Wo fängt 'schlagen' an?

[sadmaso67]

....

Und wenn wir nicht streiten, kann ich an sowas wie Trennung noch nicht mal denke, weil es mir einfach weh tut. Ich will mich nicht von ihm trennen, im Grunde.

Es wird sinnlos sein, dir zu sagen/zu schreiben, wie sowas in 98% der Fälle endet,
das du jetzt schon Verlierer des Ganzen bist, und es dann am Ende, um ein vielfaches mehr weh tun wird.

Um deine Eingangsfrage zu beantworten: Gewalt beginnt bereits ab der Drohgebärde. Punkt.

-und es ist vollkommen unabhängig davon, ob und was du für ein Mensch bist, was du denkst, was du fühlst, oder so -wie in seinen Aussagen: Es verdienst-
Einschüchterung, Bedrohung, Androhung ist breits Gewalt; und derjenige, der selbige ausübt, zeigt, wie schwach er eigentlich ist, das er Konflikte" nicht anderswie, als durch erhobene Hand (und darüber hinaus) zu lösen.

Viel Glück; vlt. lesen wir uns in ein paar Jahren hier wieder

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[Eremit]

Um deine Eingangsfrage zu beantworten: Gewalt beginnt bereits ab der Drohgebärde. Punkt.

Ich unterstreiche das mal ganz subtil.

Ich verstehe, dass du ihn liebst und ohne ihn nicht leben willst.

Das ist keine Liebe, sondern emotionale Abhängigkeit, ein Zwang, mit dem Ziel der Selbstzerstörung. Wer sich sowas gefallen läßt, hasst und verachtet sich selbst zutiefst.

[spiegelglatt]

schlagen fängt an wo die Hand gehoben wird. Gewalt ist nie eine Lösung.

[Julia1]

Ich verstehe, dass du ihn liebst und ohne ihn nicht leben willst.

Das ist keine Liebe, sondern emotionale Abhängigkeit, ein Zwang, mit dem Ziel der Selbstzerstörung. Wer sich sowas gefallen läßt, hasst und verachtet sich selbst zutiefst.

Wirklich super geschrieben! Ja, so sehe ich das auch.

@ Sila
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, dass du es schaffst, Dich von ihm zu trennen. Du bist viel mehr Wert, als so respektlos behandelt zu werden. Du verdienst es bedingungslos geliebt zu werden, und jemand der Dich wirklich liebt, würde Dich niemals verletzen. Das würdest du umgekehrt doch auch nicht tun.
Ich weiss dass das schwer ist, aber je länger Du wartest, umso schwerer wird es. Sei stark, es gibt viel viel bessere! Du bist doch wichtiger als er. Auch wenn du ihn "liebst" bist Du doch so nicht glücklich und ja, es gibt/gab schöne Zeiten, aber was ist mit den negativen? Die schönen Zeiten können das doch gar nicht wieder gut machen.

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[Geradeaus]

Das ist eine typische Reaktion eines Gewalt Taeters. Dein Benehmen so dahinzustellen und dann zu sagen deshalb hat er so gehandelt. Dasselbe wird praktiziert von Vergewaltigern, Moerdern, und so weiter.

Du musst sofort von dieser Person weg.

[melaniemüller]

Also ich finde es nicht so schlimm was er da gemacht hat. So was kann man im Streit passieren und man muss doch klar unterscheiden was man als schlagen bezeichnet und was nicht.

[Caypuh]

Also ich finde es nicht so schlimm was er da gemacht hat. So was kann man im Streit passieren und man muss doch klar unterscheiden was man als schlagen bezeichnet und was nicht.

Da kommt jetzt irgendwie der Verdacht auf, dass der Freund mitpostet.

