Hallo zusammen,
wollte hier einfach mal meine Existens beschreiben und mal die Frage stellen ob das echt alles ist was man vom Leben zu erwarten hat.
Bin jetzt dreizig und habe absolut nix in diesem Leben erreicht.
Andere haben eine Familie auf die man sich nach der Arbeit freuen kann, ich hingegen habe es nicht einmal geschafft, dass sich jemals eine Frau auch nur ansatzweise fuer mich interssiert hat.
Dann koennen andere Zeitgenossen meines Alters auf ein normal eingerichtetes Zuhause, ein Auto schauen und mindestens einmal im Jahr einen Standarturlaub machen. Ich hingegen muss in Loechern ohne Moebel leben, aus Umzugskartons leben und kann mir noch nicht einmal so was alltaegliches wie eine Waschmaschine leisten. und muss mich mit oeffentlichen Verkehrsmitteln rumaergern.
Dass ich meinen letzen Urlaub in meiner Kindheit gesehen habe baruche ich wohl nicht naeher zu erwaehnen.
Und das alles obwohl ich vierzig Stunden die Woche den Buckel krumm mache und schaffen gehe.
Also wenn das echt alles ist dan kann ich nur sagen, dass meine Lebenslust dahin ist. Kann man dass ueberhaupt Leben nennen?
Mfg
ZX
Meine Existenz
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Hallo ZX,
wie ist das mit deinem Verdienst? Reicht der nicht für ein "mittelständiges" Leben aus? Oder woher kommen die finaziellen Probleme mit den Umzugskartons und der unmöbilierten Wohnung?
Weshalb meinst du, dass es mit einer Beziehung nicht klappt?
Welche Freuden hast du in deinem Leben? Macht dir dein Job Spaß?
Erst mal einen lieben Gruß
lemon
wie ist das mit deinem Verdienst? Reicht der nicht für ein "mittelständiges" Leben aus? Oder woher kommen die finaziellen Probleme mit den Umzugskartons und der unmöbilierten Wohnung?
Weshalb meinst du, dass es mit einer Beziehung nicht klappt?
Welche Freuden hast du in deinem Leben? Macht dir dein Job Spaß?
Erst mal einen lieben Gruß
lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]
Hallo ZX-2500,
hm... du bringst mich ins Grübeln. Ich frage mich gerade, ob ich mich auch unglücklich fühlen müsste? Ich bin 39. Ich habe keinen Partner und keine Familie. Ich habe kein Auto und kein Handy. Ich fahre nie in Urlaub, mache höchstens mal Tagesausflüge in die nähere Umgebung. Ich lebe in einer möblierten 1-Zi.-Wohnung (28 qm), immerhin. Und im Haus gibt es eine Gemeinschaftswaschmaschine. Ich bin auf das Fahrrad und öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Beruflich habe ich mich vor gut einem Jahr zum Glück sehr verbessert. Mein Leben ist toll!!!
Was ich damit sagen will?
1.) Es sind nicht automatisch die äußeren Umstände, die einen unglücklich machen. Vieles ist Einstellungssache. Die Unzufriedenheit fängt an, wenn man sich mit anderen vergleicht, die vermeintlich mehr haben als man selbst. Aber ob die grundsätzlich glücklicher sind? Ich kenne jede Menge Leute, die "alles" haben und trotzdem nur am Nörgeln sind.
Ich will einmal meine Existenz schildern: Ich habe auch keine Familie, aber dafür die Freiheit, zu tun und zu lassen, was ich will - auch die Freiheit, von heute auf morgen in die entgegengesetze Ecke der Republik zu ziehen, wenn sich dort beruflich eine bessere Alternative bietet. Ich mache keinen Pauschalurlaub, lebe aber in einer schönen Gegend, wo es auch in der Nähe viel zu entdecken gibt - das spart Geld und schont die Umwelt. Außerdem freue ich mich immer sehr über die wunderschönen Dias, die mir meine weltenbummlerische Schwester nach ihren Abenteuerurlauben vorführt. Da kann ich "innerlich mitreisen" - ohne die Strapazen, die meine Schwester dabei erlebt. Ach ja, und öffentliche Verkehrsmittel finde ich ganz toll! Man hat einen Chauffeur, der einen ans Ziel fährt, kann nebenher schlafen oder ein Buch lesen oder sich mit anderen Fahrgästen unterhalten. Selbst wenn es auch mal nervt - im überfüllten Zug, dicht an dicht im Vorraum stehend, habe ich schon die interessantesten Leute kennengelernt.
