Wie redest du mit mir?
Danke, ich habe kein Interesse mehr an deiner Geschichte. Offenbar bist du selber auch recht impulsiv... damit und mit Frechheiten möchte ich mich nicht abgeben.
zelda
Todesangst vor Aggressionen meines Mannes
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Hm, da hast Du wohl - genau wie ich gerade Deins - mein Edit nicht mehr gelesen... Tja. Und Frechheiten? Ich habe ein Bild bemüht, weil es mir offenbar anders nicht gelingt, deutlich zu machen, worum es mir hier geht und wo das Problem liegt. Nächstes Mal schenke ich mir das, wenn dieses so schlecht gelungen war. Vielleicht liegt's aber auch gar nicht an der Analogie, sondern daran, dass das hier nicht verstanden werden will. Denn wie gesagt, Beton ist Beton.
Ich habe mich auch mit meinem Mann über diesen Thread hier unterhalten und darüber, dass ich Rat zu dem Thema hier gesucht habe. Und mein Mann gab mir dann seinerseits einen guten Rat. Er sagte: "Lass Dich von all dem nicht runterziehen!" Er war entsetzt darüber, was für ein Bild manche Menschen haben, ohne ihn zu kennen. Es ist so einfach, Stereotypen zu bemühen, und ich habe alles Recht, mich darüber zu ärgern. Wenn das dann als "um sich beißen" verstanden wird und als Bestätigung für all meine Probleme - bitteschön. Ich bin es schlicht nicht gewohnt, so schnell in eine Schublade gesteckt zu werden - die Menschen in meinem direkten Umfeld benehmen sich nicht so. Und auch gerade von münchnerkindl hätte ich ein solches Kategoriendenken nicht erwartet. So kann man sich täuschen.
Die Füchsin
Ich habe mich auch mit meinem Mann über diesen Thread hier unterhalten und darüber, dass ich Rat zu dem Thema hier gesucht habe. Und mein Mann gab mir dann seinerseits einen guten Rat. Er sagte: "Lass Dich von all dem nicht runterziehen!" Er war entsetzt darüber, was für ein Bild manche Menschen haben, ohne ihn zu kennen. Es ist so einfach, Stereotypen zu bemühen, und ich habe alles Recht, mich darüber zu ärgern. Wenn das dann als "um sich beißen" verstanden wird und als Bestätigung für all meine Probleme - bitteschön. Ich bin es schlicht nicht gewohnt, so schnell in eine Schublade gesteckt zu werden - die Menschen in meinem direkten Umfeld benehmen sich nicht so. Und auch gerade von münchnerkindl hätte ich ein solches Kategoriendenken nicht erwartet. So kann man sich täuschen.
Die Füchsin
Hallo Füchsin,
da hat dein Mann nicht ganz Unrecht. Lass dich nicht runterziehen. Manchmal kochen die Emotionen hoch, gerade, wenn verschiedene Menschen mit verschiedenen, schlimmen Geschichten aufeinandertreffen und es entsprechend oft auch zu Projektionen kommen kann. In einem Forum wie diesem hier passiert das eben auch oft.
Ich kann nachvollziehen, dass du dich ärgerst. Würde ich mich auch, wenn ich wiederholt missverstanden würde und das Gefühl hätte, gegen eine Wand zu reden. Es ist aber auch immer zu bedenken, dass am anderen Ende auch "nur Menschen" sitzen, die ihrerseits eine Vergangenheit und gewisse Erlebnisse haben, und damit eben auf ihre Weise umgehen bzw. ihre eigenen Erfahrungen verstärkt einfließen lassen.
Ich würde in so einem Fall die Diskussion von meiner Seite aus beenden, sobald ich merke, dass ich dadurch nicht weiterkomme. Noch bevor man sich tiefer reinsteigert, argumentiert und gegenargumentiert und versucht, dem anderen doch seine eigene Sichtweise näherzubringen, damit das Gegenüber letztendlich doch versteht. Manchmal klappt das nicht, und dann muss eben einer mit diskutieren aufhören - genau für solche Fälle gibt es glaube ich auch die weiße Fahne.
An deiner Stelle würde ich erstmal versuchen, runterzukommen, die ganze Sache zu relativieren und gegebenenfalls später (morgen oder übermorgen) nochmal mit anderen Leuten hier weiterdiskutieren. Denn es sind ja derzeit nur zwei User, mit denen du nicht weiterkommst, es gibt noch ganz viele andere, die vielleicht Lösungsansätze haben, die dir eher zusagen.
