Berufswahl, oder: Sind wir wahnsinnig?
Berufswahl, oder: Sind wir wahnsinnig?
Liebes Forum,
meine Situation: Ich schwanke zwischen einem Psychologie- und Musikstudium und kann mich nicht richtig entscheiden (inzwischen denke ich, dass so eine Entscheidung reifen muss).
Fast JEDE(R), dem/der ich davon erzähle, sagt mir entsetzt: MUSIK?! Wieso Musik? Du hast doch Potential!? Studiere doch irgendetwas richtiges! Etwas mit einem hohen NC! Werde doch Arzt! Oder studiere Psychologie!
Und irgendwie denke ich mir: Haben die Menschen ein Rad ab?
Woher kommt denn die Überzeugung, dass ein Psychologiestudium besser sei als ein Musikstudium, dass Musik "Verschwendung von Potential" wäre und Medizin oder Psychologie nicht?
Eigentlich ist es doch so, dass es kein besseres oder schlechteres Studium gibt!? Und dass man für sich herausfinden muss, was man will und dann diesen Weg konsequent gehen sollte, ohne darüber nachzudenken, was jetzt einen höheren NC hat? Natürlich kann die Antwort auch ein Fach mit einem NC sein, aber es muss nicht so sein.
Hat diese Denkweise, die ich oben beschrieben habe, nicht viel mit Fokussierung auf Äußerlichkeiten zur Steigerung des Selbstwerts zu tun? Nach dem Motto: Ich studiere ein Fach mit NC also bin ich? Und später: Ich fahre Porsche, also bin ich?
Bin gespannt auf eure Gedanken. (Es geht mir weniger um meine Situation als vielmehr um die Grundhaltung, mit der die Menschen das Thema Berufswahl angehen).
meine Situation: Ich schwanke zwischen einem Psychologie- und Musikstudium und kann mich nicht richtig entscheiden (inzwischen denke ich, dass so eine Entscheidung reifen muss).
Fast JEDE(R), dem/der ich davon erzähle, sagt mir entsetzt: MUSIK?! Wieso Musik? Du hast doch Potential!? Studiere doch irgendetwas richtiges! Etwas mit einem hohen NC! Werde doch Arzt! Oder studiere Psychologie!
Und irgendwie denke ich mir: Haben die Menschen ein Rad ab?
Woher kommt denn die Überzeugung, dass ein Psychologiestudium besser sei als ein Musikstudium, dass Musik "Verschwendung von Potential" wäre und Medizin oder Psychologie nicht?
Eigentlich ist es doch so, dass es kein besseres oder schlechteres Studium gibt!? Und dass man für sich herausfinden muss, was man will und dann diesen Weg konsequent gehen sollte, ohne darüber nachzudenken, was jetzt einen höheren NC hat? Natürlich kann die Antwort auch ein Fach mit einem NC sein, aber es muss nicht so sein.
Hat diese Denkweise, die ich oben beschrieben habe, nicht viel mit Fokussierung auf Äußerlichkeiten zur Steigerung des Selbstwerts zu tun? Nach dem Motto: Ich studiere ein Fach mit NC also bin ich? Und später: Ich fahre Porsche, also bin ich?
Bin gespannt auf eure Gedanken. (Es geht mir weniger um meine Situation als vielmehr um die Grundhaltung, mit der die Menschen das Thema Berufswahl angehen).
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Im positiven Fall könnte diese Denkweise mit einer Sorge zu tun haben, dass du nach dem Studium keine Geldsorgen haben wirst. Oder dass die Wahrscheinlichkeit selbige zu haben eher geringer ist. Das Thema "Sicherheit" ist ein essentielles in der heutigen Wirtschaftslage.
Musikstudium->Musiker = meist unsichere Verdienstlage
kann aber auch: Musikstudium -> Lehrer = je nach Nebenfach ziemlich okayene Verdienstlage
Wenn du dich für Psychologie interessierst, könnte so ein Lehramtsstudium Musik womöglich doch was für dich sein, was meinste?
Oder die Kombination deiner Interessen? Während des Musikstudiums ODER Psychologiestudiums eine Zusatzausbildung in Musiktherapie?
