Beziehung mit einem verheirateten muslimischen Mann

Fragen, Probleme und Austausch über kulturbezogene Probleme, Aus- und Einwanderung (Migration) und bikulturelle Partnerschaften
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Lupincula
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Beziehung mit einem verheirateten muslimischen Mann

Beitrag Mi., 24.06.2009, 12:21

Liebe Besucher des Blogs, ich bin gespannt, was ich hier für Antworten und Beiträge erhalte:
Kurze Schilderung der Situation: Ich bin Österreicherin, lebe seit Februar in Guinea,Westafrika und arbeite an Projekten zur Entwicklung des Landes. Als ich erst kurz in Guinea war, habe ich einen Offizier der Armee kennengelernt. Er hat sich in mich verliebt, weil er erkannt hat, dass ich es absolut ernst damit meine, dass ich dem Land helfen will, nicht an Profit oder grossen Reichtum denke, sondern in meinem Leben mehr bewegen will als das Auto aus der Garage zum Supermarkt und zurück. Abgesehen davon findet er mich schön, intelligent und kämpferisch, nun gut , das ist die eine Seite. Von mir aus, ja, da ist diese Faszination die von einem Mann ausgeht, der geradlinig, patriotisch, mutig und selbstlos in diesem Land lebt, wo er - und jetzt kommt der Punkt- seit 15 Jahren in Deutschland gelebt hat und dort auch seine Frau und seine drei Kinder hat.
Er ist Moslem, seine Frau Muslima und ich bin inzwischen auch zum Islam übergetreten, aus vielerlei Gründen, die ich hier nicht weiter erläutern will. Nun ist seine Frau dahintergekommen, dass er hier mit mir nicht nur eine rein geschäftliche oder projektbezogene Beziehung hat. Viele meiner farbigen muslimischen Freunde haben mich ermutigt, mich nicht unterkriegen zu lassen, denn diese Frau macht ständig Terror. Nach der Tradition ist es durchaus üblich und wird auch in Guinea allgemein anerkannt, dass ein muslimischer Mann mehr als eone Frau haben kann und mein Freund möchte auch heiraten. Aber er will seiner Frau die ganze Wahrheit nicht am Telefon oder über skype sagen, sondern wenn sie mit den Kindern im Sommer , also schon in etwa 4 Wochen kommt. Er hat mich auch einmal gefragt, ob ich ihn "teilen" würde, was er darunter versteht, kann ich mir nur annähernd vorstellen, aber ich habe ja gesagt, obwohl es mir den Magen umdreht, wenn ich daran denke, dass er auch mit seiner ersten Frau schläft, obwohl er immer betont, er liebt mich, für seine Frau empfindet er nur Respekt, weil sie eine so gute Mutter wäre.
Zurück zum Terror: Seit gut 5 Wochen vergeht kein Tag, an dem die Frau aus Deutschland nicht anruft und meinen Freund mich Fragen und Vorwürfen bombardiert und unser Leben gehörig stört. Zuerst hat sie Gott und die Welt über unser vermutetes Verhältnis informiert-offiziell weiss sie ja nicht, dass wir die meiste Zeit zusammenleben- damit hat sie sich Unverständnis und Kopfschütteln der eigenen Familie und des Freundeskreises eingehandelt. ALs sie bemerkt hat, dass sie auch bei meinem Freund auf Ärger stösst, hat sie sich jetzt auf Tränendrüse und psychischen Druck von ich bring mich um bis wie kannst du mir das antun, ich habe ja nur dich und bin so arm spezialisiert und das bringt meinen Freund an den Rande des Erträglichen, sein schlechtes Gewissen und die Allgegenwart seiner Frau führen sogar schon zu Potenzproblemen. Mein früher so lebenslustiger Freund, der nicht oft genug mit mir zusammen sein konnte verhält sich plötzlich distanziert und wenn er mit seiner Familie telefoniert oder im Internet skypt muss ich mich entfernen, da muss er alleine sein, schon allein das Wissen ich wäre im gleichen Haus stört ihn. Er betont immer wieder, wie schwierig seine Lage sei, ich habe ihn darüber aufgeklärt, dass seine Frau als Muslima gar keine Wahl hat, als seine Entscheidung, eine zweite Frau zu haben, zu akzeptieren, ich muss sie ja auch akzeptieren und tue das . Nun weiss ich nicht mehr, wie ich mich verhalten soll, Geduld zu haben ist eine Sache, aber manchmal fühle ich mich trotz der vielen Ratschläge total alleigelassen.
Vor allem, weil ich in Österreich meine Kinder haben, manchmal überfällt mich das Gefühl, hier meine Zelte abzubrechen, meine Arbeit, die mir extrem viel bedeutet hinzuschmeissen und nach Österreich zurückzukehren..........