Zum Thema kann ich dir nicht weiterhelfen, aber ich wollte dir dennoch schreiben, weil ich es schade fände, wenn dein Thread durch solche Diskrepanzen kaputtgehen würde. Denn ich glaube schon, dass ein Forum viele Gedankenanregungen geben kann, auch wenn es sicherlich niemals professionelle Hilfe bzw. eine Therapie ersetzen kann. Das wissen wir alle.
LG und viel Erfolg!
Cyw
da hat dein Mann nicht ganz Unrecht. Lass dich nicht runterziehen. Manchmal kochen die Emotionen hoch, gerade, wenn verschiedene Menschen mit verschiedenen, schlimmen Geschichten aufeinandertreffen und es entsprechend oft auch zu Projektionen kommen kann. In einem Forum wie diesem hier passiert das eben auch oft.
Ich kann nachvollziehen, dass du dich ärgerst. Würde ich mich auch, wenn ich wiederholt missverstanden würde und das Gefühl hätte, gegen eine Wand zu reden. Es ist aber auch immer zu bedenken, dass am anderen Ende auch "nur Menschen" sitzen, die ihrerseits eine Vergangenheit und gewisse Erlebnisse haben, und damit eben auf ihre Weise umgehen bzw. ihre eigenen Erfahrungen verstärkt einfließen lassen.
Ich würde in so einem Fall die Diskussion von meiner Seite aus beenden, sobald ich merke, dass ich dadurch nicht weiterkomme. Noch bevor man sich tiefer reinsteigert, argumentiert und gegenargumentiert und versucht, dem anderen doch seine eigene Sichtweise näherzubringen, damit das Gegenüber letztendlich doch versteht. Manchmal klappt das nicht, und dann muss eben einer mit diskutieren aufhören - genau für solche Fälle gibt es glaube ich auch die weiße Fahne.
An deiner Stelle würde ich erstmal versuchen, runterzukommen, die ganze Sache zu relativieren und gegebenenfalls später (morgen oder übermorgen) nochmal mit anderen Leuten hier weiterdiskutieren. Denn es sind ja derzeit nur zwei User, mit denen du nicht weiterkommst, es gibt noch ganz viele andere, die vielleicht Lösungsansätze haben, die dir eher zusagen.
Zum Thema kann ich dir nicht weiterhelfen, aber ich wollte dir dennoch schreiben, weil ich es schade fände, wenn dein Thread durch solche Diskrepanzen kaputtgehen würde. Denn ich glaube schon, dass ein Forum viele Gedankenanregungen geben kann, auch wenn es sicherlich niemals professionelle Hilfe bzw. eine Therapie ersetzen kann. Das wissen wir alle.
LG und viel Erfolg!
Cyw
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Hallo,liebe Füchsin,
hach,du erinnerst mich grad seeehr an mich selber...
Deinen Wunsch danach,"richtig" verstanden zu werden,auch wenn du nicht "gängigen Klischees" entsprichst mit deinem Erleben und deinem Umgang damit - kenn ich sehr gut!
Aber auch dein Kämpfen darum,dich verständlich zu machen,dein Kämpfen darum,der andere möge doch endlich mal die Augen aufmachen und "hinsehen" und dich in dem erkennen,was du von dir erzählst - und nicht nur sich selber.Das kenn ich erst recht...
Bei mir war (und ist es z.T. noch) das ein Relikt aus dem emotionalen Mb."Nicht gesehen werden",keine "Person" sein zu dürfen,der andere "benutzt" einen,um sich selber drauf zu spiegeln etc.
Oder aus Mb überhaupt : ernstgenommen werden in seinem Erleben und daß es als "gleichwertig" und "gleichberechtigt geltend" anerkannt wird vom Gegenüber.Und "geglaubt"...
Und nicht - wieder mal! - einfach nur "verbessert" wird,weil man selber ja "nicht richtig" ist.
Dieses Gleichsetzen von "der andere findet nicht nur meine Meinung "daneben",sondern mich als Person" dann gleich mal mit...
Für mich gings dann gar nicht ums "Rechthaben" oder so,für mich war das dann schnell viel mehr ein "Wehren",ne Art "Kampf ums Überleben" meiner Persönlichkeit...
Sind jetzt natürlich alles nur meine persönlichen Gedanken dazu,aus meiner eigenen Erfahrung mit mir raus.Du hast mich nur grade so sehr daran erinnert,an meinen aussichtslosen Kampf ums Verstandenwerden...
Ich phantasier jetzt mal einfach fröhlich vor mich hin:
Kann es sein,daß sich hier die letzten zwei Seiten was gezeigt hat,was auch zwischen deinem Mann und dir manchmal abgeht?
Übrigens: mittlerweile kann ich das immer öfter so,wie es Cyw beschreibt:
hach,du erinnerst mich grad seeehr an mich selber...
