Hi
ich bin neu hier und habe Sozialphobie. Ich habe eine nachdem ich mit 16 starke Startschwierigkeiten bezüglich beruflicher Laufbahn hatte, meine erste Ausbildung mit 19 in einem Betrieb. Da es mir dort nicht so gefallen hatte, habe ich nach relativ kurzer Zeit eine zweite, schulische Ausbildung absolviert, dazu habe ich auch die Fachhochschulreife bekommen.
Bei der Jobsuche bin ich fast immer in einem sehr schlechten Betriebsklima gelandet. Der letzte Chef war ein Choleriker und hat mir noch den Rest gegeben. Nun habe ich bei meiner derzeitigen Stelle endlich mal das Gefühl angekommen zu sein.
Nichts destotrotz kommen immer wieder Gedanken hoch mich weiterzubilden. Sei es ein IHK Abschluss, der in greifbarer Nähe wäre oder berufbegleitend studieren. Dazu muss ich sagen, ich arbeite im kaufmännischen Bereich und so wirklich interessiert es mich nicht und diese Weiterbildungen wären Richtung BWL, weil es sonst auch kaum was gibt. Alles im allem quälen mich diese Gedanken seit nun 10 Jahren. Ich komme am Ende immer wieder zu dem Ergebnis, dass diese Themen mich nicht sonderlich interessieren und der Aufwand deshalb zu hoch wäre. Das Studium würde sogar 13.000 € kosten und ich habe auch nicht vor mich neu zu orientieren, wenn es nicht sein muss. Es dient lediglich einer Absicherung von besseren Kenntnissen. Am Schluss komme ich wieder zu dem Ergebnis alles ein zu lassen und auf Risiko zu spielen, wenn es zu Arbeitslosigkeit kommt, dann ist das halt so.
Kann es sein, dass ich mir nur aufgrund meines mikrigen Lebenslaufes und verpasster Chancen immer wieder so einen Kopf mache? Ich weiß nicht, ob ich mich einfach mal dort anmelden soll. Vielleicht ändert sich dann endlich meine innere Einstellung, da ich dann endlich mal gesehen habe, wie es ist, wenn ich es angehe?
Gruß
Savona
Weiterbildungszwang kennt ihr das?
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Hallo Savona!
Willkommen im Forum!
Einen Weiterbildungszwang kenne ich so nicht.
Viele Grüße!
candle
Willkommen im Forum!
Einen Weiterbildungszwang kenne ich so nicht.
Was ist denn ein mickriger Lebenslauf? Und gab es denn verpaßte Chancen oder denkst du das nur, dass vielleicht irgendwo Chancen gelauert hätten?Kann es sein, dass ich mir nur aufgrund meines mickrigen Lebenslaufes und verpasster Chancen immer wieder so einen Kopf mache?
Viele Grüße!
candle
Now I know how the bunny runs!
Während der Schulzeit war meine Phobie sehr stark ausgeprägt, wodurch ich alles vermieden habe (mündliche Mitarbeit, Vorlesen, teilweise auch schwänzen, was ich aber schnell wieder sein gelassen habe) Dadurch sah mein Abschlusszeugnis nach der Realschule dementsprechend aus. Dann habe ich zwei Jahre gebraucht eine Ausbildung zu finden. Dies ist ein Beruf, der nicht so toll angesehen ist. Man war immer die typische Hilfskraft, die man um ihren Job belächelt hat. Danach habe ich wieder nach einer Ausbildung gesucht, aber leider hat es nicht in einem Betrieb geklappt, so habe ich eine schulische Ausbildung gemacht. Diese wird aufgrund der schulischen Art auch von vielen schlecht geredet. An sich hatte ich selten große Probleme eine neue Stelle zu finden, außer beim letzten Mal vor ca. 4 Jahren. Das hat mir zu denken gegeben. Es könnte allerdings auch an dem Alter liegen und das ich eine Frau ohne Kinder bin. Jedoch lässt es mir keine Ruhe. Viele sind nach der Ausbildung noch studieren gegangen.
Gruß
Andrea
Gruß
Andrea
Hallo Andrea!
Es klingt einerseits als seist du soweit zufrieden mit deinem Job und andererseits fühlst du dich offenbar im Vergleich zu anderen minderwertig, wenn man das so sagen darf. Ob sich das mit einem Studium verändern ließe?
Ich weiß nur aus meiner Erfahrung, dass mein Ausbildungsberuf auch einer ist, der von der Außensicht nach wie vor als Helferjob und relativ belanglos gesehen wird. Das Studium, was ich nicht zu Ende geführt habe, ändert aber auch nichts, weil das wenige kennen und auch nicht ernst nehmen. Von daher sage ich mal, dass es für mich keinen Unterschied macht, wenn man seinen Job selber mag.
Letztlich kannst du nur für dich entscheiden was du willst und brauchst.