Ich warte gespannt auf Beiträge, hoffentlich auch von vielen Moslems und Muslimas

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leuchtturm
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Beitrag Mi., 24.06.2009, 12:44

nicht Muslima, sondern Katholikin

dein Beitrag hat mich einigermaßen verwirrt, muss ich gestehen.

du wärest bereit, als Zweitfrau deines Freundes zu fungieren ?

Du regst dich auf, dass seine Ehefrau in Deutschland Terror macht, weil ihr in Guinea miteinander lebt ?

Du glaubst ihm, dass er mit seiner Frau nur noch ein "respektvolles Verhältnis" hat ?

Tut mir Leid, da komme ich nicht mit

Ich stelle mir eine längere Beziehung zu einem Mann aus einem anderen Kulturkreis belasteter vor als mit jemandem aus meinem Kulturkreis.
Ich stelle mir die Beziehung zu einem verheirateten Mann doppelt belastet vor im Vergleich zu einer Beziehung mit einem Single.
Ich stelle mir die Beziehung zu einem Mann ganz weit weg von deinem eigenen Kulturkreis enorm erschwert vor.

aber alles gleichzeitig ???????

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Larfa60
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Beitrag Mi., 24.06.2009, 12:54

Lupincula hat geschrieben:bringt meinen Freund an den Rande des Erträglichen, sein schlechtes Gewissen und die Allgegenwart seiner Frau führen sogar schon zu Potenzproblemen
Er lässt seine Frau und Kinder in Deutschland alleine, lernt außer Landes eine andere Frau kennen, also dich, und du regst dich über seine Potenzprobleme auf?

Ich kann seine Frau verstehen, ob Muslima oder nicht. Keine Frau lässt ihren Mann einfach so gehen und kein Mann verlässt seine Frau einfach so. Natürlich hat er daran zu knabbern.
Sie umso mehr. An ihrer Stelle würde ich auch Terror schieben und täglich anrufen. Sie ist ja machtlos in dieser Situation, kann nicht mal wirklich um ihn kämpfen, wegen der räumlichen Distanz.
Der Mensch ist frei geschaffen, ist frei und würd er in Ketten geboren. - Schiller

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sonnambula
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Beitrag Mi., 24.06.2009, 12:57

Also ehrlich gesagt finde ich dich sehr egoistisch!

Aber mal davon abgesehen, welchen Terror die Frau so macht und was sie deiner Meinung nach alles akzeptieren soll, wie stellst du dir denn ganz konkret eure Zukunft vor? Hast du davon schon eine Vorstellung, oder geht das in der angenehmen Situation unter, dass ihr momentan für euch alleine weit weg lebt?

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leuchtturm
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Beitrag Mi., 24.06.2009, 13:03

nimm das Ganze als Urlaubsaffäre

(ich weiß, du arbeitest dort.)

Ansonsten kann ich nur meinen Vorpostern Recht geben
Zuletzt geändert von leuchtturm am Mi., 24.06.2009, 13:04, insgesamt 1-mal geändert.

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Larfa60
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Beitrag Mi., 24.06.2009, 13:03

Wie leicht es sich doch manche Männer machen, indem sie Zweitfrauen haben dürfen. Dagegen wäre ja nichts einzuwenden, wenn auch die Frauen dieses Recht hätten. Haben sie aber nicht. ...

Ich wäre mir als Zweitfrau viel zu schade. Entweder ganz oder garnicht. Frau ist es wert als einzige geliebt zu werden und nicht neben 2-3 anderen Frauen.

