Ehrlichkeit währt nach meiner Erfahrung am längsten.
Hallo lilith2013,
wäre es dir denn möglich, deiner Schwiegermutter zu sagen: "Liebe Schwiegermutter, ich bin mir vollkommen unsicher, ob der gemeinsame Urlaub meinem Sohn gut tun wird und deshalb habe ich/haben wir beschlossen - und es würde mich/uns freuen, wenn es dir möglich ist, meine/unsere Entscheidung zu respektieren - dass XY zu Hause bei uns bleibt."
Es ist euer Kind und es ist eure Entscheidung. Das braucht weder Entschuldigungen, Rechtfertigungen, noch lange Erklärungen.
mlg
mp
Konfrontation der Schwiegermutter wegen Missbrauch
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Ja, dass ist alles eigenartig und verwirrend. Das kann ich absolut nachvollziehen, dass du so fühlst wie du fühlst.lilith2013 hat geschrieben:Ist das nicht alles einfach nur "eigenartig" oder bin ich schon selbst nur mehr verwirrt?
Für deinen Sohn ist es mEn zurzeit unerheblich aus welchem Motiv heraus dein Partner so auf seine Mutter reagiert. Denn unabhängig vom Motiv wird ihm unter den Umständen der Kontakt zur Oma nicht gut tun.
Was deinen Partner betrifft, so glaube ich auch das er gerade ziemlich doll leidet. Dennoch habe ich den Eindruck, dass er dir seine Verantwortung zuschustern will. Das würde ich nicht zulassen. Es ist seine Aufgabe seinen innerfamiliären Konflikt zu lösen - nicht deine. Und da scheint vielleicht auch ein (möglicherweise unbewusstes) Motiv bei ihm zu liegen - seine mangelnde Courage seiner (Ursprungs-) Familie gegenüber. Vermutlich hängt damit auch sein sprunghaftes Denken und Verhalten zusammen. Er hat sich nicht abgenabelt und möchte das scheinbar Gute nicht verlieren, nimmt dafür aber seine Verantwortung seiner jetzigen Familie nicht ernst. Ist aber nur meine Interpretation des Sachverhalts.
Ich würde ihm bei all seinem Tun den Rücken stärken, für ihn da sein, aber nicht seine Verantwortung ab nehmen. Das macht ihn erneut zu einem Kind und Opfer.
Hallo Lilith,
ich kann die Zerrissenheit Deines Mannes sehr gut verstehen. Es ist seine Familie, immer noch, auch wenn er
da ganz Schlimmes erfahren musste. Bin ebenfalls Missbrausopfer und habe den Kontakt zur Familie abgebrochen,
aber es ist schwer, immer mal wieder sage ich mir, daß es vorbei ist, dann aber, daß es nie vorbei sein wird.
Trotzdem denke ich, ist gerade jetzt der Schutz Eures Sohnes am wichtigsten. Er ist derjenige, der sich nicht
schützen kann, noch auf andere angewiesen ist.
Ich würde ihn niemals auch nur kurz mit der Schwiegermutter alleine lassen. Wenn Du in der Nähe bist wird er
geschützt, in dem Urlaub, wie soll er sich dann abgrenzen? da ist dann niemand, der helfen wird, vor allem nicht,
wenn niemand eingeweiht ist. Die Halbschwestern sind zu jung um ihn zu schützen, um übergriffige Situationen
zu erkennen, ihnen würde ich die Verantwortung nicht auflasten. Die anderen Tanten? wären sie dazu bereit sich
gegen die Oma durchzusetzen? Eher nicht, oder!?
Sie wird nicht aufhören, weil sie jetzt ja immer noch gegen den Enkel übergriffig ist, und dann hätte die freie Bahn!
Ich denke, Ihr seid niemandem verpflichtet einen Grund zu nennen, nicht Rechenschaftspflichtig, wenn Ihr Euren
Sohn nicht in den Urlaub geben wollt. Ich habe auch nie Gründe für einen Kontaktabbruch genannt (weil sie es
nie zugegeben hätten), einfach gesagt, es geht nicht mehr.
Man kann auch den Telefonterror auffangen, indem man nur an Telefon geht, wenn man die Nr erkennt, und
alle unerfreulichen Anrufe auf den AB auflaufen lässt und dann löscht, eine andere Nr besorgen...
