Hallo an alle User dieses Forums,
ich weiss ehrlich gesagt nicht wo ich anfangen soll zu schreiben um mein Problem richtig darzustellen. Eigentlich weiss ich selbst auch nicht genau was für eines ich habe. Aber irgendwas zerfrisst mich innerlich.
Ich hatte bis vor genau einem Monat einen Freund (30). Wir waren fast 1 1/2 Jahre zusammen. So begann folgende Beziehung.
Drei Monate ging alles gut, er wollte mich immer bei sich haben, jeden Tag. Irgendwann war ich dann tatsächlich täglich bei ihm. Er erzählte mit viel von seiner Vergangenheit und seinen damaligen Problemen mit Drogen (Therapie gemacht), mit seinem Vater (viel Streit und ärger), den Problemen zwischen seiner Mutter und seinem Vater (Vater geht fremd und hat mit Mutter Vereinbarung, dass dies so ok ist), seiner Schwester (damalige Heroinabhängige...ect.), mit sich selbst (Selbstmordversuch)... und ganz viele solcher krassen Dinge. Ich verurteilte ihn nicht, ich hörte ihm lediglich zu. Ich wollte ihm ein schönes Leben zeigen- sollte jedoch anderst kommen.
Seine Schwster warnte mich in seiner Abwesenheit vor meinem damaligen Freund. Sie meinte nur zu mir " Pass auf Dich auf, pass vor "Name" auf!" Und ich fragte sie, was sie mir damit sagen wollte und ich weiss bis heute nicht was genau sie damit meinte.
Auf einem Fest trafen wir seinen Vater- er wollte ebenso mit mir sprechen. Er bat mich meinem damaligen Freund beizubringen mit Geld umzugehen.Auch einer seiner nahen guten Bekannten fragte mich, was ich mit ihm wollen würde und ob ich ewig mit einem Tankwart, der nicht ganz dicht ist zusammenbleiben möchte.Ich war geschockt... was sollte das alles? Warum warnten mich alle? Es belastete mich sehr.
Auf diesem Fest wollten nur etwas essen. Wir blieben, waren letztendlich beide angeheitert und ich wollte gehen.Er nicht und bat mich bei ihm zu bleiben. Wir hatten Streit bei ihm zu Hause ich wollte zu mir gehen. Er lies mich nicht, hob mich fest, drückte mich an die Wand. Ich versuchte ihn wegzudrücken, ihm auszuweichen, an ihm vorbei zukommen, doch er stellte sich immer wieder in den Weg. Ich bat ihn mind. 8 mal mich gehen zu lassen. Er lies mich nicht.Da rutschte mir tatsächlich meine Hand aus.
Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt noch niemanden geschlagen. Daraufhin schmiss er meine Sachen vor die Türe, machte Schluss beschimpfte mich auf übelste Art und Weise. Gedemütigt sass ich an der Türe an seiner Strasse mit meinen verwühlten Sachen. Meine Mutter holte mich dann an... Anstatt ich daraus lernte und einen Schlussstrich zog, gab ich mir die Schuld. Er gab sie mir schliesslich auch. Und schämte mich für mein Verhalten und entschuldigte mich.
So nahm die Spirale den lauf. Daraufhin folgten immer Schuldzuweisungen, Trennungen, Er behandelte mich schlecht nahm mich nicht mehr ernst.Er hatte im laufe der Beziehung auch irgendwann ein zweites Handy, was ich durch Zufall rausbekam, mit diesem mailte er mit anderen Frauen und wollte mir sogar weiss machen, dass es das Handy eines Kollegen sei, er war auch auf Seitensprungseiten angemeldet. Ich wurde sehr Misstrauisch und in jeder Unstimmigkeit seiner Erklärungen vermutete ich eine andere Frau oder irgendeine Lüge. Ich vertraute ihm nicht mehr. Aber ich hatte auch Angst ihn zu verlieren, obwohl es mir so schlecht ging in dieser Beziehung. Aber warum? Aus Hoffnung, aus Abhängigkeit?
Sehr viel Streit, ärger und heftigste Verletzungen bestimmten unsere Beziehung. Und einmal schlug er mich in seinem betrunkenen Zustand und tritt mich und wollte nicht aus meiner Wohnung gehen. Mein T-Shirt war zerrissen... als ich die Polizei rufen wollte zerbrach er einfach mein Handy und mein Telefon schmiss er auf den Boden und trat drauf. Er ging durch Warnung e. nachbarin, dann kam die Polizei. Nahm alles auf... ich hab natürlich keine Anzeige wegen Körperverletzung gemacht, da ich ihm ja auch einmal eine einzige Ohrfeige gab und deswegen ein schlechtes Gewissen hatte.
Er machte Schluss.Und ich sagte ihm, dass ich dieses Hin- und Her nicht mehr ertrage.Ihm soll bewusst sein, dass wenn er jetzt einen Schlussstrich unter unsere Beziehung zieht, dies eine Entscheidung mit endgültigen Konsequenzen sein wird. Irgendwas zieht mich runter, Hemmt mich und frisst mich innerlich auf. Ich wusste nicht mehr was richtig und was falsch war. Mir ist alles so peinlich, mein Verhalten, mein krankhaftes Zurückkehren in eine solche Beziehung und das er mich so beeinflussen konnte.
