Hallo.
Ich möchte gleich zur Sache kommen. Meine Freundin war immer sehr abweisend und kalt zu allen
Menschen wo ich mich schon gefragt habe warum sie so ist. Sie hat nie jemanden an sich ran gelassen und reagiert auch schnell über. Sie sieht sich gern in der Opferrolle und ich dachte anfangs das sie einfach extrem zickig ist. Ich habe sie neulich zur Rede gestellt was mit ihr los sei und warum sie diesen Schutz vor Gefühlen um sich hat. Sie wollte nicht mit der Sprache raus rücken und hat angefangen mit weinen. Ich habe nicht locker gelassen aber hatte schon so meine Vermutungen. Ich habe dann im Internet ein bisschen recherchiert und konnte in einem bericht eines pshychologen dann viele ihrer Symptome wieder erkennen. Ich bin dann mit ihr spazieren gegangen und habe ihr gesagt das ich weiß was mit ihr in ihrer Kindheit passiert ist (eigentlich nur auf blauen Dunst). Sie hat dann sofort angefangen zu weinen und war voll kommen fertig mit den nerven. Ich habe sie natürlich gleich in den arm genommen und versucht sie zu trösten. Sie hat gesagt das ich es auf garkeinen Fall ihre Mutter darauf ansprechen soll. Sonnst beendet sie die Beziehung zu mir sofort. Naja ich habe gesagt das ich mit ihr eine Psychotherapie machen möchte. Ich hab gelesen das es da sehr gute heilungschancen gibt. Sie sagte es geht mich nichts an und es ist schon schlimm genug das ich es weiß. Ich weiß jetzt nicht wie ich mich verhalten soll. Ich weiß das sie darunter leidet auch wenn sie das niemals zugeben würde. Ich kann aber auch nicht mit der Brechstange kommen und sie zu irgendwas zwingen. Ich weiß das sie ohne Therapie nie offen zu Menschen sein kann und ein leben lang Probleme haben wird. Vielleicht gibt es hier Menschen die ähnliches durch haben oder Partner die sowas auch schon mitgemacht haben. Ich beschäftige mich jetzt das erste mal mit diesem thema. Also bitte gebt mir ein paar Ratschläge. Ich mache mir jetzt natürlich Gedanken was sie denkt und fühlt wenn ich mit ihr schlafe. Bisher dachte ich das unser Sex perfekt ist aber ich denke natürlich darüber nach ob sie es nur mir zu liebe macht oder was sie überhaupt empfindet. Ich danke euch schonmal für die hoffentlich zahlreichen antworten.
Lieben Gruß MrNice
Meine Freundin wurde als Kind sexuell missbraucht
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Hi
Ja ich kenne die Situation, meine erste richtige Beziehung die 3 Jahre lang hielt war mit einen Mädchen die massivst von ihren Großvater und Onkel missbraucht wurde, im gegensatz zu dir hat die mir das von anfang an offen erzählt, also ich wusste das schon von anfang an, es war auch wirklich ein Schock und ich hab nicht so gewusst wie ich damit umgehen sollte, also hab ich mal garnichts gemacht, mir sind mit der Zeit aber einfach merkwürdigkeiten aufgefallen, sie hatte oft lust auf sex manchmal aber wenn ich zärtlich mit ihr werden wollte merkte ich das sie sich zwingen musste und nach 1-2 jahren ekelte sie sich glaube ich auch manchmal.. wiegesagt "manchmal".. es gab wieder zeiten da war sie ganz wild auf mich, es waren irgendwie richtige Phasen, aber es wurde immer schlechter, z.b. was ich auch merkte ist zusammenzucken wenn auf einmal ältere Männer vor ihr standen.
Ich ging so damit um das ich das nie angesprochen habe außer sie tat das, weil es anzusprechen holt das thema hervor ist ganz klar, also der Ansatz auf sie zuzugehen und mit ihr eine Therapie zu machen ist zwar edel, aber ich denke es ist total falsch das zu tun, wenn wer diese Idee hat dann sie und nicht du, allgemein das Thema zur sprache zu bringen kann sehr sehr schlecht sein, ich würde das Thema nur angehen wenn es von ihr ausgeht.
Beim Sex musst du aufpassen, wenn du merkst das es vllt ein Tag ist wo sie nicht will tu es nicht, nimm sie stadtdessen in den arm und sei lieb zu ihr und führe gute gespräche über irgendwas.
Bei meiner Freundin damals war das nicht lange her, sie wurde ab den 6. Lebensjahr missbraucht und das ging bis sie 14 war (erschreckend, ihr Onkel bekam 1,5 Jahre haft dafür..), mit 16 lernte ich sie kennen, ich glaube das war auch eine blöde Zeit in ihrer entwicklung, sie hat glaube ich mit 18 erst begonnen das so richtig zu verarbeiten und ab da wurde es auch schlimm, sie wachte weinend in der nacht auf und erzählte mir dann stundenlang was mit ihr gemacht wurde, manchmal war sie aggresiv auf mich obwohl ich nichts gemacht habe.. das war halt dann schon ein hass auf männer allgemein, es wurde wirklich immer schlimmer, auch ich hab da einiges deswegen mitgemacht, mein hass auf diese 2 männer wurde natürlich enorm, das ging soweit das ich sie sogar im telefonbuch gesucht habe um ihnen besuche abzustatten, das hätte ich auch definitiv gemacht wenn ich sie gefunden hätte... jetzt bin ich natürlich froh darüber das ich das nicht gemacht habe, weil 1. hätte es nichts gebracht 2. hätte ich mein leben damit verbockt und 3. hätte das für meine freundin damals auch alles aufgewühlt.. also das ist definitiv falsch und das solltest du niemals tun.
