Gewalt in der Kindheit

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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Jesusechse
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Beitrag Di., 02.03.2010, 09:12

Wenn sowas nochmal passiert, dann zückst Du einfach das Handy und rufst die Polizei. Sie dürfen Dich nicht zuparken. Fertig!

Ich hab' genau das Gleiche erlebt mit meinem Bruder und er hat immer weitergemacht, bis ich eines Tages den offiziellen Weg beschritten habe. Seitdem ist Ruhe.

Wenn Du Dich auf das Spielchen "Aktion durch Familie - Reaktion von Dir - Gegenreaktion von der Familie - usf" einlässt, wirst Du in einer tollen Spirale abwärts mit denen landen, Dich immer weiter verstricken mit ihnen und nie frei sein.

Meine Empfehlung: Zieh' Dich bewusst aus dem ganzen Mist raus! Und mach' ein Ende mit der Geschichte innerlich und äußerlich. Wie wäre es z.B. mit einem Umzug? Warum begegnest Du Deinen Eltern so oft? Ich wohne auch auf einem Dorf, aber wenn ich jemanden nicht sehen will, seh' ich denn auch in einem Dorf nicht.

Tut mir leid, Seelchen, aber Du willst es auch nicht beenden und Dich innerlich davon lösen und auf Abstand gehen! So seh' ich das, Du hast mit ihnen Rechungen offen und Du willst Gerechtigkeit, Du willst - vielleicht nicht Rache - aber sowas wie Abrechnen oder Genugtung willst Du schon. Und deshalb kommst Du auch nicht von ihnen weg.

Dazu die Schuldgefühle gegenüber Deiner Mutter, weil Du sie damals nicht mitgenommen hast, als sie gefragt hat und was sie dann bei ihm aushalten musste. Tja, ich hätte sie an Deiner Stelle mitgenommen. Du hast es nicht getan. Hallo? Du bist erwachsen, dann leb' doch auch einfach damit. Du hast es so entschieden, nur Du! Man muss für das, was man tut einstehen. Das ist Erwachsensein.

Seelchen, Du kannst zu jedem Thera gehen, den es gibt. Der wird Dir diese Konflikte und Entscheidungen aber auch nicht abnehmen können. Du bist eine erwachsene Frau und musst letzlich Deine Entscheidungen treffen, Deinen Weg gehen und dazu stehen, was auch immer die Konsequenzen sind.

Es wird kein "Es ist alles wieder gut!" geben ohne Opfer zu bringen, ohne Abstriche zu machen, ohne Dinge auch zu schlucken, Verluste anzunehmen und zu betrauern. Auch für Abstand zu Deiner Kindheit kannst nur Du selber sorgen, der Thera kann nur anleiten, nicht mehr. Wenn Du es dann nicht machst, kann er auch nichts tun.

Ich glaube, es wird Zeit, dass Du ein bisschen aus Deinen kindlichen Phantasien aufwachst und die Realitäten anerkennst. Es ist vorbei, es ist gelaufen, Deine Kindheit war Sch.., wird es auch für alle Zeiten bleiben und das ändert nichts und niemand mehr, egal, wieviel Konflikt und Krieg mit Deiner Familie noch ausgetragen werden wird oder nicht (Dann nämlich nicht, wenn Du drauf verzichtest und wirklich Abstand suchst.).

Ich meine, das ist doch nicht normal, dass die sich das trauen, Dich so zu kontrollieren, zu behandeln und das als Tante und Onkel. Und ein Stück weit hat das mit Sicherheit auch mit Dir zu tun. Sie nehmen Dich bis heute überhaupt nicht ernst.

Du musst da Grenzen setzen und zwar so, dass das auch kompetent und erwachsen wirkt, nicht wie von einem Teenager. Das ist nicht weniger Kindergarten als das, was die gemacht haben. Es ist komplett Kindergartenniveau!

Rückwärts rausfahren bis es fast kracht?! Ja, war super beeindruckend, kurzer Triumph, aber es wäre ehrlich gesagt viel beeindruckender gewesen, wenn Du Du ganz cool geblieben wärst, hättest einfach die Polizei gerufen. Die wären blitzschnell weg gewesen, wenn Du am Handy gesagt hättest: "Hallo, ist da die Polizei?! Ja, ich bin hier von jemandem absichtlich zugeparkt worden und kann nicht wegfahren. Meine kleine Tochter ist auch dabei. Es handelt sich um Familienangehörige und in der Familie bestehen ernsthafte Konflikte. Können Sie bitte schnell kommen?!".

