Hallo an alle und danke für Eure Antworten.
Ich weiß, dass ich emotionslos klinge, wenn ich diese Dinge beschreibe (und nur nebenbei bemerkt, das ist nur die Spitze des Eisbergs. 5.000 Wörter Vorgabe reichen nicht aus, um all das zu schreiben, was tatsächlich in meiner Kindheit vorgefallen ist). Ich habe mich etwas davon distanziert, denn ich möchte nicht allzu sehr darüber nachdenken müssen. Ich kann mich nur bruchstückhaft an meine Kindheit erinnern (und die schlechten Erinnerungen überwiegen bei weitem) und ich fürchte mich etwas davor was geschieht, wenn alles zurückkommt. Ich bin einigermaßen stabil und möchte das eigentlich nicht aufs Spiel setzen.
Ich halte mit dem sexuellen Missbrauch nicht hinter dem Berg, sondern spreche offen darüber. Auch mit anderen, denn ich denke, nur Offenheit kann erstens mir helfen und zweitens andere vielleicht schützen. Ich weiß, dass mindestens einer von diesen Männern (der Pfanni) immer noch dort wohnt und ich werde es nicht leid jeden darauf hinzuweisen, dass dieser Mann ein Kinderschänder ist. Wann immer ich ihn sehe, sei es im Supermarkt, im Getränkemarkt - ich spreche es aus, laut und deutlich, damit jeder es hört und vor allen Dingen, damit ER es hört. Er kommt nicht mehr oft dorthin (es gibt nur einen Rewe-Markt am Ort) und wenn er mich sieht, macht er mittlerweile kehrt und verschwindet. Das ist eine kleine Genugtuung für mich. Ich kann ihm rechtlich nichts mehr anhaben, aber ich kann ihm trotzdem hin und wieder einen kleinen Hieb verpassen.
extrem perverse gewalttätige Phantasien
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- neu an Bo(a)rd!
- , 37
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@Sinarellas - Nein, es tritt bei diesen Fantasien keine Erregung auf, zumindest habe ich noch keine bemerkt. Wäre es schlimm, wenn dem so wäre? Und ausleben möchte ich es eigentlich auch nicht. Ich kann keiner Fliege was zuleide tun und ich bin mir sicher sagen zu können, dass ich diese Dinge keinem Menschen antun könnte. Da liegt meine Hemmschwelle zu weit oben. Ich habe kein Problem damit, jemanden eine zu "knallen", wenn es sein muss, doch in dieser Form quälen ... Nein, ich denke nicht. Gewalt beim Sex oder in der Beziehung lehne ich ebenfalls ab. Ich halte nichts von SM, Bondage usw., kann dem nichts abgewinnen. Ich bin aber auch nicht romantisch eingestellt. Ich lasse mich nicht gerne anfassen (streicheln, liebkosen ...), ertrage es mit Mühe, dass man mich umarmt. Was, wie ich denke, auch ein Überbleibsel meiner Kindheit ist.
@Ninia - Nein, noch keine Therapie. Ich denke aber schon geraume Zeit darüber nach. Dumm ist nur, da wo ich wohne, gibt es erstaunlich viele Orthopäden, jedoch kaum Psychiater/Psychologen. Ich wüsste auch gar nicht wie. Kann man da einfach hin und anfangen, braucht man eine Überweisung, muss ich mit meinem Hausarzt darüber sprechen, muss ich das bei der Krankenkasse beantragen ... ? Ich bin nicht gut darin, mir Hilfe zu suchen oder anzunehmen, war ich noch nie. Ich habe zwei Selbstmordversuche hinter mir. Als Teenager wollte ich aus dem Fenster springen (wir wohnten in einem Hochhaus im 5. Stock), doch ich habe Höhenangst (und jetzt musste ich selbst lachen) und so habe ich es sein lassen und beim zweiten Mal hab ich sämtliche Pillen einer Freundin geschluckt. Sie war manisch-depressiv und hatte eine Großpackung Tabletten, die ich ihr geklaut habe. Ich dachte, wenn ich nur genug nehme, dann klappt das schon. Es hat nicht geklappt. Ich habe mich für Tage hundeelend gefühlt, doch gestorben bin ich daran nicht. Und ja, diese Ablenkungssache funktioniert tatsächlich. Nur hin und wieder vergesse ich darauf und irgendwann erwische ich mich dann selbst dabei, dass ich wieder mittendrin stecke. Es ist eben fortlaufende Arbeit.