Ich will dich nicht demotivieren, meine beziehung mit der zerbrach am ende eigentlich daran, lag nicht an mir, aber sie sagte das sie einfach das Problem hat das desto länger sie mit den selben Mann zusammen ist desto mehr ekelt sie sich vor ihm, sie liebte mich und das weiß ich aber sie hatte einfach wirklich ein psychisches Problem und ich verstand es und wünschte ihr alles gute, wir hatten aber noch lange Kontakt und ich bekam noch mit das sie dann von sich aus eine Therapie machte und sich das besserte, dannach sagte mir sie auch klipp und klar das ich alles in der beziehung richtig gemacht habe, sie war mir sehr dankbar für meine zuneigung und hilfe und verständniss, sie sagte dann bevor der kontakt abgerissen ist das sie dank mir die sache vllt am ende noch gut verarbeiten wird.
ich bin froh darüber ihr geholfen zu haben und wünschte ihr nur das sie glücklich wird, ich war mir da relativ egal auch wenn ich sie wirklich vermisste und mein herz ein wenig gebrochen war.
Das sind halt meine Erfahrungen.
Nebenbeigesagt merkte ich damals was das für einen Menschen eigentlich bedeutet wenn er in jungen jahren so missbraucht wird, ich glaube man kann sich garnicht vorstellen was für innerliche qualen Opfer teilweise für immer haben werden, das sind wirklich die schlimmsten verbrechen in meinen Augen, es ist kein Mord aber diese Männer töten die seelen von Kindern oft für ein ganzes Leben lang ab, es ist definitiv ein schlimmeres verbrechen als Mord, das sehe ich definitiv so.
Die Strafen ? SIND EIN WITZ, es ist ein Witz wie diese Leute bestraft werden, wenn man beim einbrechen erwischt wird bekommt man dies selbe strafe wie der onkel von meiner damaligen freundin.
1,5 Jahre für das töten der seele eines Kindes !!!! Ist das gerecht..
Da frage ich mich wirklich was sich die justizen denken.. in meinen augen Drakonische haftstrafen und wahlweise chemische kastration oder brandmarkung in der öffentlichkeit.
Ein Mensch der Kinder missbraucht hat für mich sein recht normal in unserer Gesellschaft zu leben einfach verwirkt, das "Krankheit" Argument lasse ich nicht gelten, jeder Mensch der Intelligenz besitzt weiß das er was falsches tut und kann sich hilfe suchen, wer das macht tut das berechnend und die meisten wissen genau das die Strafen lächerlich sind.
Ja ich kenne die Situation, meine erste richtige Beziehung die 3 Jahre lang hielt war mit einen Mädchen die massivst von ihren Großvater und Onkel missbraucht wurde, im gegensatz zu dir hat die mir das von anfang an offen erzählt, also ich wusste das schon von anfang an, es war auch wirklich ein Schock und ich hab nicht so gewusst wie ich damit umgehen sollte, also hab ich mal garnichts gemacht, mir sind mit der Zeit aber einfach merkwürdigkeiten aufgefallen, sie hatte oft lust auf sex manchmal aber wenn ich zärtlich mit ihr werden wollte merkte ich das sie sich zwingen musste und nach 1-2 jahren ekelte sie sich glaube ich auch manchmal.. wiegesagt "manchmal".. es gab wieder zeiten da war sie ganz wild auf mich, es waren irgendwie richtige Phasen, aber es wurde immer schlechter, z.b. was ich auch merkte ist zusammenzucken wenn auf einmal ältere Männer vor ihr standen.
Ich ging so damit um das ich das nie angesprochen habe außer sie tat das, weil es anzusprechen holt das thema hervor ist ganz klar, also der Ansatz auf sie zuzugehen und mit ihr eine Therapie zu machen ist zwar edel, aber ich denke es ist total falsch das zu tun, wenn wer diese Idee hat dann sie und nicht du, allgemein das Thema zur sprache zu bringen kann sehr sehr schlecht sein, ich würde das Thema nur angehen wenn es von ihr ausgeht.
Beim Sex musst du aufpassen, wenn du merkst das es vllt ein Tag ist wo sie nicht will tu es nicht, nimm sie stadtdessen in den arm und sei lieb zu ihr und führe gute gespräche über irgendwas.
Bei meiner Freundin damals war das nicht lange her, sie wurde ab den 6. Lebensjahr missbraucht und das ging bis sie 14 war (erschreckend, ihr Onkel bekam 1,5 Jahre haft dafür..), mit 16 lernte ich sie kennen, ich glaube das war auch eine blöde Zeit in ihrer entwicklung, sie hat glaube ich mit 18 erst begonnen das so richtig zu verarbeiten und ab da wurde es auch schlimm, sie wachte weinend in der nacht auf und erzählte mir dann stundenlang was mit ihr gemacht wurde, manchmal war sie aggresiv auf mich obwohl ich nichts gemacht habe.. das war halt dann schon ein hass auf männer allgemein, es wurde wirklich immer schlimmer, auch ich hab da einiges deswegen mitgemacht, mein hass auf diese 2 männer wurde natürlich enorm, das ging soweit das ich sie sogar im telefonbuch gesucht habe um ihnen besuche abzustatten, das hätte ich auch definitiv gemacht wenn ich sie gefunden hätte... jetzt bin ich natürlich froh darüber das ich das nicht gemacht habe, weil 1. hätte es nichts gebracht 2. hätte ich mein leben damit verbockt und 3. hätte das für meine freundin damals auch alles aufgewühlt.. also das ist definitiv falsch und das solltest du niemals tun.