Deinen Wunsch danach,"richtig" verstanden zu werden,auch wenn du nicht "gängigen Klischees" entsprichst mit deinem Erleben und deinem Umgang damit - kenn ich sehr gut!
Aber auch dein Kämpfen darum,dich verständlich zu machen,dein Kämpfen darum,der andere möge doch endlich mal die Augen aufmachen und "hinsehen" und dich in dem erkennen,was du von dir erzählst - und nicht nur sich selber.Das kenn ich erst recht...
Bei mir war (und ist es z.T. noch) das ein Relikt aus dem emotionalen Mb."Nicht gesehen werden",keine "Person" sein zu dürfen,der andere "benutzt" einen,um sich selber drauf zu spiegeln etc.
Oder aus Mb überhaupt : ernstgenommen werden in seinem Erleben und daß es als "gleichwertig" und "gleichberechtigt geltend" anerkannt wird vom Gegenüber.Und "geglaubt"...
Und nicht - wieder mal! - einfach nur "verbessert" wird,weil man selber ja "nicht richtig" ist.
Dieses Gleichsetzen von "der andere findet nicht nur meine Meinung "daneben",sondern mich als Person" dann gleich mal mit...
Für mich gings dann gar nicht ums "Rechthaben" oder so,für mich war das dann schnell viel mehr ein "Wehren",ne Art "Kampf ums Überleben" meiner Persönlichkeit...
Sind jetzt natürlich alles nur meine persönlichen Gedanken dazu,aus meiner eigenen Erfahrung mit mir raus.Du hast mich nur grade so sehr daran erinnert,an meinen aussichtslosen Kampf ums Verstandenwerden...
Ich phantasier jetzt mal einfach fröhlich vor mich hin:
Kann es sein,daß sich hier die letzten zwei Seiten was gezeigt hat,was auch zwischen deinem Mann und dir manchmal abgeht?
Übrigens: mittlerweile kann ich das immer öfter so,wie es Cyw beschreibt:
Ich würde in so einem Fall die Diskussion von meiner Seite aus beenden, sobald ich merke, dass ich dadurch nicht weiterkomme. Noch bevor man sich tiefer reinsteigert, argumentiert und gegenargumentiert und versucht, dem anderen doch seine eigene Sichtweise näherzubringen, damit das Gegenüber letztendlich doch versteht. Manchmal klappt das nicht, und dann muss eben einer mit diskutieren aufhören
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@Cyw:
Vielen Dank für Deine klaren und sachlichen Worte. Du hast vollkommen Recht, ich habe mich in diese Diskussion hineinziehen lassen. Ich habe mich darüber sehr geärgert, weil ich eigentlich längst beschlossen hatte, an solchen Punkten, an denen es mir dann nicht mehr gut tut, mich "auszutauschen", auszusteigen. Das ist mir hier nicht gelungen, und ich komme mir sehr blöd vor angesichts der Tatsache, dass ich mich dazu habe verleiten lassen, unnütze Kämpfe auszutragen.
Es hat mir gut getan, darüber gestern mit meinem Mann zu reden. Er sagte, das sei ganz sicher nicht blöd von mir, sondern er könne verstehen, dass ich diesen Rat gesucht habe und auch, dass mir bei solchen Äußerungen das Blut in die Ohren geht. Kein Mensch wird gern be- oder verurteilt.
Klar kann ich verstehen, dass am anderen Ende auch Menschen sitzen. Normalerweise tue ich mich damit nicht so schwer. Ich hatte nur irgendwann den Kaffee auf, weil ich schon früh klargestellt hatte (dachte ich), dass die Beziehung zwischen meinem Mann und mir gut ist, dass er weder ein Brutalo noch ein Egoist ist usw. Dann wurde das aber plötzlich wieder hochgeholt, und ich dachte nur "Was ist das denn jetzt?" Und dann sind zweifelsfrei die Pferde mit mir durchgegangen.
Ich hatte ja münchnerkindl mehrfach dann drum gebeten, es gut sein zu lassen, aber anstatt dieser Bitte nachzugeben, fing sie dann auch noch an, ein neues Schlachtfeld aufzumachen und die Qualifikation meines Therapeuten und den Erfolg meiner Therapie anzuzweifeln. Was das dann sollte, habe ich ganz und gar nicht begriffen. Und ich habe mich - mein Fehler - nicht an meine eigene Bitte gehalten, diese Diskussion zu beenden. Ich hatte den Eindruck, dass es hier gar nicht um mein Problem ging, sondern darum, dass da jemand sein eigenes Thema auf meine Bühne holt. Und das hat mich geärgert.
