Habt ihr Eure Eltern mit ihren Taten konfrontiert?
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Habt ihr Eure Eltern mit ihren Taten konfrontiert?
Wie oben geschrieben würde mich mal interessieren ob ihr Eure Eltern konfrontiert habt, das ihr unter Ihrer NIchtbeachtung oder Gewalt o.ä. gelitten habt ?
Haben Sie darauf reagiert ?
Und habt ihr persönlich oder schriftlich konfronbtiert?
Ich habe mir zum Thema ein Buch durchgelesen..Vergiftete Kindheit von Susan Forward..
dort wird beschrieben wei man z.b. einen solchen Brief gliedern sollte..
ich habe nun solche Briefe verfasst und sie abgeschickt und es tat gut sich mal alles von der Seele zu schreiben.
Mir ist bewusst das meine Eltern wohl kaum ein Einsehen haben dafür sind sie zu sehr in Ihrer Verdrängung gefangen..aber ich musste Ihnen das mal ganz klar schildern da ich nicht mehr bereit bin mich auszuschweigen.
Habe dies nicht an mein Thema rangehangen weil ich es als losgelöstes diskutieren möchte.
Haben Sie darauf reagiert ?
Und habt ihr persönlich oder schriftlich konfronbtiert?
Ich habe mir zum Thema ein Buch durchgelesen..Vergiftete Kindheit von Susan Forward..
dort wird beschrieben wei man z.b. einen solchen Brief gliedern sollte..
ich habe nun solche Briefe verfasst und sie abgeschickt und es tat gut sich mal alles von der Seele zu schreiben.
Mir ist bewusst das meine Eltern wohl kaum ein Einsehen haben dafür sind sie zu sehr in Ihrer Verdrängung gefangen..aber ich musste Ihnen das mal ganz klar schildern da ich nicht mehr bereit bin mich auszuschweigen.
Habe dies nicht an mein Thema rangehangen weil ich es als losgelöstes diskutieren möchte.
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Kurz und knapp: Ja, habe ich und flog dann raus. *g
Wobei ich an sich jetzt nicht direkt konfrontiert habe, sondern nachgefragt... und von mir erzählt.
candle
Wobei ich an sich jetzt nicht direkt konfrontiert habe, sondern nachgefragt... und von mir erzählt.
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
Bei meinen Eltern gab es keine "Taten", mit denen ich sie hätte konfrontieren können. Im Gegenteil, ich weiß sogar, dass sie sich immer sehr bemüht haben, das Richtige zu tun - so gut wie sie es zu diesem Zeitpunkt eben konnten, mit all den Päckchen, die sie aus ihrer eigenen Vergangenheit zu tragen hatten. Dass ihr Bemühen nicht genügt hat oder sich das Bessermachenwollen ins andere Extrem verkehrt hat, ist nicht ihre Schuld.
Ich habe in meinen Therapiezeiten Briefe an meine Eltern geschrieben, aber nur für mich, nicht um sie abzuschicken. Dass ich gelitten habe, wissen meine Eltern auch ohne irgendwelche Gespräche oder Briefe. Sie haben mich in den Zeiten, in denen es mir miserabel ging, erlebt (auch wenn sie nur einen Bruchteil davon mitbekommen haben). Sie haben meine Selbstverletzungen gesehen. Ich weiß auch, dass sie sich viele Selbstvorwürfe gemacht haben. Sie haben mich jederzeit bei meiner psychotherapeutischen Aufarbeitung unterstützt, z.B. finanziell oder beim Kampf mit der Krankenkasse um eine stationäre Therapie. Mein Vater hat da sehr für mich gekämpft, und dafür bin ich bis heute dankbar.
Aber meine Eltern haben sich nie für meine Therapieerkenntnisse interessiert. Deswegen sehe ich für mich keinen Sinn darin, ihnen zu erklären, was in der Vergangenheit alles schief gelaufen ist oder was heute noch schief läuft. Emotional können mir meine Eltern nichts geben, das habe ich akzeptiert und erwarte in dieser Hinsicht nichts mehr. Dadurch ist mir inzwischen ein entspannt-oberflächlicher Umgang mit ihnen möglich geworden. Mir ist es viel wichtiger, die zugehörigen Emotionen FÜR MICH zu verarbeiten als meine Eltern damit zu konfrontieren.
