Sozialer Abstieg?
Sozialer Abstieg?
Was ist das für ein Gefühl, wenn man weiß, dass man nie den den Lebensstandard oder die soziale Klasse seiner Eltern erreichen wird? In der Zeitung liest man, dass die Mittelschicht schrumpft, die kalte Progression tut ihr übliches.... Die 68er Generation war vom sozialen Aufstieg durch Bildung geprägt. Heutzutage ist das Lebensgefühl der Mittelschicht meiner Meinung nach eher von der Angst vor dem Abstieg geprägt.
Ich habe Angst davor, nichts hinzubekommen, als krank zu gelten und mich in dem Fall von meinen Eltern mein ganzes Leben lang durchfüttern zu lassen.
Dieser Gedanke mit der Angst als Lebensgefühl kam mir vor kurzem, als ich darüber nachdachte, wie man unseren heutigen "Zeitgeist" beschreiben könnte.
Empfindet ihr das ähnlich? Oder denke ich in dem Fall zu pessimistisch?
Ich habe Angst davor, nichts hinzubekommen, als krank zu gelten und mich in dem Fall von meinen Eltern mein ganzes Leben lang durchfüttern zu lassen.
Dieser Gedanke mit der Angst als Lebensgefühl kam mir vor kurzem, als ich darüber nachdachte, wie man unseren heutigen "Zeitgeist" beschreiben könnte.
Empfindet ihr das ähnlich? Oder denke ich in dem Fall zu pessimistisch?
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hey!
nein, eher realistisch...braucht man sich ja nur umschauen in unserer heutigen Welt wie's da ausschaut.
Du siehst wenigstens nicht weg, oder verschönerst irgendetwas
Aber dennoch, ein quäntchen Hoffnung, wie zB. das wird sich schon ausgehen, das werd ich schon packen...
musst du dir schon behalten!
glg. Cat
nein, eher realistisch...braucht man sich ja nur umschauen in unserer heutigen Welt wie's da ausschaut.
Du siehst wenigstens nicht weg, oder verschönerst irgendetwas
Aber dennoch, ein quäntchen Hoffnung, wie zB. das wird sich schon ausgehen, das werd ich schon packen...
musst du dir schon behalten!
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Ich würd es mal gleichzeitig als realistisch und pessimistisch betrachten.
Realistisch: Unsere Eltern hatten einen höheren Lebensstandard den sie von uns geliehen haben. Renten und vieles mehr die nicht finanzierbar waren ausser auf Schulden die wir bezahlen müssen usw... Unsere Eltern haben über Sprüche gejubelt wie "Lieber eine Million Schulden mehr als ein Arbeitsloser." Ich mein klar, ich nehm auch gerne jede Vergünstigung die ich kriegen kann und von jemand anderem bezahlt wird. ^^ YIPPIEH!
Unsere Generation muss jetzt den Kopf aus dem Sand stecken und aufhören in Lalelutralalaland zu wohnen. Bedeutet erst einmal einen niedrigeren Lebensstandard da wir endlich mit der Illusion aufhören müssen, dass der Staat Geld drucken kann. Wenn wir der Meinung sind, dass Geld für dies und das vorhanden sein muss dann müssen wir dafür auch der Meinung sein, dass dieses Geld eben von uns gezahlt werden muss. Fazit: Entweder höhere Steuern oder weniger Leistungen.
Zusätzlich dazu, dass wir weniger Geld haben werden, da wir in Realismusland leben müssen, haben wir dann noch mal weniger Geld weil unsere Eltern sich das ja geliehen haben um 40 Jahre lang ihre Privilegien ausbezahlt zu bekommen. (Das gesagte gilt für mich für die Generation 1955+, dass die davor genug geleistet haben, weiss wohl jeder.)
Also ja: Da wird weniger Geld da sein. Warum ich denke zu pessimistisch: Wenn ich Leute jammern höre wie schrecklich nicht alles ist, weil sie sich nicht mal mehr Urlaub leisten können, dann könnt ich mir aufs Hirn hauen.
Armut hat nichts mit 2 Wochen Malediven, Lindt und Hofbauerschokolade, Spargel, Breitbildfernseher, Terracottafliesen,Trüffel, Markenkleidung, alle 5 Jahre ein neues Auto, alle 10 Jahre eine neue Wohnungseinrichtung oder sonst was zu tun. Ja, für Luxus werden wir weniger Geld haben. Zum Leben und glücklich sein wirds reichen.
