Wutausbrüche

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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hope_81
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Fr., 06.09.2013, 17:51

Also alle halbe Jahre mal einen Wutausbruch.... Finde ich nicht schlimm.
Die Frage ist ja, was sammelst Du in der Zwischenzeit an?
Kein Mensch explodiert einfach nur so.
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli

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Henrike76
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Beitrag Fr., 06.09.2013, 22:20

Ich sehe es auch ähnlich wie hopeless81.

Oft hat sich da über Jahre (Jahrzehnte) was aufgestaut, was nie raus durfte.

Zunächst ist es aber mal gut dass Du hier (oder woanders) nachfragst!

Hast Du da auch Deine eigenen Themen, Hobby, Freunde oder Gruppen. Oft ist es ja so, dass Frauen das der Familie "zu Liebe" komplett zurückstellen.
Also etwas wo Du auftankst oder der kleine König sein kannst.

Ist auch eher ne Mutmaßung.

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Jupiter732
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Beiträge: 23

Beitrag Mi., 18.02.2015, 08:16

Hallo!

Ich hätte mal eine kurze Frage, nachdem ich etwas interessantes an mir beobachtet habe.

In welche Rchtung sollte ich suchen, wenn ich bei Kleinigkeiten teilweise Wutanfälle bekomme die eigentlich erst bei wirklich gravierenden Dingen eintreten sollten?

Als Beispiel:
Ich markiere ein Wort in Word und anstatt das gesamte Wort erwische ich den Anfangsbuchstaben nicht -> Wutausbruch.

Die Kaffeemaschine sagt mir ich muss den Auffang-Behälter leeren nachdem ich auf Kaffee runterlassen gedrückt habe und nun die Tasse wieder wegnehmen muss -> Wutausbruch.

Eine Tasse passt nicht in den Geschirrspüler wie ich es mir vorgestellt habe -> Wutausbruch.

Also um es zu definieren: Alles, was nicht so passiert, wie ich es mir vorgestellt habe, führt zum Wutausbruch.

Ich kann mich immer nur sehr stark zusammenreißen das nicht irgendwas gegen die Wand fliegt, bei Kleinigkeiten die ein normaler Mensche blöd findet und vielleicht mal seufzt, aber doch nicht so starke emotionale Ausbrüche.


Mag mir jemand weiterhelfen in welche Richtung das geht?

Danke schön


Hope°
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Beiträge: 281

Beitrag Mi., 18.02.2015, 10:24

Hi Jupiter,
für mich klingt es nach geringer Frustrationstoleranz.
Warum und weshalb weiß ich nicht. Bist du dünnheutig derzeit, aufgewühlt, gestresst?

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Chancen
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Beiträge: 674

Beitrag Mi., 18.02.2015, 10:38

Hallo Jupiter!

Bist du in letzter Zeit generell oft angespannt? Hast du Stress? (familiär, beruflich, finanziell, emotional?)

Oft, wenn man sich unter Druck fühlt oder irgendetwas auf einem lastet, dann fühlt man es schon bei kleinen Dingen hochkochen. Dinge, über die man ein anderes Mal oder früher nichtmal nachgedacht hätte regen einen dann maßlos auf.

Oft, wenn man mit sich selbst auch sehr unzufrieden ist und denkt, dass man nichts auf die Reihe kriegt und sich Vorwürfe macht.

Dann geht man gleich in die Luft, wenn eine Kleinigkeit dies zu bestätigen scheint. "Nichts passt! Nichts krieg ich hin! Immer passiert mir so ein Sch***!"

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es jedoch immer so ist und dass du bei allen Dingen, die mal nicht ganz rund laufen gleich durchdrehst.

Gibt es auch Zeiten, wo du dich entspannt genug fühlst, dass nicht alles perfekt funktionieren muss, vom Markieren im Word bis zum Geschirrspülereinräumen?

Wo du die Welt und die Dinge, die niemals nach Plan laufen, so nehmen kannst, wie sie eben sind?



Normalerweise gibt es eben Phasen im Leben/Alltag, wo's mal besser und mal schlechter läuft und man besser oder schlechter damit umgehen kann.

