Da hab ich mich wohl doof ausgedrückt, sorry. So war das mit der Gedankenfreiheit nicht gemeint. Das bezog sich lediglich darauf, diese Gedanken zulassen zu lernen, um sich selbst besser annehmen zu können.Candykills hat geschrieben: ↑Fr., 02.12.2022, 09:27 Um das von Amorfati nochmal aufzugreifen:
Natürlich legt niemand fest, was normal ist. Aber ich kann zum Beispiel schon klar sagen, dass die Wiederholungen in meinem Kopf ganz klar Szenen aus dem Missbrauch sind und ich selbst empfinde das auch nicht als normal. Und natürlich sind die Gedanken frei, aber diese expliziten hätte ich eben ohne den Missbrauch nicht.
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Mit Gedankenfreiheit hat das aber nix zu tun!
Die eigene Sexualität geht in erster Linie aber nur mich selbst an. Dann eventuell noch den Partner, aber der Rest der Welt sollte da nicht urteilen müssen im Hinblick auf normal oder unnormal. Wenn diese Gedanken doch aber nunmal ein Teil von mir sind, den ich nicht umpolen kann, egal wie sehr ich es möchte, dann bleibt mir eben nur, sie zu akzeptieren oder daran zugrunde zu gehen.
Ich hab mich persönlich für den ersten Weg entschieden. Die Scham in großen Teilen abgelegt, meinem Partner meinen Hintergrund erzählt und kann Sex sowohl sanft als auch nicht ganz so sanft genießen. Mittlerweile geht das Ganze auch, ohne dabei selbst das Gefühl zu haben, irgendwas reinszenieren zu müssen und mich selbst zu triggern.
Muss aber dazu auch sagen, ich habe nur wenig Erinnerungen an die damaligen Missbrauchssituationen und bringe deswegen auch keine Szenen explizit mit diesen beschissenen Erfahrungen in Verbindung. Also ist das in meinem Fall sicherlich auch wesentlich leichter als für dich, Candykills.