Advent
Ganz langsam möcht ich gehn
durch diese Zeit -
Zeit möcht ich haben
für die Stille und den Mond
für manches Herz
das seine Tränen
nur den Sternen weint
und Zeit für dich mein Gott
ganz langsam
möcht ich dir
entgegen gehn
vertrauend
dass du da schon bist
wohin ich will
(Eva-Maria Leiber)
gefunden in dem Büchlein "Gesegnete Weihnacht" (Verlag am Eschbach)
Der Thread für Advents- und Weihnachtsgedichte/-texte
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Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.
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Walking In The Air
We're walking in the air
We're floating in the moonlit sky
The people far below are sleeping as we fly
I'm holding very tight
I'm riding in the midnight blue
I'm finding I can fly so high above with you
Far across the wold
The villages go by like trees
the rivers and the hills
The forest and the streams
Children gaze open mouth
Taken by suprise
Nobody down below believes their eyes
We're surfing in the air
We're swimming in the frozen sky
We're drifting over icy
mountains floating by
Suddenly swooping low on an ocean deep
Arousing of a mighty monster from its sleep
We're walking in the air
We're floating in the midnight sky
And everyone who sees us greets us as we fly
We're walking in the air
We're floating in the moonlit sky
The people far below are sleeping as we fly
I'm holding very tight
I'm riding in the midnight blue
I'm finding I can fly so high above with you
Far across the wold
The villages go by like trees
the rivers and the hills
The forest and the streams
Children gaze open mouth
Taken by suprise
Nobody down below believes their eyes
We're surfing in the air
We're swimming in the frozen sky
We're drifting over icy
mountains floating by
Suddenly swooping low on an ocean deep
Arousing of a mighty monster from its sleep
We're walking in the air
We're floating in the midnight sky
And everyone who sees us greets us as we fly
Der Engel der nicht singen wollte
Als die Menge der himmlischen Heerscharen über den Feldern von Bethlehem jubelte: “Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden“ hörte ein kleiner Engel plötzlich zu singen auf. Obwohl er im unendlichen Chor nur eine kleine Stimme war, machte sich sein Schweigen doch bemerkbar. Engel singen in geschlossenen Reihen, da fällt jede Lücke sogleich auf. Die Sänger neben ihm stutzten und setzten ebenfalls aus. Das Schweigen pflanzte sich rasch fort und hätte beinahe den ganzen Chor ins wanken gebracht, wenn nicht einige unbeirrbare Großengel mit kräftigem Anschwellen der Stimmen den Zusammenbruch des Gesangs verhindert hätten. Einer von ihnen ging dem gefährlichen Schweigen nach. Mit bewährtem Kopfnicken ordnete er das weiter Singen in der Umgebung und wandte sich dem kleinen Engel zu.
„Warum willst du nicht singen?“ fragte er ihn streng. Er antwortete: „Ich wollte ja singen. Ich hab meinem Part gesungen bis zum „Ehre sei Gott in der Höhe“ als dann das mit dem „Frieden auf Erden unter den Menschen“ kam, konnte ich nicht mehr mitsingen. Auf einmal sah ich die vielen Soldaten in diesem Land und in allen Ländern. Immer und überall verbreiten sie Krieg und Schrecken, bringen Junge und Alte um und nennen das Frieden. Und auch wo die Soldaten nicht sind, herrschen Streit und Gewalt, fliegen Fäuste und böse Worte zwischen den Menschen und regiert die Bitterkeit gegen Andersdenkenden. Es ist nicht wahr, dass auf Erden Friede unter den Menschen ist, und ich singe nicht gegen meine Überzeugung! Ich merke doch den Unterschied zwischen dem was wir singen, und dem was auf Erden ist. Er ist für mein Empfinden zu groß, und ich halte diese Spannung nicht länger aus!“