Realistisch: Unsere Eltern hatten einen höheren Lebensstandard den sie von uns geliehen haben. Renten und vieles mehr die nicht finanzierbar waren ausser auf Schulden die wir bezahlen müssen usw... Unsere Eltern haben über Sprüche gejubelt wie "Lieber eine Million Schulden mehr als ein Arbeitsloser." Ich mein klar, ich nehm auch gerne jede Vergünstigung die ich kriegen kann und von jemand anderem bezahlt wird. ^^ YIPPIEH!
Unsere Generation muss jetzt den Kopf aus dem Sand stecken und aufhören in Lalelutralalaland zu wohnen. Bedeutet erst einmal einen niedrigeren Lebensstandard da wir endlich mit der Illusion aufhören müssen, dass der Staat Geld drucken kann. Wenn wir der Meinung sind, dass Geld für dies und das vorhanden sein muss dann müssen wir dafür auch der Meinung sein, dass dieses Geld eben von uns gezahlt werden muss. Fazit: Entweder höhere Steuern oder weniger Leistungen.
Zusätzlich dazu, dass wir weniger Geld haben werden, da wir in Realismusland leben müssen, haben wir dann noch mal weniger Geld weil unsere Eltern sich das ja geliehen haben um 40 Jahre lang ihre Privilegien ausbezahlt zu bekommen. (Das gesagte gilt für mich für die Generation 1955+, dass die davor genug geleistet haben, weiss wohl jeder.)
Also ja: Da wird weniger Geld da sein. Warum ich denke zu pessimistisch: Wenn ich Leute jammern höre wie schrecklich nicht alles ist, weil sie sich nicht mal mehr Urlaub leisten können, dann könnt ich mir aufs Hirn hauen.
Armut hat nichts mit 2 Wochen Malediven, Lindt und Hofbauerschokolade, Spargel, Breitbildfernseher, Terracottafliesen,Trüffel, Markenkleidung, alle 5 Jahre ein neues Auto, alle 10 Jahre eine neue Wohnungseinrichtung oder sonst was zu tun. Ja, für Luxus werden wir weniger Geld haben. Zum Leben und glücklich sein wirds reichen.
Aber es ist doch auch so, dass der Druck, die Konkurrenz durch viele Reformen erhöht worden ist. Hartz IV als "Druckmittel" für Jobs. Die Oberstufe wurde reformiert, 3 Präsentationen muss man machen, jede zählt wie eine Klassenarbeit. Die mündliche Prüfung ist ebenfalls als Präsentation abzuhalten. Der Bologna-Prozess als Hochschulreform hat die Studiengänge inhaltlich vermutlich nicht wirklich anspruchsvoller gemacht, aber der Rahmen ist ein anderer. Mehr Klausuren, jede davon zählt. Scheine gibt es nicht mehr. 35 Semesterwochenstunde + daheim Aufgaben bearbeiten. Vorgeschriebene Pflichtauslandssemester, Pflichtpraktika. Wenn man nach 9 Semestern kein Bachelor hat wird man gekickt, wenn man keinen Bachelorabschluss mit einer Note besser 3 hat, dann darf man keinen Master machen. Will man dann mal einen Job, muss man kein Vorstellungsgespräch besuchen (oder vermutlich auch noch), sondern ein Assesmentcenter absolvieren.
Alles wird anspruchsvoller, ich glaube es gibt ziemlich viele, die an den neuen sozialen Hürden scheitern.
Alles wird anspruchsvoller, ich glaube es gibt ziemlich viele, die an den neuen sozialen Hürden scheitern.
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Hallo Schneekugel,
der Satz: "Lieber eine Million Schulden mehr als ein Arbeitsloser." entspringt einer volkswirtschaftlichen theorie, glaube keynesianismus. Wie ging dieses Modell noch mal schnell? War das der Trade-off zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit? Oder ging es um den Eingriff des Staates durch gesteigerte Vergabe öffentlicher Aufträge um die Konjunktur zu belegen? Wie ging das noch mal?
Danke für die Info.