Dir steht alles offen. Sogar womöglich zwei Studiengänge hintereinander? Es ist schwer sich da nichts reinreden zu lassen.
NC und Porsche als Identifikationsfaktoren? da merkste doch schon selber, dass das Quark ist, oder?
Also: was interessiert dich genau? Was ist DEIN ureigenes Potential?
Musikstudium->Musiker = meist unsichere Verdienstlage
kann aber auch: Musikstudium -> Lehrer = je nach Nebenfach ziemlich okayene Verdienstlage
Wenn du dich für Psychologie interessierst, könnte so ein Lehramtsstudium Musik womöglich doch was für dich sein, was meinste?
Oder die Kombination deiner Interessen? Während des Musikstudiums ODER Psychologiestudiums eine Zusatzausbildung in Musiktherapie?
Dir steht alles offen. Sogar womöglich zwei Studiengänge hintereinander? Es ist schwer sich da nichts reinreden zu lassen.
NC und Porsche als Identifikationsfaktoren? da merkste doch schon selber, dass das Quark ist, oder?
Also: was interessiert dich genau? Was ist DEIN ureigenes Potential?
Genau an diesem Punkt bin ich mir nicht sicher. Ich habe immer ganz gerne musiziert, nur hatte ich vor der Aufnahmeprüfung und danach irgendwie nur wenig Spaß an der Sache und zweifele halt sehr (und wirklich andauernde Leidenschaft... davon kann man auch nicht sprechen..obwohl durchaus mal "leidenschaftliche Phasen" hatte).Miss_Understood hat geschrieben: Also: was interessiert dich genau? Was ist DEIN ureigenes Potential?
Und Psychologie? Mich interessiert eigentlich alles rund um die menschliche Psyche und ich würde gerne viele Zusammenhänge besser verstehen. Was mich da noch zurückhält, ist, dass ein Psychologie-Studium viel weniger das ist, was ich erwarten würde. Was ich mir unter Psychologie vorstelle, ist wohl der Teilbereich "Klinische Psychologie", aber nicht wie Auge und Ohr funktionieren. Und Dinge wie Arbeitspsychologie, Rechtspsychologie und Verkehrspsychologie (man muss sich das mal vorstellen! Verkehrspsychologie?) sind für mich einfach nicht so wesentlich. Ich würde eher in eine Richtung gehen wollen, wo es mehr um Fragen geht, wie: Wie fühlt der Mensch? Warum fühlt er so und warum verhält er sich so? Was ist es, was einen antreibt usw.
Das wäre dann mehr die therapeutische Richtung, aber auch da fühle mich jetzt mit meinen 20 Jahre nicht zu in der Lage (klar, ich werde älter, aber das heißt noch lange nicht, dass ich dazu in der Lage wäre, eine Therapie durchzuführen). Denn ich stelle mir vor, dass man als Therapeut eine gewisse Lebensweisheit mitbringen muss und eine positive Grundhaltung, und vor allen Dingen müsste man wissen, wer man ist, und was man möchte, und ich habe gerade da noch viele Fragezeichen. Möglicherweise fehlen mir da einfach bestimmte Erfahrungen (viele Therapeuten haben ja selbst extreme Dinge erlebt, waren mal Alkoholiker oder selbst depressiv usw.).
Oder habe ich überzogene Vorstellungen zur Qualifikation eines Therapeuten?
Aber ich habe dazu noch einen anderen Thread in einem anderen Forumsbereich (deswegen meinte ich, das es mir in diesem Thread weniger um meine Situation, als vielmehr um die Grundhaltung der Menschen der Berufswahl gegenüber ginge). Schreibt mir trotzdem, was ihr denkt .
LG,
Fendrix
Hallo fendrix,
Zum Allgemeinen.
Ich habe mal als zweites Hauptfach etwas studiert was brotlose Kunst war. Ich erinnere mich immer noch an die Einführungsveranstaltung. Der Prof. meinte: "Sie müssen wissen, das ist ein reines Luxusstudium. Was heißt, damit können sie vermutlich beruflich nichts anfangen. Wenn sie aber dennoch möchten . . .". Ich habe es nie bereut. Im Gegenteil.