Du hättest nicht mal so viel sagen können, wären die weg gewesen. Leute wie die sind nämlich feige und wollen auf keinen Fall Offizielle mit reingezogen haben. Sie fühlen sich nur in der Heimlichkeit der privaten Sphäre sicher.

Wenn Du Deine Ruhe willst vor der Vergangenheit, dann musst Du sie Dir selber machen, indem Du innerlich aufräumst und äußerlich für Ordung sorgst.

Du kannst so verletzt sein, wie Du willst und soviel leiden, wie Du willst, Gerechtigkeit wird keine mehr kommen, niemals. Du hast das kassiert im Leben, es war Unrecht und es gibt dafür keine Entschädigung und keine Wiedergutmachung, nur noch mehr Ärger und Leid, wenn Du es nicht hinter Dir lässt. Die Frage ist, wieviel Du von Deinem Leben opfern willst, bevor Du das schlucken kannst?

Die Schläge, die Du gekriegt hast, nimmt Dir keiner mehr runter, auch kein Thera nicht. Wenn's gut läuft, dann werden sie aber in Deiner Zukunft keine Rolle mehr spielen.

Alles Liebe von hier!

ausgefuchst

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Mirielle
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Beitrag Di., 02.03.2010, 09:21

Okaaaay, so hab ich das noch nicht gesehen. Ich denke, ausgefuchst hat da nicht so unrecht.
Hast du denn schon mal über soche Maßnahmen nachgedacht, seele? Ich glaube nämlich, das mit dem öffentlichen Weg könnte durchaus funktionieren...

Gruß, Miri
*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*

"Die größte Macht hat wohl das richtige Wort zur richtigen Zeit..."
Mark Twain

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Jesusechse
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Beitrag Di., 02.03.2010, 09:51

Es ist einfach die Frage, ob Du Dich wirklich auf Dich und Dein Leben konzentrieren willst oder ob die Vergangenheit wichtiger bleiben soll?

Loswerden tut man die Herrschaften schon, wenn man wirklich will. Aber das ist halt die Frage, ob Du das willst, ob Du Dich rumdrehen kannst und Dir sagen kannst: "Ja, sie haben mir das alles angetan und sie kommen ungeschoren davon. Und mir macht das nichts mehr aus, ich hab' mich damit abgefunden. Und jetzt lebe ich glücklich und zufrieden mein - schwieriges Leben!".

Schwierig wird es nämlich noch sehr lange sein, selbst mit perfekter Therapie. Solche massiven Misshandlungen haben im Gehirn Spuren hinterlassen und dieses Handicap hat man solange, bis es gut therapiert ist. Manche werden nie mehr ganz gesund, manche gar nicht.

Aber das ist so. Das ist Dein Schicksal und Du musst es annehmen, wenn Du überhaupt mal sowas wie selbstbestimmt leben möchtest. Du kannst freilich immer und ewig mit Deiner Familie rumwurschteln, aber letztlich ist das dann doch nur, dass Du mit dem Täter verstrickt bleibst. Dann bleibst Du auf der Position, die Du als Kind hattest, dann bleibst Du auf Kinderniveau, wo Dich keiner ernst nimmt und wo man immer noch mit Dir miese kleine Spielchen spielt. Dann bleibst Du Dein ganzes Leben lang in der Opferrolle drin. Und Opferrolle heißt eben zwangsläufig auch leiden, ohnmächtig sein, Angst haben.

Es ist im Grunde Deine eigene Entscheidung, wie Du leben willst.

Ich weiß, das ist hart. Aber diese Lektion und diese Wegkreuzung kommt auf jede Traumapatientin zu und sie wird auch auf Dich in Therapie zukommen. Du hast - so spüre ich das aus Deinen Beiträgen - eine völlig falsche Vorstellung davon, was Dich in einer Traumatherapie erwartet. Händchenhalten wird der minimalste Anteil von der ganzen Sache sein. Es wird hart, und nur die, die sich echt ändern wollen, werden von so einer Therapie profitieren.

Man sollte nicht in dem Glauben leben, dass alle traumatisierten Patienten mit Hilfe von Therapie wieder ins normale Leben zurückfinden. Viele schaffen es nicht und bleiben in ihrer Pathologie verhaftet, viele rennen ihr Leben lang zum Psychiater, enden im betreuten Wohnen, in der Berentung. Alles Leute, die den oben beschriebenen Schritt nicht geschafft haben oder nicht tun wollten.