Heute bin ich ruhiger, und das ist gut so. Schließlich ist dies hier nur das Internet. Ich muss mit diesen Menschen nicht leben, ich muss mit ihnen nicht diskutieren, ich muss ihre Meinung nicht gut finden, und es muss mich eigentlich auch nicht kränken, wenn sie mich für eine willensschwache und bequeme Tussi halten, die sich von ihrem Mann runtermachen lässt. Also - so what... Ich nehme künftig einfach nur das mit, was mir gut tut.
Vielen Dank für Deine klaren und sachlichen Worte. Du hast vollkommen Recht, ich habe mich in diese Diskussion hineinziehen lassen. Ich habe mich darüber sehr geärgert, weil ich eigentlich längst beschlossen hatte, an solchen Punkten, an denen es mir dann nicht mehr gut tut, mich "auszutauschen", auszusteigen. Das ist mir hier nicht gelungen, und ich komme mir sehr blöd vor angesichts der Tatsache, dass ich mich dazu habe verleiten lassen, unnütze Kämpfe auszutragen.
Es hat mir gut getan, darüber gestern mit meinem Mann zu reden. Er sagte, das sei ganz sicher nicht blöd von mir, sondern er könne verstehen, dass ich diesen Rat gesucht habe und auch, dass mir bei solchen Äußerungen das Blut in die Ohren geht. Kein Mensch wird gern be- oder verurteilt.
Klar kann ich verstehen, dass am anderen Ende auch Menschen sitzen. Normalerweise tue ich mich damit nicht so schwer. Ich hatte nur irgendwann den Kaffee auf, weil ich schon früh klargestellt hatte (dachte ich), dass die Beziehung zwischen meinem Mann und mir gut ist, dass er weder ein Brutalo noch ein Egoist ist usw. Dann wurde das aber plötzlich wieder hochgeholt, und ich dachte nur "Was ist das denn jetzt?" Und dann sind zweifelsfrei die Pferde mit mir durchgegangen.
Ich hatte ja münchnerkindl mehrfach dann drum gebeten, es gut sein zu lassen, aber anstatt dieser Bitte nachzugeben, fing sie dann auch noch an, ein neues Schlachtfeld aufzumachen und die Qualifikation meines Therapeuten und den Erfolg meiner Therapie anzuzweifeln. Was das dann sollte, habe ich ganz und gar nicht begriffen. Und ich habe mich - mein Fehler - nicht an meine eigene Bitte gehalten, diese Diskussion zu beenden. Ich hatte den Eindruck, dass es hier gar nicht um mein Problem ging, sondern darum, dass da jemand sein eigenes Thema auf meine Bühne holt. Und das hat mich geärgert.
Heute bin ich ruhiger, und das ist gut so. Schließlich ist dies hier nur das Internet. Ich muss mit diesen Menschen nicht leben, ich muss mit ihnen nicht diskutieren, ich muss ihre Meinung nicht gut finden, und es muss mich eigentlich auch nicht kränken, wenn sie mich für eine willensschwache und bequeme Tussi halten, die sich von ihrem Mann runtermachen lässt. Also - so what... Ich nehme künftig einfach nur das mit, was mir gut tut.
@Waldschratin:
Durchaus möglich, dass die Eskalation hier auch etwas mit meiner persönlichen Geschichte zu tun hat. Es ist aber weniger das Nicht-Gesehen-Werden, das mich auf die Palme treibt, oder dass ich deswegen den Wert meiner Person in Zweifel ziehe. Was mich sehr ärgern kann ist, wenn man mir sagt, wie ich eigentlich wirklich fühle, wie die Dinge in Wahrheit sind, anstatt sich darauf zu verlassen, dass meine eigene Einschätzung der Dinge so schon richtig ist, wie sie ist. Zumindest in diesen grundsätzlichen Angelegenheiten erwarte etwas mehr Respekt vor meiner Person, denn ich würde mir auch niemals anderen gegenüber anmaßen, ihnen zu sagen, wie ihr Innenleben und das ihrer Partner, Kinder, Freunde oder wessen auch immer beschaffen ist. Das finde ich nämlich einfach nicht fair. Mit einem "Hast Du mal daran gedacht, dass es so und so sein könnte...?" kann ich umgehen, aber nicht damit, dass man mir wiederholt um die Ohren haut, ich selbst hätte von meinem eigenen Leben und meinen Gefühlen keine Ahnung.
