Dito! Gerade gestern Nacht fing ich schon wieder an mit utopischen Tagträumen in Richtung des alten Lebenswegs…und muss zu meinem Entsetzen feststellen: NEIN, ich habe immer noch nicht genug! Ich wäre doch glatt noch mal zu blöd, falls sich noch eine Möglichkeit fände?! Was soll ich mit mir bloß noch anstellen? Wieso kapiert es mein Unterbewusstsein/Psyche einfach nicht?Aber bin ich froh, dass ich es überhaupt versucht habe? Habe ich es wirklich genug versucht? Oh Gott - will ich wirklich NOCHMAL auf die Schnautze fallen???? Habe ich IMMER noch nicht genug? Muss ich jetzt nicht wirklich mal vernünftig sein und mir das Herz aus dem Leib reißen und ein anderes einpflanzen?
Jetzt bin ich heute grad schon wieder in der Stimmung mich zu fragen: „Na ja, wenn das so ist und jenes so, da hätte ich ja auch gleich bei meinem Weg bleiben können, warum hab ich nicht durchgehalten?!“ – Weil eben defakto nicht mehr ging! Wenn man mitten in der Nacht beschließt sich in die psychiatrische Notaufnahme einweisen zu lassen, wochen- und monatelang mindestens 10 mal am Tag an Suizid denkt (wenn auch ohne Handlungsabsicht), dann ist GANZ OHNE FRAGE das Ende der Fahnenstange erreicht gewesen. Punktaus! Und trotzdem…?!
Diese Frage führte bei mir schon vor Jahren zu einer spirituellen Glaubenkrise, verfolgte ich doch leidenschaftlich eine Weltanschauung, dass alles möglich sein sollte, wenn man nur wirklich wolle und die richtige Energien und Resonanzen ausstrahle und auf dem richtigen Weg ist. Doch knallte ich immer wieder mit genau diesem Punkt gegen eine Wand: Wieso sagt mir mein Bauchgefühl immer so intensiv und so hartnäckig etwas, was defakto nicht geht?! Ich glaube ja durchaus immer noch, dass das Bauchgefühl stimmt und den richtigen Weg weist… nur schert es sich halt nicht um solch „weltlichen Kram“ und führt sich selbst damit ad absurdum.WAS, wenn das Bauchgefühl anscheinend Impulse gibt, die einen eben NICHT über Wasser halten,…
@Hopefully
Ich bin ja auch eins extrem kopflastiger und völlig unspontaner Mensch. Um so herausstechender war es ja, wenn ich dann mal spontan unvernünftige Entscheidungen traf. Dies geschah in der Regel, weil das „Bauchgefühl“ zu einem solch inneren Aufschrei wurde, dass dagegen kein Kraut gewachsen war. Bis heute nicht. Es sind genau jene Sachen, die mich auch heute nicht loslassen wollen…
Anders gesagt: Damit ein so verkopfter Mensch wie ich „verrückte Entscheidungen“ trifft, da braucht es schon einen sehr hohen Schwellenwert an „Bauchgefühl“…aber wenigstens habe ich es ein paar Mal erlebt.
@bittersweet
Ich finde eindeutig, ich habe mich jetzt genug ausgeruht und auch genug „positiv“ suggieriert. Mein Optimismus ist nun doch sehr gewachsen. Und weiter? UND WEITER?! Es zeigt sich dennoch kein neues Ziel am Horizont.desgleichen wenn der lebensplan auf persönlicher ebene scheitert … man muss irgendwann aufhören zu kämpfen. und sein trostloses neues leben akzeptieren... und anfangen sein Unterbewusstsein zu beeinflussen. […] bei mir ging es erst wieder besser, als ich wirklich alle ideen und vorstellungen von dem, was ich tun wollte, sollte, könnte, möchte aufgegeben habe und mich einfach nur "ausgeruht" habe ohne plan für die zukunft. mich nur noch um meine gesundheit gekümmert und um mich und sonst nix...
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PS: Muss ein wenig schmunzeln. Ich plane derzeit auch eine (metaphorische) Pilgerreise, zurück in meine alte Wahlheimat zu einer (anderen, kleineren) Insel mitten in der Donau… (um evt. auf diese Weise neue Impulse zu finden oder Überflüssiges loszulassen). Und auch mich sorgen die alten Bekannten in ihrer Vielzahl, die ich bloß nicht sehen will…