Gewalttätiger Vater
Gewalttätiger Vater
Mein Vater war immer schon gewalttätig, psychisch uns Kindern gegenüber, physisch meiner Mutter. Ich kann mich an meine Kindheit kaum erinnern, wenn nur hässliche Bilder ( ich muss unter 6 Jahren gewesen sein, denn meine Schwester war noch nicht geboren und ich sehe meine Mutter am Küchenboden liegen und er schmeißt mit aller Kraft seinen Holzschuh in ihre Richtung, sie weicht aus, der Holzschuh ist abgesplittert als er auf den Fließenboden knallt.) Die schlimmste Situation war als meine Mutter barfuß raus in den Schnee gelaufen ist weil sie solche Angst vor ihm hatte. Ich weiß noch wie das ganze Haus gewackelt hat wenn er wieder mal tobte und ich oben in meinem Zimmer war nur erfüllt von purer Angst...
Ich habe lange gebraucht und durch eine Psychologin bin ich erst draufgekommen, dass ich nicht schuld an dem Ganzen bin und dass mir meine Mutter nicht nur leid tun muss, sondern ich auch Grund habe wütend auf sie zu sein.
Sie weiß von uns allen, dass wir hinter ihr stehen wenn sie sich trennt. Wie oft als Kind als sie sich gestritten haben hat meine Mutter uns gegenüber Scheidung erwähnt. Das waren Glücksmomente für mich, der Gedanke daran war zu schön. Doch kurz darauf kam sowieso wieder die Ernüchterung, alles wieder "gut", bei der Frage was jetzt mit Scheidung ist kam nur ein Zischen, dass ich meinen Mund halten soll.
Ich habe es geschafft eine gewisse Mauer aufzubauen, um mich zu schützen. Hilfreich ist, dass ich ja sowieso schon lange nicht mehr zu Hause wohne. Zwei meiner Geschwister wohnen noch zu Hause und sie leiden. Der kleinste lässt es (angeblich) nicht so an sich ran, die andere Schwester ist 18 geworden und will so schnell wie möglich ausziehen.
Bei jedem Treffen bin ich vorher wie nachher psychisch total am Boden. Diese Aggressionen meines Vaters gegenüber anderen, seine Besserwisserei, ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, mir fällt nur das Wort Tyrann ein. Und Frustration. Und keiner macht was.
Letztens gab es Streit weil meine Eltern ohne vorher was zu sagen einfach bei mir vorbeigekommen sind, und ich ihnen dann per email (ja so feig bin ich) geschrieben habe, dass sie vorher zu fragen müssen ob sie kommen können. Darauf entstand eine Diskussion mit meiner Mutter per email, ich habe ihr das erste Mal gesagt, wie sehr ich leide, dass ich als Kind dieser Gewalt zusehen musste und ihre Reaktion darauf war nur mir zu schreiben, dass sie mich teilweise eh versteht aber nicht in allem. Und wir reden später drüber. Was auf Deutsch heißt: wir reden nie darüber, machen wir weiter wie bisher.
Teilweise entwickle ich so eine Wurschtigkeit, weil ich weiß, dass ich sowieso nichts machen kann, dass sich nichts ändert.
Wenn ich meinen Vater vor meiner Mutter kritisiere, dann kommt immer nur zurück, ja aber... das und das hat er gut gemacht.
Dass er meine gesamte Kindheit zerstört hat und mein Leben leider weiter beeinflusst scheint egal zu sein. Und nicht nur mein Leben, es geht ja uach um das Leben 3 anderer Kinder.
Es ist auch eine Angst dabei, ich überlege sicher seit 10 Jahren den Kontakt zu ihm abzubrechen. Nur was passiert dann? Ich habe echt Angst dass er sie totschlägt. Weil sie ist ja immer an allem schuld. Wenn ich was "blödes" mache heißt es wieder dass es ihre Schuld ist.
Vielleicht finden sich ja Leute, die in ähnlichen Familiensituationen aufgewachsen sind und die sich mit mir austauschen wollen? Es tut immer gut Gleichgesinnte zu haben (auch wenn ich das niemandem wünsche), aber ich fühle mich auch so alleine mit diesen Problemen. Und es tut gut meine Gedanken zu sammeln und zu schreiben.
Ich habe lange gebraucht und durch eine Psychologin bin ich erst draufgekommen, dass ich nicht schuld an dem Ganzen bin und dass mir meine Mutter nicht nur leid tun muss, sondern ich auch Grund habe wütend auf sie zu sein.
Sie weiß von uns allen, dass wir hinter ihr stehen wenn sie sich trennt. Wie oft als Kind als sie sich gestritten haben hat meine Mutter uns gegenüber Scheidung erwähnt. Das waren Glücksmomente für mich, der Gedanke daran war zu schön. Doch kurz darauf kam sowieso wieder die Ernüchterung, alles wieder "gut", bei der Frage was jetzt mit Scheidung ist kam nur ein Zischen, dass ich meinen Mund halten soll.
Ich habe es geschafft eine gewisse Mauer aufzubauen, um mich zu schützen. Hilfreich ist, dass ich ja sowieso schon lange nicht mehr zu Hause wohne. Zwei meiner Geschwister wohnen noch zu Hause und sie leiden. Der kleinste lässt es (angeblich) nicht so an sich ran, die andere Schwester ist 18 geworden und will so schnell wie möglich ausziehen.
Bei jedem Treffen bin ich vorher wie nachher psychisch total am Boden. Diese Aggressionen meines Vaters gegenüber anderen, seine Besserwisserei, ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, mir fällt nur das Wort Tyrann ein. Und Frustration. Und keiner macht was.