LG lingaroni
der Satz: "Lieber eine Million Schulden mehr als ein Arbeitsloser." entspringt einer volkswirtschaftlichen theorie, glaube keynesianismus. Wie ging dieses Modell noch mal schnell? War das der Trade-off zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit? Oder ging es um den Eingriff des Staates durch gesteigerte Vergabe öffentlicher Aufträge um die Konjunktur zu belegen? Wie ging das noch mal?
Danke für die Info.
LG lingaroni
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ich habe auch davor Angst weil ich in dem alter noch studiere. Furchtbare Angst, aber ich denke es ist nichts unmöglich wenn man will und was dafür tut, kriegt man auch einen Job. Wovor ich am meisten Angst habe ist bei Zeitarbeit zu enden. Es ist totale Ausbeutung, Da ist es Standard 5 Euro/h zu verdienen, sehr sehr wenig, und keine Freizeit und kein Geld, bald haben wir dank Zeitarbeit Zustände wie in China .habe schon paar mal über Leasing Ferienjobs bekommen , einen Job habe ich geschmissen, weil er so schwer war. und so schlecht bezahlt.
Practice what you preach
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Ob sich dahinter eine komplette Theorie verbirgt, weiss ich leider nicht. Berühmt für den Ausspruch wurde hier bei uns Bruno Kreisky, er hat zwar eine Menge geleistet aber dafür auch einen unglaublichen Schuldenberg aufgetürmt. (Wobei man Zwentendorf abziehen darf, das geht jetzt wirklich net auf seine Kappe sondern sollte ein ewiges Mahnmal österreichischer sein.)
Ein Abstieg kommt meistens nach einem Aufstieg. Zuerst muss man mal den Berg erklimmen um gemütlich runter steigen zu können...
Es ist ehrlich gesagt, vielleicht nicht gerade einfach, unsere momentane Entwicklung irgendwo sinnvoll einzuordenen.
Aber macht es überhaupt Sinn, etwas oder jemanden einzuordnen?
Weshalb geben dir deine Eltern ein solches Gefühl, dass du das Selbige in deinem Leben erreichen musst, wie sie? Hat das für dich oder deine Eltern einen Sinn?
Sollte nicht jeder seine eigenen Erfahrungen machen, seine Wertvorstellungen basteln?
Ich halte grundsätzlich nicht viel davon, wenn Jemand meint er wäre was besseres wie ich, oder ich sollte besser das oder das machen. Das langweilt mich sehr...weswegen ich schon lange meinen eigenen Weg gehe...was ein auf und ab ist - weshalb ich es nicht negativ sehe, wenn Jemand absteigt!
Bzgl. unserer Gesellschaft bzw. Wirtschaft die sich ja in eine Richtung verändert hat, die nicht mehr für alle tragbar ist:
Grüble nicht zu sehr darüber nach, was andere machen! Es ist zwar schön von dir, dass du dich mit dem Thema beschäftigst und dich deine Umwelt bewegt. Versuch aber nicht, alle ändern zu wollen, geschweige denn verstehen zu wollen, warum, wer, wie und sowieso lebt. Es gibt eben solche und solche Menschen...versuche deinen eigenen Weg zu finden, nur dann kannst du vieles besser ertragen, was gerade alles um uns passiert.
Oder hat jemand einen besseren Vorschlag?
Es ist ehrlich gesagt, vielleicht nicht gerade einfach, unsere momentane Entwicklung irgendwo sinnvoll einzuordenen.
Aber macht es überhaupt Sinn, etwas oder jemanden einzuordnen?
Weshalb geben dir deine Eltern ein solches Gefühl, dass du das Selbige in deinem Leben erreichen musst, wie sie? Hat das für dich oder deine Eltern einen Sinn?
Sollte nicht jeder seine eigenen Erfahrungen machen, seine Wertvorstellungen basteln?
Ich halte grundsätzlich nicht viel davon, wenn Jemand meint er wäre was besseres wie ich, oder ich sollte besser das oder das machen. Das langweilt mich sehr...weswegen ich schon lange meinen eigenen Weg gehe...was ein auf und ab ist - weshalb ich es nicht negativ sehe, wenn Jemand absteigt!