Der große Engel schaute ihn lange schweigend an. Er sah wie abwesend aus. Es war,als ob er auf eine höhere Weisung lauschen würde. Dann nickte er und begann zu reden: „Gut. Du leidest am Zwiespalt zwischen Himmel und Erde zwischen der Höhe und der Tiefe. So wisse denn, dass in dieser Nacht eben dieser Zwiespalt überbrückt wurde. Dieses Kinde, das geboren wurde und um dessen Zukunft du dir Sorgen machst, soll unseren Frieden in die Welt bringen. Gott gibt in dieser Nacht seinen Frieden allen und will auch den Streit der Menschen gegen ihn beenden. Deshalb singen wir, auch wenn die Menschen dieses Geheimnis mit all seinen Auswirkungen noch nicht hören und verstehen. Wir übertönen mit unserem Gesang nicht den Zwiespalt, wie du meinst. Wir singen das neue Lied. Der kleiner Engel rief: „Wenn das so ist, singe ich gerne weiter.“
Der Große schüttelte den Kopf und sprach: „Du wirst nicht mitsingen du wirst einen anderen Dienst übernehmen. Du wirst nicht mit uns in die Höhe zurückkehren. Du wirst von heute an den Frieden Gottes und dieses Kindes zu den Menschen tragen. Tag und Nacht wirst du unterwegs sein. Du sollst an ihre Häuser pochen und die Sehnsucht in ihre Herzen legen. Du musst bei ihren trotzigen und langwierigen Verhandlungen dabei sein und in mitten im Gewirr ihrer heuchlerischen Worte aufdecken und die anderen gegen die falschen Töne misstrauisch machen. Sie werden dir die Tür weisen, aber du wirst auf der Schwelle sitzen bleiben und hartnäckig warten. Du musst die unschuldigen unter deine Flügel nehmen und ihr Geschrei an uns weiterleiten. Du wirst nichts zu singen haben, du wirst viel zu weinen und zu klagen haben. Du hast es so gewollt. Du liebst die Wahrheit mehr als das Gotteslob. Dieses Merkmal deines Wesens wird zu deinem Auftrag. Und nun geh. Unser Gesang wird dich begleiten damit du nie vergisst, dass der Friede in dieser Nacht zur Welt gekommen ist.
Als die Menge der himmlischen Heerscharen über den Feldern von Bethlehem jubelte: “Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden“ hörte ein kleiner Engel plötzlich zu singen auf. Obwohl er im unendlichen Chor nur eine kleine Stimme war, machte sich sein Schweigen doch bemerkbar. Engel singen in geschlossenen Reihen, da fällt jede Lücke sogleich auf. Die Sänger neben ihm stutzten und setzten ebenfalls aus. Das Schweigen pflanzte sich rasch fort und hätte beinahe den ganzen Chor ins wanken gebracht, wenn nicht einige unbeirrbare Großengel mit kräftigem Anschwellen der Stimmen den Zusammenbruch des Gesangs verhindert hätten. Einer von ihnen ging dem gefährlichen Schweigen nach. Mit bewährtem Kopfnicken ordnete er das weiter Singen in der Umgebung und wandte sich dem kleinen Engel zu.
„Warum willst du nicht singen?“ fragte er ihn streng. Er antwortete: „Ich wollte ja singen. Ich hab meinem Part gesungen bis zum „Ehre sei Gott in der Höhe“ als dann das mit dem „Frieden auf Erden unter den Menschen“ kam, konnte ich nicht mehr mitsingen. Auf einmal sah ich die vielen Soldaten in diesem Land und in allen Ländern. Immer und überall verbreiten sie Krieg und Schrecken, bringen Junge und Alte um und nennen das Frieden. Und auch wo die Soldaten nicht sind, herrschen Streit und Gewalt, fliegen Fäuste und böse Worte zwischen den Menschen und regiert die Bitterkeit gegen Andersdenkenden. Es ist nicht wahr, dass auf Erden Friede unter den Menschen ist, und ich singe nicht gegen meine Überzeugung! Ich merke doch den Unterschied zwischen dem was wir singen, und dem was auf Erden ist. Er ist für mein Empfinden zu groß, und ich halte diese Spannung nicht länger aus!“