Ja, es mag sein, dass das von früher stammt. Da hatten nämlich auch andere die Deutungshoheit über mein Leben, und was ich sagte wurde als unwichtig oder unwahr abgekanzelt. Möglicherweise hätte ich diese Diskussion nicht in der Heftigkeit geführt, wenn dieser Background nicht so wäre. Und dass ich das getan habe, tut mir Leid. Ich schätze, ich habe mir gewünscht, dass die beiden mich so sein lassen können, wie ich bin, anstatt fröhlich vor sich hin zu missionieren und mir ihre Sicht der Dinge aufzudrücken.
Das ist auch so ein Punkt, warum mir diese Kategorisierung, die hier von Anfang an bestand, nicht passte. Ich bin nämlich in der Tat nicht das arme Opfer, die passive, die alles über sich ergehen lässt, wenn wir streiten. Ich bin auch manchmal impulsiv, die zelda treffend schrieb, und ich kann ihn auch anschreien, und auch ich sage verletzende Dinge. Und wie gesagt, die Sache mit der Ironie macht ihn am meisten fertig. Davon völlig unabhängig ist, dass mich triggert, wenn er so laut und bollerig wird.
Gestern sprachen wir übrigens auch noch mal über das Thema Therapie/Paartherapie, und wir wollen so bald als möglich Nägel mit Köpfen machen. Er war auch der Ansicht, dass es hilfreich sein kann, bezüglich unserer Umgangsformen eine Sichtweise von außen zu erhalten und Hilfe dahingehend in Anspruch zu nehmen, damit wir lernen, uns gegenseitig weniger weh zu tun. Und er sieht auch die Notwendigkeit, für sich selbst noch eine tiefenpsychologische Therapie zu machen. Das sind allerdings auch Dinge, die ich hier nie in Zweifel gezogen habe. Dennoch habe ich mir anhören müssen, das ginge alles nicht schnell genug, wir wollten es nicht genügend, seien zu diesen Veränderungen nicht bereit... Auf so etwas sauer zu reagieren finde ich ein Stück weit auch einfach menschlich, und das Recht behalte ich mir auch vor.
Danke für Eure Meinungen und für die Hilfe beim "Runterkommen".
Die Füchsin
Durchaus möglich, dass die Eskalation hier auch etwas mit meiner persönlichen Geschichte zu tun hat. Es ist aber weniger das Nicht-Gesehen-Werden, das mich auf die Palme treibt, oder dass ich deswegen den Wert meiner Person in Zweifel ziehe. Was mich sehr ärgern kann ist, wenn man mir sagt, wie ich eigentlich wirklich fühle, wie die Dinge in Wahrheit sind, anstatt sich darauf zu verlassen, dass meine eigene Einschätzung der Dinge so schon richtig ist, wie sie ist. Zumindest in diesen grundsätzlichen Angelegenheiten erwarte etwas mehr Respekt vor meiner Person, denn ich würde mir auch niemals anderen gegenüber anmaßen, ihnen zu sagen, wie ihr Innenleben und das ihrer Partner, Kinder, Freunde oder wessen auch immer beschaffen ist. Das finde ich nämlich einfach nicht fair. Mit einem "Hast Du mal daran gedacht, dass es so und so sein könnte...?" kann ich umgehen, aber nicht damit, dass man mir wiederholt um die Ohren haut, ich selbst hätte von meinem eigenen Leben und meinen Gefühlen keine Ahnung.
Ja, es mag sein, dass das von früher stammt. Da hatten nämlich auch andere die Deutungshoheit über mein Leben, und was ich sagte wurde als unwichtig oder unwahr abgekanzelt. Möglicherweise hätte ich diese Diskussion nicht in der Heftigkeit geführt, wenn dieser Background nicht so wäre. Und dass ich das getan habe, tut mir Leid. Ich schätze, ich habe mir gewünscht, dass die beiden mich so sein lassen können, wie ich bin, anstatt fröhlich vor sich hin zu missionieren und mir ihre Sicht der Dinge aufzudrücken.
Parallelen zu den Streitigkeiten mit meinem Mann finden sich allenfalls in der Form. Denn er respektiert mich grundsätzlich und nimmt für bare Münze, was ich sage. Unsere Streits sind inhaltlich sehr unterschiedlich von dem, was hier passiert ist. Aber was meine Art der Reaktion angeht, stimmt es. Wenn ich mich bedrängt oder hilflos fühle, dann werde ich ironisch, bisweilen auch sehr verletzend. Das ist mir hier auch geschehen, insbesondere mit zelda. Es ist meine Art, meine Wut zu äußern, während es die Art meines Mannes ist, laut und aggressiv gegen sich selbst zu werden. Ich weiß auch, dass es genau diese Ironie und Bissigkeit ist, die ihn auf die Palme bringt. Ich verstehe das sogar. Nur während eines Streits kann man halt schwer aus seiner Haut, weil man mitten in den Emotionen steckt. Hinterher hingegen fällt es weder mir noch ihm schwer, sich aufrichtig zu entschuldigen und das eigene Verhalten auch zu überdenken. Ich sagte ja auch schon, dass mein Mann sich für seine Ausbrüche sehr schämt.Waldschratin hat geschrieben:Ich phantasier jetzt mal einfach fröhlich vor mich hin:
Kann es sein,daß sich hier die letzten zwei Seiten was gezeigt hat,was auch zwischen deinem Mann und dir manchmal abgeht?