Ich wünsche Dir Kraft und Glück, beides wirst Du brauchen!

ausgefuchst

PS Das Leben ist kein Zuckerschlecken und wird auch keins als Ausgleich dafür, dass man als Kind einstecken musste.

Ich glaube, Seelchen, Du lebst, ohne es wirklich zu merken, in dem Gedanken, dass das alles abläuft wie ein Märchen. Im Leben gibt's kein gerechtes Happy End am Ende. Die allermeisten Täter laufen unbehelligt und frei rum, oft als angesehene Leute. Die Opfer landen dafür sehr regelmäßig im sozialen Abstieg. Das sind die Realtiäten. Und man muss sich mit allen Kräften wehren, damit man nicht am Ende zu denen gehört, die's nicht gepackt haben.

Ganz, ganz viele, von den Jungs, die geschlagen wurden, werden dissozial und landen sogar im Knast. Was glaubst Du, wer die dauernd tröstet und aufbaut? Kein Mensch, die Gesellschaft spuckt auf sie und rümpft die Nase!! So sieht's aus.

Du hast sehr viel erreicht und statt es zu genießen rödelst Du mit Deiner Vergangenheit und Deiner Herkunftsfamilie. Eigentlich keine wünschenswerte Entwicklung. Früher wolltest Du raus aus der Familie und heute suchst Du doch immer wieder irgendwie ihre Nähe, indem Du nicht wirklich da weggehst und Nägel mit Köpfen machst?!

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Beitrag Di., 02.03.2010, 09:57

ähem das zuparken war igrerseits glaub ich ein versuch das ichz nochmal mit ihnen rede sie haben es nicht verwunden das ich den kontakt abbrach wir haben uns in den letzten 2 jahren nicht mehr gesehn und ich habs auch nicht vermisst die beiden wohl schon..und ich hab nicht mit quietschenden reifen und sonstwie rausgesetzt sondern langsam meinen wagen nach hinten gerollt und sie sind sofort zur seite gefahren ..einm handy besitze ich seit meiner erkrankung bzw. kurz danach nicht mehr , kann mir eh nie die pin merken.

Und die polizei brufen sowas sähe ich nur als weg wemnn man mich wirklich anginge aber so wars doch recht ruhig und friedlich..

und das ich mich nicht lösen kann von meinen eltern ist richtig ich fühle mich immer noch schuldig ihnen was zu nehmen mit dme kontaktabbruch , ich bin mir auch bewusst das mir jkeiner diese schlimmen erinnerungen nehmen wird ich schaffs nur noch nicht die hoffnung aufzugeben das wir nochmal sowas wie ein einigermaßen normales familienleben in der zukunft haben könnten..

ich will keine rache und kein vor mir herkriechen seitens meiner familie über dne punkt bin ich irgendwo weg mein ziel ist es für mich mehr seelische kraft zu bekommen und daran arbeite ich und werde auch eine therapie machen.

an dem Traum ist nichts dfazu sehe ich viel zu sehr aus wie mein vater ..aber gewünshct habe ich mir als kind oft eigentlich nicht dazuzugehören..

natürlich will ich mich nicht mehr in den Arsch treten lasse4n iund von oben herab behandeln lassen wie mein vater es immer tat daher melde ich mich dort nichgt und das was ich hier schreibe ist das mein herz noch nciht soweit ist wie mein kopf ich bin mensch keine maschine , ich bin mir aber ganz ganz bewusst das ich keinen kontakt mehr will der mir schadet und der mit meinem vater schadet weil er sich nie ändern wird ..wärs anders wär ich schon längst wieder dort gewesen..wir haben nun seit 8 wochen keinen kontalkt mehr und das ist die längste zeit die ich je ohne kontakt zu ihnen hatte und da ich sehe das sie keinerlei bemühungen machen mich wiederzubekommen gehts mir schrittchen für schrittchen besser damit..

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Jesusechse
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Beitrag Di., 02.03.2010, 10:07

Ja, dann bist Du doch gut dabei!!

ZUM GLÜCK!!!

Dein Traum von doch noch normaler Familie ist halt das, was noch das Kind von früher sich wünscht, die intakte Familie, die es nie hatte, sich geborgen fühlen können.

All diese Dinge wird's mit ihnen nie geben.

Und das sind die Verluste, von denen ich sprach, die Abstriche. Andere haben tolle Eltern, ein Zuhause in einer großen Familie, Du hast es nicht, nur Deine eigene kleine Familie. Die muss Dir reichen.

