Hallo liebe Leute!
Ihr kennt sicher das Spiel Mensch ärgere dich nicht...
Ich lebe es. So hat es zumindest mal eine Therapeutin formuliert.
Nach meiner Matura bin ich von zu Hause ausgezogen um mir Arbeit zu suchen. Nach ca. einem halben Jahr, nachdem ich nichts passendes gefunden hatte und die Wohnungsmiete nicht mehr leistbar war, "durfte" ich wieder zurück zum Start (zurück in mein Elternhaus). Jetzt nach ca. 10 Jahren bin ich zum 5. Mal wieder am Start. Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Es ist ja nicht so, dass es sich nur die Wohnsituation betreffend so abspielt, sondern auch beruflich und in meinen Beziehungen. Bin schon am überlegen ob ich eine neue Ausbildung machen soll - nur welche?
War jemand von euch schon mal in so einer verzwickten Situation?
Mensch ärgere dich nicht...
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Hallo Zeichenfrage.
Diesen linearen Schul- und Arbeitsweg wie ihn unsere Eltern kannten, gibt es nicht mehr. Es wird verlangt, dass du der Arbeit hinterher ziehst, dabei in einer neuen Stadt ohne Freunde völlig erpressbar vom Arbeitgeber bist. Dann bekommst du grad noch einen befristeten 2-Jahresvertrag, längeres gibt es nicht mehr, wodurch es dir unmöglich wird, eine Familie oder größere Anschaffungen zu planen. Dann nach dem 3. Befristeten Vertrag bekommst du vielleicht auch nur ein Praktikum, immer natürlich „mit der Aussicht auf Festanstellung“, du mühst dich und hoffst, lässt Überstunden und Daddelaufgaben über dich ergehen und wieder wirst du nur ausgenutzt und bekommst keine richtige Stelle.
Es geht immer mehr Menschen so, dass sie dadurch dann logischerweise langsam resignieren... immer wieder frisst der Wohnungswechsel die kläglichen Ersparnisse auf und so langsam macht weder der erlernte Beruf, noch das immer neue Hoffnung machen und enttäuscht werden Freude. Wer es nicht schafft, darüber zum Zombie zu werden, wird früher oder später an den Punkt kommen, an dem du grad bist.
Aus meiner Sicht kann man es sich abschminken, eine lineare Arbeitskarriere hinzulegen, ich vermute, dass diese Brüche und Neuanfänge zur Normalität werden. Das kollidiert natürlich immer wieder mit den „guten Ratschlägen“ der Elterngeneration...die kennen das einfach nicht...um so schlimmer, wenn du dann gar immer wieder da einziehen musst.
Ich würde vielleicht da einfach mal eine längere Weile warten und nicht gleich den nächst besten Strohhalm greifen. Vielleicht erstmal zur Ruhe kommen und darauf warten, ob sich in dir vielleicht ein neues Interesse, eine neue Idee entwickelt. Erst wenn die da ist...und sei es auch erst nächstes Jahr, würde ich meine Kräfte wieder bündeln, und dem nachgehen. Vielleicht fällt dir in der Zeit auch auf, wie die Menschen generell so behandelt werden und kommst auf ganz andere Ideen. Bei manchen Menschen erlischt auch der Wunsch Nutztierchen zu sein. Kann man ihnen nicht verübeln.
Und vielleicht fällt dir auch auf, dass du ja auch so schon lebst. Dich eben nur durch den Wusch, ein "anständiges Leben" zu führen, dabei zusätzlich quälst. Vielleicht machst du einfach das beste auch schon jetzt aus deiner Zeit und machst es dir schön. Du lebst ja auch jetzt bereits...in der Zeit bis du das Ziel erreichst, endlich wieder andere reich und dich zum Kamel machen zu können. Was man nicht nur mit "du sollst", sondern auch mit manch sinnigen Aufgaben beladen kann.
Deren Spielregeln, nach denen du spielen willst, sind solche, dich dich zwangsläufig verlieren lassen. Aber du musst nicht mitspielen.