Alles Gute, Saffia
ich kann die Zerrissenheit Deines Mannes sehr gut verstehen. Es ist seine Familie, immer noch, auch wenn er
da ganz Schlimmes erfahren musste. Bin ebenfalls Missbrausopfer und habe den Kontakt zur Familie abgebrochen,
aber es ist schwer, immer mal wieder sage ich mir, daß es vorbei ist, dann aber, daß es nie vorbei sein wird.
Trotzdem denke ich, ist gerade jetzt der Schutz Eures Sohnes am wichtigsten. Er ist derjenige, der sich nicht
schützen kann, noch auf andere angewiesen ist.
Ich würde ihn niemals auch nur kurz mit der Schwiegermutter alleine lassen. Wenn Du in der Nähe bist wird er
geschützt, in dem Urlaub, wie soll er sich dann abgrenzen? da ist dann niemand, der helfen wird, vor allem nicht,
wenn niemand eingeweiht ist. Die Halbschwestern sind zu jung um ihn zu schützen, um übergriffige Situationen
zu erkennen, ihnen würde ich die Verantwortung nicht auflasten. Die anderen Tanten? wären sie dazu bereit sich
gegen die Oma durchzusetzen? Eher nicht, oder!?
Sie wird nicht aufhören, weil sie jetzt ja immer noch gegen den Enkel übergriffig ist, und dann hätte die freie Bahn!
Ich denke, Ihr seid niemandem verpflichtet einen Grund zu nennen, nicht Rechenschaftspflichtig, wenn Ihr Euren
Sohn nicht in den Urlaub geben wollt. Ich habe auch nie Gründe für einen Kontaktabbruch genannt (weil sie es
nie zugegeben hätten), einfach gesagt, es geht nicht mehr.
Man kann auch den Telefonterror auffangen, indem man nur an Telefon geht, wenn man die Nr erkennt, und
alle unerfreulichen Anrufe auf den AB auflaufen lässt und dann löscht, eine andere Nr besorgen...
Alles Gute, Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan
lilith,
zwei Sachen von mir. Auch unabhängig von der Vergangenheit diees Mannes, hast du doch schon beobachtet, dass deine Schwiegermutter zu viel und vllt. die falsche Art von Zuneigung, von deinem Sohn, der 3 Jahre alt ist, verlangt. Und du hast beobachtet, dass sie ihn emotional erpresst und manipuliert, wenn er sich verweigert. Und das mit einem Dreijährigen! das ist etwas, was schon da ist, hier und jetzt, egal was mit deinem Mann war.
Ich kann dir nur sagen, ich an deiner Stelle würde die Interaktion zwischen MEINEM Kind und dieser Oma nur noch in meinem Beisein erlauben, um eben lenkend und schützend eingreifen zu können. Und um dieser Schwiegermutter zu zeigen, man hat ein Auge drauf...
Gelegenheiten machen auch Täter, weist du? Genaus sowas ist der Grund, warum sich Großväter an ihren Enkelinnen vergreifen. das geschieht Tausendfach. Der Opa ist emotional bedürftig und bekommt die Gelegenheit. das Kind wird nicht geschützt.
Man muss diese Gelegenheit nicht bieten, wenn man eh weiß, wie dieser Erwachsene tickt. Und nur weil es hier um die Oma geht und nicht den Opa, wird die Sache nicht weniger ernst.
Dann ein Wort zu deinem Man. Was du in Ansätzen berichtest, ist diese Art von Missbrauch, die Menschen eben so verwirrt, dass sie nicht wissen, was los ist, auch als Erwachsene nicht. Nach dem ersten Auftauchen von "Oh Gott, da war was, mein Gefühl ist so schelcht." kommt ein "Nein kann nicht gewesen sein, da war nix, alles gut." Diese Verwirrung, die dein Mann jetzt erlebt ist recht typisch für so eine Art von Missbrauch. (Ich kenne sowas von mir, genau dieses hin und her, obwohl ich nichtmal mehr Kontakt zu meiner Familie habe. Und meine Therapeutin sagt halt auch, das ist ganz typisch für solche Strukturen. das gehört zum Trauma dazu, diese große Verwirrung.) Und ich denke mir, es iat ja das, was sich im Kopf des Täters abspielt. Dort ist diese große Verwirrung: Er/Sie will so dringend Zuneigung, hat aber auch ungeheure Aggressionen, beides dringt nach außen, Bedürftigkeit und Wut. "Ich hass dich, verlass mich nicht."