Aber ich will hier keine Grundsatzdiskussion zu irgendwelchen Religionen starten.....
Der Mensch ist frei geschaffen, ist frei und würd er in Ketten geboren. - Schiller

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Dunkle
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Beitrag Mi., 24.06.2009, 13:06

Mir fiel auf, dass Du überhaupt nicht schreibst, dass Du in ihn verliebt bist. Du schreibst nur über die "Faszination" seiner Person auf Dich.
Bist Du sicher, dass diese Faszination groß genug ist, um das alles durchzuziehen?
Du schreibst, Du fühlst Dich alleingelassen trotz vieler Ratschläge.
Dieses Gefühl rührt an etwas Schmerzliches und Wahres: Durch dieses Schlamassel musst Du allein durch.

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mimschi
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Beitrag Mi., 24.06.2009, 13:19

ehrlich gesagt bin ich entsetzt und schockiert von dir! nicht, dass du etwas mit einem verheirateten mann angefangen hast, sondern dass du dich wunderst dass seine frau terror macht! das ist in diesem fall das normalste der welt. und überhaupt regt mich das thema fürchterlich auf, was der mann in diesem kulturkreis darf und frau nicht!

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Nachtelfin
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Beitrag Mi., 24.06.2009, 13:23

Soweit ich als nicht-Muslimin weiß, darf der Mann zwar mehrere Frauen haben, muss aber alle gleich behandeln. Das beinhaltet auch den Sex. Idealerweise soll er abwechselnd mit seinen Frauen schlafen, damit keine zu kurz kommt.

Angenommen, das ist tatsächlich richtig und angenommen, ihr würdet alle in einer akzeptablen Entfernung zueinander wohnen: Wie würde er sich verhalten - nur sein Recht auf meherere Frauen einfordern oder auch das Recht seiner 1. Frau auf gleiche Behandlung inkl. Sex anerkennen? Und wie würdest du dich dabei fühlen?

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Pitt
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Beitrag Mi., 24.06.2009, 13:59

Lupincula hat geschrieben: Er hat mich auch einmal gefragt, ob ich ihn "teilen" würde, was er darunter versteht, kann ich mir nur annähernd vorstellen, aber ich habe ja gesagt, obwohl es mir den Magen umdreht, wenn ich daran denke, dass er auch mit seiner ersten Frau schläft, obwohl er immer betont, er liebt mich, für seine Frau empfindet er nur Respekt, weil sie eine so gute Mutter wäre.
Solange Du Dich nicht darüber freust, dass Dein Erwählter mit seiner Erstfrau Spass hat, scheint mir die Rolle als Zweitfrau für Dich nicht geeignet.
Nur mal so angedacht...
Lg
Pitt

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entgleist
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Beitrag Mi., 24.06.2009, 14:58

Ob seine Frau sein Verhältnis zu dir akzeptiert oder nicht, das ist ihre Sache, das würde ich nicht an ihrer Religion festmachen, was sie da zu akzeptieren hat oder nicht.

Sie macht Terror, anscheinend akzeptiert sie es nicht.
Dir dreht es den Magen um, anscheinend akzeptierst du es auch nicht, also dass er zwei Frauen hat.
Ergo haut die Zwei-Frauen-Geschichte nicht hin.

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Amelia
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Beitrag Di., 04.08.2009, 23:13

Hallo Lupincula,

ganz ehrlich, so richtig reif hörst du dich nicht an. Einerseits stellst du dich selbst als selbstlose Kämpferin für ein armes Land dar und okkupierst in äußerst arroganter und egozentrischer Weise den Ehemann einer anderen Frau. Und das Recht dazu meinst du zu haben, weil ihr alle Moslems seid? Du hast überhaupt keine Ahnung vom Islam. Und schon gar nicht, wie es mit den mehreren Frauen geregelt ist. In den meisten muslimischen Ländern sind Zweitehen verboten. Rechtlich kann man nicht heiraten, nur kirchlich bzw. muslimisch. Du bist doch nicht mit ihm verheiratet oder? Nicht vor dem Staat und nicht vor Gott. Also bist du nicht seine Zweitfrau sondern eine Affäre. Außerdem müsste sie damit einverstanden sein, dass er sich dich als Zweitfrau nimmt. Auch das ist geregelt bei einer muslimischen Hochzeit, die vielleicht in Guinea erlaubt ist, in den meisten moslemischen Ländern höchstens geduldet wird.