Viele Grüße
Hiob
Diesen linearen Schul- und Arbeitsweg wie ihn unsere Eltern kannten, gibt es nicht mehr. Es wird verlangt, dass du der Arbeit hinterher ziehst, dabei in einer neuen Stadt ohne Freunde völlig erpressbar vom Arbeitgeber bist. Dann bekommst du grad noch einen befristeten 2-Jahresvertrag, längeres gibt es nicht mehr, wodurch es dir unmöglich wird, eine Familie oder größere Anschaffungen zu planen. Dann nach dem 3. Befristeten Vertrag bekommst du vielleicht auch nur ein Praktikum, immer natürlich „mit der Aussicht auf Festanstellung“, du mühst dich und hoffst, lässt Überstunden und Daddelaufgaben über dich ergehen und wieder wirst du nur ausgenutzt und bekommst keine richtige Stelle.
Es geht immer mehr Menschen so, dass sie dadurch dann logischerweise langsam resignieren... immer wieder frisst der Wohnungswechsel die kläglichen Ersparnisse auf und so langsam macht weder der erlernte Beruf, noch das immer neue Hoffnung machen und enttäuscht werden Freude. Wer es nicht schafft, darüber zum Zombie zu werden, wird früher oder später an den Punkt kommen, an dem du grad bist.
Aus meiner Sicht kann man es sich abschminken, eine lineare Arbeitskarriere hinzulegen, ich vermute, dass diese Brüche und Neuanfänge zur Normalität werden. Das kollidiert natürlich immer wieder mit den „guten Ratschlägen“ der Elterngeneration...die kennen das einfach nicht...um so schlimmer, wenn du dann gar immer wieder da einziehen musst.
Ich würde vielleicht da einfach mal eine längere Weile warten und nicht gleich den nächst besten Strohhalm greifen. Vielleicht erstmal zur Ruhe kommen und darauf warten, ob sich in dir vielleicht ein neues Interesse, eine neue Idee entwickelt. Erst wenn die da ist...und sei es auch erst nächstes Jahr, würde ich meine Kräfte wieder bündeln, und dem nachgehen. Vielleicht fällt dir in der Zeit auch auf, wie die Menschen generell so behandelt werden und kommst auf ganz andere Ideen. Bei manchen Menschen erlischt auch der Wunsch Nutztierchen zu sein. Kann man ihnen nicht verübeln.
Und vielleicht fällt dir auch auf, dass du ja auch so schon lebst. Dich eben nur durch den Wusch, ein "anständiges Leben" zu führen, dabei zusätzlich quälst. Vielleicht machst du einfach das beste auch schon jetzt aus deiner Zeit und machst es dir schön. Du lebst ja auch jetzt bereits...in der Zeit bis du das Ziel erreichst, endlich wieder andere reich und dich zum Kamel machen zu können. Was man nicht nur mit "du sollst", sondern auch mit manch sinnigen Aufgaben beladen kann.
Deren Spielregeln, nach denen du spielen willst, sind solche, dich dich zwangsläufig verlieren lassen. Aber du musst nicht mitspielen.
Viele Grüße
Hiob
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Hast du in diesen 10 Jahren irgendeine Ausbildung abgeschlossen? Falls nicht, könnte hier der Kern des Problems liegen. Denn wenn du nur andauernd ungelernte, schlecht bezahlte Hilfsarbeiten machst, dann ist klar, dass du damit nicht glücklich wirst. und wenn du keinen Job hast, mit dem du zufrieden bist, schlägt sich das auch auf Beziehungen Freundschaften etc. nieder. Du musst einfach etwas finden, dass du gern machst, in dem Bereich eine Ordentliche Ausbildung machen und dann klappt der Rest auch von allein.
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Hallo Hiob u. Shiatsu.
