Wurstel
Untigen Liedtext habe ich 1992 geschrieben.
Wie wirkt er auf Euch?
Wurstel
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Nur ein Tropfen rotes Blut
(geschrieben im Mai 1992)
Heute zieh' ich wieder meine Kreise,
es ist ganz still, und ganz leise
zieht ein Geruch mich magisch an
und hält mich in seinem Bann.
Ich hab' es diesmal gut getroffen.
Richtig, dort ist ein Fenster offen.
Wieder einmal denk' ich: "Nein,
was ich da tu', das darf nicht sein."
Doch das nützt mir nicht sehr viel,
ich kann nicht so, wie ich gern' will;
und ich find', was ich gesucht,
denn ich bin verflucht.
Beim Fenster bin ich 'reingekommen,
und ich habe mir genommen,
was ich dringend brauch' zum Leben,
Menschen müssen es mir geben.
Ihr sagt vielleicht, es war nicht gut,
doch war es nur ein Tropfen rotes Blut.
Ja, dann streife ich herum,
und ich frage mich: "Warum
traf mich denn das schwere Los?
Und was mache ich nun bloß?"
Doch das alles hat keinen Sinn,
leider bin ich, was ich bin.
Wenn die Menschen früh aufsteh'n,
ja, dann muß ich schlafen geh'n.
Wenn beginnt der neue Tag,
lieg' ich längst in meinem Grab.
Nachts darauf komm' ich zu mir
und bin wieder wie ein Tier,
schleich' mich wieder wo hinein,
denn sonst könnte ich nicht sein.
Anders geht es leider nicht,
aber leben will auch ich.
Ja, ich weiß, es ist nicht gut,
doch es ist nur ein Tropfen rotes Blut.
Ja, es ist nur ein Tropfen rotes Blut.
Nur ein Tropfen rotes Blut.
Wirklich nur ein Tropfen rotes Blut?
(© 1992 Wurstel [Name anonymisiert])