@Henrike76 - ich habe diese Fantasien noch heute und bin mittlerweile 37. Was Süchte angeht, ich stand davor zum schweren Alkoholiker zu werden. Ich trinke schon seit meiner Kindheit (ich hatte meinen ersten Apfelkorn mit 6), doch das war damals Berechnung. Ich wollte aus dieser Religion raus. Meine Mutter hat mich nicht gelassen, denn sie wollte ja das Bild einer intakten Familie präsentieren (was so böse gelogen war, dass sie dafür noch heute in die Hölle fährt, sollte es denn eine geben), die "Brüder" und "Schwestern", wie sie sich dort ja nennen, wollten mich auch nicht gehen lassen (was mir eigentlich ein Rätsel ist, denn keiner wollte etwas mit uns zu tun haben. Wir waren gut für das Geld, das meine Mutter reingesteckt hat, doch der Rest war egal. Wir Kinder wurden ignoriert, oft auch gedemütigt), also blieb mir nur die Option, für diese "Glaubensgemeinschaft" untragbar zu werden. Ich habe immer mehr getrunken und auch geraucht und habe immer darauf gespielt, dass man mich irgendwann erwischt und als ich einmal sturzbetrunken durchs Dorf getaumelt bin und mich auf eine Parkbank gelegt und geschlafen habe, da war der Punkt erreicht. Ich war eine Blamage und damit untragbar. Dumm nur, dass ich mittlerweile im "Suff" drin war. Ich habe schwer mit mir gekämpft und habe die Kontrolle erst im Jahr 2000 zurückgewonnen. Doch ich habe sie und heute kann ich 1 bis 2 Bier trinken, zum Essen oder auch in Gesellschaft, ohne das es Probleme gibt. Andere Süchte hatte ich nie. Weder Zigaretten, noch Drogen.
Wie gesagt, meine ursprüngliche Nachricht ist wirklich nur die Spitze des Eisbergs. Ich könnte stundenlang weiterschreiben und erzählen, aber ich denke, das würde wohl den Rahmen sprengen.
@Ninia - Nein, noch keine Therapie. Ich denke aber schon geraume Zeit darüber nach. Dumm ist nur, da wo ich wohne, gibt es erstaunlich viele Orthopäden, jedoch kaum Psychiater/Psychologen. Ich wüsste auch gar nicht wie. Kann man da einfach hin und anfangen, braucht man eine Überweisung, muss ich mit meinem Hausarzt darüber sprechen, muss ich das bei der Krankenkasse beantragen ... ? Ich bin nicht gut darin, mir Hilfe zu suchen oder anzunehmen, war ich noch nie. Ich habe zwei Selbstmordversuche hinter mir. Als Teenager wollte ich aus dem Fenster springen (wir wohnten in einem Hochhaus im 5. Stock), doch ich habe Höhenangst (und jetzt musste ich selbst lachen) und so habe ich es sein lassen und beim zweiten Mal hab ich sämtliche Pillen einer Freundin geschluckt. Sie war manisch-depressiv und hatte eine Großpackung Tabletten, die ich ihr geklaut habe. Ich dachte, wenn ich nur genug nehme, dann klappt das schon. Es hat nicht geklappt. Ich habe mich für Tage hundeelend gefühlt, doch gestorben bin ich daran nicht. Und ja, diese Ablenkungssache funktioniert tatsächlich. Nur hin und wieder vergesse ich darauf und irgendwann erwische ich mich dann selbst dabei, dass ich wieder mittendrin stecke. Es ist eben fortlaufende Arbeit.
@Henrike76 - ich habe diese Fantasien noch heute und bin mittlerweile 37. Was Süchte angeht, ich stand davor zum schweren Alkoholiker zu werden. Ich trinke schon seit meiner Kindheit (ich hatte meinen ersten Apfelkorn mit 6), doch das war damals Berechnung. Ich wollte aus dieser Religion raus. Meine Mutter hat mich nicht gelassen, denn sie wollte ja das Bild einer intakten Familie präsentieren (was so böse gelogen war, dass sie dafür noch heute in die Hölle fährt, sollte es denn eine geben), die "Brüder" und "Schwestern", wie sie sich dort ja nennen, wollten mich auch nicht gehen lassen (was mir eigentlich ein Rätsel ist, denn keiner wollte etwas mit uns zu tun haben. Wir waren gut für das Geld, das meine Mutter reingesteckt hat, doch der Rest war egal. Wir Kinder wurden ignoriert, oft auch gedemütigt), also blieb mir nur die Option, für diese "Glaubensgemeinschaft" untragbar zu werden. Ich habe immer mehr getrunken und auch geraucht und habe immer darauf gespielt, dass man mich irgendwann erwischt und als ich einmal sturzbetrunken durchs Dorf getaumelt bin und mich auf eine Parkbank gelegt und geschlafen habe, da war der Punkt erreicht. Ich war eine Blamage und damit untragbar. Dumm nur, dass ich mittlerweile im "Suff" drin war. Ich habe schwer mit mir gekämpft und habe die Kontrolle erst im Jahr 2000 zurückgewonnen. Doch ich habe sie und heute kann ich 1 bis 2 Bier trinken, zum Essen oder auch in Gesellschaft, ohne das es Probleme gibt. Andere Süchte hatte ich nie. Weder Zigaretten, noch Drogen.