Ich kann mir aber gut vorstellen, dass man das anders sieht, wenn man als Kind Gewalterfahrungen oder anderen "aktiven" Missbrauch erleben musste.
Ich habe in meinen Therapiezeiten Briefe an meine Eltern geschrieben, aber nur für mich, nicht um sie abzuschicken. Dass ich gelitten habe, wissen meine Eltern auch ohne irgendwelche Gespräche oder Briefe. Sie haben mich in den Zeiten, in denen es mir miserabel ging, erlebt (auch wenn sie nur einen Bruchteil davon mitbekommen haben). Sie haben meine Selbstverletzungen gesehen. Ich weiß auch, dass sie sich viele Selbstvorwürfe gemacht haben. Sie haben mich jederzeit bei meiner psychotherapeutischen Aufarbeitung unterstützt, z.B. finanziell oder beim Kampf mit der Krankenkasse um eine stationäre Therapie. Mein Vater hat da sehr für mich gekämpft, und dafür bin ich bis heute dankbar.
Aber meine Eltern haben sich nie für meine Therapieerkenntnisse interessiert. Deswegen sehe ich für mich keinen Sinn darin, ihnen zu erklären, was in der Vergangenheit alles schief gelaufen ist oder was heute noch schief läuft. Emotional können mir meine Eltern nichts geben, das habe ich akzeptiert und erwarte in dieser Hinsicht nichts mehr. Dadurch ist mir inzwischen ein entspannt-oberflächlicher Umgang mit ihnen möglich geworden. Mir ist es viel wichtiger, die zugehörigen Emotionen FÜR MICH zu verarbeiten als meine Eltern damit zu konfrontieren.
Ich kann mir aber gut vorstellen, dass man das anders sieht, wenn man als Kind Gewalterfahrungen oder anderen "aktiven" Missbrauch erleben musste.
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Mein Vater hat sich schon vor längerer Zeit dafür entschuldigt, was damals gelaufen ist. Er war aber auch nicht der "Täter" sondern nur der, der so mit der Situation war, daß er mir nicht helfen konnte.
Meine Mutter habe ich auf "damals" angesprochen und daß das ja wohl eine miese Zeit gewesen ist (also allgemein formuliert, ohne direkte Anklage) und sie hat das alles was damals lief verharmlost und runtergespielt. Ich vermute, daß sie sich das selbst so schöngeredet hat, weil Verdrängung ist ihre Hauptstrategie, wenn es Probleme gibt die sich per Terror ihrerseits nicht "lösen" lassen.
Meine Mutter habe ich auf "damals" angesprochen und daß das ja wohl eine miese Zeit gewesen ist (also allgemein formuliert, ohne direkte Anklage) und sie hat das alles was damals lief verharmlost und runtergespielt. Ich vermute, daß sie sich das selbst so schöngeredet hat, weil Verdrängung ist ihre Hauptstrategie, wenn es Probleme gibt die sich per Terror ihrerseits nicht "lösen" lassen.
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Ja.
Mein Vater hat alles negiert und heruntergespielt, obgleich er sehr genau wusste was er tat. In einem unbedachten Moment hat er es heraus gelassen, dass er Gewalt angewendet hat, um "seine Frauen" da hin bekommen zu haben, wo er sie wollte. Ich hab es auch noch schriftlich gemacht, aber Entschuldigung oder Einsicht kam nie.
Meine Mutter wollte zunächst alles negieren (nur mein Vater habe geschlagen) aber ich habe sie nicht aus gelassen. Sie hat genau so zugeschlagen. Sie windet sich bis heute, versuchte, sich heraus zu reden oder die Ahnunglose zu spielen. Sie kann es FÜR SICH SELBER nicht zugeben, es SICH SELBER nicht eingestehen, gibt sich aber entgegenkommend. Pseudo-Märtyrermutter eben.
