Ausbildungszeit, das Alter und das Leben,...
Ausbildungszeit, das Alter und das Leben,...
hallo liebe leute,
ich habe grad ein thema bzw. gedanken, die mir sehr auf der seele brennen und wo ich mich ständig im kreis bewegen...
ich habe mit 18 meine matura gemacht. ich liebte die schule, hatte mehr oder weniger super lehrer und nette klassenkameradInnen. ich wusste, was ich wollte, nämlich meine matura machen. was danach kam, davon hatte ich keine ahnung. da ich nicht wusste, was ich studieren sollte, machte ich noch eine eine 2-jährige schule, merkte aber, dass das nicht das richtige für mich war. trotzdem beendete ich die schule, v.a. auch deswegen, weil es mir damals psychisch sehr schlecht ging u ich mich nicht darüber hinaus sah, von zuhause wegzuziehen und auf eigenen füssen zu stehen. dann mit 20 beschloss ich studieren zu gehn, wusste zwar nicht genau was, aber ich habe schlussendlich das richtige für mich gefunden. auch lernte ich damals meinen jetztigen partner kennen, was auch ein grund mehr für mich war, nach wien zu ziehen.
für mich war klar, das studium so schnell wie möglich zu beenden zu wollen, da ich keine 18 mehr war und dann doch irgendwann mal anfangen zu arbeiten. jetzt bin ich fertig, bin 26 und mein partner und ich machen ab jänner eine längere reise. das war/ist ein großer traum von uns u ich freue mich darauf. allerdings überkommt mich seit ich fertig bin auch panik, weil ich mir denke, dass ich jetzt schon 26 bin, wo andere teilweise schon 2 studien abgeschlossen haben, oder schon 10 jahre berufserfahrung haben und nettes geld verdienen, an kinder denken, vll auch schon an haus bauen, etc...und ich hab immer noch nie richtig gearbeitet (bis auf praktika und ferialjobs). und wenn ich von der reise zurückkomme, bin ich 27 1/2 und fange dann an zu arbeiten (die angst, keinen job zu bekommen, spielt natürlich auch noch mit ) und ich denk mir, irgendwann hätt ich auch noch gern kinder (sofern das mit meinem partner weiter so gut funktioniert), aber wie macht man das dann??? ich möchte doch noch ein paa r jahre arbeiten, berufserfahrung sammeln und geld verdienen, damit ich auch eigenes geld habe. aber ich will trotzdem nicht erst mit 35 mama werden, das erscheint mir doch recht spät. aber mit 30 hätt ich das gefühl (nach jetztigem stand), dass ich noch kaum gearbeitet hätte und das ja auch alles in die pension spielt. wenn ich kinder habe, möchte ich auch zeit mit ihnen verbringen und sie nicht gleich mit ein paar monaten in den kinderhort stecken. klar, könnte man überlegen, ob man sich die karenz teilt, aber es wird ziemlich sicher so sein, dass mein partner mehr verdient als ich, weil er a) schon länger arbeitet und b) ein mann ist . tja, könnten wir uns das leisten, wenn er daheim bliebe???
irgendwie hab ich das gefühl, die zeit vergeht so schnell und man wird so schnell älter,ohne dass man es wirklich merkt. zudem hab ich momentan das gefühl, ich bin keine 26 sondern ich fühle mich viel jünger, was sich irgendwie sehr eigenartig anfühlt! als passe das alter nicht zu mir? oder als hätte ich jahre verloren?! v.a. wenn ich mir ansehe, dass heute 21 jährige schon im 7. semester sind und ich erst mit 26 fertig bin. hab ich eine identitätskrise oder eine quaterlifecrisis? (oder wie immer man das nun nennt)?
ich fühle mich auch von den anforderungen der arbeitswelt teilweise unter druck gesetzt: am besten sollte man 25 sein, einen doktortitel haben, 3 sprachen fließend sprechen, berufserfahrung aufweisen und dazu noch längere zeit im ausland gewesen sein! HALLOOOO???? wie soll das gehen? da kann man sich doch nur noch alt und panisch fühlen, oder? noch dazu als frau, wo dann irgendwann man die biologische uhr tickt (und nicht nur die biologische...)!