Gruß
Anastasius
Ohne anhaltende Leidenschaft würde es wohl schwierig, wenn man als Profi-Musiker arbeiten wollte. Wäre Lehramt mit dem Fach Musik was? Das wäre eine Kombi aus Interesse und finanziellem Auskommen.fendrix hat geschrieben:nur hatte ich vor der Aufnahmeprüfung und danach irgendwie nur wenig Spaß an der Sache und zweifele halt sehr (und wirklich andauernde Leidenschaft... davon kann man auch nicht sprechen..obwohl durchaus mal "leidenschaftliche Phasen" hatte).
Zum Allgemeinen.
Ich habe mal als zweites Hauptfach etwas studiert was brotlose Kunst war. Ich erinnere mich immer noch an die Einführungsveranstaltung. Der Prof. meinte: "Sie müssen wissen, das ist ein reines Luxusstudium. Was heißt, damit können sie vermutlich beruflich nichts anfangen. Wenn sie aber dennoch möchten . . .". Ich habe es nie bereut. Im Gegenteil.
Gruß
Anastasius
Zuletzt geändert von Gast am Fr., 25.06.2010, 17:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Das kommt wohl daher, das viele Menschen "Potential" mit "Aussicht auf viel Kohle" gleichsetzen.fendrix hat geschrieben: Woher kommt denn die Überzeugung, dass ein Psychologiestudium besser sei als ein Musikstudium, dass Musik "Verschwendung von Potential" wäre und Medizin oder Psychologie nicht?
Das sehe ich genau so wie Du. Das "bessere" Studium ist jenes, welches Dir persönlich am meisten bringt. Berufsaussichten spielen da sicherlich auch eine Rolle aber das kann es nicht nur sein. Ein Studium ist ein absoluter Glücksfall (bzw. war es bevor sie den Bachelor erfunden haben). Es ist die Chance sich intensiv mit dem zu beschäftigen was einen wirklich interessiert. Es ist eine einmalige und schwer zu wiederholende Phase des Lebens. Es ist eine Chance für Dich persönlich.fendrix hat geschrieben: Eigentlich ist es doch so, dass es kein besseres oder schlechteres Studium gibt!?
Ich denke man muss unterscheiden weshalb die Menschen studieren. Ein großer Teil studiert einfach weil das Teil der Berufsausbildung ist. Da muss man halt durch, genau wie durchs Abi. Ein anderer Teil, studiert weil es eine Offenbarung ist mehr Wissen und mehr Fähigkeiten in einem Bereich erlangen zu dürfen der einem selbst wichtig ist. Für diesen Teil der Studenten ist das Fach an sich wichtig, nicht die Aussichten.
Ich verurteile niemanden für den Grund seiner Studienwahl. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied und jeder hat für sich selbst die Entscheidung getroffen von der er/sie meint, dass es das Beste sei. Wie Du persönlich Dich entscheidest musst Du Dir halt überlegen. Wenn Musik Dein Ein und Alles ist, dann studiere Musik. Dann wirst Du neben viel Arbeit und viel Stress auch echte Glücksmomente erleben. Dir muss in dem Fall aber auch klar sein, dass Du wahrscheinlich wesentlich mehr leisten musst um später mal Karriere zu machen. Lohnt sich das? Ich persönlich denke ja aber es ist eine Entscheidung die nur Du treffen kannst. Ein Musikstudium ist sicherlich nicht das, was Dich auf die Autobahn des Lebens setzt. Es setzt Dich auf den Dorfweg und Du musst kräftig laufen um überhaupt ans Ziel zu kommen. Es kann trotzdem die richtge Entscheidung sein.
Das Leben ist ein Sack voll Spaß und ich darf ihn aufmachen!
Hmmm, aber ich dachte, Du wärst schon für das Musikstudium angenommen,...oder überlegst Du da jetzt wieder abzusagen? Wie hoch sind denn die Chancen, dass Du für Herbst noch ein Studienplatz in Psychologie bekommst?
Dann wäre für mich auch noch die Frage: Was reizt Dich an einem Psychologie-Studium? Wenn Du Therapeut werden willst und über Kasse abrechnen willst, musst Du nach dem Studium noch eine mindestens dreijährige psychotherapeutische Zusatzausbildung in einem der drei anerkannten Therapierichtungen machen, die auch recht teuer sind.