Ich will dich nicht demotivieren, meine beziehung mit der zerbrach am ende eigentlich daran, lag nicht an mir, aber sie sagte das sie einfach das Problem hat das desto länger sie mit den selben Mann zusammen ist desto mehr ekelt sie sich vor ihm, sie liebte mich und das weiß ich aber sie hatte einfach wirklich ein psychisches Problem und ich verstand es und wünschte ihr alles gute, wir hatten aber noch lange Kontakt und ich bekam noch mit das sie dann von sich aus eine Therapie machte und sich das besserte, dannach sagte mir sie auch klipp und klar das ich alles in der beziehung richtig gemacht habe, sie war mir sehr dankbar für meine zuneigung und hilfe und verständniss, sie sagte dann bevor der kontakt abgerissen ist das sie dank mir die sache vllt am ende noch gut verarbeiten wird.
ich bin froh darüber ihr geholfen zu haben und wünschte ihr nur das sie glücklich wird, ich war mir da relativ egal auch wenn ich sie wirklich vermisste und mein herz ein wenig gebrochen war.
Das sind halt meine Erfahrungen.
Nebenbeigesagt merkte ich damals was das für einen Menschen eigentlich bedeutet wenn er in jungen jahren so missbraucht wird, ich glaube man kann sich garnicht vorstellen was für innerliche qualen Opfer teilweise für immer haben werden, das sind wirklich die schlimmsten verbrechen in meinen Augen, es ist kein Mord aber diese Männer töten die seelen von Kindern oft für ein ganzes Leben lang ab, es ist definitiv ein schlimmeres verbrechen als Mord, das sehe ich definitiv so.
Die Strafen ? SIND EIN WITZ, es ist ein Witz wie diese Leute bestraft werden, wenn man beim einbrechen erwischt wird bekommt man dies selbe strafe wie der onkel von meiner damaligen freundin.
1,5 Jahre für das töten der seele eines Kindes !!!! Ist das gerecht..
Da frage ich mich wirklich was sich die justizen denken.. in meinen augen Drakonische haftstrafen und wahlweise chemische kastration oder brandmarkung in der öffentlichkeit.
Ein Mensch der Kinder missbraucht hat für mich sein recht normal in unserer Gesellschaft zu leben einfach verwirkt, das "Krankheit" Argument lasse ich nicht gelten, jeder Mensch der Intelligenz besitzt weiß das er was falsches tut und kann sich hilfe suchen, wer das macht tut das berechnend und die meisten wissen genau das die Strafen lächerlich sind.
Zuletzt geändert von urknall am Do., 28.07.2011, 16:42, insgesamt 3-mal geändert.
Hallo MrNice,
erst einmal möchte ich dir sagen, dass ich es gut finde, dass du dich hier angemeldet hast und versuchen möchtest deiner Freundin zu helfen.
Was deine Freundin erlebt hat als Kind ist eine ganz furchtbare Sache, die mit viel Leid, Ängsten, Schuldgefühlen und vor allem Schamgefühl verbunden ist. Das ist auch der Grund warum Missbrauchsopfer jahrelang oder oft auch nie über das, was passiert ist, reden können. Weil sie sich so furchtbar dafür schämen oder glauben, nicht ernst genommen zu werden oder als Lügner dargestellt zu werden. Und auch die Gefühle und Verhaltensweisen deiner Freundin (so wie du sie beschreibst) sind, so denke ich, typisch.
Es ist sehr schwer einem Menschen zu helfen der diese Erfahrungen gemacht hat und wie du schon selbst richtig erkannt hast, mit der Brechstange kommen und sie zu irgend etwas zwingen wird nichts bringen und wahrscheinlich genau das Gegenteil verursachen.
Ich selbst bin ebenfalls Missbrauchsopfer und habe einen sehr lieben Mann, der sich große Mühe gibt und sehr sehr sehr geduldig ist mit mir. Es ist nicht immer leicht für ihn aber auch er hat erkannt, dass mit Druckausübung nichts funktioniert.
Ich denke deine Freundin muss sich bewusst allein dafür entscheiden sich Hilfe zu holen und ich denke auch, alles was du machen kannst ist, sie so gut es geht zu unterstützen, geduldig mit ihr zu sein, ihr Zeit zu geben und eine Vertrauensbasis schaffen. Und vielleicht merkt sie das irgendwann und hat dann auch den Wunsch und vor allem den Mut, das, was sie erlebt hat, aufzuarbeiten.
Es tut mir Leid, dass ich dir keine "besseren" Ratschläge geben kann aber ich drücke euch beiden ganz fest die Daumen, dass ihr das schafft.
Liebe Grüße
Dorita
erst einmal möchte ich dir sagen, dass ich es gut finde, dass du dich hier angemeldet hast und versuchen möchtest deiner Freundin zu helfen.
Was deine Freundin erlebt hat als Kind ist eine ganz furchtbare Sache, die mit viel Leid, Ängsten, Schuldgefühlen und vor allem Schamgefühl verbunden ist. Das ist auch der Grund warum Missbrauchsopfer jahrelang oder oft auch nie über das, was passiert ist, reden können. Weil sie sich so furchtbar dafür schämen oder glauben, nicht ernst genommen zu werden oder als Lügner dargestellt zu werden. Und auch die Gefühle und Verhaltensweisen deiner Freundin (so wie du sie beschreibst) sind, so denke ich, typisch.
Es ist sehr schwer einem Menschen zu helfen der diese Erfahrungen gemacht hat und wie du schon selbst richtig erkannt hast, mit der Brechstange kommen und sie zu irgend etwas zwingen wird nichts bringen und wahrscheinlich genau das Gegenteil verursachen.
Ich selbst bin ebenfalls Missbrauchsopfer und habe einen sehr lieben Mann, der sich große Mühe gibt und sehr sehr sehr geduldig ist mit mir. Es ist nicht immer leicht für ihn aber auch er hat erkannt, dass mit Druckausübung nichts funktioniert.
