Aggressiv in der Beziehung - Streit nicht ohne brüllen

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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cucaracha
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Beitrag Di., 17.06.2014, 14:13

Sagen andere Leute denn manchmal nein zu dir?

Kann es irgendwie sein, dass du generell dazu neigst, dich so zu verhalten, wie du vermutest, dass man dich haben will, anstatt deine Bedürfnisse mitzuteilen und dich so zu verhalten, wie du bist? Kann es sein, dass du dann so böse und ungehalten wirst, wenn du meinst, man erkenne deine Bedürfnisse nicht, wolle nur nehmen und nichts zurück geben?

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Lyte
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Beitrag Di., 17.06.2014, 15:28

Ja genau so kommt mir das vor. Was mir aufgefallen ist wenn ich in einer lage bin wo man unstimmig keiten sind hab ich das beduerfnis einfach zu gehen.

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cucaracha
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Beitrag Di., 17.06.2014, 19:42

Also an deiner Stelle würde ich mich weiterhin damit beschäftigen, warum es dir so schwer fällt, nein zu sagen, anderen Menschen deine Grenzen aufzuzeigen und deine Bedürfnisse mitzuteilen. Ich habe selbst auch ein Problem damit, wenn auch nicht mehr so sehr wie früher. Bei mir liegt das u.A. daran, dass ich Angst habe, quasi mit Liebesentzug bestraft zu werden. Aber ich sag dir was - Freundschaften und Beziehungen jeder Art sind dann wertvoll, wenn man sich gegenseitig so annimmt, wie man ist. Das bedeutet nicht, alles aneinander toll zu finden, sondern vielmehr, ehrlich miteinander zu sein. Beziehungen, in denen man vorgibt, jemand anderes zu sein, tun weder dir gut, noch deinem Gegenüber. Es kostet wahnsinnig viel Kraft, sich ständig zu verbiegen. Ich würde dir empfehlen, damit aufzuhören. Vielleicht hilft das schon gehörig weiter dabei, deine Aggressionen in den Griff zu bekommen. Hast du denn mal bei dem Institut angerufen, von dem wir auf Seite 1 gesprochen hatten?

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Lyte
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Beitrag Mi., 18.06.2014, 07:22

Hm traue mich ehrlich gesagt nicht so wirklich komme mir dann iwie beschaemend vor wie ein "kranker" mensch. Hm kostet viel ueberwindung uebers internet ist es auch schon schwer aber leichter als persoenlich.. muss mich dafuer aufraffen

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cucaracha
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Beitrag Mi., 18.06.2014, 11:48

Oh ja, es kostet Überwindung, Schwäche zu zeigen... Ich weiß das. Es ist ja auch ganz alleine deine Sache, ob du Veränderungen für erstrebenswert hältst und, wenn ja, wie du diese herbeiführen willst. Das liegt in deiner Verantwortung. Niemand kann dir diesbezüglich Vorschriften machen.

Ich kann dir an dieser Stelle nur sagen, dass bei einem Erstgespräch in einem solchen Institut nix Wildes passiert. Du schilderst halt, worum es dir geht, und am Ende gibt dir dein Gesprächspartner ein Feedback in der Form, ob er/sie eine Therapie für sinnvoll hält und wenn ja, wie diese aussehen kann. Danach kannst du immer noch selbst entscheiden, ob du gemäß der erteilten Empfehlung handeln willst.

An dieser Stelle noch ein praktischer Tipp von mir: Falls du noch keine Berufsunfähigkeitsversicherung hast, schließe eine ab, bevor du zu einem Therapeuten gehst. Psychische Beschwerden sind nämlich laut Statistik Grund Nummer eins für Berufsunfähigkeit. Deshalb lehnen Versicherungen oft BU-Antragsteller ab, die in der Vergangenheit therapeutische Hilfe in Anspruch genommen haben. Was hingegen du in Zukunft tust, geht die Versicherung nichts an. Da bist du auf der sicheren Seite.

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Lyte
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Beitrag So., 22.06.2014, 13:56

Wie sieht das mit den kosten aus? Muss ich was bezahlen?
Und eine berufsunfaehigkeitsversicherung besitzte ich schon zum Glueck. Naja es ist halt ein Problem mehr was ich habe das mit dem ueber den eigenen schatten springen.

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cucaracha
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Beitrag So., 22.06.2014, 14:07

Lyte hat geschrieben:Wie sieht das mit den kosten aus? Muss ich was bezahlen?
Bist du gesetzlich krankenversichert? Wenn ja: Ein Erstgespräch in der beschriebenen Form sowie bis zu fünf sog. probatorische Sitzungen übernimmt jede gesetzliche Krankenkasse ohne besonderen Antrag. Du benötigst halt eine Überweisung vom Hausarzt, nehme ich an. Bei mir war das zumindest so. Das Institut kann dir diese Frage sicher am besten beantworten.

Wenn du und der Therapeut nach den probatorischen Sitzungen zu der Erkenntnis kommt, dass ihr zusammenarbeiten wollt und könnt, stellt ihr einen Antrag auf Therapie bei deiner Krankenkasse. Ich musste zu diesem Zweck bloß die Blankoformulare vorab unterschreiben und mich anschließend um nichts mehr kümmern. Details zu Diagnose und Begründung, weshalb Therapie notwendig ist, haben Therapeut und Hausarzt ausformuliert. Nach ein paar Wochen habe ich einen Brief von meiner Krankenkasse bekommen, in dem stand, dass der Antrag genehmigt wurde. Es wird, je nach Art der Therapie, immer ein bestimmtes Stundenkontingent genehmigt. Wenn die Stunden zuneige gehen und feststeht, dass du noch mehr Zeit brauchst, wird ein Antrag auf Verlängerung gestellt durch den Therapeuten. Für die Verlängerungsanträge braucht man den Kommentar des Hausarztes nicht mehr.

Liebe Grüße
Cucaracha

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Dogge
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Beitrag Mi., 10.09.2014, 01:04

Da gibt es so ein Sprichwort: Wer schreit ist im Unrecht!!

Ich empfehle Dir, wenn bei Dir die Wut hochkocht, einfach aus der Situation rauszugehen und erst mal wieder den Kopf freizubekommen. Wenn Du Dich beruhigt hast und die größte Wut nachlässt, dann spreche das einfach in einem späteren Zeitpunkt an. Dann kann man auch wieder sachlich an die Probleme gehen, die mehr bringen, als rumzuschreien!!

Irgendwoher müssten ja bei Dir die Ursachen liegen! Hat Deine Mutter oder Vater Dich immer angeschrieben, wenn es nicht so gelaufen ist, wie sie sich das vorgestellt haben?

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