Ich bedanke mich für die vielen Antworten.
Ich habe eigentlich nur noch sehr selten Kontakt zu der mittlerweile jungen Frau. Ich habe nicht den Eindruck, dass sie mir da extra aus dem Weg geht, wenn wir uns sehen. Wir quatschen dann meist nett miteinander. Aber ich habe auch nicht vor, sie darauf anzusprechen- das würde sie Jahre später unnötig belasten, denke ich.
"Normale heterosexuelle Beziehung": damit meine ich, dass ich keine sexuelle Orientierung an Kindern habe oder sowas, sondern etliche Jahre mit einer tollen Frau zusammen bin und es eine harmonische und respektvolle Beziehung ist. Ich greife mir auf den Kopf angesichts meiner fehlenden Reife und des mangelndem Respekts vor den körperlichen Grenzen des Mädls damals.

In meiner Familie kam es leider etliche Male vor, dass intime und körperliche Grenzen nicht respektiert wurden. Als ich 8 und meine Schwester 16, hat sie mir mal unvermittelt und ungefragt einen Knutschfleck auf den Hals gemacht. Als "Übung" für die Jungs, an denen sie zu der Zeit Interesse entwickelte. Oder mein Dad: der uns, als wir so jeweils 12 oder 13 waren, etliche Male grinsend beim Duschen filmte, auch wenn wir ihm signalisiert haben, dass wir das definitiv nicht wollen. Eine sadistische Ader ist bei ihm zweifellos vorhanden. Körperliche und intime Grenzen können, wenn sie den eigenen situativen Bedürfnissen entgegenstehen, beiseite geschoben werden, auch wenn es offiziell "verboten" ist. So war ungefähr der Gemütszustand damals bei mir. Auch wenn es mies klingt.
Für mich aber klar, dass ich keine körperliche Gewalt oder psychische Einschüchterung anwenden würde, um die Neugierde zu stillen, so wie es leider nicht selten vorkommt unter Kindern und Jugendlichen. Soviel Unrechtsbewusstsein hatte ich schon.
Eure Meinungen zu lesen finde ich jedenfalls interessant und kann jeder der hier geäußerten Position was abgewinnen.
Es war möglicherweise kein Verbrechen, aber dennoch eine unzulässige Grenzüberschreitung, die ich eingesehen habe...