Ich habe die HAK abgeschlossen. Jedoch erst nach ca. 6 Jahren in dieser Sparte begonnen zu arbeiten. Davor war ich in der Tourismus-Branche, und im künstlerischen Bereich tätig. Für mich war es eigentlich kein Problem immer wieder etwas auszuprobieren, nur wie Hiob schon schreibt, lässt dies das Konto nicht lange zu. Seit meinem Beitrag ist einiges passiert und ich arbeite wieder als Sekretärin. Wollte zwischendurch auch immer wieder in die soziale Richtung gehen. Jedoch habe ich diese nach nur kurzer Zeit wieder verlassen. Sicher ist zu Beginn eines neuen Weges viel Neues und Interessantes dabei und man ist wieder motiviert. Nach einiger Zeit jedoch muss man sich entscheiden, ob man sich damit identifizieren kann oder nicht. Anscheinend funktionierts nach dem Motto: der Weg ist das Ziel. Mittlerweile bin ich soweit, dass ich weiß, dass es Geduld und Selbsterkenntnis u. -disziplin usw. erfordert, um den eigenen Weg vorerst einmal anzunehmen und wenns wirklich unerträglich wird, wieder zu ändern. Wichtig ist, dass man nicht gleichzeitig denkt: annehmen und unerträglich, denn dann kommt man nirgends hin. Man arbeitet ja in 2 verschiedene Richtungen. Ich denke auch dass es schwierig ist, wenn man eigene Hindernisse nur mit ein paar Worten zusammenfassen will. Ein Außenstehender weiß ja nichts, außer das was ich schreibe. Und wer weiß schon was in Wirklichkeit ausschlaggebend für bestimmte Ereignisse bzw. Situationen ist. Es müssen ja auch nicht unbedingt die eigenen sein. Die Familie bzw. das Umfeld spielt doch auch eine Rolle. Ich frage mich ja nicht nur warum ich gerade nicht weiterkomme, sondern warum meine Situation gerade so ist wie sie ist. Ich glaube der Beitrag ist eine unendliche Geschichte...
Ich habe die HAK abgeschlossen. Jedoch erst nach ca. 6 Jahren in dieser Sparte begonnen zu arbeiten. Davor war ich in der Tourismus-Branche, und im künstlerischen Bereich tätig. Für mich war es eigentlich kein Problem immer wieder etwas auszuprobieren, nur wie Hiob schon schreibt, lässt dies das Konto nicht lange zu. Seit meinem Beitrag ist einiges passiert und ich arbeite wieder als Sekretärin. Wollte zwischendurch auch immer wieder in die soziale Richtung gehen. Jedoch habe ich diese nach nur kurzer Zeit wieder verlassen. Sicher ist zu Beginn eines neuen Weges viel Neues und Interessantes dabei und man ist wieder motiviert. Nach einiger Zeit jedoch muss man sich entscheiden, ob man sich damit identifizieren kann oder nicht. Anscheinend funktionierts nach dem Motto: der Weg ist das Ziel. Mittlerweile bin ich soweit, dass ich weiß, dass es Geduld und Selbsterkenntnis u. -disziplin usw. erfordert, um den eigenen Weg vorerst einmal anzunehmen und wenns wirklich unerträglich wird, wieder zu ändern. Wichtig ist, dass man nicht gleichzeitig denkt: annehmen und unerträglich, denn dann kommt man nirgends hin. Man arbeitet ja in 2 verschiedene Richtungen. Ich denke auch dass es schwierig ist, wenn man eigene Hindernisse nur mit ein paar Worten zusammenfassen will. Ein Außenstehender weiß ja nichts, außer das was ich schreibe. Und wer weiß schon was in Wirklichkeit ausschlaggebend für bestimmte Ereignisse bzw. Situationen ist. Es müssen ja auch nicht unbedingt die eigenen sein. Die Familie bzw. das Umfeld spielt doch auch eine Rolle. Ich frage mich ja nicht nur warum ich gerade nicht weiterkomme, sondern warum meine Situation gerade so ist wie sie ist. Ich glaube der Beitrag ist eine unendliche Geschichte...
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