Wenn Du Dich selber stabil genug fühlst und auch das Geld dafür hast: Kein Thema! Allerdings ist das Psychologiestudium, soviel ich weiß, sehr von Statistiken und Untersuchen geprägt, je nach dem, wie stark die jeweilige Uni das Psychologiestudium in den Bereich Natur- oder Geisteswissenschaften packt. Ich weiß nicht, ob Dich das interessiert... .
Die andere Sache wäre, wie oben schon genannt wurde, beides zu verknüpfen (Musiktherapie, z.B. in einer Tagesklinik, in einem Behindertenwohnheim, mit demenzkranken Menschen) oder zumindestens als Musiklehrer zu arbeiten. Ich weiß nicht, wie die Mittel von Stadt und Land sind: Ich weiß nur, dass hier ziemlich viele Lehrer fehlen und ich weiß mindestens von einer Schule, die ich kenne, dass sie keinen Musiklehrer haben und das finde ich sehr schade für die Schüler, grade für solche, die nicht so auf "Mathe, Deutsch, Englisch" stehen... .
Dann wäre für mich auch noch die Frage: Was reizt Dich an einem Psychologie-Studium? Wenn Du Therapeut werden willst und über Kasse abrechnen willst, musst Du nach dem Studium noch eine mindestens dreijährige psychotherapeutische Zusatzausbildung in einem der drei anerkannten Therapierichtungen machen, die auch recht teuer sind.
Wenn Du Dich selber stabil genug fühlst und auch das Geld dafür hast: Kein Thema! Allerdings ist das Psychologiestudium, soviel ich weiß, sehr von Statistiken und Untersuchen geprägt, je nach dem, wie stark die jeweilige Uni das Psychologiestudium in den Bereich Natur- oder Geisteswissenschaften packt. Ich weiß nicht, ob Dich das interessiert... .
Die andere Sache wäre, wie oben schon genannt wurde, beides zu verknüpfen (Musiktherapie, z.B. in einer Tagesklinik, in einem Behindertenwohnheim, mit demenzkranken Menschen) oder zumindestens als Musiklehrer zu arbeiten. Ich weiß nicht, wie die Mittel von Stadt und Land sind: Ich weiß nur, dass hier ziemlich viele Lehrer fehlen und ich weiß mindestens von einer Schule, die ich kenne, dass sie keinen Musiklehrer haben und das finde ich sehr schade für die Schüler, grade für solche, die nicht so auf "Mathe, Deutsch, Englisch" stehen... .
Ich bin Psychologiestudentin und ich kann sagen, der erste Abschnitt ist weit entfernt von den Inhalten, die dich interessieren würden.erst so ab dem 8. semester kannst du deine fächer etwas mehr nach deinen wünschen gestalten und auch seminare besuchen in diese richtung, aber generell ist wohl der einzige bereich im studium, der an dein interesse streift die klnische psychologie, wo aber auch nicht um fragen wie geht "wie fühlt der mesch?". da musst du propädeutikum oder therapieausbildung machen!
Ich weiß nur nicht, wie weit sich das Psychologie-Studium in Österreich von dem in Deutschland unterscheidet. Auch weiß ich nicht, ob es hier ein Propädeutikum gibt,...aber das mit der Therapieausbildung im Anschluss und den Forschungs- und Statistikinhalten dieses Studiums kenne ich auch hier so... .
Hallo!
Ich denke, wenn man ein Studium wählt, muß man vorher wissen, ob man damit danach seine Existenz sichern will, oder ob man es aus reinem Interesse studiert, ohne daß davon je das Brötchen abhängen wird.
Es gehört mMn. dazu, daß man sich ein Ziel mit einem Studium setzt, und das Ziel sollte ein definierter Beruf sein, den man nachher ausführen kann. Was soll das Studium sonst für einen Sinn machen? Es sei denn, man ist bereits beruflich tätig und studiert hobbymäßig oder man ist finanziell unabhängig.