2.) Wenn man für seine Arbeit nicht angemessen bezahlt wird, macht das natürlich auf die Dauer unzufrieden. Von einer Vollzeitstelle sollte man anständig leben können. Das ist leider heute nicht mehr so. Ich hatte selber noch vor gut einem Jahr eine Arbeitsstelle, bei der ich für 42,5 Wochenstunden körperlich anstrengende Arbeit netto gerade mal 770 Euro rausbekommen habe. Wochenddienste waren dort die Regel (ohne finanzielle Zuschläge), Feiertage gab es nicht bzw. zählten die als normale Arbeitstage, für die es weder Geld noch Freizeitausgleich gab. Obwohl ich auf dieser Stelle im Endeffekt kaum mehr Geld hatte als vorher mit Hartz IV, war ich froh, die Stelle gefunden zu haben. Arbeitslos zu Hause zu hocken, macht nämlich noch unglücklicher.
ABER: Eine schlecht bezahlte Stelle muss kein lebenslanges Schicksal sein. Ich habe im Alter von 34 Jahren noch eine Umschulung angefangen, um endlich von den ewigen Aushilfsjobs wegzukommen. War nachher trotzdem arbeitslos. Dann Hartz IV, 1-Euro-Job. Dann die o.g. schlecht bezahlte Stelle, die nicht einmal in meinem umgeschulten Beruf war und für die ich 200 km weggezogen bin. Da habe ich nebenher gleich wieder regelmäßig im Internet die Stellenanzeigen durchforstet. Es hat ein Jahr gedauert, aber dann habe das Richtige gefunden. Wieder mit 150 km Umzug verbunden, zudem auf 9 Monate befristet, aber mein absoluter Traumjob! Ich habe meinen festen Job gekündigt und die Stelle angenommen. Die Befristung wurde inzwischen sogar um ein Jahr verlängert.
Fazit: Es ist nicht immer leicht, der Weg nicht immer geradlinig, aber man muss einfach mal irgendwo anfangen!
3.) Die Frage, die du stellst, muss nicht lauten, was MAN vom Leben zu erwarten hat, sondern was DU ganz persönlich von deinem Leben erwartest. Eine Familie? Eine schöne Wohnung mit eigenen Möbeln und Waschmaschine? Ein Auto? Regelmäßig in Urlaub fahren? Das sind eine Menge Ziele auf einmal. Die wirst du sicher nicht von heute auf morgen verwirklichen können. Aber wenn du deine Ziele im Auge behältst, kannst du anfangen, eins nach dem anderen konkret anzugehen - wenn es sein muss in winzigkleinen Schritten, die aber DEINE Schritte sind und dir vielleicht das Gefühl nehmen, dass dein Leben von außen fremdgesteuert ist.
Lieben Gruß,
die Gärtnerin
hm... du bringst mich ins Grübeln. Ich frage mich gerade, ob ich mich auch unglücklich fühlen müsste? Ich bin 39. Ich habe keinen Partner und keine Familie. Ich habe kein Auto und kein Handy. Ich fahre nie in Urlaub, mache höchstens mal Tagesausflüge in die nähere Umgebung. Ich lebe in einer möblierten 1-Zi.-Wohnung (28 qm), immerhin. Und im Haus gibt es eine Gemeinschaftswaschmaschine. Ich bin auf das Fahrrad und öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Beruflich habe ich mich vor gut einem Jahr zum Glück sehr verbessert. Mein Leben ist toll!!!
Was ich damit sagen will?
1.) Es sind nicht automatisch die äußeren Umstände, die einen unglücklich machen. Vieles ist Einstellungssache. Die Unzufriedenheit fängt an, wenn man sich mit anderen vergleicht, die vermeintlich mehr haben als man selbst. Aber ob die grundsätzlich glücklicher sind? Ich kenne jede Menge Leute, die "alles" haben und trotzdem nur am Nörgeln sind.
Ich will einmal meine Existenz schildern: Ich habe auch keine Familie, aber dafür die Freiheit, zu tun und zu lassen, was ich will - auch die Freiheit, von heute auf morgen in die entgegengesetze Ecke der Republik zu ziehen, wenn sich dort beruflich eine bessere Alternative bietet. Ich mache keinen Pauschalurlaub, lebe aber in einer schönen Gegend, wo es auch in der Nähe viel zu entdecken gibt - das spart Geld und schont die Umwelt. Außerdem freue ich mich immer sehr über die wunderschönen Dias, die mir meine weltenbummlerische Schwester nach ihren Abenteuerurlauben vorführt. Da kann ich "innerlich mitreisen" - ohne die Strapazen, die meine Schwester dabei erlebt. Ach ja, und öffentliche Verkehrsmittel finde ich ganz toll! Man hat einen Chauffeur, der einen ans Ziel fährt, kann nebenher schlafen oder ein Buch lesen oder sich mit anderen Fahrgästen unterhalten. Selbst wenn es auch mal nervt - im überfüllten Zug, dicht an dicht im Vorraum stehend, habe ich schon die interessantesten Leute kennengelernt.
