Misshandlung durch die Mutter
Misshandlung durch die Mutter
Hallo
Ich hatte gestern Abend ein seltsames Erlebnis, was auf meine Kindheit zurückgeht und eigentlich für überwunden gehalten hatte. Über Jahre hinweg konnte ich keine stabile Beziehung führen und war froh mit 35 endlich meine jetzige Frau kennenzulernen. Zuvor war ich getrieben von einer Mischung aus Angst und Hass auf Frauen. Frauen waren seit meiner Jugend gleichzeitig bedrohlich und wertlos, aus meiner Kindheit sehe nur meine Mutter als übermächtige Gestalt in zusammenhangslosen Bildern. An weite Teile meiner Kindheit erinnere ich mich gar nicht. Als ich anfing zu studieren hatte ich mehrere kurze Beziehungen hinter mir. Ich setzte irgendwie auf Quantität statt Qualität um diesen Makel, der mir unbewusst klar war, zu kompensieren. Der psychologische Dienst der Uni nahm mich kurz unter seine Obhut, nachdem ich eine kurze, aber heftige depressive Phase hatte. Dort bekam ich keine Therapie, aber der Psychologe klärte mich über Mechanismen auf und ich verstand vieles und lernte im Laufe der Zeit damit umzugehen.
Gestern hat meine Frau ihren Neffen, der zur Zeit bei uns zu Besuch ist, zu Bett geschafft und ihm dabei geholfen den Pullover über den Kopf zu ziehen. Es war eine absolut harmlose Situation und trotzdem traf es mich. Sofort hatte ich Bilder aus meiner Kindheit im Kopf, die so intensiv waren, dass ich zu zittern begann. Danach fühlte ich so etwas wie Aggressionen gegen meine Frau und konnte es nicht mehr ertragen mit ihr in einem Raum zu sein. Das verunsichert sie natürlich, obwohl ihr meine Geschichte bekannt ist und ich mich heute auch schon wieder beruhigt habe. Es verunsichert aber auch mich. Solche Gefühle hatte ich ihr gegenüber noch nie und am liebsten würde ich es ungeschehen machen.
Kurz zur Vorgeschichte: Als ich 6 war, verließ uns mein Vater. Vermutlich wurde er von meiner Mutter hinausgeekelt. Meine Schwester bestätigte das, obwohl sie zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr zu Hause lebte. Auch ihr Verhältniss zu Mutter ist schwierig und sie ist schon mit 17 ausgezogen. Es folgte eine Zeit, wo Mutter schnell hintereinander mehrere Partner hatte, an die ich mich nur undeutlich erinnern kann. Das meiste sind Erzählungen meiner Schwester, was ich davon noch weiss. Ich selbst habe nur undeutliche Erinnerungen. Mutter war überfordert mit mir und ihre Art führte nur dazu, dass ich noch schwieriger wurde, was die Probleme weiter verstärkte. Ich bekam regelmäßig und auch für unbedeutende Sachen Ohrfeigen oder sie schüttelte mich heftig am Arm.
Nachdem ich mit Mutter alleine war, wurde es kurz ruhig und friedlich, als ob sich Mutter vorgenommen hatte sich zu bessern. Sie schimpfte wenig und war auch nicht so aufbrausend. Es war ein richtiger Schock als sie wieder in alte Muster zurückfiel. Ich erinnere mich daran wie sie mich auf das Sofa setzte und mir erklärte wie viel besser sie ohne mich dran sein würde und wie schlecht ich für sie sei. Ich habe das in dem Moment geglaubt und schuldig gefühlt. Danach schlug sie mich mit einem Schuhlöffel auf Po und Oberschenkel und brüllte mich die ganze Zeit an. Ähnliche Erinnerungen habe ich mehrere, aber alle zusammenhangslos und ohne dass ich weiss was ich "angestellt" hatte.
