Grenze zwischen Nötigung und Missbrauch

[Ubu]

sie sagte, zu ihrer Zeit haben fast alle Mädchen und jungen Frauen so etwas durch und leben heute ein gutes Leben. Da zweifelte ich auch schon arg an mir. Alla: Hab dich nicht so, Kopf hoch und weiter gehts.

das finde ich sehr bedenklich (wenn sie es wirklich so meinte), doch leider gibt es viele gutachter/ärzte/polizisten und sogar therapeuten die auf dieses thema völlig unangemessen reagieren.

das beschäftigen mit den begriffen "nötigung" und "missbrauch" kann man bei dir wohl als intellektualisieren bezeichnen.

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[Silent*]

Hallo Phönixia und Ubu

@ Phönixia:
Nein, nur bleibt die Illusion aufrecht erhalten
Der Verdrängungsmechanismus funktioniert noch recht gut

@ Ubu:
Was meinst du mit intellektualisieren?
Das Thema hatte mich mal beschäftigt, weil ich von Nötigung sprach, mein Gegenüber aber auf mich bezogen von MB, was ich halt dementierte und es da schon zu auseinandersetzungen kam. Ich halt aber nichtmal den Begriff MB aussprechen konnte. Und es mir heute auch noch schwer fällt ... klar wie geschrieben ... ich weiß was war ...aber hmm ... ich mein halt, es war nicht so schlimm (vielleicht auch nur, weil ich mich an vieles nicht erinnern kann)

LG, Hill

[Ubu]

intellektualisierung:
Psychologisch wird das Verhalten damit erklärt, dass die Person durch abstraktes Denken bzw. Generalisierung emotionale Konflikte kontrollieren oder minimieren will (siehe auch Abwehrmechanismus).
Der Therapeut John Bradshaw schreibt: „Durch Generalisieren und Universalisieren sorgt man dafür, dass die Kategorien so weit und abstrakt gefasst sind, dass man den Kontakt zur konkreten, sinnlich erfahrbaren Wirklichkeit verliert.“[1] Er verweist darauf, dass die Intellektualisierung häufig der Vermeidung von Scham dient und im Zusammenhang von Familiensystemen Suchtcharakter haben kann.


ich würde gerne etwas aufbauendes sagen, aber wir kennen uns ja gar nicht, also kann ich dir nur wünschen, dass du irgendwann lernst mit diesen erlebnissen umzugehen.


lg

[Silent*]

Oh ...

ok, danke dir, Ubu

klingt grad schon verwirrend, aber liegt eher daran, das ich es eh schon bin (kaputt, verwirrt)

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[MrN]

Hallo Silent Hill,
in einem anderen Thema schrieb ich einmal:

Beim Mißbrauch wird ein Abhängigkeitsverhältnis, ein besonderes Vertrauensverhältnis oder eine Notlage des Opfers ausgenutzt. Dazu wird das Opfer in der Regel isoliert und genötigt.
Betreff: Unterschied sexuelle Belästigung - sexueller Missbrauch

Beides geht also Hand in Hand. Ich frage mich, warum Du dazwischen eine Grenze suchst...!

Da finde ich es übrigens sehr interessant, was Ubu dazu geschrieben hat!
LG
MrN

[sandrin]

Interessantes Thema, das auch mich betrifft. Allerdings ist es bei mir so, dass ich überhaupt keine Gefühle in Bezug auf die entsprechenden Situationen habe, höchstenfalls noch Erinnerungen.
Wo sexuelle Belästigung aufhört und Missbrauch anfängt, ist für mich auch immer nicht zu definieren gewesen. Das mit dem Vertrauensverhältnis stimmt vermutlich schon, bei mir war es der Großvater. Aber meine Definition von Missbrauch war auch immer die, dass es zum GV kommen "muss" und nicht nur zu einschlägigen Berührungen.

[Silent*]

Hallo MrN und Sandrin

@ MrN:
Eine interessante Aussage.
Grob gesagt, es ist ja schon erklärt ... also warum ich die Grenze erfragte.
Innerlich denke ich, es geht da um einige Aussagen mehr, weshalb ich das Ganze in Frage stelle.
Vereinfacht ausgedrückt: Sex. MB ist etwas ganz schlimmes. Ich weiß, was da war, aber wie ich woanders auch schon schrieb, einige Episoden der Übergriffe ... immer nur Bilder, dann schwarz ... Emotionen mal da, dann wieder weg. Und unabhängig auftauchend, als ob es dann wieder von innen triezt.
Wäre es nur diese Angst und das Herzrasen, die Übelkeit, die dabei hochkommt ... weiß nicht, würde ich ja noch als "ist ja nichts weiter erklären für mich selber" weil ich habs ja überlebt!
Wiederum dieses schwarz, verbunden mit dieser Angst, den Gerüchen ... und all dem ...
Könnte es ja, auch weil ich es ja ansich "gut überstanden habe nach außen hin" als Nötigung abtun.
Aber aufgrund der Definitionen sind auch schon die keineren Delikte von diesem Mann an mir ein sex. MB ...
Weiß nicht, glaub, jetzt schrieb ich ganz viel Stuss _._

[MrN]

...nein, kein Stuss, wenn Du mich fragst.

Hallo Silent Hill - und sandrin ebenso:

Wenn Dir das alles so wirr und zerrissen vorkommt, wenn Du relativieren oder nicht wahrhaben willst, aber auch "generalisieren und universalisieren" (wie Ubu oben schrieb) - alles Mittel zum Selbstschutz... Alles, damit Du überleben kannst und so auch ok... - ...aber trotzdem alles ein Hindernis, ein erfülltes Leben führen zu können. Und das ist sehr schade und tut mir Leid!

Da ist es gut, wenn Du darüber schreiben kannst.
Worüber Du schreiben kannst, das kannst Du auch verarbeiten, und das ist das Gute daran.
Manchmal hilft Logik allein nicht weiter...

Ich wünsch Euch Glück
LG
MrN

[Silent*]

Eine Folge der ganzen Geschichte ... glaube ich, heute immer wieder ein Antreffen davon.

Nur wie davon distanzieren?
Das ist die Frage, die ich mir stelle.

Es geht darum, das ich meinen Mann auch schon provozierte, damit er mich schlägt
(meine Mutter schlug mich jahrelang). Und ihn auch immer wieder frage, ob er mich
verprügeln könnte.
Sexuell gesehen: lass es über mich ergehen, obwohl ich weiß, das es grad nicht gut wär (also Geschlechtsv....)

Er hat mich bislang noch nicht geschlagen und lehnt meine Wünsche/Fragen diesbezüglich ab.
Nur kann ich anstellen, was ich will ... es hilft nicht :( ... es ist nicht so, wie es sein sollte.
Auch nicht Werkzeug hilft ...

Tut mir leid, für wirre Schreiben ... ist nur wieder zu nah da

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