Ich bin glücklich es geschafft zu haben aber irgendwas stimmt nicht mit mir und das macht mir sorgen. Bin ich vll. leicht durch mein "inneres Kind " geleitet gewesen? Meine Mutter trank damals (als ich zw. 8 und 11 Jahre war) auch täglich sehr viel Alkohol. Sie redete mit mir wegzugehen und ich wollte sie nicht verlieren.
Herzlichstes DANKE an alle die sich das alles durchgelesen haben und für das vielleicht darauffolgende Feedback.
Euer Vielleichtchen
In einem kranken Spiel gefangen. Ex-Freund wie Mutter?
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Hi Vielleichtchen,
oh je...! Da kommt so viel zusammen. Eine Fülle von Zusammenhängen aus der Kindheit, dieser Beziehung und Deinem Verhalten. Ein wichtiger Punkt fehlt meiner Meinung nach noch, Dein Vater. Die Beziehung zu ihm, und die Wahl Deiner Partner, da besteht meißt ein Zusammenhang. Wichtig für die Analyse.
Frage ist auch, wie geht es Dir jetzt?! Wie lebst Du, was machst Du?
LG ninna
oh je...! Da kommt so viel zusammen. Eine Fülle von Zusammenhängen aus der Kindheit, dieser Beziehung und Deinem Verhalten. Ein wichtiger Punkt fehlt meiner Meinung nach noch, Dein Vater. Die Beziehung zu ihm, und die Wahl Deiner Partner, da besteht meißt ein Zusammenhang. Wichtig für die Analyse.
Frage ist auch, wie geht es Dir jetzt?! Wie lebst Du, was machst Du?
LG ninna
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Hi Ninna, ja ist etwas viel geworden. Ist trotzdem leider nicht alles. Mein Vater hat viel gearbeitet und ich habe ihn selten gesehen und fand es auch immer schade, wenn er wieder arbeiten gehen musste. Meine Mutter war eine Zeit lang (1-2 Jahre Alkoholikerin). Ich denke das hängt- wenn es übehaupt mit meinen Eltern zusammenhängt- mit beiden zusammen.Ninna hat geschrieben:Ein wichtiger Punkt fehlt meiner Meinung nach noch, Dein Vater. Die Beziehung zu ihm, und die Wahl Deiner Partner, da besteht meißt ein Zusammenhang. Wichtig für die Analyse.
Frage ist auch, wie geht es Dir jetzt?! Wie lebst Du, was machst Du?
LG ninna
Ich lebe jetzt eigentlich entspannter. Nach der endgültigen Trennung, wollte er zurück zu mir und ich blieb ( Gott sei dank) stark. Mir ist ein Stein von den Schultern gefallen und trotzdem bin ich richtig richtig wütend. In erster Linie auf mich, weil ich es indirekt zugelassen habe ( nicht unterbinden konnte). Und auf ihn, wie er mich so behandeln konnte, obwohl ich ihm sehr viel Liebe und Zuneigung gegeben habe.
Ich schäme mich auch vor den Leuten, die uns kennen. Weil ich nach den heftigsten Situationen wieder mit ihm zusammengekommen bin und die Leute es mitbekommen haben. Ich bin manchmal wichtig traurig darüber und fühle mich wie ein Mensch der nichts Wert ist. Mein Selbstbewusstsein ist stark angeknackst.
Manchmal denke ich, ich sollte vielleicht einfach mal zu einem Therapeuten, mir alles mögliche von der Seele reden... obwohl ich eigentlich weiss, dass meine "Probleme" im Gegensatz zu anderen total Kleinlich erscheinen. Das merke ich auch, wenn ich mir Themen hier durchlese. Und dann fühle ich mich noch merkwürdiger.
Danke für Deine Antwort. Echt lieb von Dir.
Liebe Grüsse
Hi Vielleichtchen,
von jemandem verletzt zu werden ist keine Kleinigkeit. Wir sind alle nur Menschen, und es muss einem nichts peinlich sein. Denke es geht darum, dass er die "Respekt Grenze" Dir gegenüber verletzt hat. Das ist sein Problem, nur Du mußt mit der "Vergangenheit" fertig werden.
Denke die innere Ablösung ist auf Dauer sehr wichtig, und die Aufarbeitung der geschilderten Umstände bezüglich Deiner Mum.
Dein Beitrag hat mich sehr berührt. Hatte vor einem Ex-Freund solche Angst, dass ich kurz vor dem Umzug in ein Frauenhaus stand. Das Ende war, dass ich mit meinem Kopfkissen im Auto saß, und zu meiner Mutter geflüchtet bin.
LG ninna
von jemandem verletzt zu werden ist keine Kleinigkeit. Wir sind alle nur Menschen, und es muss einem nichts peinlich sein. Denke es geht darum, dass er die "Respekt Grenze" Dir gegenüber verletzt hat. Das ist sein Problem, nur Du mußt mit der "Vergangenheit" fertig werden.
Denke die innere Ablösung ist auf Dauer sehr wichtig, und die Aufarbeitung der geschilderten Umstände bezüglich Deiner Mum.
Dein Beitrag hat mich sehr berührt. Hatte vor einem Ex-Freund solche Angst, dass ich kurz vor dem Umzug in ein Frauenhaus stand. Das Ende war, dass ich mit meinem Kopfkissen im Auto saß, und zu meiner Mutter geflüchtet bin.
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