Das ist auch so ein Punkt, warum mir diese Kategorisierung, die hier von Anfang an bestand, nicht passte. Ich bin nämlich in der Tat nicht das arme Opfer, die passive, die alles über sich ergehen lässt, wenn wir streiten. Ich bin auch manchmal impulsiv, die zelda treffend schrieb, und ich kann ihn auch anschreien, und auch ich sage verletzende Dinge. Und wie gesagt, die Sache mit der Ironie macht ihn am meisten fertig. Davon völlig unabhängig ist, dass mich triggert, wenn er so laut und bollerig wird.
Gestern sprachen wir übrigens auch noch mal über das Thema Therapie/Paartherapie, und wir wollen so bald als möglich Nägel mit Köpfen machen. Er war auch der Ansicht, dass es hilfreich sein kann, bezüglich unserer Umgangsformen eine Sichtweise von außen zu erhalten und Hilfe dahingehend in Anspruch zu nehmen, damit wir lernen, uns gegenseitig weniger weh zu tun. Und er sieht auch die Notwendigkeit, für sich selbst noch eine tiefenpsychologische Therapie zu machen. Das sind allerdings auch Dinge, die ich hier nie in Zweifel gezogen habe. Dennoch habe ich mir anhören müssen, das ginge alles nicht schnell genug, wir wollten es nicht genügend, seien zu diesen Veränderungen nicht bereit... Auf so etwas sauer zu reagieren finde ich ein Stück weit auch einfach menschlich, und das Recht behalte ich mir auch vor.
Danke für Eure Meinungen und für die Hilfe beim "Runterkommen".
Die Füchsin
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Gern geschehen!
Ich kenns zu gut von mir selber - also schon mal von daher hast du mein vollstes Verständnis.
Aber Münschnerkindl und Zelda kann ich in gewisser Weise auch verstehen - sie haben halt beide nen anderen,auch wieder unterschiedlichen "Ausgangspunkt" in sich selber und halt andere Sichtweisen - is ja gut so,sonst wär der Austausch ja auch "langweilig" und ohne Anstöße gegenseitig.
Ich kenns aber eben auch nur zu gut,wie sehr und mit welcher Leidenschaft ich dafür gekämpft hab und es manchmal heut noch tue,einmal als "gleichwertig" mich nicht nur selber sehen zu "müssen",sondern eben auch "selbstverständlich" von anderen angenommen zu werden.
Ich meinte übrigens genau das: Du reagierst da auf "alten Mustern" von früher - und dein Mann aber auf dich im Heute.
Und schon gehts rund...
Das ist oft viel Fitzeles-Arbeit an sich selber,da mal Veränderung reinzubekommen.Wie gesagt,seit ich die Verletzungen diesbezüglich aus meiner Kindheit halbwegs verarbeitet habe,fällt mir das beiweitem leichter.
Paartherapie hört sich gut an! Da wünsch ich euch,daß ihr bald ´nen guten Platz bekommt - und bei eurem "bewährten" Miteinander und eurer beider Fähigkeit,sich auseinanderzusetzen und dann auch wieder zu "finden" ("vergeben können" und nicht nachtragend zu sein ist übrigens auch was sehr Wichtiges - und nicht selbstverständlich,und das könnt ihr offensichtlich beide sehr gut ),dürfte das ne gute und "fruchtbare" Arbeit werden. *daumendrück*
Ich kenns zu gut von mir selber - also schon mal von daher hast du mein vollstes Verständnis.
Aber Münschnerkindl und Zelda kann ich in gewisser Weise auch verstehen - sie haben halt beide nen anderen,auch wieder unterschiedlichen "Ausgangspunkt" in sich selber und halt andere Sichtweisen - is ja gut so,sonst wär der Austausch ja auch "langweilig" und ohne Anstöße gegenseitig.
Ich kenns aber eben auch nur zu gut,wie sehr und mit welcher Leidenschaft ich dafür gekämpft hab und es manchmal heut noch tue,einmal als "gleichwertig" mich nicht nur selber sehen zu "müssen",sondern eben auch "selbstverständlich" von anderen angenommen zu werden.