Ich finde das schon als Erwachsene immer noch schwer mit anderen Erwachsenen, die so agieren und mit denen ich mich arrangieren muss, umzugehen. Für ein Kind ist sowas Gift. Was dann dabei rauskommt, ist eben: "Da war doch was, ach ne alles gut."
Aber.. wenn man ganz ganz ehrlich zu sich ist, dann bleibt das verdammt schlechte Gefühl, auch dann, wenn man es gerade schafft, sich einzureden, dass nix war. Und dieses schlechte Gefühl ist wohl das gesunde, denke ich, das einen leitet.
zwei Sachen von mir. Auch unabhängig von der Vergangenheit diees Mannes, hast du doch schon beobachtet, dass deine Schwiegermutter zu viel und vllt. die falsche Art von Zuneigung, von deinem Sohn, der 3 Jahre alt ist, verlangt. Und du hast beobachtet, dass sie ihn emotional erpresst und manipuliert, wenn er sich verweigert. Und das mit einem Dreijährigen! das ist etwas, was schon da ist, hier und jetzt, egal was mit deinem Mann war.
Ich kann dir nur sagen, ich an deiner Stelle würde die Interaktion zwischen MEINEM Kind und dieser Oma nur noch in meinem Beisein erlauben, um eben lenkend und schützend eingreifen zu können. Und um dieser Schwiegermutter zu zeigen, man hat ein Auge drauf...
Gelegenheiten machen auch Täter, weist du? Genaus sowas ist der Grund, warum sich Großväter an ihren Enkelinnen vergreifen. das geschieht Tausendfach. Der Opa ist emotional bedürftig und bekommt die Gelegenheit. das Kind wird nicht geschützt.
Man muss diese Gelegenheit nicht bieten, wenn man eh weiß, wie dieser Erwachsene tickt. Und nur weil es hier um die Oma geht und nicht den Opa, wird die Sache nicht weniger ernst.
Dann ein Wort zu deinem Man. Was du in Ansätzen berichtest, ist diese Art von Missbrauch, die Menschen eben so verwirrt, dass sie nicht wissen, was los ist, auch als Erwachsene nicht. Nach dem ersten Auftauchen von "Oh Gott, da war was, mein Gefühl ist so schelcht." kommt ein "Nein kann nicht gewesen sein, da war nix, alles gut." Diese Verwirrung, die dein Mann jetzt erlebt ist recht typisch für so eine Art von Missbrauch. (Ich kenne sowas von mir, genau dieses hin und her, obwohl ich nichtmal mehr Kontakt zu meiner Familie habe. Und meine Therapeutin sagt halt auch, das ist ganz typisch für solche Strukturen. das gehört zum Trauma dazu, diese große Verwirrung.) Und ich denke mir, es iat ja das, was sich im Kopf des Täters abspielt. Dort ist diese große Verwirrung: Er/Sie will so dringend Zuneigung, hat aber auch ungeheure Aggressionen, beides dringt nach außen, Bedürftigkeit und Wut. "Ich hass dich, verlass mich nicht."
Ich finde das schon als Erwachsene immer noch schwer mit anderen Erwachsenen, die so agieren und mit denen ich mich arrangieren muss, umzugehen. Für ein Kind ist sowas Gift. Was dann dabei rauskommt, ist eben: "Da war doch was, ach ne alles gut."
Aber.. wenn man ganz ganz ehrlich zu sich ist, dann bleibt das verdammt schlechte Gefühl, auch dann, wenn man es gerade schafft, sich einzureden, dass nix war. Und dieses schlechte Gefühl ist wohl das gesunde, denke ich, das einen leitet.
amor fati
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@lilith2013
Zwei Dinge, die bisher noch nicht angesprochen wurden:
1. Wie beurteilt denn der Schwiegervater die Situation? Offenbar hat dein Mann ja eine wichtige emotionale Bindung zu ihm. Und - vielleicht die interessantere Frage von beiden - welchen Anteil an der Situation hat ER denn?
2. Wie GENAU steht dein Mann zu dir? Aufgrund seiner Erlebnisse scheint er ja sehr instabil auf seine Familie und ganz besonders auf seine Mutter respektive Schwiegermutter zu reagieren. Wie wird er sich verhalten, wenn es tatsächlich zur Konfrontation kommt?