Ich habe abgeschlossen und es spielt keine Rolle ob sie es einsehen oder nicht. ICH habe meine Anklage erhoben, damit respektiert, dass es mir wirklich schlecht ging und das wirklich ungerecht und böse war. Dadurch dass ich es nicht leugne und bagatellisiere, sehe ich gute Chancen, selber niemals dieselben Fehler zu machen. Das finde ich wichtig: Auch zu erkennen und anzunehmen, daß man verletzt wurde. Es respektieren. So kann man selbst es besser machen und wird es bei anderen nicht leugnen.
Mein Vater hat alles negiert und heruntergespielt, obgleich er sehr genau wusste was er tat. In einem unbedachten Moment hat er es heraus gelassen, dass er Gewalt angewendet hat, um "seine Frauen" da hin bekommen zu haben, wo er sie wollte. Ich hab es auch noch schriftlich gemacht, aber Entschuldigung oder Einsicht kam nie.
Meine Mutter wollte zunächst alles negieren (nur mein Vater habe geschlagen) aber ich habe sie nicht aus gelassen. Sie hat genau so zugeschlagen. Sie windet sich bis heute, versuchte, sich heraus zu reden oder die Ahnunglose zu spielen. Sie kann es FÜR SICH SELBER nicht zugeben, es SICH SELBER nicht eingestehen, gibt sich aber entgegenkommend. Pseudo-Märtyrermutter eben.
Ich habe abgeschlossen und es spielt keine Rolle ob sie es einsehen oder nicht. ICH habe meine Anklage erhoben, damit respektiert, dass es mir wirklich schlecht ging und das wirklich ungerecht und böse war. Dadurch dass ich es nicht leugne und bagatellisiere, sehe ich gute Chancen, selber niemals dieselben Fehler zu machen. Das finde ich wichtig: Auch zu erkennen und anzunehmen, daß man verletzt wurde. Es respektieren. So kann man selbst es besser machen und wird es bei anderen nicht leugnen.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
Ich bin im Großen und Ganzen versucht, niemandem etwas nachzutragen, da ich den Eindruck nicht loswerde, dass dies insbesondere mir selbst schadet. Es gibt unterschiedliche Ansichten und Meinungen dazu, doch dies ist mein Ansatz, den ich zu respektieren bitte.
Ich habe in den Zeiten, als ich mich mit dem Geschehenen noch vollkommen überfordert sah, einige Vorkommnisse auch meiner Großmutter und meiner Mutter (in beiden Fällen persönlich) unter die Nase gerieben - zumindest einige der Dinge, die ich sagen konnte Weitestgehend gab man vor, sich nicht mehr erinnern zu können. Die dreckige kleine Lügnerin von damals machte weiter. Ungezogenes Gör. So etwas verletzt und es wäre eine Lüge zu sagen, dass ich damit umgehen könnte.
Ich bin nicht mehr sauer. Ab und an tut es weh, zu sehen, dass man damit wohl immer alleine bleiben wird. Damals, wenn man etwas sagte und heute, wenn man daran erinnert. Es ist Vergangenheit. Shut up. Es ereignete sich nie etwas allzu Schlimmes. Im Großen und Ganzen war meine Kindheit schön. Nur ein paar kleine Flecken trüben das Bild.
Ich finde es gut, wenn du für dich erkannt hast, dass du dich nicht mehr weiter "ausschweigen" möchtest. Es kann helfen, die Menschen mit ihren Fehlern zu konfrontieren, klar zu sagen, was nicht in Ordnung war. Es kann allerdings auch verletzend sein, wenn die Reaktion, die man sich eigentlich wünschte, ausbleibt.
Falls es für dich okay ist, würde mich sehr interessieren wie deine Eltern auf den Brief reagierten, so es denn ein Gespräch im Anschluss oder eine andere Reaktion geben sollte.
LG noway
Ich habe in den Zeiten, als ich mich mit dem Geschehenen noch vollkommen überfordert sah, einige Vorkommnisse auch meiner Großmutter und meiner Mutter (in beiden Fällen persönlich) unter die Nase gerieben - zumindest einige der Dinge, die ich sagen konnte Weitestgehend gab man vor, sich nicht mehr erinnern zu können. Die dreckige kleine Lügnerin von damals machte weiter. Ungezogenes Gör. So etwas verletzt und es wäre eine Lüge zu sagen, dass ich damit umgehen könnte.