Abgesehen von den Kleinigkeiten - was nervt dich denn am meisten an deinem Leben, deiner jetztigen Situation?

Es ist immer ein guter Tipp weiter als bis zu den Kleinigkeiten zu blicken und dich zu fragen, ob du mit deiner Lebenssituation im Allgemeinen zufrieden bist und dir die Belastungen anzusehen, die dich so aus der Bahn werfen.


Chancen

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Jupiter732
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Beiträge: 23

Beitrag Mi., 18.02.2015, 11:49

Hmm also ja ich ärgere mich maßlos über den Zustand in dem ich bin.

Und cih bin über alle Maßen wütend darüber das ich einen Schlafrhythmus habe der mich nix im Leben auf die Reihe bringen lässt. Schlafe so ca. im 2 wöchigen Rhythmus tagsüber und bin die ganze Nacht auf was mich irre belastet da ja nur tagsüber was in Bewegung ist und man nachts fast nichts tun kann.

Das ich definitiv zustimmen kann das ich unzufrieden bin mit mir weil ich nix in den Griff bekomme, steht bei mir absolut außer Frage.

Es gibt auch Zeiten wo ich es einigermaßen entspannt machen kann, aber dann plane ich das im Vorhinein, mach mir Gedanken darüber. Bissal verrückt halt weil es mich total anfu**t wenn wieder irgendwas im Geschirrspüler ist oder ich was übersehen habe was wichtiger wäre.

Koche komplett über wenn mir sowas passiert. Dürfte dann schon zutreffen das das Ganze damit zusammenhängt das es mir einfach nicht gelingt einmal konsequent etwas zu Folgen.

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Chancen
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Beiträge: 674

Beitrag Mi., 18.02.2015, 12:24

Veränderung und Konsequenz kommt nicht von heute auf morgen und auch nicht als Gesamtpaket.

Kleine Schritte sind angesagt. Und Selbstverurteilungen machen das Ganze bloß schlimmer und sind völlig fehl am Platz.

Aus welchen Gründen auch immer bist du momentan einfach an einem Punkt, an dem nix mehr so läuft, dass es für dich gut zu ertragen wäre.
Allein kommt man da nur sehr schwer wieder raus, weil man zu sehr darin verfangen ist.


Hast du schon mal überlegt, deinen Hausarzt um Rat zu fragen? Bezüglich Schlafrhythmus oder Aggressionen, evt. auch Antriebslosigkeit und Depression? Vielleicht kann er dich an eine Therapeutin weiterleiten?

Um wieder in einen guten Rhythmus hineinzukommen gibt es auch Therapieangebote in psychosomatischen Kliniken (zahlt die Krankenkasse).

Ich weiß nicht, ob das für dich eine Option wäre?

Chancen

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Alienia
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Beiträge: 241

Beitrag Mi., 18.02.2015, 14:00

Jupiter732 hat geschrieben:Mag mir jemand weiterhelfen in welche Richtung das geht?
Man ist mit irgendwas richtig unzufrieden, schon längere Zeit und lässt das dann an unbeteiligten Dingen oder Menschen aus.
Ist eigentlich ziemlich normal.
Ist halt viel einfacher als mal echt viel Energie, Kraft und Mut auufzubringen, die Dinge zu verändern, die einen so nerven und ärgern.

Allerdings ändert sich so auch nichts, außer das man immer unzufriedener wird.

Ich denke sogar, dass man irgendwann nach 10 oder 20 Jahren gar nicht mehr weiß, was einen am Anfang mal unzufrieden gemacht wird und dann ist man irgendwann ein verbitterter und unzufriedener Mensch sein restliches Leben lang, weil man dadurch auch die Realität verzerrt wahrnimmt. Also dann ist irgendwann alles enfach nur noch sch.eiße. Das Gute kann man dann nicht mehr wahrnehmen, weil es nicht das bestätigt, was man empfindet.
Es riecht nach Heldentaten und Kerosin
Bären erwürgen, Metall verbiegen
Mehr Kerben im Colt, genug Risse im Riemen
Flanke, Dropkick, aufgestiegen.

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