Wie gesagt, meine ursprüngliche Nachricht ist wirklich nur die Spitze des Eisbergs. Ich könnte stundenlang weiterschreiben und erzählen, aber ich denke, das würde wohl den Rahmen sprengen.
Hallo brumsumsel,
"Dumm ist nur, da wo ich wohne, gibt es erstaunlich viele Orthopäden, jedoch kaum Psychiater/Psychologen. Ich wüsste auch gar nicht wie. Kann man da einfach hin und anfangen, braucht man eine Überweisung, muss ich mit meinem Hausarzt darüber sprechen, muss ich das bei der Krankenkasse beantragen ... ? Ich bin nicht gut darin, mir Hilfe zu suchen oder anzunehmen, war ich noch nie."
Bei Deinem "Fall" wäre ggf. auch ne Klinik angesagt, um mal ne basis für ne amb. PT. zu legen.
Ansonsten einfach zum PT mit Kassenzulassung und auf die Warteliste setzen lassen.
Alternativ den Spezialtrick der PT-Kammer nutzen. Den will ich nicht zu sehr breittreten.
Dazu würde ich mir nen Arzt suchen (Neuro) der krankschreiben und Krankenhauseinweisungen machen kann.
Deine geschichte ist aber eher ein Horrormärchen als das ein Laie da was raten könnte!
"Dumm ist nur, da wo ich wohne, gibt es erstaunlich viele Orthopäden, jedoch kaum Psychiater/Psychologen. Ich wüsste auch gar nicht wie. Kann man da einfach hin und anfangen, braucht man eine Überweisung, muss ich mit meinem Hausarzt darüber sprechen, muss ich das bei der Krankenkasse beantragen ... ? Ich bin nicht gut darin, mir Hilfe zu suchen oder anzunehmen, war ich noch nie."
Bei Deinem "Fall" wäre ggf. auch ne Klinik angesagt, um mal ne basis für ne amb. PT. zu legen.
Ansonsten einfach zum PT mit Kassenzulassung und auf die Warteliste setzen lassen.
Alternativ den Spezialtrick der PT-Kammer nutzen. Den will ich nicht zu sehr breittreten.
Dazu würde ich mir nen Arzt suchen (Neuro) der krankschreiben und Krankenhauseinweisungen machen kann.
Deine geschichte ist aber eher ein Horrormärchen als das ein Laie da was raten könnte!
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- sporadischer Gast
- , 26
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ich habe dauernd Gedanken und Fantasien wo ich vergewaltigt werden. Warum hört das nicht auf, schließlich lass ich niemand an mich ran und wurde doch als Kind mißbraucht. warum habe ich dann diese Fantasien!!!!
HILFE
HILFE
Hallo unsichtbare87,
ja das ist schon schlimm mit den Traumata.
Zunächst einmal Danke für die Offenheit!
Aber wieso stellst Du diese Frage hier bei uns Laien? Wir können da meist nur mutmaßen bzw. sogar einen in neue Nöte schicken.
So etwas gehört in gute therapeutische Hände (evt. Traumatherapie evtl. auch stationär). Falls Du da noch nicht bist unbedingt dahin!
Ggf. hilft auch ne SHG in der (auch) solche Traumatisierte sitzen, und die bereits Lösungen für sich gefunden haben.
ja das ist schon schlimm mit den Traumata.
Zunächst einmal Danke für die Offenheit!
Aber wieso stellst Du diese Frage hier bei uns Laien? Wir können da meist nur mutmaßen bzw. sogar einen in neue Nöte schicken.
So etwas gehört in gute therapeutische Hände (evt. Traumatherapie evtl. auch stationär). Falls Du da noch nicht bist unbedingt dahin!
Ggf. hilft auch ne SHG in der (auch) solche Traumatisierte sitzen, und die bereits Lösungen für sich gefunden haben.
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- sporadischer Gast
- , 26
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sorry ich wollte wirklich hier keinen damit belasten, das wollte ich nicht. Tut mir leid war so froh das ich es wenigsten das erste mal hier schreiben konnte weil ich mich so schäme. SORRY
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