Bzgl. unserer Gesellschaft bzw. Wirtschaft die sich ja in eine Richtung verändert hat, die nicht mehr für alle tragbar ist:
Grüble nicht zu sehr darüber nach, was andere machen! Es ist zwar schön von dir, dass du dich mit dem Thema beschäftigst und dich deine Umwelt bewegt. Versuch aber nicht, alle ändern zu wollen, geschweige denn verstehen zu wollen, warum, wer, wie und sowieso lebt. Es gibt eben solche und solche Menschen...versuche deinen eigenen Weg zu finden, nur dann kannst du vieles besser ertragen, was gerade alles um uns passiert.
Oder hat jemand einen besseren Vorschlag?
Hallo!
Lass dir von einem Kind von besser gestellten Eltern sagen: Sei stolz auf das was DU SELBER erreicht hast.
Mein Vater stellt immer wieder fest, dass er für das Geld was mein Mann und ich bekommen (also jeder für sich) nicht aus dem Haus gehen würde. Ich habe Schulden. Am Ende vom Geld ist oft noch reichlich Monat über. Dabei stehen wir echt gut da. Klar, könnte immer besser sein, aber:
Ich habe einen lieben Mann.
Ich habe ein Haus gekauft. (Das ist doppelt so groß wie das meiner Eltern - aber es muss was dran gemacht werden.)
Ich habe 2 Autos (und ein drittes was gerade aufgebaut werden soll aber nicht fährt).
Ich habe meine Ausbildung mit Sehr gut abgeschlossen.
Ich habe viele Freunde.
Ich kann mehrfach im Jahr übers Wochenende wegfahren - wenn auch "nur" zum Campen.
Ich habe einen Kater.
Meine Eltern haben nur noch eine gute Freundin. Sie gehen kaum raus. Nichtmal in den großen Garten den sie haben. Urlaub wird aus Geiz oder Faulheit nicht gemacht. Sie weinen immer wie wenig Geld sie haben - und kaufen einen Baumstamm als Blumentopf für fast 1000 Euro.
Also denk mal nach, was hast du geschafft? Wenn das noch nicht viel ist - hey du bist noch jung. Das wird noch. Nur nicht den Kopf in den Sand stecken.
Heute gelten einfach andere Maßstäbe.
LG
Wölfin
Lass dir von einem Kind von besser gestellten Eltern sagen: Sei stolz auf das was DU SELBER erreicht hast.
Mein Vater stellt immer wieder fest, dass er für das Geld was mein Mann und ich bekommen (also jeder für sich) nicht aus dem Haus gehen würde. Ich habe Schulden. Am Ende vom Geld ist oft noch reichlich Monat über. Dabei stehen wir echt gut da. Klar, könnte immer besser sein, aber:
Ich habe einen lieben Mann.
Ich habe ein Haus gekauft. (Das ist doppelt so groß wie das meiner Eltern - aber es muss was dran gemacht werden.)
Ich habe 2 Autos (und ein drittes was gerade aufgebaut werden soll aber nicht fährt).
Ich habe meine Ausbildung mit Sehr gut abgeschlossen.
Ich habe viele Freunde.
Ich kann mehrfach im Jahr übers Wochenende wegfahren - wenn auch "nur" zum Campen.
Ich habe einen Kater.
Meine Eltern haben nur noch eine gute Freundin. Sie gehen kaum raus. Nichtmal in den großen Garten den sie haben. Urlaub wird aus Geiz oder Faulheit nicht gemacht. Sie weinen immer wie wenig Geld sie haben - und kaufen einen Baumstamm als Blumentopf für fast 1000 Euro.
Also denk mal nach, was hast du geschafft? Wenn das noch nicht viel ist - hey du bist noch jung. Das wird noch. Nur nicht den Kopf in den Sand stecken.
Heute gelten einfach andere Maßstäbe.
LG
Wölfin
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Zuerst einmal muss ich sagen, dass mir dieser Thread super gefällt und sehr interessant ist!!!
Ja eine Theorie verbirgt sich dahinter, die die "Kollegen" John Maynard Keynes
http://de.wikipedia.org/wiki/Keynesianismus
(Falls wer nachlesen will )
Das Problem ist nur, dass die meisten Leute und Politiker nur den die angenehme Hälfte des Keynesianismus gelesen haben.
Ja natürlich Schulden machen in der Krise um schneller aus der Krise zu kommen (deficit spending), aber auch wenn die Krise dann vorbei ist die Ausgaben und die Kosten zurücknehmen um die Schulden dann gleich wieder zurückzuzahlen.