Bei uns arbeitet eine klinische Psychologin, sie ist gerade mal 10 Stunden angestellt worden. Obwohl sie sehr gut ist. Sie sagt, es ist verdammt schwierig hier in Wien einen Job zu bekommen. Das Ziel hierbei lautet Selbstständigkeit. Mit Anstellungen schauts schlecht aus. Meine Cousine, ebenso in diesem Beruf, und auch meine Ex-schulkollegin haben dasselbe Problem. Wobei die reine Psychologin jetzt noch Wirtschaft dazustudiert und bereits aus Jobnöten zweimal in Österreich umgezogen ist um eine Arbeit zu haben. Das kann u.U. sehr zermürbend sein.
Ich finde es ist lohneswert dies zumindest zu bedenken. Denn der ganze Aufwand muß sich ja auch mal in irgendeiner Weise lohnen.
Vielleicht kannst Du ja herausfinden, was Dein Beruf werden sollte, und was Hobby bleiben kann. Später, wenn der Weg so sein soll, kannst Du nebenbei immer noch Dein Hobby zum Beruf machen.
Ich denke, wenn man ein Studium wählt, muß man vorher wissen, ob man damit danach seine Existenz sichern will, oder ob man es aus reinem Interesse studiert, ohne daß davon je das Brötchen abhängen wird.
Es gehört mMn. dazu, daß man sich ein Ziel mit einem Studium setzt, und das Ziel sollte ein definierter Beruf sein, den man nachher ausführen kann. Was soll das Studium sonst für einen Sinn machen? Es sei denn, man ist bereits beruflich tätig und studiert hobbymäßig oder man ist finanziell unabhängig.
Bei uns arbeitet eine klinische Psychologin, sie ist gerade mal 10 Stunden angestellt worden. Obwohl sie sehr gut ist. Sie sagt, es ist verdammt schwierig hier in Wien einen Job zu bekommen. Das Ziel hierbei lautet Selbstständigkeit. Mit Anstellungen schauts schlecht aus. Meine Cousine, ebenso in diesem Beruf, und auch meine Ex-schulkollegin haben dasselbe Problem. Wobei die reine Psychologin jetzt noch Wirtschaft dazustudiert und bereits aus Jobnöten zweimal in Österreich umgezogen ist um eine Arbeit zu haben. Das kann u.U. sehr zermürbend sein.
Ich finde es ist lohneswert dies zumindest zu bedenken. Denn der ganze Aufwand muß sich ja auch mal in irgendeiner Weise lohnen.
Vielleicht kannst Du ja herausfinden, was Dein Beruf werden sollte, und was Hobby bleiben kann. Später, wenn der Weg so sein soll, kannst Du nebenbei immer noch Dein Hobby zum Beruf machen.
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Also in Österreich ist es meist so, dass das Musikstudium prestigeträchtiger ist als das Psychologiestudium. (Letzteres gilt so als "Ich weiss nicht was ich studieren soll, also nehm ich entweder Publizistik, Psychologie oder Architektur. ^^)
Ein Freund von uns studiert Musik an der Uni Wien und steht bald vor dem Abschluss (Spezialisierung Tontechniker).
Keine Ahnung wie es in Deutschland ist, aber die Musikhochschule Wien sieht sich halt als Eliteausbildungsstätte und Vorzeigebetrieb (bekommt pro Student soweit ich weiss auch am meisten Geld) und als Absolvent bist du dann weltweit gefragt aber ohne jahrelange Praxis in mehreren Instrumenten und wirklichen überzeugten Wunsch dein Leben der Musik zu widmen, würde ich mich eher umentscheiden, denn die Anforderungen sind dementsprechend verflucht hoch. Bummelstudent sein ist da nicht.
Also falls dein "Eigentlich mag ich ja Musik." bedeutet, dass du als Teenie in der Pfadfinderzeig gerne California Dreaming mit 3 Akkorden auf der Gitarre begleitet hast, würd ichs mir wirklich überlegen, falls die Musikhochschulen in Deutschland ähnlich unterwegs sind.
Ansonsten überleg dir was dich wirklich begeistert und geh den Weg. Wenn es Musik ist, wird dir die Begeisterung sicher über einige Hürden hinweghelfen können, aber falls du dir da eher unsicher bist würd ichs wirklich lassen und was einfacheres wie Quantenphysik studieren.