irgendwie komme ich grad mit alle den gedanken und (zukunfts-)ängsten nicht gut zurecht...das belastet mich!
ich wollte das nun mal loswerden und würde mich freuen, wenn ihr mit mir darüber diskutieren würdet!
lg power
ich habe grad ein thema bzw. gedanken, die mir sehr auf der seele brennen und wo ich mich ständig im kreis bewegen...
ich habe mit 18 meine matura gemacht. ich liebte die schule, hatte mehr oder weniger super lehrer und nette klassenkameradInnen. ich wusste, was ich wollte, nämlich meine matura machen. was danach kam, davon hatte ich keine ahnung. da ich nicht wusste, was ich studieren sollte, machte ich noch eine eine 2-jährige schule, merkte aber, dass das nicht das richtige für mich war. trotzdem beendete ich die schule, v.a. auch deswegen, weil es mir damals psychisch sehr schlecht ging u ich mich nicht darüber hinaus sah, von zuhause wegzuziehen und auf eigenen füssen zu stehen. dann mit 20 beschloss ich studieren zu gehn, wusste zwar nicht genau was, aber ich habe schlussendlich das richtige für mich gefunden. auch lernte ich damals meinen jetztigen partner kennen, was auch ein grund mehr für mich war, nach wien zu ziehen.
für mich war klar, das studium so schnell wie möglich zu beenden zu wollen, da ich keine 18 mehr war und dann doch irgendwann mal anfangen zu arbeiten. jetzt bin ich fertig, bin 26 und mein partner und ich machen ab jänner eine längere reise. das war/ist ein großer traum von uns u ich freue mich darauf. allerdings überkommt mich seit ich fertig bin auch panik, weil ich mir denke, dass ich jetzt schon 26 bin, wo andere teilweise schon 2 studien abgeschlossen haben, oder schon 10 jahre berufserfahrung haben und nettes geld verdienen, an kinder denken, vll auch schon an haus bauen, etc...und ich hab immer noch nie richtig gearbeitet (bis auf praktika und ferialjobs). und wenn ich von der reise zurückkomme, bin ich 27 1/2 und fange dann an zu arbeiten (die angst, keinen job zu bekommen, spielt natürlich auch noch mit ) und ich denk mir, irgendwann hätt ich auch noch gern kinder (sofern das mit meinem partner weiter so gut funktioniert), aber wie macht man das dann??? ich möchte doch noch ein paa r jahre arbeiten, berufserfahrung sammeln und geld verdienen, damit ich auch eigenes geld habe. aber ich will trotzdem nicht erst mit 35 mama werden, das erscheint mir doch recht spät. aber mit 30 hätt ich das gefühl (nach jetztigem stand), dass ich noch kaum gearbeitet hätte und das ja auch alles in die pension spielt. wenn ich kinder habe, möchte ich auch zeit mit ihnen verbringen und sie nicht gleich mit ein paar monaten in den kinderhort stecken. klar, könnte man überlegen, ob man sich die karenz teilt, aber es wird ziemlich sicher so sein, dass mein partner mehr verdient als ich, weil er a) schon länger arbeitet und b) ein mann ist . tja, könnten wir uns das leisten, wenn er daheim bliebe???
irgendwie hab ich das gefühl, die zeit vergeht so schnell und man wird so schnell älter,ohne dass man es wirklich merkt. zudem hab ich momentan das gefühl, ich bin keine 26 sondern ich fühle mich viel jünger, was sich irgendwie sehr eigenartig anfühlt! als passe das alter nicht zu mir? oder als hätte ich jahre verloren?! v.a. wenn ich mir ansehe, dass heute 21 jährige schon im 7. semester sind und ich erst mit 26 fertig bin. hab ich eine identitätskrise oder eine quaterlifecrisis? (oder wie immer man das nun nennt)?
