Quälende Erinnerungen und Gedanken
Quälende Erinnerungen und Gedanken
Hallo zusammen,
ich leide seit längerer Zeit sehr stark unter quälenden Erinnerungen/Gedanken/Bilder aus meiner Kindheit und Jugend. In den letzten Monaten war ich in einer Klinik, da ich mich momentan auch aus einer Essstörung heraus kämpfe.
Leider habe ich es nicht geschafft mich zu öffnen, da ich mich so sehr schäme und auch Angst habe. Mich quälen diese Gedanken sehr und ich möchte sie sehr gerne einfach mal jemanden erzählen, in der Hoffnung, das es mir evtl danach auch mal besser geht, ich kriege es allerdings nicht hin. Bekomme auch einiges an Medikamente, damit ich einigermaßen gut über den Tag und vor allem über die Nacht komme,
Kennt das jemand von euch? Hat es euch geholfen darüber zu reden oder habt ihr selbst nicht drüber gesprochen und irgendwann wird es von selbst besser? Ich überlege mittlerweile ob ich anonym bei einem Hilfetelefon o.ä. anrufe, um es endlich mal los zu werden..
Liebe Grüße
ich leide seit längerer Zeit sehr stark unter quälenden Erinnerungen/Gedanken/Bilder aus meiner Kindheit und Jugend. In den letzten Monaten war ich in einer Klinik, da ich mich momentan auch aus einer Essstörung heraus kämpfe.
Leider habe ich es nicht geschafft mich zu öffnen, da ich mich so sehr schäme und auch Angst habe. Mich quälen diese Gedanken sehr und ich möchte sie sehr gerne einfach mal jemanden erzählen, in der Hoffnung, das es mir evtl danach auch mal besser geht, ich kriege es allerdings nicht hin. Bekomme auch einiges an Medikamente, damit ich einigermaßen gut über den Tag und vor allem über die Nacht komme,
Kennt das jemand von euch? Hat es euch geholfen darüber zu reden oder habt ihr selbst nicht drüber gesprochen und irgendwann wird es von selbst besser? Ich überlege mittlerweile ob ich anonym bei einem Hilfetelefon o.ä. anrufe, um es endlich mal los zu werden..
Liebe Grüße
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ja kenne ich.
step one war für mich die Scham reduzieren ob jetzt mit therapeutischer Hilfe oder in Eigenregie.
Geholfen hat mir mit anderen Betroffenen sprechen ob real oder digital.
Erst wenn die Scham etwas sinkt, wird die Handlungsfähigkeit möglich aus meiner Erfahrung. Muss nicht für dich stimmen
Hilfetelefon ist eine gute Idee, mehr als nichts sagen oder auflegen kann dir nicht passieren. Auch ruhig öfters mal probieren.
Kannst auch anonym alles dir von der Seele schreiben, gibt Seiten für alles mal rauskotzen was da ist. Manchmal kann feedback hilfreich sein, also je nachdem ob was stehen bleiben darf...
es wird auch besser, wenn du dich anderen Themen widmest-
step one war für mich die Scham reduzieren ob jetzt mit therapeutischer Hilfe oder in Eigenregie.
Geholfen hat mir mit anderen Betroffenen sprechen ob real oder digital.
Erst wenn die Scham etwas sinkt, wird die Handlungsfähigkeit möglich aus meiner Erfahrung. Muss nicht für dich stimmen
Hilfetelefon ist eine gute Idee, mehr als nichts sagen oder auflegen kann dir nicht passieren. Auch ruhig öfters mal probieren.
Kannst auch anonym alles dir von der Seele schreiben, gibt Seiten für alles mal rauskotzen was da ist. Manchmal kann feedback hilfreich sein, also je nachdem ob was stehen bleiben darf...
es wird auch besser, wenn du dich anderen Themen widmest-
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Hallo HallO2020,
ein Anfang könnte sein, für dich zu erkennen, dass Scham generell allgegenwärtig ist. Ich würde sogar sagen, Scham ist der 2. Vorname des Menschen. Solange du annimmst, dass es dich allein so stark betrifft, wird die Scham ihre Wucht behalten. Vielleicht könnte dir zunächst Literatur zu diesem Thema weiterhelfen, egal, ob es 1, 2 oder 3 Bücher braucht, damit du ein Gefühl dafür bekommst, wie "normal" Scham im Grunde ist. Auch Therapeuten wissen, dass die größten Hemmnisse sich mitzuteilen, Scham und Angst sind. In der Regel haben sie Lehrtherapien hinter sich, also im Zuge ihrer Ausbildung selber eine Therapie gemacht, und wissen genau, wie sich Scham anfühlt und wie schwer es sein kann, die zu überwinden. Du kannst für dich auch testen, wie es ist, dich in kleinen Schritten mitzuteilen.
ein Anfang könnte sein, für dich zu erkennen, dass Scham generell allgegenwärtig ist. Ich würde sogar sagen, Scham ist der 2. Vorname des Menschen. Solange du annimmst, dass es dich allein so stark betrifft, wird die Scham ihre Wucht behalten. Vielleicht könnte dir zunächst Literatur zu diesem Thema weiterhelfen, egal, ob es 1, 2 oder 3 Bücher braucht, damit du ein Gefühl dafür bekommst, wie "normal" Scham im Grunde ist. Auch Therapeuten wissen, dass die größten Hemmnisse sich mitzuteilen, Scham und Angst sind. In der Regel haben sie Lehrtherapien hinter sich, also im Zuge ihrer Ausbildung selber eine Therapie gemacht, und wissen genau, wie sich Scham anfühlt und wie schwer es sein kann, die zu überwinden. Du kannst für dich auch testen, wie es ist, dich in kleinen Schritten mitzuteilen.