Letztens gab es Streit weil meine Eltern ohne vorher was zu sagen einfach bei mir vorbeigekommen sind, und ich ihnen dann per email (ja so feig bin ich) geschrieben habe, dass sie vorher zu fragen müssen ob sie kommen können. Darauf entstand eine Diskussion mit meiner Mutter per email, ich habe ihr das erste Mal gesagt, wie sehr ich leide, dass ich als Kind dieser Gewalt zusehen musste und ihre Reaktion darauf war nur mir zu schreiben, dass sie mich teilweise eh versteht aber nicht in allem. Und wir reden später drüber. Was auf Deutsch heißt: wir reden nie darüber, machen wir weiter wie bisher.
Teilweise entwickle ich so eine Wurschtigkeit, weil ich weiß, dass ich sowieso nichts machen kann, dass sich nichts ändert.
Wenn ich meinen Vater vor meiner Mutter kritisiere, dann kommt immer nur zurück, ja aber... das und das hat er gut gemacht.
Dass er meine gesamte Kindheit zerstört hat und mein Leben leider weiter beeinflusst scheint egal zu sein. Und nicht nur mein Leben, es geht ja uach um das Leben 3 anderer Kinder.
Es ist auch eine Angst dabei, ich überlege sicher seit 10 Jahren den Kontakt zu ihm abzubrechen. Nur was passiert dann? Ich habe echt Angst dass er sie totschlägt. Weil sie ist ja immer an allem schuld. Wenn ich was "blödes" mache heißt es wieder dass es ihre Schuld ist.
Vielleicht finden sich ja Leute, die in ähnlichen Familiensituationen aufgewachsen sind und die sich mit mir austauschen wollen? Es tut immer gut Gleichgesinnte zu haben (auch wenn ich das niemandem wünsche), aber ich fühle mich auch so alleine mit diesen Problemen. Und es tut gut meine Gedanken zu sammeln und zu schreiben.
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Das ist sehr schwierig. Ich kenne das von zuhause. Mein Vater hatte sogar einen Amoklauf geplant und wollte uns alle töten. Es kam anders, er erkrankte schwer und erlitt dabei eine Hirnschädigung. So wurde mir die Entscheidung abgenommen. Ich sehe einen großen Anteil bei meiner Mutter. Sie hat mir nicht geholfen, als ich von meinem Vater schwer misshandelt wurde. Ich habe heute einen guten Kontakt, aber ohne die Erkrankung und weitere recht dramatische Lebensumstände weiß ich nicht, wie es heute wäre.
Vielleicht kannst Du ja mal in Ruhe mit Deiner Mutter reden, mit ihr weggehen einen Tag. Und dann musst Du Dir überlegen, wie Du vorgehen willst. Informiere sie, biete ihr nochmals Hilfe an. Sie kann sich dann darauf vorbereiten und ist selber schuld, wenn sie bei einem gewalttätigen Mann bleibt. Du kannst nichts dafür. Machst Du Therapie? Ich denke, ich würde das mal durchsprechen mit einem Profi, weil man selbst so betroffen ist, dass man oft das wesentliche nicht vermitteln kann und vieles vermischt, also weiger klare Grenzen ziehen kann.
Vielleicht kannst Du ja mal in Ruhe mit Deiner Mutter reden, mit ihr weggehen einen Tag. Und dann musst Du Dir überlegen, wie Du vorgehen willst. Informiere sie, biete ihr nochmals Hilfe an. Sie kann sich dann darauf vorbereiten und ist selber schuld, wenn sie bei einem gewalttätigen Mann bleibt. Du kannst nichts dafür. Machst Du Therapie? Ich denke, ich würde das mal durchsprechen mit einem Profi, weil man selbst so betroffen ist, dass man oft das wesentliche nicht vermitteln kann und vieles vermischt, also weiger klare Grenzen ziehen kann.
Das Glück besteht darin, zu leben wie alle Welt und doch wie kein anderer zu sein.
Simone de Beauvoir
Simone de Beauvoir
Mein Vater hatte auch schon einen leichten Herzinfarkt, was mich überhaupt nicht gewundert hat, so wie der sich immer aufregt.
Im Krankenhaus wurde er mit Medikamenten ruhig gestellt. ich war damals dort, in der Hoffnung, dass er endlich ruhiger wird, aber falsch gedacht. Wir sind ein bisschen aus dem KH rausgegangen mit ihm und es hat wieder begonnen mit seinen gemeinen gehässigen Äußerungen.
Mittlerweile habe ich die Besserung seinerseits vollkommen aufgegeben. Es ist nämlich ziemlich anstrengend immer wieder zu hoffen und dann doch enttäuscht zu werden.
Mittlerweile bin ich überzeugt, dass er ein schlechter Mensch ist.
Mit meiner Mutter reden muss ich unbedingt. Nur ändern wird sie glaub ich nichts. Sie nimmt ihn ja doch immer wieder in Schutz. Ich glaube sie hat es so gelernt in ihrer Kindheit und Jugend (ihr Vater selber schwierig, Alkoholiker und meine Oma ist auch bei ihm geblieben obwohl er sie wie Dreck behandelt hat. Ich habe ihn gehasst, gehasst es dort zu sein, am besten war es wenn nur meine Oma allein zu uns kam). Meine Mutter führt die Geschichte weiter.
Was ich weiß ist, dass ich die Entscheidung für mich treffen muss und dann kann es sein, dass ich vollkommen ohne Eltern dastehe. Weil ich nicht glaube, dass sich meine Mutter trennen wird.
Ich bin derzeit nicht in Therapie. Ich war mal in einer, in einer Gesprächstherapie. Die Therapeutin hat mich überhaupt erst darauf gebracht, dass meine Mutter auch eine Schuld trifft.