Ein Freund von uns studiert Musik an der Uni Wien und steht bald vor dem Abschluss (Spezialisierung Tontechniker).
Keine Ahnung wie es in Deutschland ist, aber die Musikhochschule Wien sieht sich halt als Eliteausbildungsstätte und Vorzeigebetrieb (bekommt pro Student soweit ich weiss auch am meisten Geld) und als Absolvent bist du dann weltweit gefragt aber ohne jahrelange Praxis in mehreren Instrumenten und wirklichen überzeugten Wunsch dein Leben der Musik zu widmen, würde ich mich eher umentscheiden, denn die Anforderungen sind dementsprechend verflucht hoch. Bummelstudent sein ist da nicht.
Also falls dein "Eigentlich mag ich ja Musik." bedeutet, dass du als Teenie in der Pfadfinderzeig gerne California Dreaming mit 3 Akkorden auf der Gitarre begleitet hast, würd ichs mir wirklich überlegen, falls die Musikhochschulen in Deutschland ähnlich unterwegs sind.
Ansonsten überleg dir was dich wirklich begeistert und geh den Weg. Wenn es Musik ist, wird dir die Begeisterung sicher über einige Hürden hinweghelfen können, aber falls du dir da eher unsicher bist würd ichs wirklich lassen und was einfacheres wie Quantenphysik studieren.
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Ich finds ja interessant, dass du hier Antworten bekommst, die eher auf DEIN Thema, deine Situation als auf dein angestrebtes Metathema hin abzielen.
Ich glaube auch, dass eben genau da der Hund begrabend liegt. Was würde es an deiner Situation ändern, wenn du wüsstest, wie das beim Rest der Welt bewertet wird oder wenn du genauer wüsstest, weswegen andere dazu kommen dir A oder B zu raten?
Natürlich sage ich damit nicht, dass es einfach(er) ist zu einer eigenen Auffassung zu kommen, wenn man nicht weiss wie eine Auffassung anderer einzuordnen ist.
Es geht um DICH. DEIN Potential, deinen Wunsch. Im JETZT. Wie es dann wenn du fertig bist aussehen wird, kannst du jetzt nicht sagen. Vielleicht ist es wahrscheinlicher, dass du mit Psychologie mehr Geld verdienen wirst. In einem Job dessen Inhalte dir nicht zusagen. Wer weiss. Und dann machst du nebenbei Musik, vielleicht? Oder du krebst am Existenzminimum herum wie viele Künstler, wenn du Musiker wirst. Und sehnst dich nach einem festen Gehalt. Oder du bist mit Leib und Seele Lehrer, weil du Wege und Methoden findest in der Psychologie, mit denen du deine Leidenschaft Musik zu machen auch auf andere übertragen kannst?
Weiss mans?
Ich glaube, deine Angst ist mit der Entscheidung FÜR das eine das ANDERE verneinen zu müssen. Dem muss aber nicht so sein. Es ist öfter ein UND möglich als man denkt. Ob man dann aber glücklich wird, ob man damit finanziell glücklich wird, all das steht auf einem anderen Blatt. Und ist (hoffentlich) ziemlich unabhängig davon wie "die Welt" so eine Entscheidung bewertet, findest du nicht?
Ich glaube auch, dass eben genau da der Hund begrabend liegt. Was würde es an deiner Situation ändern, wenn du wüsstest, wie das beim Rest der Welt bewertet wird oder wenn du genauer wüsstest, weswegen andere dazu kommen dir A oder B zu raten?
Natürlich sage ich damit nicht, dass es einfach(er) ist zu einer eigenen Auffassung zu kommen, wenn man nicht weiss wie eine Auffassung anderer einzuordnen ist.
Es geht um DICH. DEIN Potential, deinen Wunsch. Im JETZT. Wie es dann wenn du fertig bist aussehen wird, kannst du jetzt nicht sagen. Vielleicht ist es wahrscheinlicher, dass du mit Psychologie mehr Geld verdienen wirst. In einem Job dessen Inhalte dir nicht zusagen. Wer weiss. Und dann machst du nebenbei Musik, vielleicht? Oder du krebst am Existenzminimum herum wie viele Künstler, wenn du Musiker wirst. Und sehnst dich nach einem festen Gehalt. Oder du bist mit Leib und Seele Lehrer, weil du Wege und Methoden findest in der Psychologie, mit denen du deine Leidenschaft Musik zu machen auch auf andere übertragen kannst?
