Hach ja, nun komme ich mal wieder mal dazu, ein wenig meine Postingzeit und Energien zu verteilen - und glatt fiel mir dieser Thread wieder ein. Heute morgen steckte ich meine Nase in eine Zeichenzeitung des Liebsten, in der das alles so hübsch einfach aussieht. Vielleicht werde ich mich einmal an einem in dieser Art Zeitschrift so anschaulich und apart dargestellten Projekte versuchen, aber ich ich denke, dass die Zeit meiner Zeichnerei definitiv vorbei sein dürfte, jedenfalls im Wesentlichen. Ich sitze mittlerweile lieber an der Nähmaschine, schreibe Texte, restauriere Möbel oder pimpe Vorhänge o. ä. m.
Das hat alles irgendwie für mich einen gefühlten Mehrwert im Alltag. Zeichnen und Malen hingegen, würden bei mir immer ein reines Hobby bleiben müssen, weil ich für mehr einfach nicht gut genug bin. Und reine Hobbys, ich weiß nicht.... es ist seltsam. Eigentllich tue ich fast nur noch Dinge, die ich auch als Hobby betreiben würde. Unsere Tiere, Gärtnern, Kruschteln (also Schätzchen jagen in Gebrauchtwarenhäusern, auf Floh- und Antikmärkten), im Häuschen werkeln, Kreativarbeit mit Stoff und Farben, Backen & Kochen .... das sind alles Hobbys, allerdings nicht als solche ausgeübt, sondern als alltägliche Arbeiten auf dem Plan. Ich glaube, für ein reines Hobby hätte ich gar keine Kapazitäten mehr frei und insofern ist meine Malerei wohl tatsächlich Geschichte.
Um so mehr freue ich mich, wenn mein weltbester Liebster sich wieder dieser Leidenschaft widmet, denn das was er produziert, das ist so eigen, dass es definitiv den Namen Kunst verdient. Ich denke öfter darüber nach, dass wir das vermarkten sollten, eine Webseite zu erstellen ist für mich kein Problem, ebensowenig wie die Platzierung bei Suchmaschinen. Aber womöglich ist das doch noch keine so gute Idee, weil eine Vermarktung auch immer irgendwie einer Entzauberung gleichkommt. Das wiederum merke ich an meinen Manuskripten, die ich auf meinem Rechner habe. Sie sind sehr privat, ja, regelrecht intim und so scheue ich davor zurück, sie zu überarbeiten und in eine Form zu bringen, dass ich Leseproben an Verlage schicken könnte. Es fühlt sich an, als würde ich meine Seele verkaufen, wenn ich es täte.
Das - also das Schreiben - wird also wohl tatsächlich das Einzige sein (und bleiben), was ich als reines Hobby betreibe. Aber da es meine Rhetorik schult, mich sortiert und die geistige Regheit erhält, hat auch das wieder einen Mehrwert im Alltag.
Ich konstatiere, keine Malereien mehr. Ich versuchs wieder mehr mit Lyrik & Fotografie.
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Passend zum Herbst:
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