Ich frage das aus folgendem Grund: Es spielt keine Rolle, ob und inwieweit du deinen Sohn vor deiner Schwiegermutter schützen musst (und das müsst ihr, nach deinen Post zu urteilen). Denn wenn dein Partner im entscheidenen Moment nicht mitspielt, können alle Schutzversuche nach hinten losgehen und speziell dir mehr schaden als nützen.
Die Familienverhältnisse deines Partners sorgen dafür, dass er sich nicht wirklich von ihr lösen kann. Das könnte eine Art Druckmittel sein, wenn es über kurz oder lang zu einer Konfrontation zwischen euch und der Schwiegermutter kommen wird. Und DAS scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, sofern die Grenzüberschreitungen seitens der Schwiegermutter gegenüber eurem Sohn andauern. Dann wird schon euerm Sohn zuliebe einer von euch beiden reagieren MÜSSEN. Die Frage ist dann, wie sich dein Mann verhalten wird, wenn er vor der Wahl steht, sich zu seiner eigenen Familie (du und euer Sohn) zu bekennen aber dafür vielleicht seine andere Familie verliert. Deshalb sehe ich es auch so, dass er auf jedenfall an diesem Prozess beteiligt sein muss (schon allein um sich nicht rausreden zu können).
Darum auch die Frage nach dem Schwiegervater. Wenn er tatsächlich "korrigierenden Charakter" und damit einen gewissen Einfluss auf die Schwiegermutter hat, könnte er vielleicht bei der Lösung des Konflikts helfen. Oder (je nach dem, welchen Anteil er am Zustand deines Mannes hat) gehört er evtl. zum Problem?
Zwei Dinge, die bisher noch nicht angesprochen wurden:
1. Wie beurteilt denn der Schwiegervater die Situation? Offenbar hat dein Mann ja eine wichtige emotionale Bindung zu ihm. Und - vielleicht die interessantere Frage von beiden - welchen Anteil an der Situation hat ER denn?
2. Wie GENAU steht dein Mann zu dir? Aufgrund seiner Erlebnisse scheint er ja sehr instabil auf seine Familie und ganz besonders auf seine Mutter respektive Schwiegermutter zu reagieren. Wie wird er sich verhalten, wenn es tatsächlich zur Konfrontation kommt?
Ich frage das aus folgendem Grund: Es spielt keine Rolle, ob und inwieweit du deinen Sohn vor deiner Schwiegermutter schützen musst (und das müsst ihr, nach deinen Post zu urteilen). Denn wenn dein Partner im entscheidenen Moment nicht mitspielt, können alle Schutzversuche nach hinten losgehen und speziell dir mehr schaden als nützen.
Die Familienverhältnisse deines Partners sorgen dafür, dass er sich nicht wirklich von ihr lösen kann. Das könnte eine Art Druckmittel sein, wenn es über kurz oder lang zu einer Konfrontation zwischen euch und der Schwiegermutter kommen wird. Und DAS scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, sofern die Grenzüberschreitungen seitens der Schwiegermutter gegenüber eurem Sohn andauern. Dann wird schon euerm Sohn zuliebe einer von euch beiden reagieren MÜSSEN. Die Frage ist dann, wie sich dein Mann verhalten wird, wenn er vor der Wahl steht, sich zu seiner eigenen Familie (du und euer Sohn) zu bekennen aber dafür vielleicht seine andere Familie verliert. Deshalb sehe ich es auch so, dass er auf jedenfall an diesem Prozess beteiligt sein muss (schon allein um sich nicht rausreden zu können).
Darum auch die Frage nach dem Schwiegervater. Wenn er tatsächlich "korrigierenden Charakter" und damit einen gewissen Einfluss auf die Schwiegermutter hat, könnte er vielleicht bei der Lösung des Konflikts helfen. Oder (je nach dem, welchen Anteil er am Zustand deines Mannes hat) gehört er evtl. zum Problem?
Man liest sich
Raziel
Tradition ist nicht das Bewahren der Asche,
sondern die Weitergabe des Feuers.
Raziel
Tradition ist nicht das Bewahren der Asche,
sondern die Weitergabe des Feuers.
Hallo Lilith2013
wie ist es Dir inzwischen ergangen?
Es würde mich freuen wenn Du weiterhin schreibst.
Heandme
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Heandme
man müßte mit allem rechnen- auch mit dem Guten
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Kontakt: shg-mobbing-wien@gmx.at
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