Das mit den Leistungen und Ausgaben zurücknehmen habe irgendwie alle dann überlesen und vergessen.
Tja, der gute alte Bundeskanzler Kreisky. Vor allem in gesellschaftlichen Bereich hat er Österreich sicher total reformiert. Wirtschaftlich war das wohl nicht so toll - siehe Verstaatlichtenkrise Ende der 80er. Aber das soll hier ja keine historische Diskussion werden.Schneekugel hat geschrieben:Ob sich dahinter eine komplette Theorie verbirgt, weiss ich leider nicht. Berühmt für den Ausspruch wurde hier bei uns Bruno Kreisky, er hat zwar eine Menge geleistet aber dafür auch einen unglaublichen Schuldenberg aufgetürmt.
Ja eine Theorie verbirgt sich dahinter, die die "Kollegen" John Maynard Keynes
http://de.wikipedia.org/wiki/Keynesianismus
(Falls wer nachlesen will )
Das Problem ist nur, dass die meisten Leute und Politiker nur den die angenehme Hälfte des Keynesianismus gelesen haben.
Ja natürlich Schulden machen in der Krise um schneller aus der Krise zu kommen (deficit spending), aber auch wenn die Krise dann vorbei ist die Ausgaben und die Kosten zurücknehmen um die Schulden dann gleich wieder zurückzuzahlen.
Das mit den Leistungen und Ausgaben zurücknehmen habe irgendwie alle dann überlesen und vergessen.
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- Helferlein
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Ich frage mich immer was ein russischer Waldarbeiter, der in den Tiefen von Sibiriern ums Überleben kämpft über so was denktWölfin hat geschrieben:Sie weinen immer wie wenig Geld sie haben - und kaufen einen Baumstamm als Blumentopf für fast 1000 Euro.
Wir haben wohl Ängste auf hohem Niveau; ich kann mich auch nicht freisprechen davon.
Was ist mit dem "Spargroschen", ist er gut angelegt oder bald nichts mehr wert? Schnell noch etwas kaufen dafür, oder lieber das horrend teure Gold anvisieren und im Garten vergraben?
Solche Dinge beschäftigen uns halt aufgrund der weltweiten Finanzkrise, und ich denke, bis zu einem gewissen Grad ist das ganz normal. Dass es uns lange gut ging und im Weltvergleich sehr gut heißt ja nun nicht, dass wir uns genieren müssen, weil wir nicht gern verlieren möchten, was wir uns teilweise mühsam erarbeitet haben, oder?
Dass junge Menschen pessimistisch in die Zukunft blicken, finde ich allerdings traurig, und das kann ich nur auf die allgemeine Stimmung schieben, denn die ist so nicht normal. Es wird überall in den Medien reichlich Panik verbreitet, teilweise so hysterisch wie damals zum Millennium. Haben wir daraus nichts gelernt? Es wurden die schlimmsten Horrorszenarien ausgemalt und was passierte? - Nichts.
Also, nur ruhig Blut und abwarten. Wahrscheinlich kommt auch diesmal nichts so schlimm wie befürchtet. Und wenn doch, nutzt es ja auch nix, sich vorher schon deprimieren zu lassen.
Was ist mit dem "Spargroschen", ist er gut angelegt oder bald nichts mehr wert? Schnell noch etwas kaufen dafür, oder lieber das horrend teure Gold anvisieren und im Garten vergraben?
Solche Dinge beschäftigen uns halt aufgrund der weltweiten Finanzkrise, und ich denke, bis zu einem gewissen Grad ist das ganz normal. Dass es uns lange gut ging und im Weltvergleich sehr gut heißt ja nun nicht, dass wir uns genieren müssen, weil wir nicht gern verlieren möchten, was wir uns teilweise mühsam erarbeitet haben, oder?
Dass junge Menschen pessimistisch in die Zukunft blicken, finde ich allerdings traurig, und das kann ich nur auf die allgemeine Stimmung schieben, denn die ist so nicht normal. Es wird überall in den Medien reichlich Panik verbreitet, teilweise so hysterisch wie damals zum Millennium. Haben wir daraus nichts gelernt? Es wurden die schlimmsten Horrorszenarien ausgemalt und was passierte? - Nichts.