LG candle
Es klingt einerseits als seist du soweit zufrieden mit deinem Job und andererseits fühlst du dich offenbar im Vergleich zu anderen minderwertig, wenn man das so sagen darf. Ob sich das mit einem Studium verändern ließe?
Ich weiß nur aus meiner Erfahrung, dass mein Ausbildungsberuf auch einer ist, der von der Außensicht nach wie vor als Helferjob und relativ belanglos gesehen wird. Das Studium, was ich nicht zu Ende geführt habe, ändert aber auch nichts, weil das wenige kennen und auch nicht ernst nehmen. Von daher sage ich mal, dass es für mich keinen Unterschied macht, wenn man seinen Job selber mag.
Letztlich kannst du nur für dich entscheiden was du willst und brauchst.
LG candle
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Herzlich willkommen im Forum!
Ich finde das klingt nicht so als seiest du glücklich mit deiner Ausbildung & deinem Beruf. Und es klingt für mich auch nicht so als würde dich eine Weiterbildung glücklich machen.
Klar, bei Jobs steht und fällt viel mit dem Team und wenn du sagst du bist jetzt angekommen, dann ist das unfassbar wertvoll für dich und sollte auch nicht überstürzt angegangen werden.
Aber wenn du mal einen Moment Zeit hast, vielleicht magst du dir dann ja mal ein paar Fragen stellen: Wenn du alles erreichen könntest was du gerne erreichen würdest, was wäre das dann? (erstmal ungeachtet deiner psychischen Probleme, was andere sagen würden, etc.). Was würde dich wirklich glücklich machen? Und welche Vorraussetzungen bräuchtest du dazu?
Ich glaube, permanent Dinge zu tun die einen unglücklich machen, kann auf Dauer krank oder noch kränker machen. Dazu kommt dass man sich vielleicht selber immer wieder ausbremst und sagt "Ich kann das nicht" weil man es sich nicht zutraut.
Ich hab aber gemerkt, wenn man es versucht, ist man manchmal überrascht wie viel man doch gebacken bekommt. Und das ist das ein unglaublicher Schub fürs Selbstbewusstsein.
Savona hat geschrieben: ↑Mo., 08.05.2017, 20:20 Dazu muss ich sagen, ich arbeite im kaufmännischen Bereich und so wirklich interessiert es mich nicht und diese Weiterbildungen wären Richtung BWL, weil es sonst auch kaum was gibt. Alles im allem quälen mich diese Gedanken seit nun 10 Jahren. Ich komme am Ende immer wieder zu dem Ergebnis, dass diese Themen mich nicht sonderlich interessieren und der Aufwand deshalb zu hoch wäre.
Ich finde das klingt nicht so als seiest du glücklich mit deiner Ausbildung & deinem Beruf. Und es klingt für mich auch nicht so als würde dich eine Weiterbildung glücklich machen.
Klar, bei Jobs steht und fällt viel mit dem Team und wenn du sagst du bist jetzt angekommen, dann ist das unfassbar wertvoll für dich und sollte auch nicht überstürzt angegangen werden.
Aber wenn du mal einen Moment Zeit hast, vielleicht magst du dir dann ja mal ein paar Fragen stellen: Wenn du alles erreichen könntest was du gerne erreichen würdest, was wäre das dann? (erstmal ungeachtet deiner psychischen Probleme, was andere sagen würden, etc.). Was würde dich wirklich glücklich machen? Und welche Vorraussetzungen bräuchtest du dazu?
Ich glaube, permanent Dinge zu tun die einen unglücklich machen, kann auf Dauer krank oder noch kränker machen. Dazu kommt dass man sich vielleicht selber immer wieder ausbremst und sagt "Ich kann das nicht" weil man es sich nicht zutraut.
Ich hab aber gemerkt, wenn man es versucht, ist man manchmal überrascht wie viel man doch gebacken bekommt. Und das ist das ein unglaublicher Schub fürs Selbstbewusstsein.
“Das Schöne an der Zeit ist, das sie ohne Hilfestellung vergeht und sich nicht an dem stört, was in ihr geschieht.” Juli Zeh
Savona:"... nachdem ich mit 16 starke Startschwierigkeiten bezüglich beruflicher Laufbahn hatte,"
Alles, was im Weltall so herumfliegt, hat diese Laufbahn.
...und jeder dieser Himmelskörper kommt immer wieder geau dort an, wo er gestartet ist.
Nur der Mensch macht es anders, er hat eine berufliche Laufbahn, er macht etwas aus sich. Er kommt voran.
Wenn du ein altes Eichhörnchen fragen würdest, was aus ihm geworden ist, wird es dich drollig ankucken und dann sagen: "Was meinst du damit, was aus mir geworden ist?...Ein Hase? Oder ein Hamster?"
Alles, was im Weltall so herumfliegt, hat diese Laufbahn.
...und jeder dieser Himmelskörper kommt immer wieder geau dort an, wo er gestartet ist.
Nur der Mensch macht es anders, er hat eine berufliche Laufbahn, er macht etwas aus sich. Er kommt voran.