Ich bin nicht mehr sauer. Ab und an tut es weh, zu sehen, dass man damit wohl immer alleine bleiben wird. Damals, wenn man etwas sagte und heute, wenn man daran erinnert. Es ist Vergangenheit. Shut up. Es ereignete sich nie etwas allzu Schlimmes. Im Großen und Ganzen war meine Kindheit schön. Nur ein paar kleine Flecken trüben das Bild.
Ich finde es gut, wenn du für dich erkannt hast, dass du dich nicht mehr weiter "ausschweigen" möchtest. Es kann helfen, die Menschen mit ihren Fehlern zu konfrontieren, klar zu sagen, was nicht in Ordnung war. Es kann allerdings auch verletzend sein, wenn die Reaktion, die man sich eigentlich wünschte, ausbleibt.
Falls es für dich okay ist, würde mich sehr interessieren wie deine Eltern auf den Brief reagierten, so es denn ein Gespräch im Anschluss oder eine andere Reaktion geben sollte.
LG noway
Nein, zumindest nicht in „direkter Konfrontation“ – es gab „Taten“, klar, von allen (auch meinen) Seiten, oft unbewusst.
Mir war und ist bewusst, dass meine Eltern natürlich genauso viel mittragen, „ihr Päckchen“ zu tragen haben, Verlust von Elternteilen im Krieg, sich hochkämpfen, eine Familie gründen, ernähren, ein Haus kaufen, mit wenig Geld auskommen, Verlust von Kindern, usw. – Sie haben ihr Bestes gegeben und dass ich manchmal nicht mit ihrem Leben und vor allem nicht mit meinem klar gekommen bin, dafür können sie nichts.
Zu Beginn der Therapiezeit war ich manchmal etwas wütend, weil ich die Therapie „für meine Familie“ bzw. an Stelle meiner Eltern zu machen glaubte, ein Trugschluss. Aber auch das durfte sein. Mein Vater hat zu mir schon manchmal gesagt, dass er weiß, dass ich leide. Dennoch führt er sein Leben (er steht kaum mehr auf, Alkohol) – und dieses „Recht“ hat er. Dass mich das verletzt, schmerzt, nun, das ist meine Sache, damit umzugehen.
Meine Mutter macht(e) sich manchmal Selbstvorwürfe – und wir konnten dann meist gut darüber reden. Es war mir wichtig sie zu entlasten, ohne ihr ihre (und mir meine) Verantwortung nehmen zu wollen.
Denn sie hatte es eben auch schwer und sie muss(te) ihren persönlichen Umgang mit der Lage finden, immer wieder auf’s Neue. Sie hat manchmal Anteil an der Therapie genommen (am Anfang sah sie mich als „krank“ an, dann bemerkte sie eine positive Entwicklung, was mich freute).
Inhalte der Therapie schildere ich ihnen nicht, bin auch die Einzige der Familie, die in Therapie gegangen ist (das „schwarze Schaf“ )
Ich habe ein eigenes Umfeld, das für mich da ist, gute Freunde. Der Kontakt zu meiner Familie wurde dennoch intensiver, wertschätzender, und die Grenzen wurden (für mich) viel klarer (diese konnte ich früher einfach nicht gut wahrnehmen bzw. setzen) und ich agiere etwas konsequenter.
Das Buch "vergiftete Kindheit" finde ich insofern hilfreich (habe es allerdings nur "überflogen", es wäre gut für meine Eltern und deren Kindheitsgeschichte), dass es helfen kann, Gedanken und Gefühle in eine Form zu bringen (bei mir waren es keine Briefe an meine Eltern, sondern Seiten in einer Art Therapietagebuch).
Grüße von
Anne
Mir war und ist bewusst, dass meine Eltern natürlich genauso viel mittragen, „ihr Päckchen“ zu tragen haben, Verlust von Elternteilen im Krieg, sich hochkämpfen, eine Familie gründen, ernähren, ein Haus kaufen, mit wenig Geld auskommen, Verlust von Kindern, usw. – Sie haben ihr Bestes gegeben und dass ich manchmal nicht mit ihrem Leben und vor allem nicht mit meinem klar gekommen bin, dafür können sie nichts.
