Hallo zusammen,
ich habe vor ein paar Jahren einen Mann kennengelernt, der mich beim Sex sehr bedrängt hat und mich zu etwas überredet hat, das ich nicht wollte. Ich habe sehr oft gesagt, dass ich es nicht möchte aber er hat immer weiter auf mich eingeredet, sodass ich irgendwann nachgegeben habe und Ja gesagt habe. Für mich hat es sich aber nicht nach einem Ja angefühlt, die Erfahrung war alles andere als schön und ich habe es auch nicht genossen. Ich hasse mich und schäme mich dafür, dass ich nicht einfach bei dem Nein geblieben bin oder ihn nicht sogar vor die Tür gesetzt habe.
Was mich aber noch mehr fertig macht und wofür ich mich noch mehr schäme ist, dass ich mich nach dieser Nacht noch 3-4 weitere Male mit ihm getroffen habe. Ich frage mich heute, wie man sich mit so einem Menschen nochmal treffen kann. Wahrscheinlich gab es immer noch einen Teil in mir, der ihn mochte und der ihm gefallen wollte. Es ist bei diesen Treffen jedes Mal zu der sexuellen Handlung gekommen, die ich beim 1. Treffen schon nicht wollte. Ich habe mich aber trotzdem darauf eingelassen und mich in diese Situation begeben. Und damit komme ich nicht klar. Warum habe ich sowas gemacht. Bin ich selbst daran Schuld, dass mir das alles passiert ist?
Bin ich Schuld?
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Wie soll dir diese Frage jetzt weiterhelfen?
Und wie hat diese Beziehung aufgehört?
LG candle
Und wie hat diese Beziehung aufgehört?
LG candle
Now I know how the bunny runs!
Geht es um Schuld?Bin ich selbst daran Schuld, dass mir das alles passiert ist?
Du hast die Entscheidung getroffen, mitzumachen, aus welchen Gründen auch immer.
Wofür ist es gut, sich jetzt dafür zu hassen oder zu schämen?
Ärger auf den Mann, dass er dich bedrängt hat, wäre eigentlich angezeigt.
Eventuell fühlst du dich besser, wenn du ihm klar sagst, wie es dir mit seinem Verhalten gegangen ist?
Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
Franz Kafka
Franz Kafka
Es ist halt eine Frage, die in letzter Zeit sehr präsent in meinem Kopf ist und die ich mir ständig stelle.
Er ist irgendwann zum Glück weg gezogen.
Er ist irgendwann zum Glück weg gezogen.
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Das habe ich ihm damals gesagt. Er meinte halt, dass ich es ja wollte, weil ich irgendwann Ja gesagt habe.
Zuletzt geändert von Pauline am Sa., 28.08.2021, 18:15, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Bitte keine Fullquoten (Komplettzitate) verwenden, siehe Netiquette. Danke.
Grund: Bitte keine Fullquoten (Komplettzitate) verwenden, siehe Netiquette. Danke.
Am besten lernst Du aus dieser Erfahrung: Wenn Du spürst, etwas beim Sex ist ein klares Nein, so bleibe klar dabei bis hin aus der Situation herauszugehen bis hin die Beziehung zu beenden.
Vorwürfe an Dich selbst sind nicht hilfreich und helfen Dir nicht für die Zukunft.
Es zählt hier die Erfahrung für die Zukunft.
Es gibt Männer, die ganz versessen auf bestimmte Sextechniken sind und so lange suchen bis das bekommen.
Dabei wird für sie dann auch der Rest der Persönlichkeit sekundär, es geht ihnen darum, ihren Wunsch umzusetzen.
Wenn ein Mann (und dass ja meist nach kurzer Zeit) auf eine Sextechnik besteht, die Du Dir absolut nicht vorstellen kannst: Dann nichts wie weg.
Soll er doch weitersuchen.
Vorwürfe an Dich selbst sind nicht hilfreich und helfen Dir nicht für die Zukunft.
Es zählt hier die Erfahrung für die Zukunft.
Es gibt Männer, die ganz versessen auf bestimmte Sextechniken sind und so lange suchen bis das bekommen.
Dabei wird für sie dann auch der Rest der Persönlichkeit sekundär, es geht ihnen darum, ihren Wunsch umzusetzen.
Wenn ein Mann (und dass ja meist nach kurzer Zeit) auf eine Sextechnik besteht, die Du Dir absolut nicht vorstellen kannst: Dann nichts wie weg.
Soll er doch weitersuchen.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Nein, du bis nich schuld. ich weiss wie es is zu solchen Dingen gedrängt zu werden.
Vicky, vielleicht hast du (wie ganz viele hier) nie gelernt, dass du Grenzen haben darfst und dass die auch vom Gegenüber akzeptiert und respektiert werden? Wenn man das nicht lernen konnte, dann kommuniziert man seine Grenzen auch oft sehr widersprüchlich. Was wiederum dazu führt, dass der andere diese Grenzen nicht stehen lässt und es immer weiter versucht.
Das ist aber etwas anderes als "Schuld haben".
Was ich sehr empfehlen kann: Schau dich mal nach einen Selbstverteidigungs- oder Selbstbehauptungskurs für Frauen um, gibt es in Frauenzentren, oder an der VHS, manchmal auch in Sportvereinen. Da passiert ganz viel Auseinandersetzung mit Körperhaltung, Körpersprache, wie transportiere ich mein "Nein", dass der andere es auch versteht? Das hat bei mir viel in Bewegung gebracht, und mir ein Gefühl für meine eigenen Grenzen gegeben und auch das Selbstvertrauen, dass ich diese Grenzen schützen kann.
Das ist aber etwas anderes als "Schuld haben".
Was ich sehr empfehlen kann: Schau dich mal nach einen Selbstverteidigungs- oder Selbstbehauptungskurs für Frauen um, gibt es in Frauenzentren, oder an der VHS, manchmal auch in Sportvereinen. Da passiert ganz viel Auseinandersetzung mit Körperhaltung, Körpersprache, wie transportiere ich mein "Nein", dass der andere es auch versteht? Das hat bei mir viel in Bewegung gebracht, und mir ein Gefühl für meine eigenen Grenzen gegeben und auch das Selbstvertrauen, dass ich diese Grenzen schützen kann.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
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