Artikel und Leitfäden
Psychotherapie-Blog
Selbst-Tests
PT-Forum
Online-Beratung
Kontaktaufnahme
, 46 Hallo Sinar,
ich glaube nicht ganz, dass wir das selbe meinen. Ich habe mir ein paar Dinge angeschafft, nicht wegen mir, sondern wegen meiner kindlichen Anteile in mir. Eben wegen meiner Kinder in mir, die fast alle einen Namen haben und auch unterschiedliche Interessen. Malen in einem Malbuch zb lieben ein Paar von ihnen oder mit kleinen Ponys spielen, andere brauchen wieder ihr Kuscheltier. Je nachdem welcher kindliche Teil heraußen ist und was gerade gefragt ist. Grundsätzlich brauche ich die Dinge nicht, aber wenn der Schmerz zu groß wird und besonders ein Kind gerade unter den Erinnerungen leidet, dann hilft das wirklich etwas, habe ich mittlerweilen festgestellt. Das hätte ich mir vorher auch nicht gedacht. Letztens wollte ein Kind unbedingt malen, also malte ich, nebenbei hat "sie" (das Kind) mit meinem Therapeuten per E-Mail getextet. Er hat das toll gemacht und plötzlich gab sie Dinge preis, die ich vorher nicht wusste, aber die stimmig waren. Sie gab mir den Namen des Täters preis, den ich vorher nicht zuordnen konnte, weil in der Erinnerung immer das Bild vom Gesicht fehlte. Ich sah immer nur den Körper, aber nachdem sie den Namen nannte, wusste ich, dass sie Recht haben musste, da der Körper zu dem Gesicht passte, ja sogar die Badehose, aber ich habe es davor nicht erkannt. Das war ein Schock für mich, aber mein Therapeut meinte auch, durch das Zeichnen wurde sie ruhiger und konnte erzählen und das half einfach. Ich hätte mir das vorher nicht vorstellen können, dass dies so funktionieren könnte. Seitdem arbeiten wir öfters so und es kommen immer mehr Details hoch, wodurch die Bilder stimmiger werden. Wo immer wieder Momente dabei sind, wo ich selbst sage, "stimmt, das habe ich damals gedacht oder gemacht oder dieses Kleidungsstück hatte ich wirklich" usw. Das ist erschreckend, aber macht das Ganze noch realer.
Aber am Wochenende war der Schmerz zu groß. Da haben mir die inneren Kinder irgendwie das Leben gerettet. Ich hab mich total weggeklinkt und hatte nur noch einen Gedanken und die Gegenstimme in mir feuerte ihn auch noch zusätzlich an. Dadurch aber, dass die Kinder mit meinem Therapeuten schrieben, konnte er mir helfen, am Leben zu bleiben. Das war nicht schön, aber da war ich froh über diese inneren Kinder, da sie am Leben bleiben wollten, trotz allem, was passiert war.
Lg Hexe2