Ich meinte übrigens genau das: Du reagierst da auf "alten Mustern" von früher - und dein Mann aber auf dich im Heute.
Und schon gehts rund...
Das ist oft viel Fitzeles-Arbeit an sich selber,da mal Veränderung reinzubekommen.Wie gesagt,seit ich die Verletzungen diesbezüglich aus meiner Kindheit halbwegs verarbeitet habe,fällt mir das beiweitem leichter.
Paartherapie hört sich gut an! Da wünsch ich euch,daß ihr bald ´nen guten Platz bekommt - und bei eurem "bewährten" Miteinander und eurer beider Fähigkeit,sich auseinanderzusetzen und dann auch wieder zu "finden" ("vergeben können" und nicht nachtragend zu sein ist übrigens auch was sehr Wichtiges - und nicht selbstverständlich,und das könnt ihr offensichtlich beide sehr gut ),dürfte das ne gute und "fruchtbare" Arbeit werden. *daumendrück*
Ach, Waldschratin, verstehen kann ich eine ganze Menge... Ich verstehe beispielsweise, dass zelda, die ihre persönliche Geschichte mit einbringt, annehmen muss, dass die Lage, so wie sie bei ihr war, auch bei anderen ist. Was ich allerdings nicht so gut nachvollziehen kann ist z.B. die laienpsychologische Mission, die münchnerkindl anscheinend zu erfüllen müssen glaubt. Ich find's halt so vermessen, die eigenen Maßstäbe partout an andere anlegen zu wollen. Und plötzlich ist dann sogar ein Urteil über die Qualifikation meines Therapeuten im Raum - anhand nur eines einzigen Satzes, den ich zitierte.
Aber ich möchte eigentlich diese Sache gern begraben. Ich hab mich mit Absicht eine Weile hier zurückgehalten, weil ich merkte, dass solche Kämpfereien mir einfach nicht gut tun und ich mir davon viel zu viel anziehe.
Zurück zur Sache:
Die letzte Auseinandersetzung mit meinem Herrn Gemahl drehte sich um seinen Gesichtsausdruck, der ja wegen der Asperger-Sache häufig einfach nur grimmig bis wütend erscheint, selbst wenn er müde ist oder konzentriert. Darüber stolperte ich mal wieder, weil natürlich seine Worte ("Ich bin nicht sauer!") eine ganz andere Sprache sprachen als seine Mimik (angepisst, stinkwütend, kurz vor Ausbruch). Was man sieht und was man hört sind halt zwei verschiedene Paar Schuhe. Das aber nur am Rande. Die ganze Diskussion nahm eine bemerkenswerte Wendung: Ich habe an einem bestimmten Punkt einfach losgelassen. Ich spürte, dass sich das alles wieder mal in eine Richtung bewegt, die mir nicht gut tut, und da habe ich dann einfach aufgehört. Nicht im Sinne der klassischen "Auszeit", sondern auch innerlich. Ich dachte mir "Okay, er ist jetzt frustriert darüber, dass er so wirkt mit seiner Mimik!" Und da fiel es mir komischerweise ganz leicht, mich auszuklinken und innerlich ganz ruhig zu werden. Ich war ungeheuer stolz auf mich.
Am nächsten Morgen entzündete sich die Diskussion auf's neue, weil er damit noch nicht durch war. Ich hatte das innerlich schon längst abgeschlossen, merkte aber, dass er daran noch kaute. Es gab dann noch einige Dinge klarzustellen, z.B. habe ich ihm sehr sachlich gesagt, dass ich es Leid wäre, immer so auf Hab Acht zu sein seiner Launen wegen, und dass ich mir wünschte, er würde auch mal Rücksicht auf meine Befindlichkeit und meine persönlichen Grenzen nehmen, anstatt jede Aussage von mir pauschal als Angriff zu werten. Und bemerkenswerterweise kam das an. Ich denke, er hat mich verstanden. Ob und wie lange es anhält, kann ich nicht sagen, aber zur Zeit geht's uns gut, und ich bin froh, dass ich gemerkt habe, wie gut es tut, auch für mich selbst nicht jede Schlacht bis zum Ende auszufechten, schon gar nicht mit einem "dicken Kopf". Ich glaube nämlich auch, dass er dann seine eigene finstere Sicht auf sich selbst in meine Worte hineinprojiziert - es ist, als hätte ich gesagt, er sei ein Charakterschwein und ein schlechter Mensch, aber ich bin davon weit entfernt. Dann wird er so mordsmäßig sauer, dass er auch aggressiv wird - und dazu kam es gar nicht erst, weil ich ausgestiegen bin.