ich fühle mich auch von den anforderungen der arbeitswelt teilweise unter druck gesetzt: am besten sollte man 25 sein, einen doktortitel haben, 3 sprachen fließend sprechen, berufserfahrung aufweisen und dazu noch längere zeit im ausland gewesen sein! HALLOOOO???? wie soll das gehen? da kann man sich doch nur noch alt und panisch fühlen, oder? noch dazu als frau, wo dann irgendwann man die biologische uhr tickt (und nicht nur die biologische...)!
irgendwie komme ich grad mit alle den gedanken und (zukunfts-)ängsten nicht gut zurecht...das belastet mich!
ich wollte das nun mal loswerden und würde mich freuen, wenn ihr mit mir darüber diskutieren würdet!
lg power
Ein Tag ohne lachen ist ein verlorener Tag!
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Hallo power,
schon dein gewählter Name "power" unterstreicht mein Unbehagen, das sich einstellt, wenn ich deinen Beitrag lese. Wo bist du darin? Ich lese nur eine durch das Leben eilende, größtenteils fremdgesteuerte und verzweifelte junge Frau heraus. Du rast und rast und rast und machst und tust - aber was von alledem tust du eigentlich für dich?
Du richtest dein Leben offenbar ausschließlich nach dem aus, was vermeintlich die Gesellschaft von dir erwartet.
Hast du nicht selbst das Gefühl, dass da irgendetwas nicht richtig ist? Fühlt es sich nicht an, wie "mein Leben ohne mich"?
Mach dir doch keine Gedanken wegen deines Alters. Du bist doch noch so jung. Mach Urlaub und finde einen Hauch von Freiheit und Selbstbestimmtheit! Arbeiten und Geld verdienen kannst du immer noch. Aber vorher solltest du vielleicht - wenigstens für kurze Zeit - du selbst gewesen sein.
Saul
schon dein gewählter Name "power" unterstreicht mein Unbehagen, das sich einstellt, wenn ich deinen Beitrag lese. Wo bist du darin? Ich lese nur eine durch das Leben eilende, größtenteils fremdgesteuerte und verzweifelte junge Frau heraus. Du rast und rast und rast und machst und tust - aber was von alledem tust du eigentlich für dich?
Du richtest dein Leben offenbar ausschließlich nach dem aus, was vermeintlich die Gesellschaft von dir erwartet.
Hast du nicht selbst das Gefühl, dass da irgendetwas nicht richtig ist? Fühlt es sich nicht an, wie "mein Leben ohne mich"?
Mach dir doch keine Gedanken wegen deines Alters. Du bist doch noch so jung. Mach Urlaub und finde einen Hauch von Freiheit und Selbstbestimmtheit! Arbeiten und Geld verdienen kannst du immer noch. Aber vorher solltest du vielleicht - wenigstens für kurze Zeit - du selbst gewesen sein.
Saul
Was WILLST du? WAS willst du? Was willst DU?
Wie Saul: ich lese eine Aneinanderreihung von Erwartungen und Forderungen, aber nichts davon scheint irgendwie mit DIR zu tun zu haben sondern nur damit, was "man" in diesem oder jenem Alter bereits gemacht haben sollte.
Du konntest dich bis jetzt der Ausbildung widmen und bist in der schönen Lage, jetzt eine größere Reise antreten zu können. Du LEBST für dich, und du LEBST für das Leben und nicht, um ein Plansoll zu erfüllen und ein Plfichtkontingent an gesellschaftlichen Anforderungen abzuarbeiten. Es ist weder notwendig, Karierre zu machen, noch Kinder zu bekommen, ein Haus zu bauen oder viel geld zu verdienen. Notwendig dagegen ist, dein leben mit dem zu bereichern, was deinen Bedürfnissen und Fähigkeiten entspricht. Wenn das nasenbohrend in einer Höhle im Himalaya sitzen und über die tiefere Philosophie hinter Tetris zu sinnieren ist - und es dir reicht, von Beeren zu leben - dann ist das genau das richtige, völlig egal ob andere in dieser Zeit hunderttausend Euro verdient und verliren, ein Haus bauen und verkaufen, eine Karrierre aufbauen und nach einem Burnout und anschließender Selbszfindung als Volkshochschulklehrer für Ikebana fungieren, bereits erwachsene Kinder haben die sie nur Weihnachten einen Pflichtbesuch abstatten, weil sie sich in ihrer Kindheit vernachlässigt fühlten.... vielleicht schließt du Freundschaft mit einem Eichhörnchen die dich mehr bereichert als 20 Jahre gesellschaftliche Aufopferung. Mach dir keinen Streß. Die Systeme sind da um das Leben zu erleichtern, man lebt nicht, um die Systeme zu füttern.