Später sexualisierte Mutter diese Strafen. Ich musste mich nackt ausziehen oder sie riss mir die Klamotten förmlich vom Leib, teilweise durfte ich stundenlang nichts anziehen. Manchmal musste ich ihr den Stock bringen, der an meiner Kinderzimmertür hing. Ich kann mich an kaum etwas in dem Raum erinnern, nur das Bild mit dem Stock, wie er an der Tür hängt, geht mir nicht aus dem Kopf. Zu den Schlägen kam irgendwann hinzu, dass sie mir als Strafe die Hoden quetschte. Ich möchte hier nicht weiter auf Details eingehen, aber sie verlangte von mir, dass ich mein Ding selbst in ihre Hand lege, die sie mir entgegenstreckte und dann zusammendrückte. Sie tat es so heftig, dass ich mich manchmal übergeben musste, vor allem später als ich in die Pubertät kam. Sie nannte das "Eiern" oder "Tanzen". Ich habe vor allem die Bilder im Kopf, wie sie mich dabei auslachte und so etwas wie Spaß hatte.
All diese Sachen dachte ich aufgearbeitet zu haben, aber dieses Bild gestern hat mir gezeigt, dass es offensichtlich nicht so ist. Die Frage ist, was ich tun kann? Psychotherapie kommt aus zeitlichen Gründen nicht in Frage, mein Job verlangt meine volle Aufmerksamkeit und vor allem Zeit. Hat jemand Erfahrungen wie man mit solchen plötzlich aufflackernden Bildern und den Gefühlen klarkommt? Bitte versteht mich nicht falsch, ich habe mich ansonsten sehr gut im Griff und verstehe auch die Zusammenhänge ganz gut, was mich bis jetzt ganz schön weit gebracht hatte. Aber solche abstoßenden Gefühle gegenüber meiner Frau, die ich wirklich liebe, überfordern mich irgendwie.
Bevor jemand dazu rät die Polizei einzuschalten, daran habe ich kein Interesse. Vermutlich ist es längst verjährt und meine Mutter ist inzwischen schwer Demenzkrank.
Klaus
Ich hatte gestern Abend ein seltsames Erlebnis, was auf meine Kindheit zurückgeht und eigentlich für überwunden gehalten hatte. Über Jahre hinweg konnte ich keine stabile Beziehung führen und war froh mit 35 endlich meine jetzige Frau kennenzulernen. Zuvor war ich getrieben von einer Mischung aus Angst und Hass auf Frauen. Frauen waren seit meiner Jugend gleichzeitig bedrohlich und wertlos, aus meiner Kindheit sehe nur meine Mutter als übermächtige Gestalt in zusammenhangslosen Bildern. An weite Teile meiner Kindheit erinnere ich mich gar nicht. Als ich anfing zu studieren hatte ich mehrere kurze Beziehungen hinter mir. Ich setzte irgendwie auf Quantität statt Qualität um diesen Makel, der mir unbewusst klar war, zu kompensieren. Der psychologische Dienst der Uni nahm mich kurz unter seine Obhut, nachdem ich eine kurze, aber heftige depressive Phase hatte. Dort bekam ich keine Therapie, aber der Psychologe klärte mich über Mechanismen auf und ich verstand vieles und lernte im Laufe der Zeit damit umzugehen.
Gestern hat meine Frau ihren Neffen, der zur Zeit bei uns zu Besuch ist, zu Bett geschafft und ihm dabei geholfen den Pullover über den Kopf zu ziehen. Es war eine absolut harmlose Situation und trotzdem traf es mich. Sofort hatte ich Bilder aus meiner Kindheit im Kopf, die so intensiv waren, dass ich zu zittern begann. Danach fühlte ich so etwas wie Aggressionen gegen meine Frau und konnte es nicht mehr ertragen mit ihr in einem Raum zu sein. Das verunsichert sie natürlich, obwohl ihr meine Geschichte bekannt ist und ich mich heute auch schon wieder beruhigt habe. Es verunsichert aber auch mich. Solche Gefühle hatte ich ihr gegenüber noch nie und am liebsten würde ich es ungeschehen machen.