Derzeit habe ich keine Therapie, ich war in letzter Zeit froh mit dem Thema nicht konfrontiert zu werden. Im Moment kommt aber alles wieder raus.
Vielleicht suche ich mir wieder eine Therapie. Das ist nur so schwer, denn mit der letzten Therapeutin war ich nicht zufrieden und das fordert auch so viel Kraft die ganze Geschichte immer und immer wieder neu zu erzählen.
Im Krankenhaus wurde er mit Medikamenten ruhig gestellt. ich war damals dort, in der Hoffnung, dass er endlich ruhiger wird, aber falsch gedacht. Wir sind ein bisschen aus dem KH rausgegangen mit ihm und es hat wieder begonnen mit seinen gemeinen gehässigen Äußerungen.
Mittlerweile habe ich die Besserung seinerseits vollkommen aufgegeben. Es ist nämlich ziemlich anstrengend immer wieder zu hoffen und dann doch enttäuscht zu werden.
Mittlerweile bin ich überzeugt, dass er ein schlechter Mensch ist.
Mit meiner Mutter reden muss ich unbedingt. Nur ändern wird sie glaub ich nichts. Sie nimmt ihn ja doch immer wieder in Schutz. Ich glaube sie hat es so gelernt in ihrer Kindheit und Jugend (ihr Vater selber schwierig, Alkoholiker und meine Oma ist auch bei ihm geblieben obwohl er sie wie Dreck behandelt hat. Ich habe ihn gehasst, gehasst es dort zu sein, am besten war es wenn nur meine Oma allein zu uns kam). Meine Mutter führt die Geschichte weiter.
Was ich weiß ist, dass ich die Entscheidung für mich treffen muss und dann kann es sein, dass ich vollkommen ohne Eltern dastehe. Weil ich nicht glaube, dass sich meine Mutter trennen wird.
Ich bin derzeit nicht in Therapie. Ich war mal in einer, in einer Gesprächstherapie. Die Therapeutin hat mich überhaupt erst darauf gebracht, dass meine Mutter auch eine Schuld trifft.
Derzeit habe ich keine Therapie, ich war in letzter Zeit froh mit dem Thema nicht konfrontiert zu werden. Im Moment kommt aber alles wieder raus.
Vielleicht suche ich mir wieder eine Therapie. Das ist nur so schwer, denn mit der letzten Therapeutin war ich nicht zufrieden und das fordert auch so viel Kraft die ganze Geschichte immer und immer wieder neu zu erzählen.
N'abend, coral31
Auch wenn dir das - zumindestens in diesem Moment - nicht weiterhilft: du bist für das Leben deiner Eltern nicht verantwortlich. Auch nicht für deine Mutter. Wie du schon geschrieben hast, führt sie das Muster, dass sie in der Kindheit gelernt hat, fort. Vermutlich hat sie sich in deinem Vater genau den Typ von Mann ausgesucht, den sie schon aus ihrer Kindheit her kennt. Dieses Muster zu durchbrechen, ist sehr schwierig. Und kann ausschließlich von ihr kommen.
Es ist auch sehr wahrscheinlich, dass sie diese Lebenssituation auch ohne diese Kindheitserfahrungen so beeinflusst hat, dass sie sie als normal empfindet. Ich habe z.B. hier im Forum schon gelesen, dass Frauen, die eine Gewaltbeziehung hinter sich hatten, während dieser Beziehung ihre Situation als gar nicht so schlimm empfunden haben. Erst der Abstand nach einer Trennung öffnete ihnen die Augen. Das kann eine ganze Reihe von Gründen haben, aber in den meisten Fällen spielt fehlendes Selbstbewusstsein eine große Rolle. Aber auch diesen Teufelskreis kann nur sie selbst durchbrechen.
Das einzige, was du tun kannst, ist den Kontakt zu deinem "Vater" komplett abzubrechen. Und auch den Kontakt zu deiner Mutter solltest du nur mit der Auflage halten, dass - egal wie dieser Kontakt aussieht - dein Vater nicht dabei ist. Das du gerne bereit bist, für sie da zu sein, wenn sie mal ein offenes Ohr braucht, aber für deinen "Vater" gilt fortan: draußen bleiben.
Es geht darum, deiner Mutter zu vermitteln, dass du zwar weiterhin zu ihr stehst, egal was in eurer beider Vergangenheit vorgefallen ist (vorausgesetzt natürlich, du siehst das auch wirklich so), aber schon allein aus Selbstschutz mit deinem "Vater" abgeschlossen hast und keinen Kontakt mehr mit ihm wünscht. Das wird nicht ohne "Schmerzen" für sie ablaufen, aber auch für dich geht es darum, dich von deinen Eltern zu lösen. Sie leben ihr Leben (auch wenn man es wohl nicht als solches bezeichnen kann) und du dein eigenes. Dazu gehört auch, seine Grenzen zu kennen und diese auch zu ziehen. Dein Vater scheint deine Grenzen offenbar immer wieder auf's neue überschreiten zu wollen, ohne darin ein Unrecht zu sehen. Und er wird weitermachen, wenn ihm kein schwerwiegender Grund gezeigt wird, damit aufzuhören. Und dass scheint wohl nur der vollständige Kontaktabbruch zu sein.
Auch wenn dir das - zumindestens in diesem Moment - nicht weiterhilft: du bist für das Leben deiner Eltern nicht verantwortlich. Auch nicht für deine Mutter. Wie du schon geschrieben hast, führt sie das Muster, dass sie in der Kindheit gelernt hat, fort. Vermutlich hat sie sich in deinem Vater genau den Typ von Mann ausgesucht, den sie schon aus ihrer Kindheit her kennt. Dieses Muster zu durchbrechen, ist sehr schwierig. Und kann ausschließlich von ihr kommen.