Zu Beginn der Therapiezeit war ich manchmal etwas wütend, weil ich die Therapie „für meine Familie“ bzw. an Stelle meiner Eltern zu machen glaubte, ein Trugschluss. Aber auch das durfte sein. Mein Vater hat zu mir schon manchmal gesagt, dass er weiß, dass ich leide. Dennoch führt er sein Leben (er steht kaum mehr auf, Alkohol) – und dieses „Recht“ hat er. Dass mich das verletzt, schmerzt, nun, das ist meine Sache, damit umzugehen.
Meine Mutter macht(e) sich manchmal Selbstvorwürfe – und wir konnten dann meist gut darüber reden. Es war mir wichtig sie zu entlasten, ohne ihr ihre (und mir meine) Verantwortung nehmen zu wollen.
Denn sie hatte es eben auch schwer und sie muss(te) ihren persönlichen Umgang mit der Lage finden, immer wieder auf’s Neue. Sie hat manchmal Anteil an der Therapie genommen (am Anfang sah sie mich als „krank“ an, dann bemerkte sie eine positive Entwicklung, was mich freute).
Inhalte der Therapie schildere ich ihnen nicht, bin auch die Einzige der Familie, die in Therapie gegangen ist (das „schwarze Schaf“ )
Ich habe ein eigenes Umfeld, das für mich da ist, gute Freunde. Der Kontakt zu meiner Familie wurde dennoch intensiver, wertschätzender, und die Grenzen wurden (für mich) viel klarer (diese konnte ich früher einfach nicht gut wahrnehmen bzw. setzen) und ich agiere etwas konsequenter.
Das Buch "vergiftete Kindheit" finde ich insofern hilfreich (habe es allerdings nur "überflogen", es wäre gut für meine Eltern und deren Kindheitsgeschichte), dass es helfen kann, Gedanken und Gefühle in eine Form zu bringen (bei mir waren es keine Briefe an meine Eltern, sondern Seiten in einer Art Therapietagebuch).
Grüße von
Anne
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- Forums-Gruftie
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Ich weiß gar nicht ob mein Beitrag hier jetzt passt, da meine Eltern nie Gewalttätig oder nicht beachtend mir gegenüber waren.Wie oben geschrieben würde mich mal interessieren ob ihr Eure Eltern konfrontiert habt, das ihr unter Ihrer NIchtbeachtung oder Gewalt o.ä. gelitten habt ?
Ich glaube, Sie haben immer Ihr Bestens gegeben, nur manchmal war das vielleicht nicht "gut genug" oder man vergriff sich im Ton (für mich teilweise abwertend und verletzend angekommen), bzw. hatte mal einen "kraftvollen Ausrutscher" (vor dem ich Angst hatte) oder man übersah Dinge die man vielleicht hätte sehen können und ich blieb innerlich allein.
Nein, ich habe nie etwas davon erwähnt, einfach, weil ich mir noch nicht so richtig klar darüber bin wie prägend es für mich war, wie wichtig noch und ob wir überhaupt auf einen Nenner kommen.
Ich habe als "Nebenbaustelle" mal über so etwas bei anderen gesprochen und bekam ein, so was würden wir/ich ja nie machen zu dir/euch zurück. so viel dazu.
Ich glaube, dass ich gewisse Dinge, vor allem mit meiner Mutter unbedingt klären muss, sonst kann unsere Beziehung einfach über ein gewissen oberflächliches LvL nicht hinaus. Wann und wie, das wird sich noch heraus stellen.
Fest steht, ich habe Angst davor.
Respekt vor denen, die die Wahrheit gesagt haben und das so geschafft, dass Sie auch noch die Lage der Eltern mit ihren eigenen Problemen im Blick hatten und nicht verletzend wurden, ich glaube im Moment könnte ich das nicht, weil ich teilweise noch sehr wütend bin auf manches.
LG Schmetterling
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern
Christian Morgenstern
Ich habe das Buch vergiftete Kindheit auch gelesen, finde es auch sehr gut. Ich finde es auch wichtig sich mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen und zu bearbeiten.
