Gewalt in der Beziehung
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Leider musste ich es hier hinein setzen, weil ich kein weiteren Thread öffnen kann. Ich hoffe es ist ok
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Hallo liebe Eisenstange,
Vergewaltigung ist leider genau das richtige Wort dafür. Egal ob es ein Fremder oder ein "Freund" ist. Nein ist nein, er hat deine Grenzen ignoriert. Dass du dich nicht massiver gewehrt hast, kann man dir nicht vorwerfen.
Liebe Grüße
rainy
Vergewaltigung ist leider genau das richtige Wort dafür. Egal ob es ein Fremder oder ein "Freund" ist. Nein ist nein, er hat deine Grenzen ignoriert. Dass du dich nicht massiver gewehrt hast, kann man dir nicht vorwerfen.
Liebe Grüße
rainy
Would he walk upon the water
If he couldn't walk away?
And would you carry the torch for me?
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Ich denke, überhaupt in einer Beziehung bräuchte es (moralisch) nichtmal ein verbales Nein, weil man doch klar zwischen Lust und Abwehr unterscheiden können müsste, wenn man sich gut kennt!
Kopf hoch... Sonst kannst du die Sterne nicht sehen
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Vielen Dank für eure Antworten,
Rainyday: es fällt mir nur sehr schwer es so zu sehen, irgendwie nehme ich ihn immernoch in Schutz. Einmal hat er sich entschuldigt und von einer selbstanzeige gesprochen, dann habe ich ihn getröstet und ich gesagt er soll sich jetzt keinen Kopf mehr machen. Aber das war wohl nur eine Aufforderung für das nächste mal. Vergewaltigung hat auch die Psychologin gesagt. Ich weiß nicht warum es mich so sehr beschäftigt, nach so vielen Jahren.
Theweirdeffekt: ja da hast du recht, normalerweise müsste man das erkennen. Aber er hat von mir ein nein und sogar Abwehr bekommen. Ich verstehe es nicht
Rainyday: es fällt mir nur sehr schwer es so zu sehen, irgendwie nehme ich ihn immernoch in Schutz. Einmal hat er sich entschuldigt und von einer selbstanzeige gesprochen, dann habe ich ihn getröstet und ich gesagt er soll sich jetzt keinen Kopf mehr machen. Aber das war wohl nur eine Aufforderung für das nächste mal. Vergewaltigung hat auch die Psychologin gesagt. Ich weiß nicht warum es mich so sehr beschäftigt, nach so vielen Jahren.
Theweirdeffekt: ja da hast du recht, normalerweise müsste man das erkennen. Aber er hat von mir ein nein und sogar Abwehr bekommen. Ich verstehe es nicht
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Liebe Eisenstange,
ich sehe das auch als Vergewaltigung.
LG
nulla
ich sehe das auch als Vergewaltigung.
Das ist ein interessanter Gedanke, den ich mich selbst nie so zu denken getraut hätte, obwohl das genau mit meinem eigenen Gefühl übereinstimmt. Vielleicht ist es eine individuelle Sache, wie man sich die eigene Beziehung wünscht und gestaltet. Aber es macht mich sehr nachdenklich.theweirdeffekt hat geschrieben: ↑Mi., 09.10.2019, 05:31 Ich denke, überhaupt in einer Beziehung bräuchte es (moralisch) nichtmal ein verbales Nein, weil man doch klar zwischen Lust und Abwehr unterscheiden können müsste, wenn man sich gut kennt!
LG
nulla
"Wege entstehen dadurch, dass man sie geht."
(Kafka)
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Ich finde Vergewaltigungen in Beziehungen sind vom Gefühl her sowieso ein schwieriges Thema. Einfach deshalb, weil es kein "Fremder" ist, sondern der "Partner" (für den man sich entschieden hat). Ein Mensch den man (wahrscheinlich) liebt, ein Mensch der einem selbst sagt, dass er dich liebt.
Wie sollte das rein "logisch" zusammen passen? Ein liebender Vergewaltiger oder ein vergewaltigender Liebender? Schließt sich das nicht aus? Das alles macht es, finde ich schwierig, zu sagen: Ja, das war eine Vergewaltigung.
Wäre es ein Fremder gewesen, würdest du es dann Vergewaltigung nennen? Wenn du Nein sagst? Nur weil man schon miteinander geschlafen hat, hat niemand automatisch ein "Anrecht" darauf.
LG
Wie sollte das rein "logisch" zusammen passen? Ein liebender Vergewaltiger oder ein vergewaltigender Liebender? Schließt sich das nicht aus? Das alles macht es, finde ich schwierig, zu sagen: Ja, das war eine Vergewaltigung.
Wäre es ein Fremder gewesen, würdest du es dann Vergewaltigung nennen? Wenn du Nein sagst? Nur weil man schon miteinander geschlafen hat, hat niemand automatisch ein "Anrecht" darauf.