Nun zur muslimischen Eheschließung. Die ist im Koran nur erlaubt, wenn der Mann beide Frauen gleichermaßen versorgen kann (bzw. seine Familien). Die Zeiten sind absolut gerecht zwischen den Frauen aufzuteilen. Abgesehen mal davon, dass der Koran aus einer Zeit stammt, wo Mehrehen einen Sinn machten, damit das Volk nicht ausstirbt, machst du dir das sehr leicht, auf die muslimische Tradition zu pochen. Das was du da machst ist aus der muslimischen Perspektive heraus genau genommen eine Sünde.
Du schläfst mit dem Mann einer anderen Frau, die rechtlich und vor Gott mit ihm verheiratet ist. Du aber nicht.

Was du machen solltest? Deine Koffer packen und nach Österreich gehen. Dort dich wirklich mit dem Studium des Islams beschäftigen, denn du bist keine, du kennst den Inhalt des Korans gar nicht, vielleicht nur die Traditionen in Guinea.
Und eine Kämpferin für die Gerechtigkeit bist du auch nicht. Diese setzt eine Moral voraus, die du nicht hast.
Der Kampf für Gerechtigkeit fängt schon im Privatleben an, nicht nur auf der politischen Ebene. Ich finde es unglaublich, dass du dich über seine Frau empörst und seine Rechte als moslemischen Mann für ihn einforderst, aber keine Sekunde dulden würdest, wenn er mit dir so umgehen würde.

Genau genommen bist du voller Halbwissen, siehst dich wahrscheinlich wie in einem Eposfilm, die weiße Frau und der Eingeborene, und schaust in ignoranter Weise auf die Kultur, die Ehe und Werte dieser Menschen herab. Klar, bewusst ist dir das nicht.
Denn du verstehst diese Kultur überhaupt nicht, meinst aber, dass du Forderungen stellen kannst. Du hilfst aber lediglich beim Ehebruch, und in einigen muslimischen Ländern, zur heutigen und zu früheren Zeiten wird Ehebruch als Straftat gehandelt. Du bist da viel zu europäisch um das nachvollziehen zu können. Moralisch und auch rechtlich bist du auf jeden Fall in der schlechteren Position. Und dein Freund hat mittlerweile daran zu knabbern, denn wenn er ein gläubiger Moslem ist, wird er dich sicher nicht heiraten. Denn er würde von niemanden mehr respektiert werden in seinem Umfeld.

Amelia

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Lupincula
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Beitrag Mi., 05.08.2009, 02:49

Amelia hat geschrieben:Hallo Lupincula,
Also, irgendwie scheinst du sellbst von Halbwisssen besetzt zusein. in Guinea ist es absolut üblich, dass ein Mann bis zun vier Frauen haben kann und im Übrigen habe ich sogar mit Absprache des Imams unserer Mosquee gehandelt. Vielleicht schmeckt es dir nicht, dass dir dein Mann eventuell eine neue Frau präsentiert hat? Nur zu Deiner Beruhigung, ich bin weder im Notstand noch verzweifelt, ich hab den Feigling bereits in die Wüste geschickt, er ist es nicht wert, trotz der Unterstützung seiner Familie, er sagte wörtlich er "scheisst " auf seine Frau,nur seine Kinder seien ihm wichtig, das ist kein Mann für mich und im übrigen bin ich schwanger, das ist ihm auch egal, es sei mein Problem, sobald seine Frau wieder in Deutschland ist, kommt er angekrochen, ich gehe jede Wette ein, aber leider........ Im Übrigen hatte ich eine sehr ehrliche und offene AussprACHE MIT SEINER fRAU; DIE WIRKLICH ÜBERAUS NETT IST: sIE HAT SICH SOGAR BEI MIR BEDANKT, DASS SIE NUN WEISS; WAS SIE SCHON LANGE VERMUTET HAT: nUN; ER WIRD ES AUSBADEN MÜSSEN; NICHT MEIN pROBLEM ; SEINE vERSPRECHEN WAREN NICHT MAL DIE zEIT WERT; DIE ICH IHM GESCHENKT HABE; ABER TROTZDEM DANKE FÜR DEINE aNREGUNGEN
ganz ehrlich, so richtig reif hörst du dich nicht an. Einerseits stellst du dich selbst als selbstlose Kämpferin für ein armes Land dar und okkupierst in äußerst arroganter und egozentrischer Weise den Ehemann einer anderen Frau. Und das Recht dazu meinst du zu haben, weil ihr alle Moslems seid? Du hast überhaupt keine Ahnung vom Islam. Und schon gar nicht, wie es mit den mehreren Frauen geregelt ist. In den meisten muslimischen Ländern sind Zweitehen verboten. Rechtlich kann man nicht heiraten, nur kirchlich bzw. muslimisch. Du bist doch nicht mit ihm verheiratet oder? Nicht vor dem Staat und nicht vor Gott. Also bist du nicht seine Zweitfrau sondern eine Affäre. Außerdem müsste sie damit einverstanden sein, dass er sich dich als Zweitfrau nimmt. Auch das ist geregelt bei einer muslimischen Hochzeit, die vielleicht in Guinea erlaubt ist, in den meisten moslemischen Ländern höchstens geduldet wird.

