? Hört sich schlimm an, wenn Du Dich dauernd übergeben mußtest. Hast Du in der Therapie nur über den Mißbrauch geredet?
Ich habe halt Angst, dass ich völlig abfalle und nichts mehr zustande kriege und nur noch heule. Im Moment fühle ich mich wirklich alleine. Aber evtl. kann ich ab März in die Klinik. Und ich fühle mich überfordert von den Stellenanforderungen. Ich hoffe, das gibt sich wieder.
Grüße
Ramaon

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