Bin genervt

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.
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Kelpie
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Bin genervt

Beitrag So., 24.07.2011, 20:08

Entschuldigung.. mir ist einfach nach Jammern.

Alles nervt.

Ich habe das Gefühl, auf der Stelle zu treten. Ich habe das Gefühl, nur im Schneckentempo Richtung Ziel zu kommen.

Ja die Chefität ist zufrieden, ja die Kollegen mögen mich im Großen und Ganzen. Ja die Weiterbildung ab dem Herbst wird mich weiterbringen. Ja mein Freund ist ein lieber Kerl. Alles paletti. Na ja, mehr Kohle wäre immer gut.

Nur komme ich nicht in Richtung "RUHE HABEN" weiter, was mein Lebenstraum wäre. Ich möchte raus aus der Stadt. Ich möchte ALLEINE arbeiten, ich möchte KREATIV arbeiten.
ICh möchte NIE WIEDER umziehen, nie wieder herumreisen müssen, sondern endlich Wurzeln schlagen dürfen wie ein Baum. Ja ich weiß, die Leute finden das alle eigenartig, aber ICH als Person hasse Mobilität. Ich möchte wie anno dazumal mein Leben an einem einzigen Ort verbringen und mit diesem verwachsen.

Alles nervt. Alles geht im Schneckentempo weiter.

Und ich bin verspannt, als ob ich den Himalaya bestiegen hätte.

Danke für die anonyme Gelegenheit zum Jammern.

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Waldschratin
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mo., 25.07.2011, 05:42

Hallo Kelpie,
"jammer" ruhig mal ordentlich! Das hilft manchmal wirklich gut - manchmal tuts auch einfach nur für den Moment gut.Aber "jammern" brauchts nunmal auch ab und zu.

Mit "dein Leben an einem Ort verbringen und Wurzeln schlagen" können als Lebenstraum bist du nicht allein...Seit geraumer Zeit geht es mir auch so - als umsetzbare Möglichkeit aber erst,seit ich halbwegs Frieden in mir drin gefunden hab.Und verstanden hab,daß ich mich da "niederlassen" sollte,wenn ich "zuhause" und "Verwurzelung" spüren und erleben möchte...

Du sagst,du kommst im Schneckentempo vorwärts - immerhin: du kommst vorwärts!

Is es denn die richtige "Richtung",wo dich dein "Schneckentempo" hinführt,oder hast du eher das Gefühl,du mühst dich auf dem falschen "Weg" ab mit Vorwärtskommen?

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Thread-EröffnerIn
Kelpie
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Beitrag Mo., 25.07.2011, 05:55

Ich hoffe, dass es die richtige Richtung ist.

Irgendwie denke ich, ich komme nie ans Ziel - obwohl ich heute immens viel weiter bin als vor 5 jahren. Aber es erschöpft und mir fehlen momentan große Schritte, um Erfolg und neue Energie zu spüren. Und Erfolg ist für mich nicht ein Lob im Brotjob, sondern ein Schritt näher zu meinem Lebenstraum.

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Nico
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Beitrag Mo., 25.07.2011, 05:57

Im Ziel solltest du eigentlich zeeitgleich mit deinem letzten Schnaufer sein, sonst droht die ultimative Langeweile.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Anna Lüttisch
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Beitrag Mo., 25.07.2011, 06:35

Nico hat geschrieben:Im Ziel solltest du eigentlich zeeitgleich mit deinem letzten Schnaufer sein, sonst droht die ultimative Langeweile.

Nicht unbedingt! Spricht ja nix dagegen,wenn noch genug Zeit vorhanden ist um das "Ziel" zu geniessen und die Fruechte der Arbeit einzufahren.


Liebe Kelpie,
mir kommt dein Beitrag sehr vertraut vor,aber auch deine Ungeduld. Ich hatte auch stets das Gefuehl,es geht zu langsam vorwaerts.Im Rueckblick habe ich dann aber immer festgestellt,dass ich schon sehr viel erreicht habe - manchmal mit grossen Schritten und manchmal eben mit winzigkleinen Trippelschrittchen.

Bleib geduldig und mit fortschreitender innerer Gelassenheit kommst du deinem "Wurzeln" immer ein Stueck naeher!
Lieber den Keller voller Ratten,als die Verwandschaft auf dem Sofa!

Arschlöcher leben im Gefängnis ihrer eigenen Gedanken. Es gibt wirklich keinen Grund, sie auch noch in meinen leben zu lassen.

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Blaubaum
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Beitrag Mo., 25.07.2011, 06:38

im ziel ist man nie, es sind immer nur etappen. aber es gibt ein problem mit energiearmut, depression, funktionieren müssen, aus systemen nicht so einfach rauskommen etc. Lass Dich doch rolfen, Kelpie. vielleicht gibt es Dir den kick, den Du brauchst und infolge dessen mehr energie. dann werden aus schneckentempo und dem gefühl, verhindert zu sein, vielleicht grössere schritte oder irgendwann auch das gefühl, schon viel erreicht zu haben?
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts

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Nico
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Beitrag Mo., 25.07.2011, 06:39

Anna Lüttisch hat geschrieben: Nicht unbedingt! Spricht ja nix dagegen,wenn noch genug Zeit vorhanden ist um das "Ziel" zu geniessen und die Fruechte der Arbeit einzufahren.
Ich halte es da für die bessere Methode DEN WEG zu geniessen...
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Anna Lüttisch
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Beitrag Mo., 25.07.2011, 06:51

Ich halte es da für die bessere Methode DEN WEG zu geniessen
Klar - auch ne Moeglichkeit aber es gibt halt auch Wege bzw. Teilstrecken,da gibt's nix zu geniessen.Kommt halt immer auf den Weg an.
Lieber den Keller voller Ratten,als die Verwandschaft auf dem Sofa!

Arschlöcher leben im Gefängnis ihrer eigenen Gedanken. Es gibt wirklich keinen Grund, sie auch noch in meinen leben zu lassen.

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Traumkugel
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Mo., 25.07.2011, 12:21

Tick..Tack...Tick....lass los, kein Grund zu dich zu wehren.....Wehre dich nicht gegen die Zeit!

Ich finds super, dass du dich aus dem Unwohlsein heraus äußerst! Mach dir aber keinen Kopf über das was andere sagen, das hat keinen Sinn und hält dich vom "Ruhe haben" auf. Ich möchte auch gerne Wurzeln schlagen. Einfach irgendwo niederlassen...ich für meinen Teil würde dann anfangen mich um herrenlose Hunde zu kümmern und voll in die Homöopathie einsteigen.
Das wäre für mich mein persönlicher Lebenstraum.
Sieh es doch mal von der anderen Seite: Du hast ein Ziel auf das Du hinarbeiten kannst! Gräme dich nicht, nur weil es vielleicht schnell genug geht. Erkenne das Gute darin. Versuche es und wer weiß wofür das gut ist?
Definitiv ist es aber richtig, dass du deinem Groll freien Lauf lässt.
Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen...

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