Das Herz ist weiter als der Kopf.

Ja, so geht das allen. Und in Therapie muss man dann lernen bewusst mit seinen Gefühlen umzugehen, dh dort lernst Du, wie Du mit dem Kopf das Herz soweit bringst, dass es nicht mehr dazwischen funkt. Das ist schwer zu lernen und es bedeutet, dass man diese ganzen Gefühle runterdrücken muss, runterdrücken für die Chance auf ein normales gutes Leben.

Keine Sorge, ich kämpfe damit auch, musste es auch lernen, tat mir auch weh.

Aber man muss es lernen, ohne das, hat man keine Chance.

Du hängst die ganze Zeit in Kindgefühlen drin, Gefühlen von früher, deshalb geht's Dir schlecht, deshalb kannst Du Dein Leben nicht unbelastet führen. Das kann man mit Therapie ändern, aber es ist ein Drahtseilakt.

Deine Sehnsüchte werden sich jedenfalls nicht erfüllen, nie. Dein Traum ist geplatzt. Damit musst Du Dich abfinden und wenn das geht, dann wirst Du auf sie gar keinen Bock mehr haben. Aber bis dahin tut es weh.

GLG

ausgefuchst

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Beitrag Di., 02.03.2010, 11:02

Klar hänge ich noch in Kindergefühlen ich hab ja vor ein paar wochen erst angefangen zu fühlen und bis dahin verdrängt und mich selbst nicht mehr wahrgenommen, ich gestehe mir nun zu auch erstmal fühlen zu dürfen

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Jesusechse
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Beitrag Di., 02.03.2010, 11:19

Hey Du!

Das war nicht als Vorwurf gemeint, sondern nur eine Feststellung. Ich steh' hier nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, sondern als ebenfalls Betroffene, die halt schon ein Stück weiter ist, eben, weil ich schon länger in Therapie bin und älter bin.

Ich hab's nur geschrieben, weil ich Dir sagen wollte, was Dir das Leben schwer macht, warum es weh tut und was weh tut und wie man es irgendwann abbiegen kann!

So muss jetzt endlich los!

Tschö!

ausgefuchst

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Beitrag Di., 02.03.2010, 11:24

fühle mich schnell angegriffen bekomme ja immer noch seitens der eltern vorgeworfen selbstsüchtig und wehleiedig zu sein , daher gestehe ich mir kaum gefühl zu

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Beitrag Fr., 05.03.2010, 10:46

....bin noch baff was gestern passiert ist...in einem persönlichen gespräch auge zu auge hat mein vater sich unter tränen entschuldigt und mir erklärt das er verstehe wnen ich ihn fürs schlagen hasse und es täte ihm unsagbar leid..ich sagte ihm das ich mich all die jahre unfgelibt fühlte und auch heute noch nicht akzeptoert fühle wie ich bin..darauf sagte er das er nichts mehr liebe als seine tochter und er mich nicht verlieren wolle ich sei eine tolle frau geworden und er sei stolz auf mich..er wüprde sich freuen wenn ich ab und zu bescheid gebe wenn ich kontakt wolle er bedränge mich aber auch nicht und er versteht wnen ich zu sauer und enttäuscht sei...

ich konnt das garnicht so richtig in mnein herz lassen ..bin gewillt ihm eine chancfe zu geben jhab mir aber ganz klare bedingungen gesteckt und diese dargestellt..ich glaube nicht das ich mich völlig dieser neuentflamtten elternliebe hingeben kann möcht ich vielleicht auch garnicht mehr aber ich denke eine basis des umgangs wird man mit der zeit finden..liebe krieg ich durch meine kleine familie ..

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candle
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Beitrag Fr., 05.03.2010, 10:49

Nun ja, das ist doch prima!
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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Jesusechse
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Beitrag Fr., 05.03.2010, 11:08

Hi!

Ist fast nicht zu glauben und sicherlich sehr selten. Aber für Dich ist das ja wirklich der absolute Meilenstein!!

Ich kann mich da nicht mehr reinversetzen, wirklich nicht. Ich freu' mich aber für Dich, weil ich weiß, was Dir das bedeutet!

Ich bin sehr gespannt, wie das weiterlaufen wird, wie Du damit jetzt umgehen wirst?!

Dass Eltern von so brutaler Kindesmisshandlung doch noch Einsicht zeigen, ist schon die große Ausnahme.