Es ist auch sehr wahrscheinlich, dass sie diese Lebenssituation auch ohne diese Kindheitserfahrungen so beeinflusst hat, dass sie sie als normal empfindet. Ich habe z.B. hier im Forum schon gelesen, dass Frauen, die eine Gewaltbeziehung hinter sich hatten, während dieser Beziehung ihre Situation als gar nicht so schlimm empfunden haben. Erst der Abstand nach einer Trennung öffnete ihnen die Augen. Das kann eine ganze Reihe von Gründen haben, aber in den meisten Fällen spielt fehlendes Selbstbewusstsein eine große Rolle. Aber auch diesen Teufelskreis kann nur sie selbst durchbrechen.
Das einzige, was du tun kannst, ist den Kontakt zu deinem "Vater" komplett abzubrechen. Und auch den Kontakt zu deiner Mutter solltest du nur mit der Auflage halten, dass - egal wie dieser Kontakt aussieht - dein Vater nicht dabei ist. Das du gerne bereit bist, für sie da zu sein, wenn sie mal ein offenes Ohr braucht, aber für deinen "Vater" gilt fortan: draußen bleiben.
Es geht darum, deiner Mutter zu vermitteln, dass du zwar weiterhin zu ihr stehst, egal was in eurer beider Vergangenheit vorgefallen ist (vorausgesetzt natürlich, du siehst das auch wirklich so), aber schon allein aus Selbstschutz mit deinem "Vater" abgeschlossen hast und keinen Kontakt mehr mit ihm wünscht. Das wird nicht ohne "Schmerzen" für sie ablaufen, aber auch für dich geht es darum, dich von deinen Eltern zu lösen. Sie leben ihr Leben (auch wenn man es wohl nicht als solches bezeichnen kann) und du dein eigenes. Dazu gehört auch, seine Grenzen zu kennen und diese auch zu ziehen. Dein Vater scheint deine Grenzen offenbar immer wieder auf's neue überschreiten zu wollen, ohne darin ein Unrecht zu sehen. Und er wird weitermachen, wenn ihm kein schwerwiegender Grund gezeigt wird, damit aufzuhören. Und dass scheint wohl nur der vollständige Kontaktabbruch zu sein.
Man liest sich
Raziel
Tradition ist nicht das Bewahren der Asche,
sondern die Weitergabe des Feuers.
Raziel
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Hallo
bin ganz neu hier.Mir kommt das sehr bekannt vor, was Du schreibst. Ungefragt möchte ich dennoch gerne etwas dazu sagen.
Für mich hört sich das alles sehr traumatisch an.
Ich selbst komme aus einer gewalttätigen Familie. Mich hat das alles im Laufe der Jahre auch körperlich krank gemacht.
Was würde ich im Rückblick anders machen? (Das mache ich jetzt nach der schweren Krankheit)
Ich würde versuchen mit der Vergangenheit abzuschließen (hierzu ist oft eine richtig gute Therapie notwendig)und mir ein neues Leben aufzubauen. Also etwas Positives gegen das Erlebte setzen. Die Opferrolle in der ich innerlich so lange verharrt hatte, schnellstens überwinden wollen (das war bei mir ein regelrechter Kampf). Letztendlich steht da die Entscheidung (bei mir war das so): will ich leben oder will ich das nicht? Für mich war es der entscheidende Schritt. Das war eine sehr schwere Zeit.
Wie reagier ich heute:
Sobald ich merke, dass mein Gegenüber manipuliert, gehe ich aus der Situation raus oder mache innerlich dicht, sodass dies nicht an mich herankommt.
Ich bin für meine Eltern NICHT verantwortlich. Sie werden sich NICHT ÄNDERN. Ich kann sie NICHT verändern. Und Schluß. (sollten sie sich ändern, dann ist das natürlich schön.)
Jeder muss sein eigenes Leben führen.
Ich kümmere mich um mich. Solange bis ich stabil bin. und darüber hinaus.
Dazu gehört die Kontaktunterbrechung mit der Familie mit Hinweis darauf, dass ich keine Grenzüberschreitungen mehr zulasse.Ich lasse mich auf keine manipulativen Gespräche mehr ein.
Ich lasse mich NICHT mehr emotional hinein ziehen oder manipulieren .
Wer mich lieblos kritisiert, dem drehe ich den Rücken. Das muss ich mir nicht geben, ist ein guter Satz.
Ich mache eine Traumatherapie (EMDR). Hierfür suche ich mir die beste Therapeutin, die auf Trauma spezialisiert ist (ich war bereits bei fünfen - das war alles nichts - jetzt habe ich jemanden Gutes gefunden)
Vor allem die Opferrolle aufzugeben hat mir geholfen. Ich bin kein Opfer und will es auch nicht sein. Ich kann mir letzten Endes nur selber helfen. Andere können mir behilflich sein und mir Wege aufzeigen, aber ich selbst entscheide was richtig und gut für mich ist. Und trage auch die Konsequenzen.
Also kurz und gut: ich wünsche Dir, dass Du Deinen Weg findest und Du Dir ein eigenes schönes Leben aufbaust. Allmählich, Stück für Stück und dass Du hilfreiche Unterstützer auf dem Weg findest.
Ich habe meine Ursprungsfamilie abgehakt und bemühe mich aber innerlich zu verzeihen, so weit es geht.
Kannst Du damit was anfangen?
bin ganz neu hier.Mir kommt das sehr bekannt vor, was Du schreibst. Ungefragt möchte ich dennoch gerne etwas dazu sagen.
Für mich hört sich das alles sehr traumatisch an.
Ich selbst komme aus einer gewalttätigen Familie. Mich hat das alles im Laufe der Jahre auch körperlich krank gemacht.