Genieße mal die Reise, der Rest ergibt sich schon... wer weiß, vielleicht hast du DIE Idee schon auf der Reise, und die hat vielleicht nichts mit dem zu tun, an das du dich gerade so ängstlich klammerst.
Wie Saul: ich lese eine Aneinanderreihung von Erwartungen und Forderungen, aber nichts davon scheint irgendwie mit DIR zu tun zu haben sondern nur damit, was "man" in diesem oder jenem Alter bereits gemacht haben sollte.
Du konntest dich bis jetzt der Ausbildung widmen und bist in der schönen Lage, jetzt eine größere Reise antreten zu können. Du LEBST für dich, und du LEBST für das Leben und nicht, um ein Plansoll zu erfüllen und ein Plfichtkontingent an gesellschaftlichen Anforderungen abzuarbeiten. Es ist weder notwendig, Karierre zu machen, noch Kinder zu bekommen, ein Haus zu bauen oder viel geld zu verdienen. Notwendig dagegen ist, dein leben mit dem zu bereichern, was deinen Bedürfnissen und Fähigkeiten entspricht. Wenn das nasenbohrend in einer Höhle im Himalaya sitzen und über die tiefere Philosophie hinter Tetris zu sinnieren ist - und es dir reicht, von Beeren zu leben - dann ist das genau das richtige, völlig egal ob andere in dieser Zeit hunderttausend Euro verdient und verliren, ein Haus bauen und verkaufen, eine Karrierre aufbauen und nach einem Burnout und anschließender Selbszfindung als Volkshochschulklehrer für Ikebana fungieren, bereits erwachsene Kinder haben die sie nur Weihnachten einen Pflichtbesuch abstatten, weil sie sich in ihrer Kindheit vernachlässigt fühlten.... vielleicht schließt du Freundschaft mit einem Eichhörnchen die dich mehr bereichert als 20 Jahre gesellschaftliche Aufopferung. Mach dir keinen Streß. Die Systeme sind da um das Leben zu erleichtern, man lebt nicht, um die Systeme zu füttern.
Genieße mal die Reise, der Rest ergibt sich schon... wer weiß, vielleicht hast du DIE Idee schon auf der Reise, und die hat vielleicht nichts mit dem zu tun, an das du dich gerade so ängstlich klammerst.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
Bist du dir sicher, dass du darüber diskutieren willst? Ich meine, was hast du denn erwartet?power hat geschrieben:ich wollte das nun mal loswerden und würde mich freuen, wenn ihr mit mir darüber diskutieren würdet!
@Arta
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hey ihr beiden,
danke erstmal für eure antworten!
lg power
danke erstmal für eure antworten!
Ich hab mir nichts spezielles erwartet, sondern einfach gedacht, dass es sicher menschen gibt, die ähnliche ängste haben oder eben wie ihr beide, die das viel lockerer sehn! darüber hinaus hat mich das gestern wirklich beschäftigt und ich musste es einfach loswerden!Saul hat geschrieben:Bist du dir sicher, dass du darüber diskutieren willst? Ich meine, was hast du denn erwartet?
als ich den text nochmal durchgelesen habe, habe ich das auch gemerkt! während des schreibens fiel mir das gar nicht wirklich auf, v.a. weil es mir echt nicht wirklich gut ging in dem moment. wenn ich so darüber nachdenke, dann überkommt mich häufig so ein panikgefühl..., auch wenns vll rational nicht wirklich erklärbar ist!Arta hat geschrieben:ch lese eine Aneinanderreihung von Erwartungen und Forderungen, aber nichts davon scheint irgendwie mit DIR zu tun zu haben sondern nur damit, was "man" in diesem oder jenem Alter bereits gemacht haben sollte.
