immer der gleiche Traum.....

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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Thread-EröffnerIn
lillifee
neu an Bo(a)rd!
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weiblich/female, 24
Beiträge: 1

immer der gleiche Traum.....

Beitrag So., 22.06.2008, 17:08

Hallo ihr lieben,

ich bin neu hier, und hoffe, etwas Hilfe/Rat zu finden!
Ich bin 24 Jahre alt und wohne bereits seit 5 Jahren nicht mehr bei meinen Eltern...

In meiner Kindheit wurde ich von einer Frau Missbraucht, ich war 5 Jahre alt,im Schwimmbad.
Dies habe ich zunächst niemanden erzählt.....

Irgendwann fingen dann die Probleme mit meinen Eltern an.....Mein Vater war sehr ehrgeizig,ich hatte nie eine gute Stellung bei ihm...
Ich bekam oft Schläge, es artete aus, ich hatte teilweise durch Schläge auf den KOpf tagelang Kopfschmerzen!

Meine Mutter war nicht so , konnte oder wollte aber auch nichts machen!
Soviel zu meiner Vorgeschichte!

Eigentlich denke ich, das ich seitdem ich da raus bin, ganz gut klar komme, mit der Vergewaltigung und der Sache mit meinem Vater! AUch wenn wir heute immernoch keinen guten Kontakt zueinander haben!

Jetzt, ungefähr seit 5 oder 6 MOnaten, träume ich,nicht jede Nacht, aber doch so oft, das es mich beschäftigt, wie ich, als teenager, in der Küche meiner Eltern stehe, mich von meinem Vater verprügeln lasse, heule,schreie und doch nicht weg komme...Letzte Nacht nahm der Traum eine wendung an, mein Vater verprügelte mich nicht nur, nein, er berührte mich auch, wie ein Vater seine Tochter nicht berühren sollte...Natürlich nicht zärtlich.......Irgendwann wache ich dann auf, völlig verheult,am ende meiner kräfte und brauche lange,zwischen Traum und realität zu unterscheiden....

Was hat das mit den Träumen auf sich? Was versucht, mein unterbewusstein da aufzuarbeiten?
Kann mir jemand helfen?

Ich lebe mit meinem Freund zusammen, allerdings weis der von gar nichts, absolut von gar nichts , auch nicht von meiner vergangenheit, weil ich nicht mit ihm darüber reden kann.....Ich schaffs einfach nicht....
Durch diese Träume ist wieder alles so nah, meine gesamte Kindheit, ichweis einfach nicht ws ich machen soll!Hilfe!

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lemon
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 58
Beiträge: 2006

Beitrag So., 22.06.2008, 18:14

Deinem eigenen Traum, kannst nur du selbst eine eigene Bedeutung geben.

Was meinst du selbst, was es zu bedeuten hat?

lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

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lametissa
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 40
Beiträge: 28

Beitrag So., 22.06.2008, 20:26

Liebe Lillifee!

Auch ich hatte mich in diesem Forum angemeldet, weil mich meine Vergangenheit nach gut 35 Jahren plötzlich wieder eingeholt hat. Bin aber schon in Therapie - und zwar nicht "schulmedizinisch", sondern bei einer Kinesiologin und deshalb hab ich hier von mir aus weiter nichts reingeschrieben.

Ich wurde mit ca. 5 Jahren von meinem damaligen Stiefvater dazu "benutzt", ihn zu befriedigen. Kann mich nur an eine Szene erinnern und weiß nicht, ob er weiteres mit mir veranstaltet hat; allerdings glaube ich es nicht.

Über Jahrzehnte hatte ich diese eine Szene immerwieder mal sporadisch im Kopf, aber in den letzten Monaten hat es mich beinahe zermürbt, dass dies wieder und wieder hochkam.

Fakt ist, dass du dich damit auseinandersetzen sollst, wenn es dir dein Unterbewußtsein im Traum so extrem zeigt; und es ist auch richtig, dass einen Traum immer nur der Träumende wirklich richtig deuten kann, weil er es ja ist, der alles bis ins kleinste Detail kennt.

Du sollst dich wohl auf den Weg machen, und deine Vergangenheit aufarbeiten. WIE du es machst - in "Eigenregie" oder in Form einer Therapie (wie immer die auch aussehen möge) bleibt dir überlassen.
Aber etwas, das so eklatant auftaucht, schreit nach Aufarbeitung.

Ich wünsche dir alles Gute dabei! Du findest sicher einen Weg!
Liebe Grüße
Lametissa
Tröste dich, die Stunden eilen,
Und was all dich drücken mag,
Auch das Schlimmste kann nicht weilen,
Und es kommt ein andrer Tag
(Theodor Fontane)

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Andi
Forums-Insider
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männlich/male, 24
Beiträge: 204

Beitrag Mi., 25.06.2008, 08:10

Liebe lillifee,

ich möchte dir an dieser Stelle zunächst einmal mein aufrichtiges Bedauern ausdrücken, dass du so etwas erleben musstest. Ich finde es unverzeihlich, was dir angetan wurde.

Auch ich möchte dir zu einer Therapie raten, denn so wie dich die Sache beschäftigt, musst du dieses Trauma früher oder später verarbeiten. Und in dieser Sache ist früher fast immer besser als später.

lillifee hat geschrieben:Kann mir jemand helfen?
Ja! Du kannst dir helfen. Du kannst dir helfen, in dem du die Sache aufarbeitest. Indem du die Hilfestellungen, die wir und hoffentlich auch andere dir bieten annimmst und dir helfen lässt, dir selbst zu helfen. Der einzige vernünftige Weg da raus ist eine Aufarbeitung, am besten wie bereits geschrieben in einer Therapie.

lillifee hat geschrieben:weil ich nicht mit ihm darüber reden kann.....Ich schaffs einfach nicht....
Das ist leider oft so. Was häufig hilft ist die Sache einfach aufzuschreiben. Das ist für viele leichter. Wenn du die ganze Geschichte aufschreibst, kannst du dich dabei damit auseinander setzen. Manchmal haben die Leute danach das Gefühl, als ob sie sich alles von der Seele geredet hätten. Oft kommt dabei aber auch noch mehr ans Tageslicht, weil man sich dazu wie bereits geschrieben damit auseinandersetzen muss. Auf jeden Fall ist es einen Versuch wert. Und wenn du es geschafft hast, deine Erlebnisse zu verschriftlichen, dann kannst du, wenn du es willst, diese Aufzeichnungen deinem Freund zu lesen geben. Wenn du später - hoffentlich - eine Therapie machst, dann ist solch eine Aufzeichnung eine sehr wertvolle Hilfe für deinen Therapeuten.

Ich wünsche dir und deinem Freund ganz, ganz viel Kraft und alles Gute. Ich fürchte, die Kraft werdet ihr noch oft brauchen.

Liebe Grüße, dein Andi
"Those who would give up essential liberty to purchase a little temporary safety deserve neither liberty nor safety." Benjamin Franklin

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