Kurz zur Vorgeschichte: Als ich 6 war, verließ uns mein Vater. Vermutlich wurde er von meiner Mutter hinausgeekelt. Meine Schwester bestätigte das, obwohl sie zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr zu Hause lebte. Auch ihr Verhältniss zu Mutter ist schwierig und sie ist schon mit 17 ausgezogen. Es folgte eine Zeit, wo Mutter schnell hintereinander mehrere Partner hatte, an die ich mich nur undeutlich erinnern kann. Das meiste sind Erzählungen meiner Schwester, was ich davon noch weiss. Ich selbst habe nur undeutliche Erinnerungen. Mutter war überfordert mit mir und ihre Art führte nur dazu, dass ich noch schwieriger wurde, was die Probleme weiter verstärkte. Ich bekam regelmäßig und auch für unbedeutende Sachen Ohrfeigen oder sie schüttelte mich heftig am Arm.
Nachdem ich mit Mutter alleine war, wurde es kurz ruhig und friedlich, als ob sich Mutter vorgenommen hatte sich zu bessern. Sie schimpfte wenig und war auch nicht so aufbrausend. Es war ein richtiger Schock als sie wieder in alte Muster zurückfiel. Ich erinnere mich daran wie sie mich auf das Sofa setzte und mir erklärte wie viel besser sie ohne mich dran sein würde und wie schlecht ich für sie sei. Ich habe das in dem Moment geglaubt und schuldig gefühlt. Danach schlug sie mich mit einem Schuhlöffel auf Po und Oberschenkel und brüllte mich die ganze Zeit an. Ähnliche Erinnerungen habe ich mehrere, aber alle zusammenhangslos und ohne dass ich weiss was ich "angestellt" hatte.
Später sexualisierte Mutter diese Strafen. Ich musste mich nackt ausziehen oder sie riss mir die Klamotten förmlich vom Leib, teilweise durfte ich stundenlang nichts anziehen. Manchmal musste ich ihr den Stock bringen, der an meiner Kinderzimmertür hing. Ich kann mich an kaum etwas in dem Raum erinnern, nur das Bild mit dem Stock, wie er an der Tür hängt, geht mir nicht aus dem Kopf. Zu den Schlägen kam irgendwann hinzu, dass sie mir als Strafe die Hoden quetschte. Ich möchte hier nicht weiter auf Details eingehen, aber sie verlangte von mir, dass ich mein Ding selbst in ihre Hand lege, die sie mir entgegenstreckte und dann zusammendrückte. Sie tat es so heftig, dass ich mich manchmal übergeben musste, vor allem später als ich in die Pubertät kam. Sie nannte das "Eiern" oder "Tanzen". Ich habe vor allem die Bilder im Kopf, wie sie mich dabei auslachte und so etwas wie Spaß hatte.
All diese Sachen dachte ich aufgearbeitet zu haben, aber dieses Bild gestern hat mir gezeigt, dass es offensichtlich nicht so ist. Die Frage ist, was ich tun kann? Psychotherapie kommt aus zeitlichen Gründen nicht in Frage, mein Job verlangt meine volle Aufmerksamkeit und vor allem Zeit. Hat jemand Erfahrungen wie man mit solchen plötzlich aufflackernden Bildern und den Gefühlen klarkommt? Bitte versteht mich nicht falsch, ich habe mich ansonsten sehr gut im Griff und verstehe auch die Zusammenhänge ganz gut, was mich bis jetzt ganz schön weit gebracht hatte. Aber solche abstoßenden Gefühle gegenüber meiner Frau, die ich wirklich liebe, überfordern mich irgendwie.
Bevor jemand dazu rät die Polizei einzuschalten, daran habe ich kein Interesse. Vermutlich ist es längst verjährt und meine Mutter ist inzwischen schwer Demenzkrank.
Klaus
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Lieber Klaus
Ehrlich, ich bin sowas von entsetzt- und kann aber auch zum Teil mit dir fühlen.
Ich hatte auch solche Trigger. Mein Exmann hat sich mal den Gürtel aus der Hose gezogen, weil er sie in die Wäsche tun wollte. Ich bin auch in einen seltsamen Zustand verfallen, weil mir das Geräusch des Gürtels so vertraut war.