Ich denke deine Freundin muss sich bewusst allein dafür entscheiden sich Hilfe zu holen und ich denke auch, alles was du machen kannst ist, sie so gut es geht zu unterstützen, geduldig mit ihr zu sein, ihr Zeit zu geben und eine Vertrauensbasis schaffen. Und vielleicht merkt sie das irgendwann und hat dann auch den Wunsch und vor allem den Mut, das, was sie erlebt hat, aufzuarbeiten.
Es tut mir Leid, dass ich dir keine "besseren" Ratschläge geben kann aber ich drücke euch beiden ganz fest die Daumen, dass ihr das schafft.
Liebe Grüße
Dorita
"Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss, wie andere Menschen"
Astrid Lindgren
Astrid Lindgren
Hallo,
wie lange seid ihr denn schon zusammen? Und wie alt ist sie denn?
Ich kann gut verstehen, dass du dir Sorgen machst und dass es schwer sein muss, den richtigen Umgang mit diesem Thema zu finden.
Dennoch finde ich die Situation äusserst unschön. Du hast sie meiner Meinung nach unter Druck gesetzt und du weisst nun davon, obwohl sie es dir nicht erzählen wollte. Ich stelle mir diese Situation für deine Freundin sehr, sehr schwer vor. Ich wäre jetzt einfach sehr vorsichtig, dass sich die Lage nicht noch mehr zuspitzt.
Ich würde mir an ihrer Stelle jetzt auch etwas ausgeliefert vorkommen, da sie nun darauf hoffen muss, dass du auf sie hörst und beispielsweise nichts ihrer Mutter davon erzählst. Sie hat vielleicht die Befürchtung, dass nun eine Lawine in Gang gesetzt wurde, die sie nicht auslösen wollte.
Ich finde es sehr wichtig, dass du nun nicht versuchst, sie irgendwie nochmal unter Druck zu setzen um Einzelheiten oä. zu erfahren, da sowas retraumatisierend sein kann. Sie war ja auch auf deine Nachfrage hin anscheinend nervlich schon sehr am Ende. Ich würde aber mit dem Angebot auf sie zugehen, dass du jederzeit zum sprechen und als Unterstützung für sie da bist usw. Du kannst ihr ja auch sagen, dass du sie auf keinen Fall unter Druck setzen willst und wirst, und auch unsicher bist, wie du dich am besten verhälst, um sie am ehesten unterstützen zu können.
Versuche auch bitte auf keinen Fall, irgendwie den Täter "herauszufinden", indem du sie dazu ausfragst. Und auch wenn sie dir ihn irgendwann nennen sollte, nicht irgendwie versuchen, ihn anzuzeigen oder sie diesbezüglich unter Druck zu setzen. Man wird da als Angehöriger wahrscheinlich schnell dazu verleitet, irgendwas gegen das Unrecht tun zu wollen, aber der Betroffene muss das ganz alleine entscheiden, ob und wann eine Anzeige (psychisch) möglich/ verkraftbar ist.
Ich finde es gut, dass du dir Gedanken machst, wie du/ man ihr helfen kann. Der Entscheid zu einer Therapie müsste sie aber ganz für sich alleine fällen. Wie gesagt, du kannst ihr nur die Hand reichen.
Wie wäre es, wenn du ihr einen Brief schreibst? Es wäre vielleicht etwas einfacher, ihr alles mitzuteilen, was dir wichtig ist? Und ich würde dann das Thema etwas ruhen lassen (sie nicht mehr von dir aus darauf ansprechen), damit sie sieht, dass du diesbezüglich keine "Bedrohung" bist, sie nicht befürchten muss, dass sich jetzt etwas zum negativen ändert, weil du von dem Missbrauch weisst.
Viele Grüsse Bluebird
wie lange seid ihr denn schon zusammen? Und wie alt ist sie denn?
Ich kann gut verstehen, dass du dir Sorgen machst und dass es schwer sein muss, den richtigen Umgang mit diesem Thema zu finden.
Dennoch finde ich die Situation äusserst unschön. Du hast sie meiner Meinung nach unter Druck gesetzt und du weisst nun davon, obwohl sie es dir nicht erzählen wollte. Ich stelle mir diese Situation für deine Freundin sehr, sehr schwer vor. Ich wäre jetzt einfach sehr vorsichtig, dass sich die Lage nicht noch mehr zuspitzt.
Ich würde mir an ihrer Stelle jetzt auch etwas ausgeliefert vorkommen, da sie nun darauf hoffen muss, dass du auf sie hörst und beispielsweise nichts ihrer Mutter davon erzählst. Sie hat vielleicht die Befürchtung, dass nun eine Lawine in Gang gesetzt wurde, die sie nicht auslösen wollte.
Ich finde es sehr wichtig, dass du nun nicht versuchst, sie irgendwie nochmal unter Druck zu setzen um Einzelheiten oä. zu erfahren, da sowas retraumatisierend sein kann. Sie war ja auch auf deine Nachfrage hin anscheinend nervlich schon sehr am Ende. Ich würde aber mit dem Angebot auf sie zugehen, dass du jederzeit zum sprechen und als Unterstützung für sie da bist usw. Du kannst ihr ja auch sagen, dass du sie auf keinen Fall unter Druck setzen willst und wirst, und auch unsicher bist, wie du dich am besten verhälst, um sie am ehesten unterstützen zu können.
Versuche auch bitte auf keinen Fall, irgendwie den Täter "herauszufinden", indem du sie dazu ausfragst. Und auch wenn sie dir ihn irgendwann nennen sollte, nicht irgendwie versuchen, ihn anzuzeigen oder sie diesbezüglich unter Druck zu setzen. Man wird da als Angehöriger wahrscheinlich schnell dazu verleitet, irgendwas gegen das Unrecht tun zu wollen, aber der Betroffene muss das ganz alleine entscheiden, ob und wann eine Anzeige (psychisch) möglich/ verkraftbar ist.