ja, das WAR ich bis jetzt auf alle fälle! ich denk, das lag an meiner vergangenheit, dass ich mich dadurch definiert habe, zu funktionieren, TROTZ widrigster umstände! wisst ihr was ich meine? es ist nicht einfach, zu lernen, was für sich zu tun...und das lerne ich jetzt eigentlich erst seit ein paar jahren...und gestern konnte ich nicht mehr wirklich an mich denken, sondern ich hatte nur noch das panische gefühl.Saul hat geschrieben:Ich lese nur eine durch das Leben eilende, größtenteils fremdgesteuerte und verzweifelte junge Frau heraus. Du rast und rast und rast und machst und tust - aber was von alledem tust du eigentlich für dich?
ja und ich weiß, dass mir die reise gut tun wird und ich (hoffentlich) lockerer werde was gerade solche dinge angeht. einfach in den tag hineinleben, schauen was kommt und das zu tun wonach einem ist! das hatte ich noch nie wirklich...Arta hat geschrieben:Du konntest dich bis jetzt der Ausbildung widmen und bist in der schönen Lage, jetzt eine größere Reise antreten zu können
mit dieser reise werde ich das machen und ich hoffe dadurch auch, meinen kontrollzwang etwas aufzulockern.Arta hat geschrieben:Du LEBST für dich, und du LEBST für das Leben und nicht, um ein Plansoll zu erfüllen und ein Plfichtkontingent an gesellschaftlichen Anforderungen abzuarbeiten.
lg power
Ein Tag ohne lachen ist ein verlorener Tag!
Damit wäre die Diskussion dann wohl beendet, nehme ich an ?!?power hat geschrieben:mit dieser reise werde ich das machen und ich hoffe dadurch auch, meinen kontrollzwang etwas aufzulockern.
Alles Gute jedenfalls!
...falls ich wieder mal so eine phase hab, werd ich einfach in den thread schaun!
Ein Tag ohne lachen ist ein verlorener Tag!
Nachdem was du so geschrieben hast, wäre es eigentlich nicht schlecht, immer wieder solche Phasen zu haben. Eine richtige Krise würde dir guttun ...power hat geschrieben:...falls ich wieder mal so eine phase hab, werd ich einfach in den thread schaun!
??? keine sorge, hätte ich keine wirkliche krise gehabt (übrigens es waren schon mehrere), wäre ich nicht in dem forum! und meine gedanken resultieren 1. aus meiner vergangenheit und 2. aus meinen krisen!Saul hat geschrieben:Nachdem was du so geschrieben hast, wäre es eigentlich nicht schlecht, immer wieder solche Phasen zu haben. Eine richtige Krise würde dir guttun ...
ich weiß, du kennst meine geschichte nicht, aber ich persönlich würde niemandem wünschen, mal eine echte krise durchmachen zu müssen (auch wenn ich mir sicher bin, dass jeder in seinem leben mal die eine oder andere "richtige" krise haben wird)!
vll mögen meine gedanke für dich banal klingen und du fragst dich:"was hat die denn für probleme! Lief doch eh alles super!" Tja...der äußere schein trügt halt doch manchmal! und dass dies äußerlich alles so vermeintlich super lief, liegt zum größten teil daran, dass ich viel scheiße durchmachte und dies ein weg war, mich am leben zu halten-klingt für dich vll ein bisschen paradox, für mich jedoch nicht!
lg power
Ein Tag ohne lachen ist ein verlorener Tag!
Das klingt nicht nur paradox, es ist paradox.power hat geschrieben:und dass dies äußerlich alles so vermeintlich super lief, liegt zum größten teil daran, dass ich viel sch*** durchmachte und dies ein weg war, mich am leben zu halten-klingt für dich vll ein bisschen paradox, für mich jedoch nicht!
