Hey alle,
bin neu hier und habe lange etwas gesucht um sich über dieses Thema auszutauschen und nachdem ich einige Artikel durchgelesen habe, hoffe ich es ist hier richtig
Mich beschäftigt vor allem die Frage nach einem grundsätzlichen Gesellschafts-Problem und desen Lösung.
Auch wen es psychische Probleme gibt die man mit Therapie, Medikamenten und schönen positiven Gedanken (vielleicht) beheben oder gar nicht erst auftreten lassen muss ist für mich doch die Frage wie weit man es als normal arbeitender Mensch heutzutage noch durchhalten kann ohne das man diese psychischen Probleme bekommt?
Wir sind alle soziale Wesen, die gerne anderen helfen wollen und schauen das es jedem gut geht (ich denke soweit auch nur das jemand nicht leiden muss), und wie ich gelesen habe wurden den ganzen Leuten die nur alles für sich haben wollen psychopathische Grundlagen nachgesagt.
Ich kann mich auch nicht darauf verlassen, dass wenn mir der kleinste Fehler passiert ich wieder von Neuem anfangen kann, sondern das alles perfekt sein muss und jeder die größte Panik und den größten Stress kriegt, wenn mal etwas in seinem Leben schief geht was nun mal etwas Zeit kostet um es zu beheben in dem ich nicht ein 100% gesichertes Einkommen habe durch 100% Leistung am Arbeitsplatz durch 100% Verfügbarkeit.
Das heißt auch wir verlassen Menschen die unsere Hilfe brauchen, weil wir uns ja schon fast selbst nicht mehr helfen können. Und wenn wir Menschen die wie eigentlich gerne haben und denen wir helfen möchten (Partner, Eltern, Freunde) weil sie ein Schicksalsschlag getroffen hat aber nicht können, trifft uns das nicht extrem? Kostet uns das nicht unheimlich viel Kraft so etwas zu tun? Wir als soziales Wesen? Sind es nicht unsere Spiegelneuronen die uns dann selbst in Leid versinken lassen, die wiederum Perfektion erfordern damit uns das selbst nie passiert, damit wir nicht auch verlassen werden?
Nun, die Frage(n) nach all diesen Anschauungen und Gedankenstreifzügen:
Wenn jemand jahrelang falsch hebt, bekommt er (meist) einen Bandscheibenvorfall,
wenn jemand jahrelang falsch "denkt" sein Gehirn falsch "steuert" bekommt er dann
nicht Depression, Burnout, Soziale Phobien, etc?
Wobei das falsch hier ja richtig ist, den wir wollen ja nur das Beste für uns alle, nur das das derzeit nicht möglich ist?
Danke für eure Gedanken, jedes bisschen hilft weiter
Ich bin ja auch hier gelandet weil ich natürlich einige Probleme in diese Richtung habe, aber mit dem schönen Gedanken "Die Gedanken formen das Bewusstsein (der Gesellschaft)" hab ich mir gedacht dieses Thema zu eröffnen
Liebe Grüße an alle!
Die Gesellschaft und deren harte Fakten?
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Hallo Jupiter732,
Ich glaube dass es für die meisten Menschen einfach leichter ist, die Ursachen für psychische Erkrankungen in äußeren Einflüssen und falschen Denkmusstern zu erklären.
Es ist einfacher eine Depression mit einer falschen Lebensweise oder schlimmen Kindheitserinnerungen zu „rechtfertigen“, als zum Beispiel eine Störung der bioschemischen Prozesse im Gehirn.
Das würde nämlich bedeuten, dass diese Patienten nicht etwa nur sonderbare, jammernde Individuen sind, sondern dass sie ebenso wie zum Beispiel Asthmatiker an einer Krankheit leiden, die sie nur im Rahmen ihrer Möglichkeiten beeinflussen können.
Der gängigen Meinung nach spielen bei psychischen Erkrankungen verschiedene Faktoren eine Rolle. Ein bioschemisches Ungleichgewicht ist nach meiner Auffassung eine Grundvoraussetzung.
Das würde auch erklären, warum einige daran Erkranken, während andere kaum Probleme in ähnlichen Situationen haben (manche Workaholic’s erleben niemals einen Burnout, andere dagegen bereits nach wenigen Jahren).
Und damit wäre auch geklärt, warum vermehrt Frauen an eben diesen Krankheitsbildern leiden, weil sie von Natur aus mit Hormonellen Ungleichgewichten zu kämpfen haben. Ein biochemisches Ungleichgewicht ist da praktisch vorprogrammiert.
Ich sage nicht, dass positives Denken und ein ausgeglichener Tagesplan nicht hilfreich sind (im Gegenteil).
lg, jojo.pan
Ich glaube dass es für die meisten Menschen einfach leichter ist, die Ursachen für psychische Erkrankungen in äußeren Einflüssen und falschen Denkmusstern zu erklären.
Es ist einfacher eine Depression mit einer falschen Lebensweise oder schlimmen Kindheitserinnerungen zu „rechtfertigen“, als zum Beispiel eine Störung der bioschemischen Prozesse im Gehirn.
Das würde nämlich bedeuten, dass diese Patienten nicht etwa nur sonderbare, jammernde Individuen sind, sondern dass sie ebenso wie zum Beispiel Asthmatiker an einer Krankheit leiden, die sie nur im Rahmen ihrer Möglichkeiten beeinflussen können.
Der gängigen Meinung nach spielen bei psychischen Erkrankungen verschiedene Faktoren eine Rolle. Ein bioschemisches Ungleichgewicht ist nach meiner Auffassung eine Grundvoraussetzung.