Was würde ich im Rückblick anders machen? (Das mache ich jetzt nach der schweren Krankheit)
Ich würde versuchen mit der Vergangenheit abzuschließen (hierzu ist oft eine richtig gute Therapie notwendig)und mir ein neues Leben aufzubauen. Also etwas Positives gegen das Erlebte setzen. Die Opferrolle in der ich innerlich so lange verharrt hatte, schnellstens überwinden wollen (das war bei mir ein regelrechter Kampf). Letztendlich steht da die Entscheidung (bei mir war das so): will ich leben oder will ich das nicht? Für mich war es der entscheidende Schritt. Das war eine sehr schwere Zeit.
Wie reagier ich heute:
Sobald ich merke, dass mein Gegenüber manipuliert, gehe ich aus der Situation raus oder mache innerlich dicht, sodass dies nicht an mich herankommt.
Ich bin für meine Eltern NICHT verantwortlich. Sie werden sich NICHT ÄNDERN. Ich kann sie NICHT verändern. Und Schluß. (sollten sie sich ändern, dann ist das natürlich schön.)
Jeder muss sein eigenes Leben führen.
Ich kümmere mich um mich. Solange bis ich stabil bin. und darüber hinaus.
Dazu gehört die Kontaktunterbrechung mit der Familie mit Hinweis darauf, dass ich keine Grenzüberschreitungen mehr zulasse.Ich lasse mich auf keine manipulativen Gespräche mehr ein.
Ich lasse mich NICHT mehr emotional hinein ziehen oder manipulieren .
Wer mich lieblos kritisiert, dem drehe ich den Rücken. Das muss ich mir nicht geben, ist ein guter Satz.
Ich mache eine Traumatherapie (EMDR). Hierfür suche ich mir die beste Therapeutin, die auf Trauma spezialisiert ist (ich war bereits bei fünfen - das war alles nichts - jetzt habe ich jemanden Gutes gefunden)
Vor allem die Opferrolle aufzugeben hat mir geholfen. Ich bin kein Opfer und will es auch nicht sein. Ich kann mir letzten Endes nur selber helfen. Andere können mir behilflich sein und mir Wege aufzeigen, aber ich selbst entscheide was richtig und gut für mich ist. Und trage auch die Konsequenzen.
Also kurz und gut: ich wünsche Dir, dass Du Deinen Weg findest und Du Dir ein eigenes schönes Leben aufbaust. Allmählich, Stück für Stück und dass Du hilfreiche Unterstützer auf dem Weg findest.
Ich habe meine Ursprungsfamilie abgehakt und bemühe mich aber innerlich zu verzeihen, so weit es geht.
Kannst Du damit was anfangen?
hi,alle zusammen möchte euch sagen das keiner verantwortlich ist in welche Familie er reingeboren wurde!!!!
ihr dürft nicht vergessen ,eure Eltern sind Kriegs-oder nachkriegskinder und die haben einiges mitgemacht ,
auch hatten die damals nichts mit Psychologie am Hut,haben sich also keine Gedanken gemacht,dass sie ihren Kindern schaden,waren außerdem selbst mit großen Problemen behaftet!!!!
also verzeihen,vergessen und es besser machen!!!!
ihr dürft nicht vergessen ,eure Eltern sind Kriegs-oder nachkriegskinder und die haben einiges mitgemacht ,
auch hatten die damals nichts mit Psychologie am Hut,haben sich also keine Gedanken gemacht,dass sie ihren Kindern schaden,waren außerdem selbst mit großen Problemen behaftet!!!!
also verzeihen,vergessen und es besser machen!!!!
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- [nicht mehr wegzudenken]
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olympia hat geschrieben: also verzeihen,vergessen
Funktioniert so nicht. Das endet nur in Verdrängen und sich mit allen möglichen Symptomen die daraus entstehen rumschlagen.
Und so "unschuldige" Opfer sind die Leute nicht. Meine Eltern zB sind in ähnlich problematischen Verhältnissen aufgewachsen. Mein Vater hat sehr früh entschieden daß er SO nicht enden will, und zwar ohne mit Psychologen oÄ in Kontakt gekommen zu sein, meine Mutter hat sich dazu entschieden alles zu verdrängen und die Schuld für alles was ihr in ihrem Leben passt anderen zuzuschieben. Es ist und bleibt also eine individuelle Entscheidung dieser Menschen und daher sind sie voll für das verantwortlich was sie tun.
meine Mutter Jahrgang 1940 hatte ein leben lang daran zu knabbern,an einem Satz meiner GM dich hatten wir auch nicht mehr gebraucht, da die im Krieg überfordert war mit einem ungewolltem Baby und schon über 40 ,einem Sohn 18+einer Tochter 12.dieser Satz hat bei meiner Mutter ein leben lang Schuldgefühle ausgelöst und das Gefühl
nicht daseinsberechtigt zu sein,schlimm wurde es dann als sie nicht mehr jung und schön war ,fing an mit etwa 35
da hat sie sich eingebildet Brustkrebs zu haben und ist von Arzt zu Arzt gepilgert um sich das bestätigen zu lassen!!!
war nix,dann wars die Gebärmutter und wieder das selbe Drama natürlich hat sie das häufig an mir ausgelassen,nach immer mehr Alkoholexzessen,hab sie damals schon nicht mehr ernst genommen,mein Glück!!!
bin sehr schnell von zu hause ausgezogen und habe mich dadurch freigemacht.
anyway das finale war ,das sie sich freiwillig in die geschlossene eingewiesen hat da ihr kein Arzt geholfen hat ,nach 3 Monaten war sie wirklich krank die haben sie vollgestopft mit Psychopharmaka die sie dann weitegeschluckt hat 20 lange Jahre bis zu ihrem Tod......