Paartherapie - nun, das gestaltet sich doch erheblich schwieriger, als ich gedacht habe. Denn die Kasse trägt das nur in Ausnahmefällen (oder bin ich wieder schlecht informiert? Dann belehrt mich gern eines Besseren...). Beratungsstellen gibt es bei uns hauptsächlich konfessionelle, und das wollen wir beide ehrlich gesagt nicht. Zumal wir auch nicht sicher sind, ob uns das in einer Beratungsstelle wirklich etwas bringen würde. Psychotherapeuten sind in unserer Gegend dünn gesät - und seiner und meiner gehen natürlich schon mal gar nicht, das möchten wir beide nicht, denn das sollten unsere eigenen, intimen Bereiche für uns bleiben. Wenn noch jemand einen zündenden Vorschlag in dieser Richtung hat, immer her damit.
Vielen Dank für's Lesen,
die Füchsin
Aber ich möchte eigentlich diese Sache gern begraben. Ich hab mich mit Absicht eine Weile hier zurückgehalten, weil ich merkte, dass solche Kämpfereien mir einfach nicht gut tun und ich mir davon viel zu viel anziehe.
Zurück zur Sache:
Die letzte Auseinandersetzung mit meinem Herrn Gemahl drehte sich um seinen Gesichtsausdruck, der ja wegen der Asperger-Sache häufig einfach nur grimmig bis wütend erscheint, selbst wenn er müde ist oder konzentriert. Darüber stolperte ich mal wieder, weil natürlich seine Worte ("Ich bin nicht sauer!") eine ganz andere Sprache sprachen als seine Mimik (angepisst, stinkwütend, kurz vor Ausbruch). Was man sieht und was man hört sind halt zwei verschiedene Paar Schuhe. Das aber nur am Rande. Die ganze Diskussion nahm eine bemerkenswerte Wendung: Ich habe an einem bestimmten Punkt einfach losgelassen. Ich spürte, dass sich das alles wieder mal in eine Richtung bewegt, die mir nicht gut tut, und da habe ich dann einfach aufgehört. Nicht im Sinne der klassischen "Auszeit", sondern auch innerlich. Ich dachte mir "Okay, er ist jetzt frustriert darüber, dass er so wirkt mit seiner Mimik!" Und da fiel es mir komischerweise ganz leicht, mich auszuklinken und innerlich ganz ruhig zu werden. Ich war ungeheuer stolz auf mich.
Am nächsten Morgen entzündete sich die Diskussion auf's neue, weil er damit noch nicht durch war. Ich hatte das innerlich schon längst abgeschlossen, merkte aber, dass er daran noch kaute. Es gab dann noch einige Dinge klarzustellen, z.B. habe ich ihm sehr sachlich gesagt, dass ich es Leid wäre, immer so auf Hab Acht zu sein seiner Launen wegen, und dass ich mir wünschte, er würde auch mal Rücksicht auf meine Befindlichkeit und meine persönlichen Grenzen nehmen, anstatt jede Aussage von mir pauschal als Angriff zu werten. Und bemerkenswerterweise kam das an. Ich denke, er hat mich verstanden. Ob und wie lange es anhält, kann ich nicht sagen, aber zur Zeit geht's uns gut, und ich bin froh, dass ich gemerkt habe, wie gut es tut, auch für mich selbst nicht jede Schlacht bis zum Ende auszufechten, schon gar nicht mit einem "dicken Kopf". Ich glaube nämlich auch, dass er dann seine eigene finstere Sicht auf sich selbst in meine Worte hineinprojiziert - es ist, als hätte ich gesagt, er sei ein Charakterschwein und ein schlechter Mensch, aber ich bin davon weit entfernt. Dann wird er so mordsmäßig sauer, dass er auch aggressiv wird - und dazu kam es gar nicht erst, weil ich ausgestiegen bin.
Paartherapie - nun, das gestaltet sich doch erheblich schwieriger, als ich gedacht habe. Denn die Kasse trägt das nur in Ausnahmefällen (oder bin ich wieder schlecht informiert? Dann belehrt mich gern eines Besseren...). Beratungsstellen gibt es bei uns hauptsächlich konfessionelle, und das wollen wir beide ehrlich gesagt nicht. Zumal wir auch nicht sicher sind, ob uns das in einer Beratungsstelle wirklich etwas bringen würde. Psychotherapeuten sind in unserer Gegend dünn gesät - und seiner und meiner gehen natürlich schon mal gar nicht, das möchten wir beide nicht, denn das sollten unsere eigenen, intimen Bereiche für uns bleiben. Wenn noch jemand einen zündenden Vorschlag in dieser Richtung hat, immer her damit.
Vielen Dank für's Lesen,
die Füchsin
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