Mit den Ritzen aufhören [2]

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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sakura89
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weiblich/female, 25
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Beitrag Mo., 08.07.2013, 00:19

hallo zusammen

ist irgendwie nichts mehr hier los

wollte euch mal fragen eie es auch so geht.

also ich hab/kann es noch nicht lassen mit dem svv
letzte woche habe ich eine ganz tiefe wunde gemacht.
heute hab ich die kruste ab gekratzt weil ich keinr klammetpflatzer hatte und aus scham niemanden davon erzählt habe habe ich es so heilen lassen

allerdings wie schon gesagt hab ich die kruste abgekratzt und unter der kruste war/ ist alles voll mit eiter

ich weiß jezzt nicht was ich tun soll. ich uberlege am Dienstag mein terapeut davon zu erzählen wenn es nicht besser wird

jetzt versuche ich erst einmal mit eine salbe die die Entzündung raus nimmt aber es gibt bis jetzt noch immer keine besserung

also meine frage was würdet ihr tun? ??

lg saku
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Widow
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 2240

Beitrag Mo., 08.07.2013, 00:39

liebe sakura,

ich schneide auch. selten, aber wenn tief.
ich habe mir ganz schnell abgewöhnt, jemandem davon zu erzählen. (das hier ist also ein regelbruch für mich).
ich habe aufgehört, jemandem davon zu erzählen, ich habe aufgehört, die schnitte zu zeigen oder auch nur mal eben so sichtbar werden zu lassen, als ich begriffen habe,
dass ich aus diesem davon erzählen und/oder es zeigen lust gewinne. ich bin dann immer so mega gestört, so super kaputt, da gucken dann immer alle sowas von uarghs.
da bin ich dann immer die arme, die bedauernswerte, die kleine.
das tut soo gut - obwohl das ja alles eigentlich nur sooo peinlich is.

weißt du, ich schneide jetzt manchmal einfach.
ich rede nicht mehr darüber.
ich zeige es niemandem mehr.

Und es wird weniger ...

Ich habe gemerkt: Ich habe was davon, wenn ich es andern erzählen, zeigen kann. Jedesmal. - Aber ich habe auch gemerkt: Ich finde das gemein von mir. Und, bis auf seltene Ausnahmen, erzähl ich davon nichts mehr.
Wie geht es Dir damit?

Was hast Du davon, Dir nun wieder den Eiterplacken abkratzen zu müssen?
Und hier davon erzählen zu können? Was hast Du davon, was bringt Dir das - an Lust, an Genuß (wie sehr lässt Dich mein posting Dich wälzen, lustschmerzvoll, im : die blöde kuh, so hab ich das nie gemeint?
w

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sakura89
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weiblich/female, 25
Beiträge: 509

Beitrag Mo., 08.07.2013, 01:26

eigentlich erzähle ich das auch nur ungern davon
das ist nicht meine art.
entschuldige wenn das falsch Rüber gekommen ist.

ich mache mir nur dieses mal sorgen weil sich das so entzündet hat.

ich kratze sie mir immer wieder auf weil ich dadurch weniger zur klinge greifen muss.

es wissen wirklich nur meine Ärzte und meine terapeut davon.

ich will dadurch keine Aufmerksamkeit. im Gegenteil es ist meine sache ob ich das teue oder nicht und das soll auch so bleiben.

sonst entzündet die sich nicht do wie diese und da macht man sich halt sorgen.

ich schneide mich nur an stellen wo es niemand sieht

und ich finde da kann man sich wohl eine rat holen dürfen oder.
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Dakota
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Beiträge: 370

Beitrag Mo., 08.07.2013, 05:05

Hallo Sakura,

Wenn sich die Wunde entzündet hat und sogar eitrig ist, dann ist die Sache ganz klar: zum Arzt damit!!
Und eine Salbe hilft nicht die Entzündung rauszunehmen! Damit kannst Du eventl nur schlimmer machen. Aber da wit alle nur Laien sind bitte geh zum Arzt. Mehr kann ich dazu nicht sagen...

lieben Gruss

Dakota

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Traumengelchen
sporadischer Gast
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weiblich/female, 37
Beiträge: 6

Beitrag Fr., 06.09.2013, 17:22

Hallo zusammen,

ich schaffe es immer mal für kurze Zeit, aufzuhören. Ich habe es vor einiger Zeit meinem Mann gesagt, in der Hoffnung, dass mich das unter Druck setzt, es nicht mehr zu tun.

Leider hat es nicht funktioniert, nur die Stelle hat sich geändert, damit mein Mann es nicht mitbekommt *seufz*

Mit meinem Therapeuten spreche ich regelmäßig drüber und habe mir vorgenommen, dass auch zukünftig so zu händeln, weil ich ehrlich sein will in meiner Therapie. Aber trotzdem hat das alles einen bitteren Beigeschmack. Ich fühle mich momentan einfach total desolat. Ich habe viel Stress, im Beruf, wie auch zu Hause mit Mann/Sohn und ich komme einfach kaum noch runter, stehe ständig unter Strom...