Der große Engel schaute ihn lange schweigend an. Er sah wie abwesend aus. Es war,als ob er auf eine höhere Weisung lauschen würde. Dann nickte er und begann zu reden: „Gut. Du leidest am Zwiespalt zwischen Himmel und Erde zwischen der Höhe und der Tiefe. So wisse denn, dass in dieser Nacht eben dieser Zwiespalt überbrückt wurde. Dieses Kinde, das geboren wurde und um dessen Zukunft du dir Sorgen machst, soll unseren Frieden in die Welt bringen. Gott gibt in dieser Nacht seinen Frieden allen und will auch den Streit der Menschen gegen ihn beenden. Deshalb singen wir, auch wenn die Menschen dieses Geheimnis mit all seinen Auswirkungen noch nicht hören und verstehen. Wir übertönen mit unserem Gesang nicht den Zwiespalt, wie du meinst. Wir singen das neue Lied. Der kleiner Engel rief: „Wenn das so ist, singe ich gerne weiter.“
Der Große schüttelte den Kopf und sprach: „Du wirst nicht mitsingen du wirst einen anderen Dienst übernehmen. Du wirst nicht mit uns in die Höhe zurückkehren. Du wirst von heute an den Frieden Gottes und dieses Kindes zu den Menschen tragen. Tag und Nacht wirst du unterwegs sein. Du sollst an ihre Häuser pochen und die Sehnsucht in ihre Herzen legen. Du musst bei ihren trotzigen und langwierigen Verhandlungen dabei sein und in mitten im Gewirr ihrer heuchlerischen Worte aufdecken und die anderen gegen die falschen Töne misstrauisch machen. Sie werden dir die Tür weisen, aber du wirst auf der Schwelle sitzen bleiben und hartnäckig warten. Du musst die unschuldigen unter deine Flügel nehmen und ihr Geschrei an uns weiterleiten. Du wirst nichts zu singen haben, du wirst viel zu weinen und zu klagen haben. Du hast es so gewollt. Du liebst die Wahrheit mehr als das Gotteslob. Dieses Merkmal deines Wesens wird zu deinem Auftrag. Und nun geh. Unser Gesang wird dich begleiten damit du nie vergisst, dass der Friede in dieser Nacht zur Welt gekommen ist.
Zuletzt geändert von Shigeru am Fr., 11.12.2009, 16:25, insgesamt 1-mal geändert.
"Besiegt ist nur ,wer aufgibt.
Alle andren sind siegreich."
Paulo Coehelo
Alle andren sind siegreich."
Paulo Coehelo
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Der kleine Engel war unter diesen Worten zuerst noch kleiner, dann aber größer und größer geworden, ohne dass er es selbst merkte. Er setzte seinen Fuß auf die Felder von Bethlehem.Er wanderte mit den Hirten zu dem Kind in der Krippe und öffnete ihnen die Herzen, dass sie verstanden, was sie sahen. Dann ging er in die weite Welt und begann zu wirken. Angefochten und immer neu verwundet tut er seither seinen Dienst und sorgt dafür, dass die Sehnsucht nach dem Frieden nie mehr verschwindet, sondern wächst, Menschen beunruhigt und dazu antreibt Frieden zu suchen und zu schaffen. Wer sich ihm öffnet und ihm hilft, hört plötzlich wie von ferne einen Gesang, der ihn ermutigt, das Werk des Friedens unter den Menschen weiterzuführen.
Ich weiß nicht von wem diese Geschichte ist. Ich hoffe sie darf hier stehen.
Shigeru
Ich weiß nicht von wem diese Geschichte ist. Ich hoffe sie darf hier stehen.
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Jose und das goldene Christuskind
Vor vielen Jahren, so vielen, das niemand mehr weiss, wann genau es war, lebte in einem Dorf im Süden Brasiliens ein siebenjähriger Junge Namens Josee. Er hatte seine Eltern früh verloren und war von einer Tante aufgezogen worden, die zwar reich, aber sehr geizig war. Josee, der nie erfahren hatte, was Liebe ist, fand aber, das Leben sei nun einmal so, und störte sich nicht daran.
Die Tante und Josee wohnten in einem Viertel für reiche Leute, und die Tante hatte den Schuldirektor gedrängt, ihren Neffen in die dortige Schule aufzunehmen. Sie wollte allerdings nur ein Zehntel des Monatsbeitrags zahlen und drohte, sich beim Bügermeister zu beschweren, falls er ihrer Bitte nicht nachkam. Der Direktor gab klein bei, wies jedoch seine Lehrer an, Josee bei jeder Gelegenheit zu demütigen. Er wollte Josee so weit provozieren, das er auffällig würde und ihm so den Vorwand lieferte, ihn der Schule zu verweisen. Josee, der nie erfahen hatte, was Liebe ist fand, das Leben sei nun einmal so, und störte sich nicht daran.