Wenn du ein altes Eichhörnchen fragen würdest, was aus ihm geworden ist, wird es dich drollig ankucken und dann sagen: "Was meinst du damit, was aus mir geworden ist?...Ein Hase? Oder ein Hamster?"
Hi
ich bin mit meiner derzeitigen Stelle zufrieden, allerdings handelt es sich auch nicht um typsch kaufmännische Tätigkeiten. Ich muss kaum telefonieren und Publikumsverkehr habe ich auch nicht. Der Kontakt beschränkt sich auf Kollegen. Die Stelle wechseln möchte ich nicht. Ich habe eher bisschen Zukunftsängste, dass sich dies irgendwann durch Entlassungen ändern könnte. Wenn ich typische Kaufleute reden höre, rollen sich bei mir eher die Fußnägel hoch. Ich finde im Büro läuft es sehr oberflächlich ab. Sehr viel Schauspielerei und kaum Teamwork. Bei meinem alten Beruf war das menschlicher und ehrlicher.
Ja ich vergleiche ab und zu. Ich mache dies nicht bewusst, aber wenn man mit ehemaligen Mitschülern mal redet, beneidet man sie schon, dass sie noch weiterstudiert haben. Andererseits denke ich mir, ich würde mich derzeitig nicht in der Verfassung fühlen einen Job mit Publikumsverkehr anzunehmen. Zu sehr habe ich mich an meine jetzige Stelle ohne Kunden gewöhnt und möchte, dass es so bleibt. Jedoch gibt es solche Backoffice Jobs eher für Akademiker denke ich. Andererseits denke ich, warum soviel Geld für ein Studium ausgeben, was mich eh kaum interessiert? IHK wäre wenigstens günstiger, aber das Thema wäre das Gleiche.
"vielleicht magst du dir dann ja mal ein paar Fragen stellen: Wenn du alles erreichen könntest was du gerne erreichen würdest, was wäre das dann?"
Uff. Ich glaube, ich hätte keinen konkreten Berufswunsch. Vielleicht was technisches oder Forschung?
ich bin mit meiner derzeitigen Stelle zufrieden, allerdings handelt es sich auch nicht um typsch kaufmännische Tätigkeiten. Ich muss kaum telefonieren und Publikumsverkehr habe ich auch nicht. Der Kontakt beschränkt sich auf Kollegen. Die Stelle wechseln möchte ich nicht. Ich habe eher bisschen Zukunftsängste, dass sich dies irgendwann durch Entlassungen ändern könnte. Wenn ich typische Kaufleute reden höre, rollen sich bei mir eher die Fußnägel hoch. Ich finde im Büro läuft es sehr oberflächlich ab. Sehr viel Schauspielerei und kaum Teamwork. Bei meinem alten Beruf war das menschlicher und ehrlicher.
Ja ich vergleiche ab und zu. Ich mache dies nicht bewusst, aber wenn man mit ehemaligen Mitschülern mal redet, beneidet man sie schon, dass sie noch weiterstudiert haben. Andererseits denke ich mir, ich würde mich derzeitig nicht in der Verfassung fühlen einen Job mit Publikumsverkehr anzunehmen. Zu sehr habe ich mich an meine jetzige Stelle ohne Kunden gewöhnt und möchte, dass es so bleibt. Jedoch gibt es solche Backoffice Jobs eher für Akademiker denke ich. Andererseits denke ich, warum soviel Geld für ein Studium ausgeben, was mich eh kaum interessiert? IHK wäre wenigstens günstiger, aber das Thema wäre das Gleiche.
"vielleicht magst du dir dann ja mal ein paar Fragen stellen: Wenn du alles erreichen könntest was du gerne erreichen würdest, was wäre das dann?"
Uff. Ich glaube, ich hätte keinen konkreten Berufswunsch. Vielleicht was technisches oder Forschung?
Das gefällt mir.
Hallo Savona!
Glaubst du, dass du ohne deine Erkrankung eine völlig andere berufliche Richtung eingeschlagen hättest? Mir fällt es sehr schwer, in meiner Berufsauswahl eingeschränkt zu sein. Vielleicht fällt es dir schwer, deinen Beruf für dich selbst zu akzeptieren, weil er krankheitsbedingt auf Kompromissen beruht. Dann sind oft auch Schwierigkeiten da, ihn nach außen hin selbstbewusst zu vertreten. Jedenfalls würde mir das zu deinen Worten einfallen.
Glaubst du, dass du ohne deine Erkrankung eine völlig andere berufliche Richtung eingeschlagen hättest? Mir fällt es sehr schwer, in meiner Berufsauswahl eingeschränkt zu sein. Vielleicht fällt es dir schwer, deinen Beruf für dich selbst zu akzeptieren, weil er krankheitsbedingt auf Kompromissen beruht. Dann sind oft auch Schwierigkeiten da, ihn nach außen hin selbstbewusst zu vertreten. Jedenfalls würde mir das zu deinen Worten einfallen.
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