bei mir hat das hervorgerufen das ich Pillen überhaupt nicht mag und Psychiater noch weniger!!!!!!!!!!!!
nicht daseinsberechtigt zu sein,schlimm wurde es dann als sie nicht mehr jung und schön war ,fing an mit etwa 35
da hat sie sich eingebildet Brustkrebs zu haben und ist von Arzt zu Arzt gepilgert um sich das bestätigen zu lassen!!!
war nix,dann wars die Gebärmutter und wieder das selbe Drama natürlich hat sie das häufig an mir ausgelassen,nach immer mehr Alkoholexzessen,hab sie damals schon nicht mehr ernst genommen,mein Glück!!!
bin sehr schnell von zu hause ausgezogen und habe mich dadurch freigemacht.
anyway das finale war ,das sie sich freiwillig in die geschlossene eingewiesen hat da ihr kein Arzt geholfen hat ,nach 3 Monaten war sie wirklich krank die haben sie vollgestopft mit Psychopharmaka die sie dann weitegeschluckt hat 20 lange Jahre bis zu ihrem Tod......
bei mir hat das hervorgerufen das ich Pillen überhaupt nicht mag und Psychiater noch weniger!!!!!!!!!!!!
N'abend, Olympia
Jeder hat sein Päckchen zu tragen, beim einen ist es größer als beim anderen. Du scheinst aber immerhin zu wissen, welche Situation bzw. Umstand dich triggert und warum. Eine ganze Reihe von Leuten (gefühlt sind es die meisten) wissen nicht mal, dass sie überhaupt ein Problem haben, geschweige denn das sie auch einen Anteil daran tragen.bei mir hat das hervorgerufen das ich Pillen überhaupt nicht mag und Psychiater noch weniger!!!!!!!!!!!!
Man liest sich
Raziel
Tradition ist nicht das Bewahren der Asche,
sondern die Weitergabe des Feuers.
Raziel
Tradition ist nicht das Bewahren der Asche,
sondern die Weitergabe des Feuers.
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- Forums-Insider
- , 38
- Beiträge: 441
Deine Situation kenne ich nur zu gut, nur dass ich zum einen das jüngste Kind bin, welches nie Eltern im "Normalzustand" erlebt hat und zum anderen ich im Grunde genommen bereits einen Schritt weiter bin, da meine Mutter sich letztlich dann doch von meinem Vater getrennt hat. Zu meinem Vater hatte ich dann auch über 10 Jahre keinen Kontakt, dann auf Druck von außen doch wieder und inzwischen ist er glücklicherweise tot. Meine Mutter hat unsere Geschichte für sich umgeschrieben. In ihren Augen hat sie uns ja immer nur beschützt und das Beste für uns gewollt. Das wir sie jahrelang gebeten haben, dass sie sich doch endlich scheiden lassen soll, hat sie verdrängt. Mein Thera meinte neulich, dass ihr im Grunde aus Selbstschutz kaum was anderes übrig bleibt als zu verdrängen, da die Schuldgefühle ansonsten wohl übermächtig wären und das wohl auch zu recht. Inzwischen gebe ich meinem Thera bei dieser Beurteilung Recht. Sei ja jeder überlassen, ob er sich wie Scheiße behandeln lassen möchte oder nicht, nur wenn Kinder mit reingezogen werden hört der Spaß auf. Insofern bin ich inzwischen ziemlich sauer auf meine Mutter, dass sie mir zugemutet hat, dass ich über Jahre in Angst gelebt habe, obwohl sie sich einfach nur von diesem Mistkerl hätte trennen müssen, um uns Kindern dass zu ersparen, worunter wir bis heute leiden.
Lache und die ganze Welt wird mit dir lachen. Weine und du weinst allein.
Oldboy
Oldboy
Ich habe jetzt länger nicht geschrieben, weil es mir total gut gegangen ist, Familie böse auf mich, ich habe meine Ruhe. Jetzt kommt aber grad wieder alles hoch.Raziel hat geschrieben:N'abend, coral31
Auch wenn dir das - zumindestens in diesem Moment - nicht weiterhilft: du bist für das Leben deiner Eltern nicht verantwortlich. Auch nicht für deine Mutter. Wie du schon geschrieben hast, führt sie das Muster, dass sie in der Kindheit gelernt hat, fort. Vermutlich hat sie sich in deinem Vater genau den Typ von Mann ausgesucht, den sie schon aus ihrer Kindheit her kennt. Dieses Muster zu durchbrechen, ist sehr schwierig. Und kann ausschließlich von ihr kommen.
Es ist auch sehr wahrscheinlich, dass sie diese Lebenssituation auch ohne diese Kindheitserfahrungen so beeinflusst hat, dass sie sie als normal empfindet. Ich habe z.B. hier im Forum schon gelesen, dass Frauen, die eine Gewaltbeziehung hinter sich hatten, während dieser Beziehung ihre Situation als gar nicht so schlimm empfunden haben. Erst der Abstand nach einer Trennung öffnete ihnen die Augen. Das kann eine ganze Reihe von Gründen haben, aber in den meisten Fällen spielt fehlendes Selbstbewusstsein eine große Rolle. Aber auch diesen Teufelskreis kann nur sie selbst durchbrechen.
Das einzige, was du tun kannst, ist den Kontakt zu deinem "Vater" komplett abzubrechen. Und auch den Kontakt zu deiner Mutter solltest du nur mit der Auflage halten, dass - egal wie dieser Kontakt aussieht - dein Vater nicht dabei ist. Das du gerne bereit bist, für sie da zu sein, wenn sie mal ein offenes Ohr braucht, aber für deinen "Vater" gilt fortan: draußen bleiben.