Klaus, egal, wie sehr du beschäftigt bist, du musst unbedingt einen Therapeuten suchen!
Was deine Mutter mit dir gemacht hat, ist ganz schwer in Worte zu fassen. Das ist Missbrauch und Sadismus auf allen Ebenen.
Da ich selber solche Situationen kenne weiss ich, wie wichtig eine Therapie ist, um sich selber zu finden, mit anderen Menschen zusammen zu sein und überhaupt leben zu können.
Klaus, du scheinst sehr intelligent zu sein, du wirst u.U. gar nicht viel Zeit brauchen, um das zu bearbeiten. Wobei es eigentlich nicht so sehr von der Intelligenz abhängig ist. Deine Mutter hat dich schwerst geschädigt. Bevor die Beziehung zu deiner Frau leidet- tu was!
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute!
Ehrlich, ich bin sowas von entsetzt- und kann aber auch zum Teil mit dir fühlen.
Ich hatte auch solche Trigger. Mein Exmann hat sich mal den Gürtel aus der Hose gezogen, weil er sie in die Wäsche tun wollte. Ich bin auch in einen seltsamen Zustand verfallen, weil mir das Geräusch des Gürtels so vertraut war.
Klaus, egal, wie sehr du beschäftigt bist, du musst unbedingt einen Therapeuten suchen!
Was deine Mutter mit dir gemacht hat, ist ganz schwer in Worte zu fassen. Das ist Missbrauch und Sadismus auf allen Ebenen.
Da ich selber solche Situationen kenne weiss ich, wie wichtig eine Therapie ist, um sich selber zu finden, mit anderen Menschen zusammen zu sein und überhaupt leben zu können.
Klaus, du scheinst sehr intelligent zu sein, du wirst u.U. gar nicht viel Zeit brauchen, um das zu bearbeiten. Wobei es eigentlich nicht so sehr von der Intelligenz abhängig ist. Deine Mutter hat dich schwerst geschädigt. Bevor die Beziehung zu deiner Frau leidet- tu was!
Das ist ja das Schlimme! So unterdrückst du alles nur...Bitte versteht mich nicht falsch, ich habe mich ansonsten sehr gut im Griff...
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute!
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet
Danke für deine Antwort!
Einen Therapeuten aufzusuchen stellt für mich einen großen Schritt dar. Das sind zum einen ganz pragmatische Gründe wie Zeit, was ich ja schon oben geschrieben hatte und natürlich auch eine innere Überwindung. Irgendwie kann ich es nicht, vielleicht weil ich bisher ganz gut klarkomme und irgendwie würde ich das auch als Niederlage empfinden.
Einen Therapeuten aufzusuchen stellt für mich einen großen Schritt dar. Das sind zum einen ganz pragmatische Gründe wie Zeit, was ich ja schon oben geschrieben hatte und natürlich auch eine innere Überwindung. Irgendwie kann ich es nicht, vielleicht weil ich bisher ganz gut klarkomme und irgendwie würde ich das auch als Niederlage empfinden.
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Warum? Du würdest es doch auch nicht als Niederlage empfinden, daß dein Automechaniker dein Auto repariert, der Elektriker die Leitungen verlegt, der Architekt dein Haus plant und der Pilot das Flugzeug fliegt. Da würdest du dich und dein Wohlergehen doch auch auf jeden Fall einem Fachmann/Frau anvertrauen.klaus_bb hat geschrieben: und irgendwie würde ich das auch als Niederlage empfinden.
Du wohnst in Deutschland, da ist Psychotherapie eine Kassenleistung, und selbst mit einem anspruchsvollen Job wird es dir möglich sein, eine Stunde in der Woche zu einem Therapeuten zu gehen. Du solltest aber auf alle Fälle einen Therapeuten mit viel Erfahrung mit Traumatherapie suchen.