Aber ich weiss um die Paradoxie menschlicher Bewältigungsstrategien und kann schon sehr gut nachvollziehen, dass die Psyche Ausgleichsmechanismen erschafft, um die "Mängel" eines Lebensbereichs in anderen Bereichen zu kompensieren.
Der Mensch will eben Sicherheit. Und wenn es dir Sicherheit gibt, zumindest vorerst ein nahtloses, leistungsorientiertes Leben in gesellschaftlicher Erwartung zu führen, dann muss das vielleicht "erstmal" dein Weg sein - bis andere Bereiche deines Lebens (oder deiner Psyche) bereit zum Ausgleich sind.
Jetzt habe ich mittlerweile auch schon den Eindruck, als wäre dir das selbst bewusst. Aus deinem ersten Beitrag ging das nicht unbedingt hervor.
Liebe power!
Ich kann verstehen, dass du wütend bist. Aber - hau mich nicht - ich kann auch Saul verstehen.
Mit Ende 20 war ich sehr depressiv, langzeitarbeitslos, frisch verlassen und in ziemlichen finanziellen Nöten. Da musste ich auf die harte Tour lernen, dass mich all das nicht beeindrucken darf. Ich bin nicht das, was mein Leben von mir behauptet, sondern ich bin.
Ich hatte die Wahl, komplett durchzudrehen oder mich zu besinnen und (einen Schritt nach dem anderen) zu mir zu kommen.
Ich brauchte leider diese große Krise, um viele alte Strategien loszulassen und jede neue kritische Phase zeigt auf, woran ich noch arbeiten muss, - dass es immer noch einiges gibt, was losgelassen werden muss.
Durch diese Krise war ich gezwungen, mir selbst milder zu begegnen - Forderungen an mich aufzugeben.
Sie warf mich auf mein ureigensten Sein zurück.
Die meisten sind erst bereit loszulassen und etwas (im Innen und/oder im Außen) zu ändern, wenn sie durch eine Krise dazu gezwungen sind. Das ist es wohl, was Saul meint.
Die kurzen, nicht so tragischen Phasen kann man ja durchtauchen und wieder verdrängen. Bis zum nächsten Mal.
Liebe Grüße
cupa
Ich kann verstehen, dass du wütend bist. Aber - hau mich nicht - ich kann auch Saul verstehen.
Mit Ende 20 war ich sehr depressiv, langzeitarbeitslos, frisch verlassen und in ziemlichen finanziellen Nöten. Da musste ich auf die harte Tour lernen, dass mich all das nicht beeindrucken darf. Ich bin nicht das, was mein Leben von mir behauptet, sondern ich bin.
Ich hatte die Wahl, komplett durchzudrehen oder mich zu besinnen und (einen Schritt nach dem anderen) zu mir zu kommen.
Ich brauchte leider diese große Krise, um viele alte Strategien loszulassen und jede neue kritische Phase zeigt auf, woran ich noch arbeiten muss, - dass es immer noch einiges gibt, was losgelassen werden muss.
Durch diese Krise war ich gezwungen, mir selbst milder zu begegnen - Forderungen an mich aufzugeben.
Sie warf mich auf mein ureigensten Sein zurück.
Die meisten sind erst bereit loszulassen und etwas (im Innen und/oder im Außen) zu ändern, wenn sie durch eine Krise dazu gezwungen sind. Das ist es wohl, was Saul meint.
Die kurzen, nicht so tragischen Phasen kann man ja durchtauchen und wieder verdrängen. Bis zum nächsten Mal.