Ich denke, sie hat einfach wahnsinnige Angst, dass du das jemandem weitererzählen könntest. Sie hat das wahrscheinlich all die Jahre für sich behalten, weil sie sich schämt und vielleicht auch die Konsequenzen fürchtet, falls nun jemand Bescheid weiss. Wenn ich mir das für mich vorstelle, ich käme da gar nicht klar. Bitte sag ihr doch, dass du auf keinen Fall jemandem davon erzählen wirst, auch ihrer Mutter nicht.MrNice034 hat geschrieben:Sie hat gesagt das ich es auf garkeinen Fall ihre Mutter darauf ansprechen soll. Sonnst beendet sie die Beziehung zu mir sofort.
MrNice034 hat geschrieben:Naja ich habe gesagt das ich mit ihr eine Psychotherapie machen möchte. Ich hab gelesen das es da sehr gute heilungschancen gibt. Sie sagte es geht mich nichts an und es ist schon schlimm genug das ich es weiß. Ich weiß jetzt nicht wie ich mich verhalten soll.
Ich finde es gut, dass du dir Gedanken machst, wie du/ man ihr helfen kann. Der Entscheid zu einer Therapie müsste sie aber ganz für sich alleine fällen. Wie gesagt, du kannst ihr nur die Hand reichen.
Wie wäre es, wenn du ihr einen Brief schreibst? Es wäre vielleicht etwas einfacher, ihr alles mitzuteilen, was dir wichtig ist? Und ich würde dann das Thema etwas ruhen lassen (sie nicht mehr von dir aus darauf ansprechen), damit sie sieht, dass du diesbezüglich keine "Bedrohung" bist, sie nicht befürchten muss, dass sich jetzt etwas zum negativen ändert, weil du von dem Missbrauch weisst.
Viele Grüsse Bluebird
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danke erstmal für die vielen schnellen antworten. da ich wirklich bissher nicht weiss wie ich damit umgehen soll ist es schön wenigstens hier seine gedanken und ängste mitzuteilen. um noch etwas den hintergrund zu erklären meine freundin ist 32 und hat ein kind. sie war mit ihrem mann sehr lange zusammen und ist noch verheiratet (nur nicht geschieden). ihr kind ist 14. laut ihrer aussage weiss ihr mann nichts von dem missbrauch. sie sagte "warum auch". ich bin mit ihr schon gut zwei jahre zusammen (in dem ersten jahr war es eine vernbeziehung). es stimmt das ich sie letztendlich schon irgendwie dazu gezwungen habe (ich beziehe mich auf meinen ersten text) es mir zu sagen. ich kann jetzt noch nicht absehen ob es gut oder schlecht war. jetzt gerade denke ich das es gut war, weil ich ihr verhalten jetzt besser nachvollziehen kann. warum sieh so distanziert ist und warum sie sich oft als "das letzte" bezeichnet und kein selbstwertgefühl hat oder oft so über reagiert. sie hatte in ihrer ehe auch eine affaire woran die ehe letztlich zerbrach (nicht nur aber einer der hauptgründe). ich bin mir auch garnicht sicher ob ich die einzelheiten wissen möchte. aber ich denke das wäre nicht gut für mich, für unsere beziehung und für meine seele. und schon garnicht möchte ich wissen wer es war. ich denke nicht das sie sich von alleine hilfe suchen würde. wenn es selbst ihr ehemann nicht wusste dann kann ich mir es nicht vorstellen. sie kann sich sehr schwer fallen lassen und gönnt sich auch sonnst wenig auszeiten. sie putzt wie eine wilde. früher dachte ich es lag an ihrer erziehung aber jetzt habe ich ehr die vermutung das sie damit nach aussen zeigen möchte das bei ihr zuhause alles ok ist, das sie eine ganz normale frau und mutter ist. was die komunikation uber das thema zwischen mir und ihr betrifft habe ich ihr natürlich gesagt das ich es NIEMANDEM sagen werde und auch keine eigenmächtigen handlungen durchführen werde. aber ich habe angst das sie ihr ganz eigenes leben nicht leben kann wenn ich ihr jetzt nicht helfe. sie würde sterben ohne je richtig frei gewesen zu sein. und dieser gedanke tut mir sehr weh und ist absolut schrecklich. ich bin ein sehr feinfühliger mensch und ich sehe das was sie verdrängt. ich habe vorhin zu ihr gesagt das ich erstmal mit ihr nicht über das thema reden werde und habe ihr gesagt das ich ein buch mit leeren seiten kaufen möchte. in dieses buch möchte ich das schreiben was mich bewegt, worüber ich nachdenke und was ich fühle. dieses buch wollte ich ihr dann hinlegen und sie sollte es lesen wenn sie das gefühl hat das jetzt der "richtige" moment ist. ich sagte zu ihr dann kann sie (nicht muss) das rein schreiben was sie bereit ist mir mit zu teilen. und es wäre mir egal wie lange es dauert. ich habe das im ersten momment für eine gute idee gehalten. aber wie ihr schon geschrieben habt kann man das geschehene damit natürlich sehr stark reanimieren und alles damit noch schlimmer machen. das will ich natürlich auch nicht. und da ich glaube das sie bissher die ganze sache ihr ganzes leben verdrängt hat habe ich natürlih jetzt angst davor die falschen sachen n ihrem kopf wieder zum vorschein zu bringen. was unseren sex angeht habe ich für mich das gefühl das es normal ist wie oft wir sex haben. das kann von jeden tag über alle zwei tage bis ein bis zwei mal die woch gehen (also nicht das ich da phasen feststellen konnte) da ist dann auch alles dabei von ganz soft und zärtlich bis auch ziemlich hart (aber keine extreme). oder besser sehr sehr wild. und ich hatte bisher bei keinem mal das gefühl das es sie an ekelt oder es ihr unangenehm ist. diese sache hat meine gefühle und mein verhalten zu ihr nicht verändert. aber ich weiss jetzt das sie fast die hälfte ihres lebens lieber eine eisprinzessin war und das leben an sich vorbei ziehen liess als etwas zu unternehmen. als jemand der das nie erlebt hat ist es unmöglich für mich dieses gefühl und diese ängste zu verstehen und letztendlich kann ich nichts tun wenn sie es nicht will. wenn ich ihr zu nah rücke sagt sie vielleicht das sie schluss macht um wieder die eisprinzessin zu sein und wenn ich nichts mache gucke ich zu wie ein leben fast um sonnst gelebt wird. das ist eine ziemlich frustrierende situation stelle ich gerade fest. ich denke aber auch nicht das es richtig wäre sie jetzt in watte zu packen nur weil sie mir so leid tut und alles damit zu entschuldigen (das soll sich nicht böse anhören). es ist echt schwer damit umzugehen und das richtige zu tun.