Das würde auch erklären, warum einige daran Erkranken, während andere kaum Probleme in ähnlichen Situationen haben (manche Workaholic’s erleben niemals einen Burnout, andere dagegen bereits nach wenigen Jahren).
Und damit wäre auch geklärt, warum vermehrt Frauen an eben diesen Krankheitsbildern leiden, weil sie von Natur aus mit Hormonellen Ungleichgewichten zu kämpfen haben. Ein biochemisches Ungleichgewicht ist da praktisch vorprogrammiert.
Ich sage nicht, dass positives Denken und ein ausgeglichener Tagesplan nicht hilfreich sind (im Gegenteil).
lg, jojo.pan
Willkommen von dem Gedankengut vor 100 Jahren als man psychisch Kranke als Degenerierte dargestellt hat.
Leider ist der Mensch wirklich abhängig von seinem Erlebten(Dispositive Veranlagung) und seinem vererbten(hereditäre Veranlagung). Im Gegenschluss heißt das:
Menschen mit 'gesunden' Eltern, 'gesunder' Kindheit und Jugend sind nicht so anfällig, wie die anderen.
Es kommen bestimmt noch einige andere Faktoren dazu wie z.B. Umgebung
Was mich allerdings total abwidert ist, dass wir Menschen einerseits kulturell Fortschritte machen wollen und andererseits währenddessen verkennen, dass jede Kultur die Ursache jeder psychischen Krankheit ist. Denn jede Kultur hat mit Befriedigungsverzicht für den Einzelnen zu tun.
D.h. wären wir 'Tiere' geblieben und könnten uns nach unserem eigenen freien Lustwillen entscheiden, essen und töten, hätten wir keine oder kaum psychische Störungen.
-> Schlagwort: Unbehagen in der Kultur
Leider ist der Mensch wirklich abhängig von seinem Erlebten(Dispositive Veranlagung) und seinem vererbten(hereditäre Veranlagung). Im Gegenschluss heißt das:
Menschen mit 'gesunden' Eltern, 'gesunder' Kindheit und Jugend sind nicht so anfällig, wie die anderen.
Es kommen bestimmt noch einige andere Faktoren dazu wie z.B. Umgebung
Was mich allerdings total abwidert ist, dass wir Menschen einerseits kulturell Fortschritte machen wollen und andererseits währenddessen verkennen, dass jede Kultur die Ursache jeder psychischen Krankheit ist. Denn jede Kultur hat mit Befriedigungsverzicht für den Einzelnen zu tun.
D.h. wären wir 'Tiere' geblieben und könnten uns nach unserem eigenen freien Lustwillen entscheiden, essen und töten, hätten wir keine oder kaum psychische Störungen.
-> Schlagwort: Unbehagen in der Kultur
Wichtige Termine:
06.05 Geburtstag von Sigmund Freud
06.05 Geburtstag von Sigmund Freud
M.M.n. liegt es an der Tendenz, Perfektion zur Norm zu erheben. Individualismus wird nicht mehr zugelassen. Man muss auf eine bestimmte Art aussehen, sein Leben auf eine bestimmte Art leben, auf eine bestimmte Art denken und sogar fühlen. Tut man das nicht (und zwar durchgehend immer), fühlt man sich sofort mies, minderwertig, abnormal, sucht den "Fehler" bei sich und will sich mit allen Mitteln wieder zum funktionieren bringen. Und dann lebt man in der ständigen Angst, wieder zu versagen.
Die Menschen, die am besten durchs Leben kommen - heute und zu allen Zeiten - sind die, die zulassen können, dass sie nicht perfekt sind, und darüber lachen können. Gerade als soziale Wesen darf man einerseits die "Fehler" der anderen nicht so ernst nehmen, weil man im Gegenzug darauf angewiesen ist, dass die anderen unsere Fehler auch nicht tragisch nehmen.
Zur Zeit herrscht eine Verbissenheit, die geradezu grotesk ist.
Die Menschen, die am besten durchs Leben kommen - heute und zu allen Zeiten - sind die, die zulassen können, dass sie nicht perfekt sind, und darüber lachen können. Gerade als soziale Wesen darf man einerseits die "Fehler" der anderen nicht so ernst nehmen, weil man im Gegenzug darauf angewiesen ist, dass die anderen unsere Fehler auch nicht tragisch nehmen.
Zur Zeit herrscht eine Verbissenheit, die geradezu grotesk ist.
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Zur Zeit herrscht eine Verbissenheit, die geradezu grotesk ist.
Der Satz ist absolut verallgemeinert und total abwegig, hört sich nach Massenmediengeschwaffel an um Meinung zu verbreiten, den Ernst der Lage zu überspitzen etc...
Den Rest find ich echt gut formuliert, hätte ich nie so hingebracht.
Ich mache gerne Fehler oder enttäusche Menschen.
Der Satz ist absolut verallgemeinert und total abwegig, hört sich nach Massenmediengeschwaffel an um Meinung zu verbreiten, den Ernst der Lage zu überspitzen etc...
Den Rest find ich echt gut formuliert, hätte ich nie so hingebracht.
Ich mache gerne Fehler oder enttäusche Menschen.
Wichtige Termine:
06.05 Geburtstag von Sigmund Freud
06.05 Geburtstag von Sigmund Freud
Laie hat geschrieben:Zur Zeit herrscht eine Verbissenheit, die geradezu grotesk ist.Der Satz ist absolut verallgemeinert und total abwegig, hört sich nach Massenmediengeschwaffel an um Meinung zu verbreiten, den Ernst der Lage zu überspitzen etc...
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