Ich habe 4 Monate durchgehalten, es nicht zu machen, aber seit ein paar Wochen ist es wieder akut geworden und obwohl ich mich ja eigentlich schäme, höre ich dennoch nicht auf...

Mein Therapeut wollte so langsam anfangen, mit der Arbeit an den Traumata zu beginnen, aber jedes Mal, wenn ich etwas stabiler bin, schwächel ich direkt wieder. Dabei will ich unbedingt endlich daran arbeiten und die Therapie nicht nur zum Jammern über meine Unfähigkeiten nutzen, das ist ja nur Verschwendung.

Ich ärgere mich so über mich selbst, aber ich weiß nicht, wie ich da den Dreh reinkriegen soll... Ideen?

LG
Traumengelchen

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Dampfnudel
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 1138

Beitrag Fr., 06.09.2013, 23:00

Ich frage mich oft, ob die Impulse dazu jemals wieder weggehen. Ich hab es inzwischen ziemlich gut im Griff, finde ich, und der Druck, mich zu verletzen, ist weniger stark geworden, aber er weggehen tut er nicht. Ich finde es anstrengend, dem ständig zu widerstehen.

Widow, was Du geschrieben hast, macht mich nachdenklich. Ich glaube, die Phantasie, so unwahrscheinlich sie auch ist, es könnte vielleicht doch mal jemand mitkriegen und der könnte mir dann vielleicht Zuwendung geben, die spielt eine große Rolle dabei, dass diese Gedanken nicht weggehen. Also müsste es vielleicht an erster Stelle mal darum gehen, meine Phantasie zu modifizieren.
Alles hat seine Zeit.

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Dakota
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Beiträge: 370

Beitrag Mo., 09.09.2013, 16:53

Hi Zusammen,

also im Moment kann ich echt mal sagen, daß es mir gut geht. Hatte vor 3 Wochen einen Rückfall, aber seitdem nichts!! Ich habe einen Hund in Betreuung das hält mich von "Unsinn" ab und sorgt in wahrsten Sinne des Wortes für Bewegung (wo ich eigentlich gerade so antriebslos bin)...

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anarchistin
[nicht mehr wegzudenken]
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weiblich/female, 27
Beiträge: 1902

Beitrag Mo., 27.02.2017, 05:29

Nachtrag: ich schneide nun seit jahren nicht mehr. Narben liess ich alle covern. Ich habe auch Abstand zu anderen selbstschädigenden Handlungen genommen. So gut es eben geht.
Der Weg der Extreme führt zum Palast der Weisheit!

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Krümmelmonster
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Beiträge: 569

Beitrag Mo., 27.02.2017, 09:55

Hallo anarchisten,
ich finde es einfach Klasse, das du mit den Ritzen aufgehört hast.
Alles gute auf deinen neuen Lebensweg. Viel Glück und Freude!

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Dakota
Forums-Insider
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weiblich/female, 35
Beiträge: 370

Beitrag Mo., 27.02.2017, 15:02

Hallo in die Runde,

Dieser Thread ist ja schon älter, aber darum interessiert es mich wie es Euch inzwischen so geht?
Leider ist SvV bei mir immer noch Thema, aber die Abstände sind grösser und mir gelingt es immer öfter dagegen anzugehen.

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anarchistin
[nicht mehr wegzudenken]
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weiblich/female, 27
Beiträge: 1902

Beitrag Mo., 27.02.2017, 15:05

Bei mir hatte es sich schnell erledigt. Ich möchte nicht, dass irgendetwas irgendwie mein leben beeinflusst was absolut nichts bringt.
Der Weg der Extreme führt zum Palast der Weisheit!

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Pianolullaby
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Beitrag Mo., 27.02.2017, 18:41

mein letzter svv ist mehr als 1 jahr her
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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Ragneda
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weiblich/female, 41
Beiträge: 724

Beitrag Mo., 27.02.2017, 20:33

Hallo,
habe während meiner letzten Psychose mich stark an dem Arm verletzt. Seitdem Psychose weg ist, habe ich mich auch nicht mehr geschnitten.
Es war an sich schon kein ritzen, sondern richtiges tiefes schneiden. Hat hässliche Narben hinterlassen.
http://liebesforum.forumieren.de/

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SybilleS.
sporadischer Gast
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Beiträge: 10

Beitrag Di., 17.07.2018, 10:27

Ich mache es leider bis heute immer noch.. zwar "im Rahmen", aber weg ist es nicht..
kürzlich erst bin ich wieder rückfällig geworden.
Hoffe ich trigger niemanden.. :(

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