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass zwischen rationalen Erklärungen, warum man kein "Recht" hat sich so und so zu fühlen und dem Gefühl für sich, immer das Gefühl gewinnt.
LG
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Theweirdeffekt:
Ja genau das ist auch mein Problem, ICH habe mir diesen Freund ausgesucht und wollte nicht wahrhaben was geschehen ist. Denn dann ist man ja in gewissen Grad selber Schuld, weil man ihn nicht verlassen hat. Ich habe ihm jetzt einen Brief geschrieben mit einer E-Mail Adresse, will wissen was er zu diesen thema sagt. Weiß nicht ob ich eine Antwort erhalten werde. Aber ich habe Angst
Ja genau das ist auch mein Problem, ICH habe mir diesen Freund ausgesucht und wollte nicht wahrhaben was geschehen ist. Denn dann ist man ja in gewissen Grad selber Schuld, weil man ihn nicht verlassen hat. Ich habe ihm jetzt einen Brief geschrieben mit einer E-Mail Adresse, will wissen was er zu diesen thema sagt. Weiß nicht ob ich eine Antwort erhalten werde. Aber ich habe Angst
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Das bist du aber auf keinen Fall! Du hast dir (so vermute ich) jemanden ausgesucht mit dem du glücklich sein wolltest, der dir guttut, dich respektiert und liebt. Jemand dem du Vertrauen kannst. Und ER, ganz allein ER, hat dieses Vertrauen missbraucht. Daran trägst du keine Schuld.
Ich kann dir nur den Tipp geben: mach dich und deine Gefühle unabhängig von seiner Bewertung des Geschehenen. Die meisten TäterInnen sehen sich selbst NICHT als VergewaltigerIn (das würde das Selbstbild möglicherweise nicht ertragen). Das kann man immer wieder in Zeitungen/Berichten verfolgen ala "nein, ich? Ich war das nicht". Ich hab mal wo gelesen, dass bei den TäterInnen ähnliche Muster ablaufen, wie bei den Opfern (Verdrängung, Verleugnung, sich fragen ob man es nicht "falsch" interpretiert hat etc.). Ob es stimmt, weiß ich nicht, aber es erklärt für mich dieses Abstreiten.
Was ich damit sagen will: Sollte er nicht so reagieren, wie du es dir erhoffst, fang auf keinen Fall an, dich und deine Gefühle in Frage zu stellen. Eine Verarbeitung ist ohnehin schwer und das erschwerts noch zusätzlich.
Er hatte nicht das "Recht" dazu. Niemals. Auch nicht als Partner. Er hat dein Vertrauen missbraucht. Punkt.
Alles Gute
Ich kann dir nur den Tipp geben: mach dich und deine Gefühle unabhängig von seiner Bewertung des Geschehenen. Die meisten TäterInnen sehen sich selbst NICHT als VergewaltigerIn (das würde das Selbstbild möglicherweise nicht ertragen). Das kann man immer wieder in Zeitungen/Berichten verfolgen ala "nein, ich? Ich war das nicht". Ich hab mal wo gelesen, dass bei den TäterInnen ähnliche Muster ablaufen, wie bei den Opfern (Verdrängung, Verleugnung, sich fragen ob man es nicht "falsch" interpretiert hat etc.). Ob es stimmt, weiß ich nicht, aber es erklärt für mich dieses Abstreiten.
Was ich damit sagen will: Sollte er nicht so reagieren, wie du es dir erhoffst, fang auf keinen Fall an, dich und deine Gefühle in Frage zu stellen. Eine Verarbeitung ist ohnehin schwer und das erschwerts noch zusätzlich.
Er hatte nicht das "Recht" dazu. Niemals. Auch nicht als Partner. Er hat dein Vertrauen missbraucht. Punkt.
Alles Gute
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Es ist irrelevant, was er dazu zu sagen hat. Du hast klare verbale und Körper Zeichen gesetzt, dass du nicht willst und er hat es trotzdem getan. Das ist Vergewaltigung oder juristisch zumindest sexuelle Nötigung.
Es gibt auf Täterseite tatsächlich viele Gründe, warum jemand so etwas tut. Manch einer weiß genau was er tut. Ein anderer ist nicht in der Lage Grenzen anderer zu erkennen, auch dann nicht, wenn sie überdeutlich gesetzt werden.
Aber auch das ist sekundär. Wir sind Erwachsene. Jeder trägt die Verantwortung für das, was er tut.
Es gibt auf Täterseite tatsächlich viele Gründe, warum jemand so etwas tut. Manch einer weiß genau was er tut. Ein anderer ist nicht in der Lage Grenzen anderer zu erkennen, auch dann nicht, wenn sie überdeutlich gesetzt werden.
Aber auch das ist sekundär. Wir sind Erwachsene. Jeder trägt die Verantwortung für das, was er tut.
amor fati
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