Also, nur ruhig Blut und abwarten. Wahrscheinlich kommt auch diesmal nichts so schlimm wie befürchtet. Und wenn doch, nutzt es ja auch nix, sich vorher schon deprimieren zu lassen.
Gruß von Grit
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Jetzt meine grundsätzlichen Gedanke dazu.
So hier im Thread schreiben so Leute ab Jahrgang 1965. D.h. unsere Eltern sind so ungefähr Jahrgang 1930 - 1950 .
Klar, viele von unseren Eltern haben jetzt einen guten Lebensstandard. Aber, haben unsere Eltern in den 70er Jahren (im gleichen Alter) so gut gelebt wie wir heute? Das würde ich eher mit nein beantworten. Das ist zumindest meine Erfahrung aus meinem Bekanntenkreis.
Und viele unserer Elterngeneration sind auch viel sparsamer als wir es sind (ob das jetzt immer angenehm ist - siehe wölfin - ist eine andere Frage).
Aber das heißt natürlich, dass wir unter Umständen doch nicht unbeträchtliche "Vermögen" einmal erben werden - hoffe natürlich, dass meine Eltern noch sehr lange Leben.
Wir sind eben eine Generation, die nie irgendeine schlimme Krise oder Armut erlebt hat. Meine Eltern sind durchaus ähnlich, wie die von wölfin, aber vielleicht muss man da einfach die Nachkriegserfahrung hineinrechnen.
Die Schwester meines Opas hat nach dem Krieg in die Schweiz geheiratet und ihr Mann, der jetzt auch schon über 80 ist, ist in diesem Bezug in seiner Einstellung ganz anders - der hatte einfach nie diese Armutserfahrung wie viele in Österreich und Deutschland.
Irgendwo im Thread ist auch über die Schulden geschrieben worden, die die Elterngeneration gemacht hat. Stimmt grundsätzlich schon, nur da kommt uns "Freund Inflation" zu gute. Die Beträge, die nominell in den 70er Jahren viel bewirkt haben, sind jetzt nicht mehr so das Problem.
Darum ist ja unter anderem Deflation so ein Problem und wird zur Zeit so bekämpft.
So hier im Thread schreiben so Leute ab Jahrgang 1965. D.h. unsere Eltern sind so ungefähr Jahrgang 1930 - 1950 .
Klar, viele von unseren Eltern haben jetzt einen guten Lebensstandard. Aber, haben unsere Eltern in den 70er Jahren (im gleichen Alter) so gut gelebt wie wir heute? Das würde ich eher mit nein beantworten. Das ist zumindest meine Erfahrung aus meinem Bekanntenkreis.
Und viele unserer Elterngeneration sind auch viel sparsamer als wir es sind (ob das jetzt immer angenehm ist - siehe wölfin - ist eine andere Frage).
Aber das heißt natürlich, dass wir unter Umständen doch nicht unbeträchtliche "Vermögen" einmal erben werden - hoffe natürlich, dass meine Eltern noch sehr lange Leben.
Wir sind eben eine Generation, die nie irgendeine schlimme Krise oder Armut erlebt hat. Meine Eltern sind durchaus ähnlich, wie die von wölfin, aber vielleicht muss man da einfach die Nachkriegserfahrung hineinrechnen.
Die Schwester meines Opas hat nach dem Krieg in die Schweiz geheiratet und ihr Mann, der jetzt auch schon über 80 ist, ist in diesem Bezug in seiner Einstellung ganz anders - der hatte einfach nie diese Armutserfahrung wie viele in Österreich und Deutschland.
Irgendwo im Thread ist auch über die Schulden geschrieben worden, die die Elterngeneration gemacht hat. Stimmt grundsätzlich schon, nur da kommt uns "Freund Inflation" zu gute. Die Beträge, die nominell in den 70er Jahren viel bewirkt haben, sind jetzt nicht mehr so das Problem.
Darum ist ja unter anderem Deflation so ein Problem und wird zur Zeit so bekämpft.
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- Helferlein
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Naja die Amerikaner und Engländer tun das zur Zeit.Schneekugel hat geschrieben: da wir endlich mit der Illusion aufhören müssen, dass der Staat Geld drucken kann.
Mal schauen wo das hinführt - zuerst einmal, dass die Währung abwertet und für uns die Urlaube dort billiger werden.
Das war ein wenig sarkastisch, ich weiß.
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