Nico hat geschrieben: ↑Sa., 21.12.2019, 08:22
Natürlich zieht man meist auch einen Nutzen daraus, auch wenn dieser meist eher kurzsichtig gesehen ist.
Auch das Saufen, Koksen, Fressen oder arbeiten über alle Maßen bringt ja einen Nutzen, sonst würde man es ja niemals tun.
Medikamentenmissbrauch z.B. ist erstmal ja sehr cool und befreiend, aber dann.....
Nico, ich glaube das ist den meisten auch klar. Und auch Zora hört sich für mich so an, als ob sie das nicht komplett verneinen würde.
Ich weiß für mich, dass ich auf diese direkte Konfrontation (Hör sofort auf damit, denn du schadest dir nur...) mit sehr viel Abwehr reagiere, gerade weil es das Paradoxe nicht stehenlässt. Diese Ambivalenz: Ja, ich weiß, das tut mir (auf lange Sicht) nicht gut. Aber gleichzeitig hilft es mir, ganz unmittelbar in einer schwierigen Situation nicht komplett unterzugehen oder durchzudrehen.
Dieses direkte "Hör auf damit!" lässt außen vor, dass das in aller Verdrehtheit mein hilfloser und überforderter Versuch ist, mir selbst irgendwie Entlastung zu verschaffen. Und mir diese Entlastungsstrategie einfach zu "verbieten" bringt mir auf lange Sicht wenig, wenn ich parallel nicht daran arbeite, mir alternative (und langfristig weniger schädliche) Entlastungsstrategien aufzubauen, und dabei auch Unterstützung erhalte, denn wenn ich es allein könnte, hätte ich gar nicht erst zu diesen etwas verdrehten Strategien gegriffen.