Vergänglichkeit

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.
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Pianolullaby
[nicht mehr wegzudenken]
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weiblich/female, 38
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Beitrag Di., 27.02.2018, 15:29

Ich sehe es so, dass auch mein Patenkind an mich denkt, vllt auch deren Partner mit dessen Kind, usw.
Ich glaube nicht dass man einfach so vergessen wird. Auch Kinder von Freunden kennen Dich ja, uvm.
p.s. ein Grab gibt es etwa 20-25 jahre
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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Hiob
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männlich/male, 78
Beiträge: 2342

Beitrag Fr., 02.03.2018, 17:08

Hallo Kaonashi.

Ich würde versuchen, die verbleibende Zeit zu nutzen, so viel wie möglich von dem was man so um sich und in sich hat, zu erleben. Mich dabei auf möglichst natürliche Dinge konzentrieren, von künstlichen wieder weg kommen. Wenn du dann auf deiner Wolke sitzt, sollte es so sein, dass du deine Zeit hier als erlebnisreich und aufregend, als angenehm und fröhlich, als ruhig und besinnlich, dich vielleicht selber als mutig, neugierig und liebevoll erinnerst. Das was hier ist, ist dazu da erlebt zu werden. Wie es dir dabei geht, ist der sicherste, wenn auch verbeulte Kompass, was andere von dir dachten, was aus dir wurde oder eine Skala, sind der unsicherste. Ich würde nicht versuchen, auf ein Denkmal zu kommen, sondern all meine Sinne nutzen, alles zu erleben, um nicht "nochmal kommen zu müssen". Ich würde Begeisterung als einen Schatz verstehen, der im Alter immer seltener wird, den es zu hegen und zu pflegen gilt. Ich würde nicht zwanghaft versuchen, etwas zu werden...aus einem Hamster wird nie ein Eichhörnchen, so sehr er sich auch müht. Aber er kann mit dem Versuch sein Leben zur mühevollen Qual gestalten. Davon würde ich absehen.

Aber mir ist klar, dass einem das Leben sinnlos und bedeutungslos vorkommen kann, wenn man es nicht mit jemand teilen kann. Es ist besser, sich jemanden zu suchen, dem man mitteilen kann, was man erlebt und der es ebenso schätzt. In dem löst man damit so viel aus...das passt garnicht auf die Inschrift eines Denkmals.

H.

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Faux
Helferlein
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männlich/male, 80
Beiträge: 136

Beitrag Di., 06.03.2018, 12:42

Persönlich bin ich zu der Einstellung gelangt, dass man sich doch sehr viele falsche Vorstellungen über das Leben und das Ableben macht. Auch über Beziehungen zu anderen Menschen oder dem verbleibendem Restwert im Gedächtnis Anderer nach dem Tod.
Wichtig ist für mich, dass durch mein Ableben andere Menschen nicht finanziell und verwaltungstechnisch allzu sehr belastet werden. Alles Andere sehe ich nicht als planbar und soll für mich auch nicht planbar sein. Ich bin auch nicht an meiner eignen Mystifizierung oder einem kulturhistorischen - vielleicht auch noch manipuliertem - Abdruck interessiert. :lol: In gewissen Glaubensmomenten betrachte ich das Leben eher als so eine Art Erziehungsroman mit Erkenntnissen und Katastrophen, welches nach dem Tod in die Matrix zurückfließt. Die wird dann schon wissen, was sie damit anfängt und ich werde mich dann im entsprechenden Zeitpunkt - so hoffe ich - vertrauensvoll in ihre Arme begeben können. Vielleicht ist Demut die richtige Einstellung? Sich nicht allzu wichtig nehmen, auch mal lachen, Liebe suchen, finden, verlieren, wieder aufstehen. Einfach "gelebt" zu haben. ist ja heute auch nicht mehr selbstverständlich, da viele Menschen sich nur noch in einer depressiven illusionsblase bewegen und sogar virtuell noch einen eigenen Friedhof besitzen oder planen. Das Thema finde ich eigentlich nicht deprimierend. Eher ist es deprimierend, dass unsere Gesellschaft dahin getrimmt wird, den Tod in die Düsternis und die dunkle Ecke zu verdrängen.


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