Weiss mans?
Ich glaube, deine Angst ist mit der Entscheidung FÜR das eine das ANDERE verneinen zu müssen. Dem muss aber nicht so sein. Es ist öfter ein UND möglich als man denkt. Ob man dann aber glücklich wird, ob man damit finanziell glücklich wird, all das steht auf einem anderen Blatt. Und ist (hoffentlich) ziemlich unabhängig davon wie "die Welt" so eine Entscheidung bewertet, findest du nicht?
Hallo fendrix.
Vielleicht hast du das schon ganz gut erkannt. Die Menschen verstehen unter etwas richtigem eine Stellung, wo sie Macht, Ansehen und Geld erhoffen oder erwarten. Da ist es doch klar, dass sie Psychologie vorziehen, denn auf Menschen spielen, ist angesehener, als auf Tasten oder Saiten. Geld ist ihnen mehr Wert als ab und an mal ein Auftritt. Regelmäßigkeit lieber als hin und wieder. Robotern ist auch regelmäßiges Schmieren lieber.
Wenn du dich davon lösen willst, dann finde ich das völlig natürlich.
Psychologie ist aus meiner Sicht teilweise sinnvoll, die Masse der Menschen verwendet es als Werkzeug, Macht über andere auszuüben. Und ihr Selbstbild zu definieren, also zu erschaffen, nicht das was ist wahr zu nehmen.
Eine falsche Entscheidung gibt es m.E. nicht, ich bereue meine auch nicht, auch wenn ich das Studium heute eher als schöne Zeit verstehe. „Ich bin Zahnarzt“ oder sowas …daran glauben zwar die Menschen, aber wie ist denn soein Zahnarzt, oder wie ist denn soein Psychologe oder ein Musiker…irgendwo ist er ein Mensch. Der Glaube an die Identität mit dem Beruf wird wie der Glaube an eine Religion ein Auslaufmodell sein, aber in unserer Generation wird sowas sich noch hartnäckig halten, leider. Wenn du diese Religionen nicht brauchst, dann wirf sie doch weg.
H.
Vielleicht hast du das schon ganz gut erkannt. Die Menschen verstehen unter etwas richtigem eine Stellung, wo sie Macht, Ansehen und Geld erhoffen oder erwarten. Da ist es doch klar, dass sie Psychologie vorziehen, denn auf Menschen spielen, ist angesehener, als auf Tasten oder Saiten. Geld ist ihnen mehr Wert als ab und an mal ein Auftritt. Regelmäßigkeit lieber als hin und wieder. Robotern ist auch regelmäßiges Schmieren lieber.
Wenn du dich davon lösen willst, dann finde ich das völlig natürlich.
Psychologie ist aus meiner Sicht teilweise sinnvoll, die Masse der Menschen verwendet es als Werkzeug, Macht über andere auszuüben. Und ihr Selbstbild zu definieren, also zu erschaffen, nicht das was ist wahr zu nehmen.
Eine falsche Entscheidung gibt es m.E. nicht, ich bereue meine auch nicht, auch wenn ich das Studium heute eher als schöne Zeit verstehe. „Ich bin Zahnarzt“ oder sowas …daran glauben zwar die Menschen, aber wie ist denn soein Zahnarzt, oder wie ist denn soein Psychologe oder ein Musiker…irgendwo ist er ein Mensch. Der Glaube an die Identität mit dem Beruf wird wie der Glaube an eine Religion ein Auslaufmodell sein, aber in unserer Generation wird sowas sich noch hartnäckig halten, leider. Wenn du diese Religionen nicht brauchst, dann wirf sie doch weg.
H.
Danke für eure Antworten. Ja, es ist letztendlich egal, was andere Menschen denken.
Mein Problem ist nur, ich weiß gar nicht, was ich denke. Ich weiß nicht, in welche Richtung ich will. Denn wenn ich ehrlich bin, dann will ich am liebsten gar nichts und einfach nur in Ruhe gelassen werden.