Ich habe mich auch schon mit meiner Freundin gestritten und das einzige was die Arme da machen, ist sich zu verschränken. Seine Meinung mit Gewalt zu unterstreichen ist nicht, wie man mit gleichberechtigten Partnern umgeht. Gewalt ist auch eine Menge mehr als jemanden zu schlagen. Jemanden, der einem körperlich unterlegen ist, in eine Ecke zu drängen und dort mit der Präsenz festzuhalten, ist auch schon Gewalt.

Naja, entweder macht es Klick im Kopf und man sucht das Weite, oder man gewöhnt sich eben daran, blaue Flecke zu sammeln. Es wird nur besser, wenn der Gewalttäter sein Fehlverhalten einsieht und andere Mittel findet, sich bei "Provokation" mitzuteilen.

[Arthur]

Jedliche Form von Gewalt (auch die Androhung) hat in einer Partnerschaft nix verloren - denn dann ist es keine Partnerschaft mehr.

Wer sich in eine Streitsituation nicht unter Kontrolle hat, aber selbstverantwortlich handeln will, sucht sich selber Hilfe bei einem Therapeuten oder durch ein Anti-Aggressionstraining.

Wer gewalttätig ist und die Schuld jemand anderen (anderen Dritten) gibt ist gewalttätig und unverantwortlich. Warum sollte der sich ändern?

Und wer gewalttätig ist und die Schuld auch noch dem Opfer gibt ist ein gewalttätiger, verantwortungsloser Manipulator. Da hilft nur maximal Abstand halten.


Und die Frage wo "schlagen" anfängt: Das ist keine Frage der Heftigkeit, sondern des Kontext. Da er ja selber sagt: "Es ist eine Reaktion auf dein Verhalten" ist damit der Kontext von ihm bestimmt: Es ist eine Strafaktion. Zu dieser hat er nie und nimmer ein Recht und daher ist die Heftigkeit oder die körperliche Auswirkung auf dich nicht mehr bedeutsam für die Frage.

Dein Freund schlägt dich, er übernimmt nicht die Verantwortung,
er macht keine Anstalten an seiner Impulsivität was zu ändern durch professionelle Hilfe -> Bring dich selbst in Sicherheit.
Auch zu seinem Wohl: Denn nur wenn genug Frauen das machen, gibt es überhaupt eine Chance, dass er sich Hilfe sucht.

[Chancen]

Also ich finde es nicht so schlimm was er da gemacht hat. So was kann man im Streit passieren und man muss doch klar unterscheiden was man als schlagen bezeichnet und was nicht.

FALSCH!

So eine Aussage kann nur treffen, wer entweder selber schlägt und es kleinreden will, oder wer geschlagen wird oder wurde, aber dennoch verzweifelt daran festhalten will, dass der Täter bzw. die Täterin es in Wahrheit gut meint und einen trotz der Gewalt liebt.
Man will dann verzweifelt daran festhalten, weil der Schmerz nicht geliebt zu werden, als größer erachtet wird, als der Schmerz, die Gewalt zu ertragen.
Opfer reden sich Gewalt oft schön, damit sie sich weiterhin eine heile Welt fantasieren können, weil die Wahrheit so schrecklich ist!

Jede Form der Gewalt (Androhung, Manipulation, Schlagen, Zwicken, Kratzen, Beißen, Beschimpfen, Bespucken, Liebesentzug, ewiglanges Schweigen und Bösesein, Erpressen, unter Druck setzen) ist Gewalt und muss Gewalt genannt werden.
Das bedeutet nicht, dass man die andere Person sofort verlassen muss, aber es bedeutet, dass man ein Problem in der Beziehung oder Familie hat, das man benennen und dem man sich stellen muss.

Kommt es wiederholt zur Gewalt und ist der Täter oder die Täterin nicht einmal bereit einzusehen, dass es sich um Gewalt handelt, dann kommt man um eine Trennung nicht umhin.

Außer man redet sich ein, dass es doch gar keine Gewalt sei, was da vor sich geht. Ein Selbstbetrug.

Chancen

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