Dann kam der Weihnachtsabend. Auf dem Weg zur obligatorischen Christmesse unterhielten sich Josees Schulkameraden darüber, was sie am nächsten Morgen in ihren Schuhen finden würden: moderne Kleidung, Schokolade, Roller und Fahrräder. Sie waren schön angezogen, wie immer an Feiertagen, nur Josee hatte wie immer seine zerlumpten Kleider und die abgewetzten Sandalen an, die ihm längst zu klein waren. Einige Kinder fragten ihn, warum er so ärmlich angezogen herumlief, und sagten, sie schämten sich für so einen Schulkameraden. Da Josee nie erfahren hatte, was Liebe ist, störten ihn die Fragen nicht.
Als Josee die Kirche betrat, hörte er die Orgel spielen, sah die brennenden Lichter, die Leute in ihren Sonntagskleidern, die Familien, die zusammensaßen, Eltern, die ihre Kinder im Arm hatten, und da plötzlich fühlte er sich arm und elend. Nach der Kommunion setzte er sich, anstatt mit der Gruppe nach Hause zu gehen, auf die Schwelle der Kapelle und begann zu weinen. Auch wenn Josee die Liebe nie kennen gelernt hatte, wusste er wohl, was es hieß, allein, hilflos, von allen verlassen zu sein. In diesem Augenblick bemerkte er einen Jungen neben sich, der barfüßig war und ebenso arm aussah wie er selber. Da er ihn noch nie gesehen hatte, nahm er an, dass er lange gegangen sein musste, um bis hierher zu kommen. Er dachte:" Dem Jungen müssen die Füsse wehtun. Ich werde ihm eine meiner Sandalen geben, das wird sein Leiden halbieren." Josee hatte zwar die Liebe nicht kennen gelernt, aber er wusste, was Leiden ist, und wollte nicht, das andere so litten wie er.
Er gab dem Jungen eine Sandale und ging mit der anderen nach Hause. Er trug sie abwechselnd mal am linken, mal am rechten Fuß, um sich weniger wund zu laufen. Als er nach Hause kam, sah seine Tante sofort, dass er eine Sandale verloren hatte, und drohte ihm, wenn er sie nicht am nächsten Tag wiedergefunden hätte, würde er bestraft.
Josee ging voller Angst ins Bett, denn er kannte die Strafen seiner Tante. Zitternd lag er da und fand keinen Schlaf. Als er endlich am Einschlafen war, hörte er plötzlich lautes Stimmengewirr aus der guten Stube. Seine Tante kam ins Zimmer gestürmt und befahl ihm, sofort ins Wohnzimmer zu kommen. Noch ganz benommen ging Josee hinüber und sah die Sandale, die er dem Jungen gegeben hatte, mitten im Zimmer liegen, und darum herum alles mögliche Spielzeug, Fahrräder, Roller, Kleider. Die Nachbarn waren ebenfalls alle da, zeterten und schimpften, ihre Kinder seien bestohlen worden, hätten beim Aufwachen nichts in ihren Schuhen gefunden.
In dem Augenblick erschien atemlos der Priester. Er hatte auf der Schwelle der Kapelle eine ganz in Gold gekleidete Statue des Christuskindes gefunden, die nur an einem Fuß eine Sandale trug.
Augenblicklich wurde es ganz still, alle Anwesenden lobten Gott und seine Wunder, die Tante weinte und bat ihn um Vergebung.
Und Josees Herz wurde von der Kraft und von der Liebe erfüllt, die er jetzt endlich erfahren hatte.
Nach einer Erzählung von Francois Coppee aus dem Jahre 1903
Vor vielen Jahren, so vielen, das niemand mehr weiss, wann genau es war, lebte in einem Dorf im Süden Brasiliens ein siebenjähriger Junge Namens Josee. Er hatte seine Eltern früh verloren und war von einer Tante aufgezogen worden, die zwar reich, aber sehr geizig war. Josee, der nie erfahren hatte, was Liebe ist, fand aber, das Leben sei nun einmal so, und störte sich nicht daran.
Die Tante und Josee wohnten in einem Viertel für reiche Leute, und die Tante hatte den Schuldirektor gedrängt, ihren Neffen in die dortige Schule aufzunehmen. Sie wollte allerdings nur ein Zehntel des Monatsbeitrags zahlen und drohte, sich beim Bügermeister zu beschweren, falls er ihrer Bitte nicht nachkam. Der Direktor gab klein bei, wies jedoch seine Lehrer an, Josee bei jeder Gelegenheit zu demütigen. Er wollte Josee so weit provozieren, das er auffällig würde und ihm so den Vorwand lieferte, ihn der Schule zu verweisen. Josee, der nie erfahen hatte, was Liebe ist fand, das Leben sei nun einmal so, und störte sich nicht daran.