Es geht darum, deiner Mutter zu vermitteln, dass du zwar weiterhin zu ihr stehst, egal was in eurer beider Vergangenheit vorgefallen ist (vorausgesetzt natürlich, du siehst das auch wirklich so), aber schon allein aus Selbstschutz mit deinem "Vater" abgeschlossen hast und keinen Kontakt mehr mit ihm wünscht. Das wird nicht ohne "Schmerzen" für sie ablaufen, aber auch für dich geht es darum, dich von deinen Eltern zu lösen. Sie leben ihr Leben (auch wenn man es wohl nicht als solches bezeichnen kann) und du dein eigenes. Dazu gehört auch, seine Grenzen zu kennen und diese auch zu ziehen. Dein Vater scheint deine Grenzen offenbar immer wieder auf's neue überschreiten zu wollen, ohne darin ein Unrecht zu sehen. Und er wird weitermachen, wenn ihm kein schwerwiegender Grund gezeigt wird, damit aufzuhören. Und dass scheint wohl nur der vollständige Kontaktabbruch zu sein.
Mit dem was du schreibst Raziel hast du vollkommen recht, ich kann dir nur bei allem zustimmen. So ist die Theorie. Im Moment habe ich keinen Kontakt, nur ausgesprochen wurde nichts. Meine eine Schwester meinte, ich hab ja quasi so wie es derzeit ist, eh den Kontakt abgebrochen. Nur weiß halt keiner davon. Ausreden, das letzte Essen machte ich nicht mit, weil ich schon was vorhatte, das nächste wird übersprungen, weil ich arbeiten werde müssen. Ich habe mich in der Zeit so wohl gefühlt, aber jetzt gehts grad wieder nicht, jetzt beginnen die Geschwister Druck zu machen. Mein 15jähriger Bruder schreibt mir ob ich wieder mitkommen kann und aufhören kann mit meiner Mutter zu streiten. Weiß nicht warum er das so sieht, aber wird wahrscheinlich das sein was meine Eltern ihm erzählen. Meiner Oma wird erzählt, dass ich gemein bin und meine Eltern nicht um mich haben will. Ganz toll, dass meine Oma da auch noch reingezogen wird, sie soll sich nicht aufregen, aber hauptsache sich als armer schlecht behandelter Mensch hinstellen und sich auf einmal liebevoll um sie zu kümmern. Sie frisst ihm aus der Hand, nur weil er mal nett ist zu ihr.
Ich war nach dem was du mir geschrieben hast schon so weit mir zu überlegen wie ich den Bruch angehen soll. Was ich die letzten Jahre vermieden habe ist überhaupt mit meinem Vater zu reden. Das geht in Gesellschaft von mehreren Menschen und mit Taktik, also zb sich möglichst weit wegzusetzen von ihm sehr gut, eigentlich unglaublich. Habe mir überlegt ihm einen Brief zu schreiben in dem ich ihm alles sage was mich stört und den Kontakt abbreche.
Bis jetzt habe ich das nicht gemacht. Ich weiß auch nicht wann ich das machen kann. Die Theorie klingt ja einfach, aber ich habe es noch nicht einmal geschafft mich vor ein weißes Blatt Papier zu setzen und zu beginnen. Ich bin glaube ich noch sehr weit entfernt davon.
Ich verstecke mich grad, igel mich ein, ich weiß nicht im Moment hab ich nur wieder diese Angst, die mich von so vielem abhält.
danke für deine Worte, ja ich kann damit was anfangen und machen mich sehr nachdenklich. Trauma. Weiß ich nicht ob ich das habe. Da ich aber immer wieder Alpträume, die sehr konkret sind, habe könnte schon was dran sein.reium hat geschrieben:Hallo
bin ganz neu hier.Mir kommt das sehr bekannt vor, was Du schreibst. Ungefragt möchte ich dennoch gerne etwas dazu sagen.
Für mich hört sich das alles sehr traumatisch an.
Ich selbst komme aus einer gewalttätigen Familie. Mich hat das alles im Laufe der Jahre auch körperlich krank gemacht.
Was würde ich im Rückblick anders machen? (Das mache ich jetzt nach der schweren Krankheit)
Ich würde versuchen mit der Vergangenheit abzuschließen (hierzu ist oft eine richtig gute Therapie notwendig)und mir ein neues Leben aufzubauen. Also etwas Positives gegen das Erlebte setzen. Die Opferrolle in der ich innerlich so lange verharrt hatte, schnellstens überwinden wollen (das war bei mir ein regelrechter Kampf). Letztendlich steht da die Entscheidung (bei mir war das so): will ich leben oder will ich das nicht? Für mich war es der entscheidende Schritt. Das war eine sehr schwere Zeit.
Wie reagier ich heute:
Sobald ich merke, dass mein Gegenüber manipuliert, gehe ich aus der Situation raus oder mache innerlich dicht, sodass dies nicht an mich herankommt.
Ich bin für meine Eltern NICHT verantwortlich. Sie werden sich NICHT ÄNDERN. Ich kann sie NICHT verändern. Und Schluß. (sollten sie sich ändern, dann ist das natürlich schön.)
Jeder muss sein eigenes Leben führen.
Ich kümmere mich um mich. Solange bis ich stabil bin. und darüber hinaus.
Dazu gehört die Kontaktunterbrechung mit der Familie mit Hinweis darauf, dass ich keine Grenzüberschreitungen mehr zulasse.Ich lasse mich auf keine manipulativen Gespräche mehr ein.
Ich lasse mich NICHT mehr emotional hinein ziehen oder manipulieren .
Wer mich lieblos kritisiert, dem drehe ich den Rücken. Das muss ich mir nicht geben, ist ein guter Satz.