Dem stimme ich zu.Aber ich glaube nicht dass es sinnvoll ist, die Eltern damt zu konfrontieren. 1.Wenn die Eltern wieder alles abstreiten gibt es die nächste Traumatisierung, das ist nicht sinnvoll. 2. Kann ich mit meinem Gewissen leben, wenn meine Eltern voller Schuldbewußtsein sind? Ich finde es gut Briefe zu schreiben und nicht abzuschicken, oder z.B. im Rahmen einer Therapie imaginären Eltern alles zu sagen mit der ganzen Wut und der ganzen Trauer die dazugehört.iIch denke auch unsere Vorfahren waren Opfer ihrer Vorfahren usw., viele haben es so gut gemacht es eben ging.Auch wenn das falsch/zu wenig etc. war.Womit ich keinesfalls irgendeine Erfahrung bagatellisieren möchte.schmetterling.1983 hat geschrieben:Dadurch dass ich es nicht leugne und bagatellisiere, sehe ich gute Chancen, selber niemals dieselben Fehler zu machen
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
-George Orwell-
-George Orwell-
-
- Forums-Gruftie
- , 33
- Beiträge: 898
ähm, sryTigerkind, aber ich kann mich nicht erinnern das geschrieben zu haben und finde es auch in meinem Text nicht, kann es sein, dass du das versehentlich wo anders herauskopiert hast? Oder ich leide an extremer Vergesslichkeit..OH..*Panik*Tigerkind hat geschrieben:Ich habe das Buch vergiftete Kindheit auch gelesen, finde es auch sehr gut. Ich finde es auch wichtig sich mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen und zu bearbeiten.schmetterling.1983 hat geschrieben:Dadurch dass ich es nicht leugne und bagatellisiere, sehe ich gute Chancen, selber niemals dieselben Fehler zu machen
LG Schmetterling
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern
Christian Morgenstern
Arta hat das geschrieben
Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!
Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!
-
- sporadischer Gast
- , 19
- Beiträge: 20
Ja, ich hab meine Eltern schon mal drauf angesprochen ...
Meine Probleme mit ihnen klingen jetzt vielleicht nicht so spektakulär, aber sie haben sich getrennt und ihre Streitereien immer über mich ausgetragen. Wenn ich dann mal was gemacht hab, das ihnen nicht gepasst hab, haben sie sich gemeinsam gegen mich gestellt, was für ein Kind bzw. für einen Jugendlichen emotional echt nicht lustig ist. In so einer Situation hab ich ihnen mal an den Kopf geworfen, dass sie sich die ganze Zeit nur streiten, was sie komischerweise sogar ziemlich nachdenklich gestimmt hat, denn anscheinend haben sie das unbewusst auf meinem Rücken ausgetragen ...
Ich weiß aber gar nicht, ob ich ihnen das vorwerfen soll, denn die Trennung kann ich ihnen sowieso nicht vorwerfen, manche Dinge sind eben so, wie sie sind. Und dass sie immer zu mir gekommen sind, um sich über den jeweils anderen zu beschweren, hat wenigstens meine beiden kleinen Schwestern davor bewahrt, allzu viel davon mitzubekommen. Also kann ich ihnen eigentlich nicht wirklich böse sein.
Mein Vater hat früher auch viel zu viel Alkohol getrunken und war dann meistens echt unfair zu mir ... was mir auch sehr zu schaffen machte ... in den Momenten hab ich mir einfach eingeredet, das ist gar nicht mein Vater, der das zu mir sagt, sondern ein anderer Mensch, mein Vater würde sowas niemals tun. Inzwischen ist er vom Alkohol losgekommen und ich bin froh, meinen alten Papa wieder zu haben. Den Menschen, der mich fertig gemacht hat, versuche ich einfach zu vergessen.
Was meine Eltern auch ziemlich nachdenklich gestimmt haben dürfte, war dann, dass ich Depressionen bekam und in Therapie ging ... Sie haben nie wirklich nach den Gründen gefragt, wieso es mir so schlecht geht, ich glaub, sie habens gewusst.