und ihr habt natürlich recht alle kinderschänder und vergewaltiger MÜSSEN ihre gerechte strafe erhalten und ich stimme euch zu das die straffen viel viel zu lasch sind!!!!! und je mehr ich mich damit ausseinander setze destso schlimmer; apartiger und kranker finde ich das.
ich freue mich natürlich über eure zuschriften und danke jedem der an dieser situation und meinem leben teilnimmt.
danke
und ihr habt natürlich recht alle kinderschänder und vergewaltiger MÜSSEN ihre gerechte strafe erhalten und ich stimme euch zu das die straffen viel viel zu lasch sind!!!!! und je mehr ich mich damit ausseinander setze destso schlimmer; apartiger und kranker finde ich das.
ich freue mich natürlich über eure zuschriften und danke jedem der an dieser situation und meinem leben teilnimmt.
danke
-
- neu an Bo(a)rd!
- , 24
- Beiträge: 1
Guten Tag,
ich habe mehrere Fragen bezüglich meiner Freundin.(wir sind noch nicht fest zusammen aber es fühlt sich so an) Sie hat mir vor 2 Wochen in einem ruhigen Moment, unter Tränen, im Bett erzählt, dass Sie im alter von 6Jahren(Sie ist jetzt 21Jahre), von ihrem Gitarrenlehrer sexuell missbraucht wurde. Sie hat es mir erzählt, damit ich Sie verstehe weil sie ab und zu sehr abweisend zu mir war. Sie erzählte mir, dass sie mich nicht verlieren will, deshalb hat sie mir es anvertraut. Ich musste ihr versprechen, dass ich es niemanden weiter erzähle. Bis dahin, hatte sie es niemanden in ihrem Leben erzählt. Ich habe ihr gesagt, dass der Typ dafür ins Gefängniss muss. Daraufhin erwiderte sie, dass der Gitarrenlehrer ein paar Monaten nach dem Übergriff gestorben ist. Deshalb ist Sie sehr gläubig geworden(geht zwar nicht in die Kirche, glaubt aber an Gott u.s.w) Sie denkt fast jeden Tag vor dem einschlafen an den Vorfall, manchmal mehr manchmal weniger. Meistens will sie dann allein gelassen werden. Es gab anscheinend auch Phasen wo sie es einige Zeit unterdrücken konnte aber nie für immer. Imoment sind die Gedanken wieder sehr stark, weil sie sich Vorwürfe macht, mir es gesagt zu haben. Vor 2 Wochen, meinte sie noch zu mir, dass sie darüber nie wieder sprechen möchte, daraufhin sagte ich zu ihr, dass ich sie zu nichts zwingen werde aber wenn sie reden möchte, bin ich immer für sie da. In den 2Wochen hat sie sich sehr geöffnet zu mir. Sie fragte mich was sie am besten machen soll damit sie nicht mehr darüber nachdenken muss. Außerdem erzählt Sie mir immer wenn die Gedanken wieder hoch kommen, dann versuch ich sie so gut wie möglich abzulenken. Sie erzählt mir aber immer ausdrücklich, dass sie keine andere Hilfe möchte und es soll auch kein anderer erfahren. Ich habe sie gestern gefragt, ob ich ein wenig rechachieren darf, welche Möglichkeiten es gibt, damit besser klar zu kommen. Dies hat sie bejat, deshalb schreibe ich hier jetzt.
Sie vertraut mir in der sache immer mehr, ich denke ich kann ihr echt helfen.
Da ich nichts falsch machen möchte, erbitte ich hier um ein paar Ratschläge.
Was machen andere Frauen die sowas erlebt haben um damit halbwegs klar zu kommen?
Wie kann ich sie am besten unterstützen?
bedanke mich jetzt schon mal für die Antworten.