Ich weiß wirklich nicht weiter... ich werde mich in irgendeiner Weise entscheiden und dann einfach schauen...
Vielleicht fällt Euch irgendetwas dazu ein, ich würde mich freuen.
LG,
fendrix
Mein Problem ist nur, ich weiß gar nicht, was ich denke. Ich weiß nicht, in welche Richtung ich will. Denn wenn ich ehrlich bin, dann will ich am liebsten gar nichts und einfach nur in Ruhe gelassen werden.
Ich weiß wirklich nicht weiter... ich werde mich in irgendeiner Weise entscheiden und dann einfach schauen...
Vielleicht fällt Euch irgendetwas dazu ein, ich würde mich freuen.
LG,
fendrix
Ich habe Zoologie und Botanik studiert (bin Mag.a in Botanik), würde gern noch Agrarwissenschaften und Archäologie fertig machen. Ich bin ein Naturmensch, immer gewesen. Zimmer-Arbeit ohne Tiere und Pflanzen um mich herum ist ganz furchtbar, ich fühle mich eingeschlossen und abgegrenzt vom Leben.
Ich habe in Büros gejobbt und man sagte mir, ich sei ausgesprochen willig und fleißig, aber fehl am Platz und "bitte gehen Sie nur mehr in Jobs, wo Sie nicht so unglücklich sind".
Die Schattenseite der Traum-Ausbildung: Zukunftssorgen bis zum psychischen Problem. Arbeitsmarkt in Nischenberufen: Vergiß es gleich wieder. Bei mir kam es nach Studienende durch die pausenlosen Absagen bei Bewerbungen auf 0815-Jobs zum Burn-out. Ich war 2 Jahre lang krank.
Meine beste Freundin, die schon zum Abschluss deutlich länger gebraucht hat als ich, weil sie sich bezüglich der Sinnhaftigkeit Gedanken machte, leidet mittlerweile durch den Bewerbungsstress an Panikattacken. Sie war immer ein ruhiger, phlegmatischer Mensch ohne psychische Probleme.
Ich rate dir dazu, Musik zu studieren, wenn das wirklich dein Herzenswunsch ist. Anders wirst du als Vollblut-Musiker niemals glücklich werden und womöglich würde dich ein "Sicheres Studium und Berufsfeld" in die Depression führen.
Aber sei dir klar, dass der Weg nicht leicht sein wird. Suche dir rechtzeitig Zusatzausbildungen in Form von berufsbildenden Lehrgängen (Keine Uni-Studien!!!!), mit denen du auf selbstständiger Basis Geld verdienen kannst.
Ich habe in Büros gejobbt und man sagte mir, ich sei ausgesprochen willig und fleißig, aber fehl am Platz und "bitte gehen Sie nur mehr in Jobs, wo Sie nicht so unglücklich sind".
Die Schattenseite der Traum-Ausbildung: Zukunftssorgen bis zum psychischen Problem. Arbeitsmarkt in Nischenberufen: Vergiß es gleich wieder. Bei mir kam es nach Studienende durch die pausenlosen Absagen bei Bewerbungen auf 0815-Jobs zum Burn-out. Ich war 2 Jahre lang krank.
Meine beste Freundin, die schon zum Abschluss deutlich länger gebraucht hat als ich, weil sie sich bezüglich der Sinnhaftigkeit Gedanken machte, leidet mittlerweile durch den Bewerbungsstress an Panikattacken. Sie war immer ein ruhiger, phlegmatischer Mensch ohne psychische Probleme.
Ich rate dir dazu, Musik zu studieren, wenn das wirklich dein Herzenswunsch ist. Anders wirst du als Vollblut-Musiker niemals glücklich werden und womöglich würde dich ein "Sicheres Studium und Berufsfeld" in die Depression führen.
Aber sei dir klar, dass der Weg nicht leicht sein wird. Suche dir rechtzeitig Zusatzausbildungen in Form von berufsbildenden Lehrgängen (Keine Uni-Studien!!!!), mit denen du auf selbstständiger Basis Geld verdienen kannst.
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