GLG

ausgefuchst

PS Manchmal kommt die Erkenntnis der Eltern mit den Enkelkindern. Bei den eigenen Kindern wurde geschlagen und getobt. Später werden die Kinder älter und wenden sich ab. Manchen hat das schon zur Einsicht geführt und auch bei uns war's so, dass der Alte sich dann extrem um die Enkel bemüht hat, aber darauf stieg niemand von uns ein. Er hat die Kinder nie auch nur eine Sekunde zu Gesicht bekommen. Zum Glück ist er schon lange tot. Vermissen tut ihn mit Sicherheit keiner. Es war auch eine sehr, sehr gemütliche und lustige "Leichenschmaus"-Party. Es wurde viel gelacht und geredet, gut gegessen und man war sehr ausgelassen und unbeschwert.

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isolde
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Beitrag Mo., 05.04.2010, 17:27

Ich komme ebenso aus einem aggressiven Elternhaus. Ich habe den Kontakt mit dem Stiefvater völlig abgebrochen. Ich habe noch heute Todesangst vor ihm. Ich bin überhaupt nicht traurig deshalb, sondern froh. Mit meiner Mutter gab es seit meinem Weglaufen im Jugendalter hie und da telefonischen Kontakt. Ihr Mann ist sehr aggressiv und auch dominant. Sie hat zugeschaut, wie er mich regelmäßig mit zusammenschlagen bedroht hat und wie meine Halbschwester mich dauernd Sau, Schwein, Trampel, usw. genannt hat. Sie hat nicht mit der Wimper gezuckt, sondern gelacht. Sie selbst hat mich 8 Jahre geschlagen und ich hatte damals auch Todesangst vor ihr. Danach habe ich mitbekommen, dass sie von ihrem Mann unterdrückt wird. Sie hat meine Halbschwester stets bevorzugt und zu mir hat sie mehrmals gesagt: "Wegen dir habe ich ein so schlechtes Leben, weil ich den Mann nur geheiratet habe, weil dein Vater uns im Stich gelassen hat." Mein Vater ist abgehauen als sie mit mir schwanger war. Ihr Ehemann hat sie - nach meiner Flucht regelmäßig misshandelt und nun lässt sie sich scheiden.

Bei all unseren Telefonaten hat sie stets versucht, mir ein schlechtes Gewissen einzureden, weil ich einfach von zuhause weglief und sie zurückließ. Auf die Idee, dass sie selber erwachsen ist und selber ausziehen könnte, kam sie nicht, stattdessen war immer ich an ihrem schlechten Leben schuld. In den Telefonaten erzählte sie ständig irgendwelche Geschichten von irgendwelchen Kindern, die sich wunderbar um ihre Eltern kümmern würden und niemals von zuhause weggehen würden, weil sie ihre Eltern so liebten. Die Geschichten waren natürlich für mich gedacht. Sie hat mich sogar beschuldigt, mit ihrem Mann ein sexuelles Verhältnis zu haben und hat mich Hure beschimpft. Seit sie mich als Jugendliche so beschimpft hat, erzählt sie mir am Telefon über ihr Sexleben!! mit ihrem Mann. Ich hebe dann den Hörer weg vom Ohr und höre nicht zu. Ich finde es aufdringlich von ihr.

Ich habe Kontakt mit ihr, aber unregelmäßig, weil ich ihre Manipulationsversuche nicht mag. Ich habe überhaupt kein Problem, wenn ich sie nicht sehe und nicht mit ihr telefoniere, denn ich habe mich innerlich extrem distanziert von ihr. Ich habe dazu extra eine Psychotherapie gemacht. Ich würde ihr niemals ein Geheimnis anvertrauen oder sie in meine Wohnung lassen. Dafür ist sie mir zu gefährlich. Mein Leben ist besser, wenn ich sie auf Distanz halte. Trotzdem versucht sie permanent, mich zu manipulieren. Ich bin dann ewig telefonisch nicht mehr erreichbar und habe auch kein schlechtes Gewissen. Immer wenn sie mit der Halbschwester streitet, ruft sie mich an. Wenn ich sie anrufe und sie streitet gerade nicht mit der Halbschwester wimmelt sie mich am Telefon ab, sagt sie ruft zurück und dann höre ich nichts mehr von ihr. Ich bin das schon alles ewig gewohnt und erwarte mir nichts anderes von ihr. Die Psychotherapie hat hier ebenso einen guten Beitrag geleistet, sich nichts mehr zu erwarten.

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