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Ich habe jetzt mehrere Tage über deine Antwort nachgedacht, weil sie mich auf eine merkwürdige Art getroffen hat oder ich sollte besser sagen "ertappt gefühlt". Tatsächlich habe ich dieses Gefühl der Hilflosigkeit, wenn ich zum Beispiel mein Auto in eine Werkstatt geben muss, weil ich das Problem nicht selbst beheben kann (meistens stehe ich dann daneben wenn es repariert wird und schaue zu) oder als wir unser Haus gebaut haben, habe ich sehr viele Arbeiten selbst ausgeführt. Weniger um Geld zu sparen, es ist mehr das Problem, dass ich sehe was alles schief gehen oder wo ich betrogen werden kann. Nur bei dem was ich selbst mache, kann ich sicher sein, dass es richtig gemacht ist. Ich habe eine Weile gebraucht um zu begreifen, dass das fehlendes Vertrauen ist. Genau das Gleiche ist mit einem Therapeuten. Ich glaube meine Ablehnung ist ein grundsätzliches Misstrauen. Das war mir so noch nicht bewusst, nicht nur was den Therapeuten angeht, sondern generell. Bisher habe ich das als "ordentlich" und "verantwortngsvoll" angesehen, aber da habe ich mir wohl was eingeredet...
Trotzdem ist es ein großer Schritt zu einem Therapeuten zu gehen. Die Logik sagt mir es zu tun, aber der Bauch ist noch ernsthaft dagegen.
Trotzdem ist es ein großer Schritt zu einem Therapeuten zu gehen. Die Logik sagt mir es zu tun, aber der Bauch ist noch ernsthaft dagegen.
Hallo klaus_bb,
vielleicht hilft es dir, wenn du dir bewusst machst, dass man in einer Therapie dem Therapeuten ja nicht ausgeliefert ist, sondern aktiv mitbestimmt wohin und worum es geht. Vertrauen braucht man natürlich trotzdem, das ist sogar ganz entscheidend, aber die Analogie mit dem kaputten Auto hört da auf, wo es wirklich um die Arbeit in der Therapie geht. Du bist da also durchaus auch der "Macher", gemeinsam mit dem Therapeuten/der Therapeutin.
Alles Gute,
Daffodil
vielleicht hilft es dir, wenn du dir bewusst machst, dass man in einer Therapie dem Therapeuten ja nicht ausgeliefert ist, sondern aktiv mitbestimmt wohin und worum es geht. Vertrauen braucht man natürlich trotzdem, das ist sogar ganz entscheidend, aber die Analogie mit dem kaputten Auto hört da auf, wo es wirklich um die Arbeit in der Therapie geht. Du bist da also durchaus auch der "Macher", gemeinsam mit dem Therapeuten/der Therapeutin.
Alles Gute,
Daffodil
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Wenn du eine Psychotherapie machen willst ist die Vorgehensweise ohnehin, daß du erst mal bei mehreren probatorische Sitzungen ausmachst. Du hast bei jedem Therapeuten 5 probatorische Sitzungen, in denen du und der Therapeut entscheiden könnt ob ihr miteinander arbeiten könnt und wollt. Erst dann musst du dich entscheiden und der Therapeut wird den Antrag bei der Kasse stellen.klaus_bb hat geschrieben: Trotzdem ist es ein großer Schritt zu einem Therapeuten zu gehen. Die Logik sagt mir es zu tun, aber der Bauch ist noch ernsthaft dagegen.
Ich würde vorschlagen, informiert dich und überleg dir, welche Therapieform für dich passend sein könnte, übernommen werden Verhaltenstherapie, Psychoanalyse und tiefenpsychologische Therapie. Analyse fällt für dich wohl eh flach, da sie im allgemeinen mehrere Stunden die Woche bedeutet.
Dann besorg dir Adressen, evtl per Empfehlung und schau dir mal ein paar an. Dann kannst du dir besser vorstellen, was du dir unter einer Therapie vorstellen kannst.
Der Therapeut muss sowohl vom Therapieverfahren her passend sein und es muss auf der menschlichen Seite stimmen. Die probatorischen Sitzungen sind unverbindlich, um festzustellen, ob du dich mit der Therapie wohlfühlst. Erst nach der 5. Stunde musst du dich festlegen.