2.) Wenn man für seine Arbeit nicht angemessen bezahlt wird, macht das natürlich auf die Dauer unzufrieden. Von einer Vollzeitstelle sollte man anständig leben können. Das ist leider heute nicht mehr so. Ich hatte selber noch vor gut einem Jahr eine Arbeitsstelle, bei der ich für 42,5 Wochenstunden körperlich anstrengende Arbeit netto gerade mal 770 Euro rausbekommen habe. Wochenddienste waren dort die Regel (ohne finanzielle Zuschläge), Feiertage gab es nicht bzw. zählten die als normale Arbeitstage, für die es weder Geld noch Freizeitausgleich gab. Obwohl ich auf dieser Stelle im Endeffekt kaum mehr Geld hatte als vorher mit Hartz IV, war ich froh, die Stelle gefunden zu haben. Arbeitslos zu Hause zu hocken, macht nämlich noch unglücklicher.
ABER: Eine schlecht bezahlte Stelle muss kein lebenslanges Schicksal sein. Ich habe im Alter von 34 Jahren noch eine Umschulung angefangen, um endlich von den ewigen Aushilfsjobs wegzukommen. War nachher trotzdem arbeitslos. Dann Hartz IV, 1-Euro-Job. Dann die o.g. schlecht bezahlte Stelle, die nicht einmal in meinem umgeschulten Beruf war und für die ich 200 km weggezogen bin. Da habe ich nebenher gleich wieder regelmäßig im Internet die Stellenanzeigen durchforstet. Es hat ein Jahr gedauert, aber dann habe das Richtige gefunden. Wieder mit 150 km Umzug verbunden, zudem auf 9 Monate befristet, aber mein absoluter Traumjob! Ich habe meinen festen Job gekündigt und die Stelle angenommen. Die Befristung wurde inzwischen sogar um ein Jahr verlängert.
Fazit: Es ist nicht immer leicht, der Weg nicht immer geradlinig, aber man muss einfach mal irgendwo anfangen!
3.) Die Frage, die du stellst, muss nicht lauten, was MAN vom Leben zu erwarten hat, sondern was DU ganz persönlich von deinem Leben erwartest. Eine Familie? Eine schöne Wohnung mit eigenen Möbeln und Waschmaschine? Ein Auto? Regelmäßig in Urlaub fahren? Das sind eine Menge Ziele auf einmal. Die wirst du sicher nicht von heute auf morgen verwirklichen können. Aber wenn du deine Ziele im Auge behältst, kannst du anfangen, eins nach dem anderen konkret anzugehen - wenn es sein muss in winzigkleinen Schritten, die aber DEINE Schritte sind und dir vielleicht das Gefühl nehmen, dass dein Leben von außen fremdgesteuert ist.
Lieben Gruß,
die Gärtnerin
Zuletzt geändert von Gärtnerin am Sa., 31.05.2008, 18:32, insgesamt 1-mal geändert.
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.
Hallo!
Mir scheint, dass Du schlichtweg pathologisch gelangweilt bist - in Richtung Borderline-Persönlichkeitsstörung.
Hast Du dieses Screening schon hinter Dir?
Mir hat es geholfen!
Ragenir
Ich glaube Deine Lebenslust liegt darin begraben, dass Du glaubt mit 40 Stunden den Buckel krumm zu machen.Und das alles obwohl ich vierzig Stunden die Woche den Buckel krumm mache und schaffen gehe.
Also wenn das echt alles ist dan kann ich nur sagen, dass meine Lebenslust dahin ist. Kann man dass ueberhaupt Leben nennen?
Mir scheint, dass Du schlichtweg pathologisch gelangweilt bist - in Richtung Borderline-Persönlichkeitsstörung.
Hast Du dieses Screening schon hinter Dir?
Mir hat es geholfen!
Ragenir
Dankbarkeit. Demut. Liebe.
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Der Job ist super. Er wuerde nur viel mehr Spass machen wenn ich nich dauernd wg. der Fahrt zur Arbeit abgehetzt und gestresst fertig zur Arbeit kaeme. Das habe ich dann der super puenktlichen (achtung ironie) Bahn zu verdanken.lemon hat geschrieben: Macht dir dein Job Spaß?
Da hat man echt schon keinen Bock mehr zu arbeiten.
ZX-2500 hat geschrieben:Bin jetzt dreizig und habe absolut nix in diesem Leben erreicht.
Na eines hast du doch erreicht: Du hast einen Job, der dir Spaß macht. Darauf kannst du doch aufbauen und dein nächstes Ziel angehen.ZX-2500 hat geschrieben:Der Job ist super.
Meine Therapeutin hat mir in meiner ersten Therapiestunde zwei Fragen gestellt:
1.) Was wollen Sie in Ihrem Leben verändern?
2.) Was soll so bleiben wie es ist? Was ist gut?
Vielleicht magst du dir diese beiden Fragen auch einmal stellen. Damit aus dem diffusen "Ich hab nix erreicht" oder "Ist das alles?" eine konkrete Bestandsaufnahme deines Lebens und deiner Ziele wird.
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.
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