Jetzt hab ich ein ziemlich gutes Verhältnis zu meinen Eltern.
lg
engelchen
Meine Probleme mit ihnen klingen jetzt vielleicht nicht so spektakulär, aber sie haben sich getrennt und ihre Streitereien immer über mich ausgetragen. Wenn ich dann mal was gemacht hab, das ihnen nicht gepasst hab, haben sie sich gemeinsam gegen mich gestellt, was für ein Kind bzw. für einen Jugendlichen emotional echt nicht lustig ist. In so einer Situation hab ich ihnen mal an den Kopf geworfen, dass sie sich die ganze Zeit nur streiten, was sie komischerweise sogar ziemlich nachdenklich gestimmt hat, denn anscheinend haben sie das unbewusst auf meinem Rücken ausgetragen ...
Ich weiß aber gar nicht, ob ich ihnen das vorwerfen soll, denn die Trennung kann ich ihnen sowieso nicht vorwerfen, manche Dinge sind eben so, wie sie sind. Und dass sie immer zu mir gekommen sind, um sich über den jeweils anderen zu beschweren, hat wenigstens meine beiden kleinen Schwestern davor bewahrt, allzu viel davon mitzubekommen. Also kann ich ihnen eigentlich nicht wirklich böse sein.
Mein Vater hat früher auch viel zu viel Alkohol getrunken und war dann meistens echt unfair zu mir ... was mir auch sehr zu schaffen machte ... in den Momenten hab ich mir einfach eingeredet, das ist gar nicht mein Vater, der das zu mir sagt, sondern ein anderer Mensch, mein Vater würde sowas niemals tun. Inzwischen ist er vom Alkohol losgekommen und ich bin froh, meinen alten Papa wieder zu haben. Den Menschen, der mich fertig gemacht hat, versuche ich einfach zu vergessen.
Was meine Eltern auch ziemlich nachdenklich gestimmt haben dürfte, war dann, dass ich Depressionen bekam und in Therapie ging ... Sie haben nie wirklich nach den Gründen gefragt, wieso es mir so schlecht geht, ich glaub, sie habens gewusst.
Jetzt hab ich ein ziemlich gutes Verhältnis zu meinen Eltern.
lg
engelchen
Oh, sorry schmetterling, entschuldige bitte, habe mich vertan, meinte natürlich Arta.
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
-George Orwell-
-George Orwell-
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
- , 29
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Ihr werdets nicht glauben die briefe sind wieder bei mir...
ich hab sie gestern ja zur post gebracht...und danach war ich so unruhig und wieder und wieder hab ich mich gefragt ob es richtig war da siue eh niemals etwas einsehen..tja bei dem gedankengang hab ich nen autounfall gehabt zum glücjk nur belchschaden...
am nachmittag sah ich da ich eine seite des briefs an meinen vater hoier leigenegelassen hatt und menne meinte fahr zur post die briefe sind bestimmt noch nicht abgeholkt tja und ich hab sie wieder abgeholt sie liegen nun bei mir..und ich nehms als erleichterung sie geschrieben zu haben gebe aber die hoffnung auf reue bei meinen eltern auf und lebe nun besser damit nicht wieder nen hoffnungslosen versuch zu starten...
ich hab sie gestern ja zur post gebracht...und danach war ich so unruhig und wieder und wieder hab ich mich gefragt ob es richtig war da siue eh niemals etwas einsehen..tja bei dem gedankengang hab ich nen autounfall gehabt zum glücjk nur belchschaden...
am nachmittag sah ich da ich eine seite des briefs an meinen vater hoier leigenegelassen hatt und menne meinte fahr zur post die briefe sind bestimmt noch nicht abgeholkt tja und ich hab sie wieder abgeholt sie liegen nun bei mir..und ich nehms als erleichterung sie geschrieben zu haben gebe aber die hoffnung auf reue bei meinen eltern auf und lebe nun besser damit nicht wieder nen hoffnungslosen versuch zu starten...
zu meinem "richtigen" vater habe ich seit meiner kindheit keinen kontakt mehr, von daher konnte ich ihn nicht konfrontieren.
zu meiner mutter habe ich auch keinen kontakt mehr...ich habe ihr aber auch nicht gesagt, dass sie mir mit dem, was sie alles getan hat, sehr geschadet hat.
zu meiner mutter habe ich auch keinen kontakt mehr...ich habe ihr aber auch nicht gesagt, dass sie mir mit dem, was sie alles getan hat, sehr geschadet hat.
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "
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