Ich habe das Scheitern mehrerer Beziehungen dadurch verursacht, das ich Bilder meiner Partner in sehr intimer Pose ins Internet einstellte. Weiters praegte sich eine starke Vorliebe dafuer aus meine Partner mit anderen Maennern im Liebesspiel zu sehen. sie zur Schau zur Stellen. Urspruenglich hielt ich das fuer eine reine Sexualstoerung.
Aehnlich wie Klaus wurde von meiner Mutter misshandelt bis ich 15 Jahre alt war. Ich vermute das dies mein Frauenbild massiv beeinflusst hat und sich dies in nicht wirklich sozialvertraeglichen Sexualmustern manifestiert.
Ist so etwas therapierbar? Weiss jemand etwas ueber die Prognose und Erfolgswahrscheinlichkeit der Psychotherapie?
Aehnlich wie Klaus wurde von meiner Mutter misshandelt bis ich 15 Jahre alt war. Ich vermute das dies mein Frauenbild massiv beeinflusst hat und sich dies in nicht wirklich sozialvertraeglichen Sexualmustern manifestiert.
Ist so etwas therapierbar? Weiss jemand etwas ueber die Prognose und Erfolgswahrscheinlichkeit der Psychotherapie?
lieber klaus_bb
ich kenne das, der leidensdruck musste auch bei mir SEHR hoch sein, bevor ich begonnen habe, therapie zu machen, das ist wirklich ein großer schritt. ich bin aber auch der meinung du solltest es UNBEDINGT tun, denn sich "im griff" zu haben kann nur bedeuten (wie eine vorrednerin bereits sagte), dass man es unterdrückt und es nur noch schlimmer wird. ich habe ganz ähnlich erfahrungen wie du, auch bei mir war es die mutter, und auch ich habe mich von einer "beziehung" in die nächste gehangelt, ohne wirklich zu einer bindung in der lage zu sein. mittlerweile bin ich selber mutter (von dem kindesvater natürlich getrennt), und habe ebenfalls mit 35 zum ersten mal einen mann kennengelernt, mit dem ich das gefühl habe, wirklich mein leben verbringen zu wollen. der auslöser, eine therapie zu beginnen (vor nunmehr 1 1/2 jahren), war die erkenntnis, dass ich auch in dieser eigentlich glücklichen beziehung immer wieder in dieselben selbstzerstörischen und damit beziehungszerstörerischen muster zurückverfalle - und dass niemand auf der welt in der lage ist, sich aus sowas wirklich aus eigener kraft zu befreien.
und auch jetzt nach 1 1/2 jahren therapie ist es immer noch super schwierig, aber trotzdem ist es die beste entscheidung gewesen. und komischerweise muss ich sagen, dass ich - die ich noch nie einem menschen vertraut habe und auch bis heute noch oft ganz starke probleme habe, meinem partner zu vertrauen - bei meinem therapeuten viel weniger probleme damit habe. irgendwie ist das halt eine ganz andere ebene, ein ganz anderer raum. vielleicht ergeht es anderen ja auch so?
auf jeden fall wünsche ich dir von herzen alles gute, und du wirst deinen weg schon machen!
liebe grüße
ich kenne das, der leidensdruck musste auch bei mir SEHR hoch sein, bevor ich begonnen habe, therapie zu machen, das ist wirklich ein großer schritt. ich bin aber auch der meinung du solltest es UNBEDINGT tun, denn sich "im griff" zu haben kann nur bedeuten (wie eine vorrednerin bereits sagte), dass man es unterdrückt und es nur noch schlimmer wird. ich habe ganz ähnlich erfahrungen wie du, auch bei mir war es die mutter, und auch ich habe mich von einer "beziehung" in die nächste gehangelt, ohne wirklich zu einer bindung in der lage zu sein. mittlerweile bin ich selber mutter (von dem kindesvater natürlich getrennt), und habe ebenfalls mit 35 zum ersten mal einen mann kennengelernt, mit dem ich das gefühl habe, wirklich mein leben verbringen zu wollen. der auslöser, eine therapie zu beginnen (vor nunmehr 1 1/2 jahren), war die erkenntnis, dass ich auch in dieser eigentlich glücklichen beziehung immer wieder in dieselben selbstzerstörischen und damit beziehungszerstörerischen muster zurückverfalle - und dass niemand auf der welt in der lage ist, sich aus sowas wirklich aus eigener kraft zu befreien.