Liebe Grüße
cupa
so sehe ich das auch. das habe ich aber erst in letzter zeit erkannt, nachdem ich schon öfter solche tage (siehe oben) gehabt hatte.Saul hat geschrieben:dass die Psyche Ausgleichsmechanismen erschafft, um die "Mängel" eines Lebensbereichs in anderen Bereichen zu kompensieren.
es WAR mein weg und aber ich merke, und ist der hauptgrund für meine depressionen und ängste, dass dieser weg nicht mehr funktioniert! warum weiß ich noch nicht, aber jedesmal wenn ich diesen weg gehe, gehts mir eigentlich schlechter, allerdings habe ich einfach noch große schwierigkeiten damit, den anderen weg zu finden bzw. den dann auch zu gehen, wenn sich eine möglichkeit ergibt! das ist, so denke ich, das thema, an dem ich in den nächsten jahren arbeiten will (und auch muss)!Saul hat geschrieben:das vielleicht "erstmal" dein Weg sein - bis andere Bereiche deines Lebens (oder deiner Psyche) bereit zum Ausgleich sind.
cupa hat geschrieben:Aber - hau mich nicht
ich versteh dich sehr gut. ich glaube bei mir, dass ich erst allmählich auf die nächste stufe der (selbst-)therapie gelange, nämlich die, im hier und jetzt und MICH in den mittelpunkt zu stellen und nicht wie es quasi auf der vorherigen stufe war, die vergangenheit in den mittelpunkt zu rücken. erst in den letzten paar wochen ist mir eingetlich klar geworden, dass ich meine vergangenheit abgeschlossen habe (in dem sinne: dass ich sie ruhen lassen kann und sie mir keine allzu großen probleme mehr bereitet) und erst jetzt eben in das hier und jetzt gelange. wisst ihr was ich meine? grad etwas schwer, dies alles richtig auszudrücken!cupa hat geschrieben:Ich brauchte leider diese große Krise, um viele alte Strategien loszulassen und jede neue kritische Phase zeigt auf, woran ich noch arbeiten muss, - dass es immer noch einiges gibt, was losgelassen werden muss.
ich hatte lange und tragische phasen, aber die hatten immer noch mit der vergangenheit zu tun.cupa hat geschrieben:Die kurzen, nicht so tragischen Phasen kann man ja durchtauchen und wieder verdrängen. Bis zum nächsten Mal.
aber ich denke, ich bin auf dem richtigen weg, auch wenn mir alles manchmal ein wenig kompliziert erscheint!
lg power
Ein Tag ohne lachen ist ein verlorener Tag!
Ja, genau das habe ich gemeint. Und du hast es prägnant auf den Punkt gebracht.cupa hat geschrieben:Die meisten sind erst bereit loszulassen und etwas (im Innen und/oder im Außen) zu ändern, wenn sie durch eine Krise dazu gezwungen sind. Das ist es wohl, was Saul meint.
Nur wenn die Krise dich erstmal gepackt hat, dann gibt es kein Zurück mehr in das alte Leben. Da fragt man sich, ob es nicht vorher einfacher war, bevor man gezwungen war, über sich und sein Leben nachzusinnen und nachzufühlen.
@power
Dein Weg wird sich schon ebnen - du wirst sehen. Du bist ja schon auf dem für dich richtigen Pfad. Die Autobahn hast du jedenfalls schon verlassen, um auch mal spontan dort anhalten zu können, wo es dir gefällt. So musst du jetzt zumindest nicht mehr darauf hoffen, dass bei Hochgeschwindigkeiten irgendwann einmal eine Ausfahrt kommt.
das stimmt! allerdings weiß ich aus erfahrung, dass man sehr oft alte verhaltensmuster und gewohnheiten auch nach der krise noch weiterführt-meist unbewusst-und man merkt das meist erst, wenn sich die nächste krise anbahnt (die nicht gleich riesig ausfallen muss!). und ich denke in diesem stadium befinde ich mich..Saul hat geschrieben:Nur wenn die Krise dich erstmal gepackt hat, dann gibt es kein Zurück mehr in das alte Leben. Da fragt man sich, ob es nicht vorher einfacher war, bevor man gezwungen war, über sich und sein Leben nachzusinnen und nachzufühlen.
ja, das denke ich auch, v.a. glaube ich, dass, wenn man mal erkannt hat, was die probleme sind und welche verhaltensmuster in die depression führen, kann man auch besser darauf reagieren. auch wenns bei mir oft sehr spät passiert. aber ich werde aus jeder kleinen krise lernenSaul hat geschrieben:Du bist ja schon auf dem für dich richtigen Pfad.