Ich mache eine Traumatherapie (EMDR). Hierfür suche ich mir die beste Therapeutin, die auf Trauma spezialisiert ist (ich war bereits bei fünfen - das war alles nichts - jetzt habe ich jemanden Gutes gefunden)
Vor allem die Opferrolle aufzugeben hat mir geholfen. Ich bin kein Opfer und will es auch nicht sein. Ich kann mir letzten Endes nur selber helfen. Andere können mir behilflich sein und mir Wege aufzeigen, aber ich selbst entscheide was richtig und gut für mich ist. Und trage auch die Konsequenzen.
Also kurz und gut: ich wünsche Dir, dass Du Deinen Weg findest und Du Dir ein eigenes schönes Leben aufbaust. Allmählich, Stück für Stück und dass Du hilfreiche Unterstützer auf dem Weg findest.
Ich habe meine Ursprungsfamilie abgehakt und bemühe mich aber innerlich zu verzeihen, so weit es geht.
Kannst Du damit was anfangen?
Wann hast du den Kontakt zu deiner Ursprungsfamilie abgebrochen? Das ist es was mich so hemmt, den Kontakt zu meinem Vater abbrechen ja das kann ich mir vorstellen, zum Rest, also Mutter und drei Geschwistern, absolut nein. Aber wenn ich den Kontakt zu den andern weiter halt ist es so wie als ob ich den Kontakt nicht abgebrochen hätte. Ich krieg dann sowieso alles weiter mit.
Verzeihen kann ich derzeit nicht... was ich ein bisschen geschafft habe ist die Einstellung, dass ich nichts tun kann, dass ich nicht schuld bin. das ist aber auch eine gewissen Art von Resignation auch. Wie soll ich verzeihen wenn alles so weiter geht wie bisher, ich könnte verzeihen, wenn sich was ändert, wenn ein Wille da ist sich zu bessern, aber da tut sich ja nichts...
Meine Eltern sind Mitte der 50er geboren, also ich glaub wenn überhaupt Nachkriegskinder. Ich habe auch einiges mitgemacht, aber ich versuche das nicht nachzumachen, ich würde niemals wen schlagen nur weil ich eine problematische Kindheit hatte. Finde irgendwie nicht, dass man sich auf sowas ausreden kann. Das ist meine Einstellung dazu.olympia hat geschrieben:hi,alle zusammen möchte euch sagen das keiner verantwortlich ist in welche Familie er reingeboren wurde!!!!
ihr dürft nicht vergessen ,eure Eltern sind Kriegs-oder nachkriegskinder und die haben einiges mitgemacht ,
auch hatten die damals nichts mit Psychologie am Hut,haben sich also keine Gedanken gemacht,dass sie ihren Kindern schaden,waren außerdem selbst mit großen Problemen behaftet!!!!
also verzeihen,vergessen und es besser machen!!!!
Ich denke auch, dass deine Mutter keine andere Wahl hatte, das erinnert mich so an meine Mutter, mein Vater lebt noch, aber sie redet auch so. "Er hat auch zu kämpfen so wie du dich verhältst als seine Tochter. Er hat Angst, dass du ihn nicht magst. Er ist schwierig, aber er tut auch so viel Gutes für euch..." und so weiter und so fort. Mir wird so schlecht, wenn ich sie so reden höre, ich sage aber nichts, denk mir nur wie sehr man sich Sachen einreden kann um jemanden zu rechtfertigen ist eigentlich unglaublich. Wütend macht es mich auch, sie lässt ihn alle Macht über sich haben.Stacheldraht hat geschrieben:Deine Situation kenne ich nur zu gut, nur dass ich zum einen das jüngste Kind bin, welches nie Eltern im "Normalzustand" erlebt hat und zum anderen ich im Grunde genommen bereits einen Schritt weiter bin, da meine Mutter sich letztlich dann doch von meinem Vater getrennt hat. Zu meinem Vater hatte ich dann auch über 10 Jahre keinen Kontakt, dann auf Druck von außen doch wieder und inzwischen ist er glücklicherweise tot. Meine Mutter hat unsere Geschichte für sich umgeschrieben. In ihren Augen hat sie uns ja immer nur beschützt und das Beste für uns gewollt. Das wir sie jahrelang gebeten haben, dass sie sich doch endlich scheiden lassen soll, hat sie verdrängt. Mein Thera meinte neulich, dass ihr im Grunde aus Selbstschutz kaum was anderes übrig bleibt als zu verdrängen, da die Schuldgefühle ansonsten wohl übermächtig wären und das wohl auch zu recht. Inzwischen gebe ich meinem Thera bei dieser Beurteilung Recht. Sei ja jeder überlassen, ob er sich wie sch*** behandeln lassen möchte oder nicht, nur wenn Kinder mit reingezogen werden hört der Spaß auf. Insofern bin ich inzwischen ziemlich sauer auf meine Mutter, dass sie mir zugemutet hat, dass ich über Jahre in Angst gelebt habe, obwohl sie sich einfach nur von diesem Mistkerl hätte trennen müssen, um uns Kindern dass zu ersparen, worunter wir bis heute leiden.
Ich bin auch so sauer, ich verstehe auch nicht, so wie du, wie meine Mutter das zulassen konnte/kann. Sie bringt 4 Kinder um eine schöne Kindheit, und es hört ja nicht auf, ist ja leider nicht so, dass man auszieht von zuhause und dann beginnt ein Leben ohne Nachwirkungen. Es sind 14 Jahre her, dass ich nicht mehr bei meinen Eltern lebe.
Mit 12 begann ich zu zählen wielange es noch dauert bis ich von zuhause weg kann. Als es dann so weit war kam die Ernüchterung. Die Probleme hören nicht auf, die Menschen sind alle noch da, und wenn man sie auch nicht täglich sieht, man spürt es doch.
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