und auch jetzt nach 1 1/2 jahren therapie ist es immer noch super schwierig, aber trotzdem ist es die beste entscheidung gewesen. und komischerweise muss ich sagen, dass ich - die ich noch nie einem menschen vertraut habe und auch bis heute noch oft ganz starke probleme habe, meinem partner zu vertrauen - bei meinem therapeuten viel weniger probleme damit habe. irgendwie ist das halt eine ganz andere ebene, ein ganz anderer raum. vielleicht ergeht es anderen ja auch so?
auf jeden fall wünsche ich dir von herzen alles gute, und du wirst deinen weg schon machen!
liebe grüße
Ich vermute, sowas kann man nur schwerlich allein aufarbeiten.klaus_bb hat geschrieben:Trotzdem ist es ein großer Schritt zu einem Therapeuten zu gehen. Die Logik sagt mir es zu tun, aber der Bauch ist noch ernsthaft dagegen.
Eine Traumatherapie würde ich Dir empfehlen und einen Ruck über deinen Schatten zu springen.
Prognosen udn Erfolgsaussichten sind bei jedem verschieden. Aber wenn Du bis 15 missbraucht wurdest, würde ich dir auch unbedingt eine Therapie empfehlen, entweder ebenso eine Traumatherapie oder vielleicht zu einem Sexualtherapeuten. Meist wirke sich solche Erfahrungen nicht allein auf die Sexualität aus.Barnato hat geschrieben:Aehnlich wie Klaus wurde von meiner Mutter misshandelt bis ich 15 Jahre alt war. Ich vermute das dies mein Frauenbild massiv beeinflusst hat und sich dies in nicht wirklich sozialvertraeglichen Sexualmustern manifestiert.
Ist so etwas therapierbar? Weiss jemand etwas ueber die Prognose und Erfolgswahrscheinlichkeit der Psychotherapie?
Hallöchen,bin neu hier und beschäftige mich erst seit kurzer Zeit mit den Mißhandlungen,die mir durch meine Eltern in der Kindheit-,Jugend und im Erwachsenenalter angetan wurden und mental immer noch!
Hier hat sich ein Buch,daß mir eine Freundin aus der Schulzeit geschickt hat,als sehr hilfreich erwiesen.
Es ist von Alice Miller und heißt die Revolte des Körpers.
Lese es nun zum 2ten Mal.
Bereits nach dem 1ten mal,begann ich die schlimmen Dinge,die mir zugefügt wurden zu notieren,das wär sehr schmerzhaft,aber auch sehr befreiend.
Ich kann das Buch jenen mißhandelnden Kindern von einst nur empfehlen,um die Traumata der Kindheit zu integrieren, verbotene Emotionen von damals endlich zu fühlen und sich letztlich von ihnen zu befreien.
Ganz liebe Grüße und schöne Feiertage *Jyoty*
Hier hat sich ein Buch,daß mir eine Freundin aus der Schulzeit geschickt hat,als sehr hilfreich erwiesen.
Es ist von Alice Miller und heißt die Revolte des Körpers.
Lese es nun zum 2ten Mal.
Bereits nach dem 1ten mal,begann ich die schlimmen Dinge,die mir zugefügt wurden zu notieren,das wär sehr schmerzhaft,aber auch sehr befreiend.
Ich kann das Buch jenen mißhandelnden Kindern von einst nur empfehlen,um die Traumata der Kindheit zu integrieren, verbotene Emotionen von damals endlich zu fühlen und sich letztlich von ihnen zu befreien.
Ganz liebe Grüße und schöne Feiertage *Jyoty*
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