"A slave is one who waits for someone to come and free him." Ezra Pound
Ja, sehr sogar. Ich habe die Erfahrung gemacht, erst, wenn das Thema auf dem Tisch lag, also ausgesprochen wurde (in einem geschützen Raum: Therapie, Selbsthilfegruppe), konnte es sich und hat sich verändert.
"Jeder Mensch sucht nach Halt. Dabei liegt der einzige Halt im Loslassen." Hape Kerkeling
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Vielen lieben Dank für deine nette Rückmeldung. Scham reduzieren klingt sehr gut, nur wie??? Es fällt mir auch schwer darüber zu sprechen.Sinarellas hat geschrieben: ↑Di., 14.02.2023, 21:45 ja kenne ich.
step one war für mich die Scham reduzieren ob jetzt mit therapeutischer Hilfe oder in Eigenregie.
Geholfen hat mir mit anderen Betroffenen sprechen ob real oder digital.
Erst wenn die Scham etwas sinkt, wird die Handlungsfähigkeit möglich aus meiner Erfahrung.
Vielen lieben Dank auch für deine nette Rückmeldung. Hast du zufällig Buchempfehlungen für mich?Nutriaa hat geschrieben: ↑Di., 14.02.2023, 23:22 Vielleicht könnte dir zunächst Literatur zu diesem Thema weiterhelfen, egal, ob es 1, 2 oder 3 Bücher braucht, damit du ein Gefühl dafür bekommst, wie "normal" Scham im Grunde ist. Auch Therapeuten wissen, dass die größten Hemmnisse sich mitzuteilen, Scham und Angst sind.
Danke auch für deine nette Antwort.. Hast du es einfach raus lassen können oder war es ein langer Prozess??
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Üben, immer wieder üben, schauen wo und in welchem maß es etwas funktioniert, schreiben, malen, singen oder von anderen lesen die schon etwas weiter sind, wie die das gemacht haben, Austausch. Nicht unbedingt Traumainhalte, das ist zu viel auf einmal, aber zum beispiel über die Scham reden, was sie einem beschwerlich macht...
oder eben in der Therapie thematisieren und da schauen wie ein Umgang gefunden werden kann, manche schreiben und lesen das stumpf vor, manche machen einen spielerischen Ausdruck mit Figuren oder oder, gibt ganz viele Ansatzpunkte
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ich kann Dich - wie sicher viele hier - sehr gut verstehen und bekomme auch oft kein Wort raus, bzw. kann mich nicht so öffnen, dass es das widerspiegelt, was ich denke oder fühle. Und ärgere mich dann über mich selbst.
Mir hilft es tatsächlich sehr oft, wenn ich hier im Forum viel von anderen lese oder selbst schreibe, dass ich mich dann schon mal "vorab und anonym" mit meinen Themen beschäftigen kann, diese hier zu verschriftlichen. Und oftmals kann ich dann in der Therapiestunde viel besser darüber sprechen, bzw. überhaupt erst darüber sprechen.
Mein Therapeut fragt in manchen sehr "stockenden" Stunden sogar schon manchmal, ob ich etwas Neues im Forum hier geschrieben habe, weil es dann oft erst möglich ist, dies auch anzusprechen.
Aber so wie Du schreibst, hast Du keinen Therapeuten. Ich denke schon, dass es Dir mit dem richtigen Therapeuten vielleicht mit der Zeit leichter fällt, Dich zu öffnen. Weil es ja auch etwas mit Vertrauen zu tun hat. Und der Sicherheit, dass man nicht verletzt wird. Und mit Scham - ja das auch. Aber dies kann man in einer Therapie bearbeiten.
Mir hilft es tatsächlich sehr oft, wenn ich hier im Forum viel von anderen lese oder selbst schreibe, dass ich mich dann schon mal "vorab und anonym" mit meinen Themen beschäftigen kann, diese hier zu verschriftlichen. Und oftmals kann ich dann in der Therapiestunde viel besser darüber sprechen, bzw. überhaupt erst darüber sprechen.
Mein Therapeut fragt in manchen sehr "stockenden" Stunden sogar schon manchmal, ob ich etwas Neues im Forum hier geschrieben habe, weil es dann oft erst möglich ist, dies auch anzusprechen.
Aber so wie Du schreibst, hast Du keinen Therapeuten. Ich denke schon, dass es Dir mit dem richtigen Therapeuten vielleicht mit der Zeit leichter fällt, Dich zu öffnen. Weil es ja auch etwas mit Vertrauen zu tun hat. Und der Sicherheit, dass man nicht verletzt wird. Und mit Scham - ja das auch. Aber dies kann man in einer Therapie bearbeiten.
Vielen lieben Dank für deine Antwort. Doch, seit 2 Jahren habe ich eine sehr nette Therapeutin. Sie hat mir auch schon sehr gut geholfen. Aber das Öffnen klappt irgendwie nicht, ja aus den besagten Gründen, Scham und Angst. Vielleicht ist das ein Ansatz, dass das dann erst einmal bearbeitet wird..Gespensterkind hat geschrieben: ↑Mi., 15.02.2023, 15:46 Aber so wie Du schreibst, hast Du keinen Therapeuten. Ich denke schon, dass es Dir mit dem richtigen Therapeuten vielleicht mit der Zeit leichter fällt, Dich zu öffnen. Weil es ja auch etwas mit Vertrauen zu tun hat. Und der Sicherheit, dass man nicht verletzt wird. Und mit Scham - ja das auch. Aber dies kann man in einer Therapie bearbeiten.
Gib' mal das Wort Scham ein und schau', was dich da anspricht.Hast du zufällig Buchempfehlungen für mich?
"A slave is one who waits for someone to come and free him." Ezra Pound
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