@saul: zu deiner obigen frage, ob ich hier wirklich diskutieren will. JA, jetzt im nachhinein, also nach euren antworten, ist mir schon wieder einiges klarer geworden, und dafür danke ich euch.
sehr oft braucht man einen blick von außen bzw. ansichten von außen, um sich selbst besser reflektieren zu können!
lg power
Ein Tag ohne lachen ist ein verlorener Tag!
Auch wenn die Threaderstellung schon was länger her ist, möchte ich gerne darauf antworten.
Ich denke auch oft darüber nach wie das alles unter einem Hut zu stecken ist.
Einerseits möchte man noch mal richtig leben, damit man dann später nichts bereut, aber dann kommen einen auch Zweifel. Vonwegen Kinderkriegen und Berufsleben.
Im Moment mache ich eine Ausbildung zur Restaurantfachfrau und bin sehr froh darüber, so kann ich wenigstens meinen Traum im Ausland arbeiten verwirklichen. Doch wenn ich fertig bin, bin ich 25 und in 4 Jahren kann ich erst mein Meister machen, dass heißt ich bin dann knapp 30 und kann dann erst richtig anfangen mich zu verwirklichen. Wann sollen dann bitte noch Kinder kommen?! So denke ich mir das. Aber warum sollte man nicht Kinder mit Ende 30 Anfang 40 bekommen? Ich finde das ist doch eigentlich das beste Alter, zumindest von der Reife her. Man hat viel Lebenserfahrungen, man hat richtig gearbeitet, sich etwas aufgebaut. Und wenn ich dann von vielen Freunden schon höre, wir wollen jetzt Zusammenziehen, heiraten und Kinder kriegen, frage ich mich manchmal mache ich was falsch? Nein eigentlich nicht, jeder soll das machen wonach ihm gerade ist. Mir ist meine berufliche Laufbahn wichtig, ich will mir mein Reich erstmal aufbauen, fest im Leben stehen, Menschen und Länder kennenlernen und wer weiß, vielleicht ist da auch Platz für eine kleine Familie. Meistens ist so was eh nicht zu planen und kommt dann, wenn man damit nicht rechnet.
Mich würde interessieren was du jetzt machst und ob du immer noch die Zweifel hast?
Liebe Grüße
Belle
Ich denke auch oft darüber nach wie das alles unter einem Hut zu stecken ist.
Einerseits möchte man noch mal richtig leben, damit man dann später nichts bereut, aber dann kommen einen auch Zweifel. Vonwegen Kinderkriegen und Berufsleben.
Im Moment mache ich eine Ausbildung zur Restaurantfachfrau und bin sehr froh darüber, so kann ich wenigstens meinen Traum im Ausland arbeiten verwirklichen. Doch wenn ich fertig bin, bin ich 25 und in 4 Jahren kann ich erst mein Meister machen, dass heißt ich bin dann knapp 30 und kann dann erst richtig anfangen mich zu verwirklichen. Wann sollen dann bitte noch Kinder kommen?! So denke ich mir das. Aber warum sollte man nicht Kinder mit Ende 30 Anfang 40 bekommen? Ich finde das ist doch eigentlich das beste Alter, zumindest von der Reife her. Man hat viel Lebenserfahrungen, man hat richtig gearbeitet, sich etwas aufgebaut. Und wenn ich dann von vielen Freunden schon höre, wir wollen jetzt Zusammenziehen, heiraten und Kinder kriegen, frage ich mich manchmal mache ich was falsch? Nein eigentlich nicht, jeder soll das machen wonach ihm gerade ist. Mir ist meine berufliche Laufbahn wichtig, ich will mir mein Reich erstmal aufbauen, fest im Leben stehen, Menschen und Länder kennenlernen und wer weiß, vielleicht ist da auch Platz für eine kleine Familie. Meistens ist so was eh nicht zu planen und kommt dann, wenn man damit nicht rechnet.
Mich würde interessieren was du jetzt machst und ob du immer noch die Zweifel hast?
Liebe Grüße
Belle
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