ich habe mehrere Fragen bezüglich meiner Freundin.(wir sind noch nicht fest zusammen aber es fühlt sich so an) Sie hat mir vor 2 Wochen in einem ruhigen Moment, unter Tränen, im Bett erzählt, dass Sie im alter von 6Jahren(Sie ist jetzt 21Jahre), von ihrem Gitarrenlehrer sexuell missbraucht wurde. Sie hat es mir erzählt, damit ich Sie verstehe weil sie ab und zu sehr abweisend zu mir war. Sie erzählte mir, dass sie mich nicht verlieren will, deshalb hat sie mir es anvertraut. Ich musste ihr versprechen, dass ich es niemanden weiter erzähle. Bis dahin, hatte sie es niemanden in ihrem Leben erzählt. Ich habe ihr gesagt, dass der Typ dafür ins Gefängniss muss. Daraufhin erwiderte sie, dass der Gitarrenlehrer ein paar Monaten nach dem Übergriff gestorben ist. Deshalb ist Sie sehr gläubig geworden(geht zwar nicht in die Kirche, glaubt aber an Gott u.s.w) Sie denkt fast jeden Tag vor dem einschlafen an den Vorfall, manchmal mehr manchmal weniger. Meistens will sie dann allein gelassen werden. Es gab anscheinend auch Phasen wo sie es einige Zeit unterdrücken konnte aber nie für immer. Imoment sind die Gedanken wieder sehr stark, weil sie sich Vorwürfe macht, mir es gesagt zu haben. Vor 2 Wochen, meinte sie noch zu mir, dass sie darüber nie wieder sprechen möchte, daraufhin sagte ich zu ihr, dass ich sie zu nichts zwingen werde aber wenn sie reden möchte, bin ich immer für sie da. In den 2Wochen hat sie sich sehr geöffnet zu mir. Sie fragte mich was sie am besten machen soll damit sie nicht mehr darüber nachdenken muss. Außerdem erzählt Sie mir immer wenn die Gedanken wieder hoch kommen, dann versuch ich sie so gut wie möglich abzulenken. Sie erzählt mir aber immer ausdrücklich, dass sie keine andere Hilfe möchte und es soll auch kein anderer erfahren. Ich habe sie gestern gefragt, ob ich ein wenig rechachieren darf, welche Möglichkeiten es gibt, damit besser klar zu kommen. Dies hat sie bejat, deshalb schreibe ich hier jetzt.
Sie vertraut mir in der sache immer mehr, ich denke ich kann ihr echt helfen.
Da ich nichts falsch machen möchte, erbitte ich hier um ein paar Ratschläge.
Was machen andere Frauen die sowas erlebt haben um damit halbwegs klar zu kommen?
Wie kann ich sie am besten unterstützen?
bedanke mich jetzt schon mal für die Antworten.
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- Forums-Insider
- , 27
- Beiträge: 433
Wenn es sie so sehr belastet wie du schilderst, wird meiner Meinung nach kein Weg an einer Therapie vorbeiführen.
Ansonsten, klar hilft ablenken, aber eben nur bedingt. Verdrängen kann sie es auch, aber es wird sicherlich mit voller Wucht irgendwann zu schlagen. So ein Vorfall prägt einen. Den einen mehr, den anderen vielleicht weniger. Aber es wird eben auch immer Teil der Person sein. Du kannst für sie da sein, so wie du es derzeit schon bist. Aber ich würde jetzt mal als ebenfalls betroffene behaupten, ohne professionelle Begleitung geht da nicht viel. Und es ist eine Sache, die man nicht mal eben so halbwegs abtun sollte. Vielleicht kann ihr eine Beratungsstelle wie bspw. Wildwasser helfen wo sie eben auch anonym bleiben kann.Und vielleicht kommt irgendwann auch der Punkt, an dem sie Hilfe von jmd dritten annehmen kann und will.
Mehr kann ich jetzt nicht dazu beisteuern, vielleicht bringt es dir ja dennoch was.
Ansonsten, klar hilft ablenken, aber eben nur bedingt. Verdrängen kann sie es auch, aber es wird sicherlich mit voller Wucht irgendwann zu schlagen. So ein Vorfall prägt einen. Den einen mehr, den anderen vielleicht weniger. Aber es wird eben auch immer Teil der Person sein. Du kannst für sie da sein, so wie du es derzeit schon bist. Aber ich würde jetzt mal als ebenfalls betroffene behaupten, ohne professionelle Begleitung geht da nicht viel. Und es ist eine Sache, die man nicht mal eben so halbwegs abtun sollte. Vielleicht kann ihr eine Beratungsstelle wie bspw. Wildwasser helfen wo sie eben auch anonym bleiben kann.Und vielleicht kommt irgendwann auch der Punkt, an dem sie Hilfe von jmd dritten annehmen kann und will.
Mehr kann ich jetzt nicht dazu beisteuern, vielleicht bringt es dir ja dennoch was.
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 51
- Beiträge: 1435
Hallo petercrypto, ich finde es zwar irgendwie süß, dass du sie so stark unterstützen willst, aber ich halte es ehrlich gesagt für keine so gute Idee, wenn du für sie recherchierst. Erstens wird es dir als nicht Betroffenem schwer fallen, zu entscheiden, was für sie wirklich wichtig oder hilfreich ist und zweitens ist ein großer Teil der Problematik von Missbrauchsopfern ja gerade das Gefühl von Ohnmacht und Kontrollverlust. Wenn sie aber die Verantwortung für sich an dich abgibt, macht sie sich weiter klein und bleibt in einer abhängigen Position, in der sie keine Kontrolle hat. Das tut ihr daher m.E. gar nicht gut. Ich fände es daher hilfreicher, wenn du weiter versuchst, sie zu motivieren und ihr Mut zuzusprechen, aber die eigentliche Verantwortung für sich selbst, ihre Probleme und mögliche Heilungswege ihr zu überlassen. Das mag für sie zwar am Anfang schwerer sein, als die Verantwortung abzugeben, aber wenn sie sich überwunden hat, wird es ihr Selbstbewusstsein stärken. Der einfachste Weg ist nicht immer unbedingt der beste...
It is better to have tried in vain, than never tried at all...
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- sporadischer Gast
- , 34
- Beiträge: 10
Hallo petercrypto,
ich schreibe dir diese Zeilen aus der Sicht einer ebenfalls von sexueller Gewalt betroffenen Person. Ich habe es ebenso wie deine Freundin gemacht, hatte mit niemandem darüber sprechen wollen...über 15 Jahre lang. Lediglich (Ex-)Freunde wussten davon. Sie haben mir ggü auch viel Verständnis gezeigt und mir damit in dem Moment auch zunächst geholfen. Selbst meine Familie wusste und weiß bis heute nichts davon.