Dann kam der Weihnachtsabend. Auf dem Weg zur obligatorischen Christmesse unterhielten sich Josees Schulkameraden darüber, was sie am nächsten Morgen in ihren Schuhen finden würden: moderne Kleidung, Schokolade, Roller und Fahrräder. Sie waren schön angezogen, wie immer an Feiertagen, nur Josee hatte wie immer seine zerlumpten Kleider und die abgewetzten Sandalen an, die ihm längst zu klein waren. Einige Kinder fragten ihn, warum er so ärmlich angezogen herumlief, und sagten, sie schämten sich für so einen Schulkameraden. Da Josee nie erfahren hatte, was Liebe ist, störten ihn die Fragen nicht.
Als Josee die Kirche betrat, hörte er die Orgel spielen, sah die brennenden Lichter, die Leute in ihren Sonntagskleidern, die Familien, die zusammensaßen, Eltern, die ihre Kinder im Arm hatten, und da plötzlich fühlte er sich arm und elend. Nach der Kommunion setzte er sich, anstatt mit der Gruppe nach Hause zu gehen, auf die Schwelle der Kapelle und begann zu weinen. Auch wenn Josee die Liebe nie kennen gelernt hatte, wusste er wohl, was es hieß, allein, hilflos, von allen verlassen zu sein. In diesem Augenblick bemerkte er einen Jungen neben sich, der barfüßig war und ebenso arm aussah wie er selber. Da er ihn noch nie gesehen hatte, nahm er an, dass er lange gegangen sein musste, um bis hierher zu kommen. Er dachte:" Dem Jungen müssen die Füsse wehtun. Ich werde ihm eine meiner Sandalen geben, das wird sein Leiden halbieren." Josee hatte zwar die Liebe nicht kennen gelernt, aber er wusste, was Leiden ist, und wollte nicht, das andere so litten wie er.
Er gab dem Jungen eine Sandale und ging mit der anderen nach Hause. Er trug sie abwechselnd mal am linken, mal am rechten Fuß, um sich weniger wund zu laufen. Als er nach Hause kam, sah seine Tante sofort, dass er eine Sandale verloren hatte, und drohte ihm, wenn er sie nicht am nächsten Tag wiedergefunden hätte, würde er bestraft.
Josee ging voller Angst ins Bett, denn er kannte die Strafen seiner Tante. Zitternd lag er da und fand keinen Schlaf. Als er endlich am Einschlafen war, hörte er plötzlich lautes Stimmengewirr aus der guten Stube. Seine Tante kam ins Zimmer gestürmt und befahl ihm, sofort ins Wohnzimmer zu kommen. Noch ganz benommen ging Josee hinüber und sah die Sandale, die er dem Jungen gegeben hatte, mitten im Zimmer liegen, und darum herum alles mögliche Spielzeug, Fahrräder, Roller, Kleider. Die Nachbarn waren ebenfalls alle da, zeterten und schimpften, ihre Kinder seien bestohlen worden, hätten beim Aufwachen nichts in ihren Schuhen gefunden.
In dem Augenblick erschien atemlos der Priester. Er hatte auf der Schwelle der Kapelle eine ganz in Gold gekleidete Statue des Christuskindes gefunden, die nur an einem Fuß eine Sandale trug.
Augenblicklich wurde es ganz still, alle Anwesenden lobten Gott und seine Wunder, die Tante weinte und bat ihn um Vergebung.
Und Josees Herz wurde von der Kraft und von der Liebe erfüllt, die er jetzt endlich erfahren hatte.
Nach einer Erzählung von Francois Coppee aus dem Jahre 1903
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
Weihnacht
Christkind ist da,
sangen die Engel im Kreise
über der Krippe
immerzu.
Der Esel sagte leise
I-a
und der Ochse sein Muh.
Der Herr der Welten
ließ alles gelten.
Es dürfen auch nahen
ich und du.
(Josef Guggenmos)
Christkind ist da,
sangen die Engel im Kreise
über der Krippe
immerzu.
Der Esel sagte leise
I-a
und der Ochse sein Muh.
Der Herr der Welten
ließ alles gelten.
Es dürfen auch nahen
ich und du.
(Josef Guggenmos)
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.
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