Nun zur muslimischen Eheschließung. Die ist im Koran nur erlaubt, wenn der Mann beide Frauen gleichermaßen versorgen kann (bzw. seine Familien). Die Zeiten sind absolut gerecht zwischen den Frauen aufzuteilen. Abgesehen mal davon, dass der Koran aus einer Zeit stammt, wo Mehrehen einen Sinn machten, damit das Volk nicht ausstirbt, machst du dir das sehr leicht, auf die muslimische Tradition zu pochen. Das was du da machst ist aus der muslimischen Perspektive heraus genau genommen eine Sünde.
Du schläfst mit dem Mann einer anderen Frau, die rechtlich und vor Gott mit ihm verheiratet ist. Du aber nicht.

Was du machen solltest? Deine Koffer packen und nach Österreich gehen. Dort dich wirklich mit dem Studium des Islams beschäftigen, denn du bist keine, du kennst den Inhalt des Korans gar nicht, vielleicht nur die Traditionen in Guinea.
Und eine Kämpferin für die Gerechtigkeit bist du auch nicht. Diese setzt eine Moral voraus, die du nicht hast.
Der Kampf für Gerechtigkeit fängt schon im Privatleben an, nicht nur auf der politischen Ebene. Ich finde es unglaublich, dass du dich über seine Frau empörst und seine Rechte als moslemischen Mann für ihn einforderst, aber keine Sekunde dulden würdest, wenn er mit dir so umgehen würde.

Genau genommen bist du voller Halbwissen, siehst dich wahrscheinlich wie in einem Eposfilm, die weiße Frau und der Eingeborene, und schaust in ignoranter Weise auf die Kultur, die Ehe und Werte dieser Menschen herab. Klar, bewusst ist dir das nicht.
Denn du verstehst diese Kultur überhaupt nicht, meinst aber, dass du Forderungen stellen kannst. Du hilfst aber lediglich beim Ehebruch, und in einigen muslimischen Ländern, zur heutigen und zu früheren Zeiten wird Ehebruch als Straftat gehandelt. Du bist da viel zu europäisch um das nachvollziehen zu können. Moralisch und auch rechtlich bist du auf jeden Fall in der schlechteren Position. Und dein Freund hat mittlerweile daran zu knabbern, denn wenn er ein gläubiger Moslem ist, wird er dich sicher nicht heiraten. Denn er würde von niemanden mehr respektiert werden in seinem Umfeld.

Amelia

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mitsuko
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Beitrag Mi., 05.08.2009, 19:00

Interessant dass du meinst, er muss es ausbaden, obwohl du es doch bist, die bald mit einem Baby da hockst. (Gehe jetzt mal davon aus, dass du es bekommen willst.)
Ist das organisatorisch und finanziell alles kein Problem?

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Nalani
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Beitrag Mi., 05.08.2009, 22:01

nicht an Profit oder grossen Reichtum denke, sondern in meinem Leben mehr bewegen will als das Auto aus der Garage zum Supermarkt und zurück.
übrigens eine witzige Aussage.

Aber ich denke es geht nicht darum irgendwo zu helfen, denn das ginge auch
unkomplizierter in deinem Herkunftsland. Bedürftige gibt es überall auf der Erdkugel.

… eine Religion die es den Männern erlaubt mehrere Frauen vor dem Gesetz zu "halten" –
ist das nicht auch irgendwo Profit(-Denken)?

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