Ich habe das Erlebnis immer mehr oder weniger erfolgreich verdrängt, konnte mein Leben einigermaßen normal gestalten. Mir ging es (oberflächlich gesehen) soweit ganz gut.
Nun das große Aber....es kann sein, dass irgendwann (das kann auch erst in Jahren/Jahrzehnten der Fall sein) der Punkt kommt, wo deine Freundin durch eine vermeintliche Kleinigkeit, z.B. bestimmter Geruch oder Klang einer Gitarre etc. getriggert wird und es sie dann umso stärker umhaut. Bei mir ist es genauso passiert.
So wie du es schilderst, leidet sie ja aktuell schon darunter, sie verdrängt es aber weitestgehend.
Freunde sind wichtig, zur Stabilisierung und zum Ablenken. Das Verarbeiten an sich gehört aber meines Erachtens nach in die Hände eines Profis. Mein Rat wäre daher auch auf lange Sicht gesehen, dass du ihr versuchst zu helfen, sich professionelle Hilfe zu suchen. Es erfordert eine gewisse Überwindung, aber ich kann dir sagen, dass es sich in jedem Fall lohnt.
Liebe Grüße
ich schreibe dir diese Zeilen aus der Sicht einer ebenfalls von sexueller Gewalt betroffenen Person. Ich habe es ebenso wie deine Freundin gemacht, hatte mit niemandem darüber sprechen wollen...über 15 Jahre lang. Lediglich (Ex-)Freunde wussten davon. Sie haben mir ggü auch viel Verständnis gezeigt und mir damit in dem Moment auch zunächst geholfen. Selbst meine Familie wusste und weiß bis heute nichts davon.
Ich habe das Erlebnis immer mehr oder weniger erfolgreich verdrängt, konnte mein Leben einigermaßen normal gestalten. Mir ging es (oberflächlich gesehen) soweit ganz gut.
Nun das große Aber....es kann sein, dass irgendwann (das kann auch erst in Jahren/Jahrzehnten der Fall sein) der Punkt kommt, wo deine Freundin durch eine vermeintliche Kleinigkeit, z.B. bestimmter Geruch oder Klang einer Gitarre etc. getriggert wird und es sie dann umso stärker umhaut. Bei mir ist es genauso passiert.
So wie du es schilderst, leidet sie ja aktuell schon darunter, sie verdrängt es aber weitestgehend.
Freunde sind wichtig, zur Stabilisierung und zum Ablenken. Das Verarbeiten an sich gehört aber meines Erachtens nach in die Hände eines Profis. Mein Rat wäre daher auch auf lange Sicht gesehen, dass du ihr versuchst zu helfen, sich professionelle Hilfe zu suchen. Es erfordert eine gewisse Überwindung, aber ich kann dir sagen, dass es sich in jedem Fall lohnt.
Liebe Grüße
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Weißt du…manche kommen damit klar und brauchen keine therapeutische Hilfe. Die sind einfach so günstig gestrickt, dass sich das selbst irgendwie verkraften oder es sie sogar stärker macht. Und dann gibt es die Anderen, die nicht alleine damit zurecht kommen. Zu welchen deine Freundin gehört, wage ich nicht zu beurteilen. Zur Therapie drängen kann man sie nicht und vielleicht, es war wohl "nur" ein einmaliges Erlebnis, wenn ich's richtig verstanden habe, kann sie das für sich irgendwann alleine bearbeiten.
Aber wenn nicht, dann bist nicht du dafür der richtige Ansprechpartner, sondern der Therapeut.
Ich bin selbst sexuell missbraucht worden und würde nie mit meiner Freundin da drüber wirklich sprechen, weil ich mir nur ansatzweise denken kann, wie belastend das für sie sein muss und sie dem hilflos gegenüber steht. Sie weiß das, aber es ist nicht groß Thema.
lass dich von deiner Freundin nicht "missbrauchen", in dem d jetzt denkst, du müsstest sie retten. Wenn sie Hilfe braucht, dann sollte sie sich nen Therapeuten suchen und wenn nicht, dann muss sie eben allein damit klarkommen.
Damit will ich nicht sagen, dass du nicht Verständnis ihr gegenüber haben sollst oder eben auf ihre Probleme auch eingehst, wenn sie sexuell oder wie auch immer vielleicht nicht so kann, wie es normal wäre. Aber werd nicht zu ihrem Retter oder Therapeut. das kannst du nicht. sie muss sich selbst helfen.
Aber wenn nicht, dann bist nicht du dafür der richtige Ansprechpartner, sondern der Therapeut.
Ich bin selbst sexuell missbraucht worden und würde nie mit meiner Freundin da drüber wirklich sprechen, weil ich mir nur ansatzweise denken kann, wie belastend das für sie sein muss und sie dem hilflos gegenüber steht. Sie weiß das, aber es ist nicht groß Thema.
lass dich von deiner Freundin nicht "missbrauchen", in dem d jetzt denkst, du müsstest sie retten. Wenn sie Hilfe braucht, dann sollte sie sich nen Therapeuten suchen und wenn nicht, dann muss sie eben allein damit klarkommen.
Damit will ich nicht sagen, dass du nicht Verständnis ihr gegenüber haben sollst oder eben auf ihre Probleme auch eingehst, wenn sie sexuell oder wie auch immer vielleicht nicht so kann, wie es normal wäre. Aber werd nicht zu ihrem Retter oder Therapeut. das kannst du nicht. sie muss sich selbst helfen.
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