Ein Kind mit 40+?

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.
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Tanja87
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Beitrag So., 26.04.2009, 22:22

Was für mich besonders als Kind schlimm war, war, dass meine Eltern meist als meine Großeltern gesehen wurden. Ich wurde manchmal auch gefragt, ob ich mit meinem Opa Unsinn mache, wenn ich mit meinen Eltern spazieren gegangen bin. Als kleines Kind war das für mch noch nicht so schlimm. Aber je älter ich wurde, desto mehr habe ich den Unterschied gemerkt. Die Eltern meiner Freunde waren noch so jung und meine so alt und das war mir irgendwann einfach peinlich.

Dann war ich eben das Nesthäkchen, der Nachzügler. Ich habe alles bekommen. Alles was Geld kaufen kann. Abgeschlagen haben sie mir nichts. Aber interessiert haben sie sich auch nicht für mich. Einerseits haben sie mich überbehütet. Besonders meine Mutter, andererseits haben sie mich aber auch in eine Ecke gedrängt und meine Mutter kriegt es heute noch nicht fertig, mich loszulassen. Natürlich kann einem das auch bei jungen Eltern passieren. Aber bei meiner Mutter liegt das 100% am Alter, denn bei meinen Geschwistern hat sie nie so geklammert. Die sind anders aufgewachsen als ich.

Und dann liegt, wie gesagt, nichtnur eine Generation zwischen meinen Eltern und mir, sondern sie sind sogar praktisch noch eine Generation weiter als ich. Sie könnten nunmal meine Großeltern sein und von ihrem Denken her, sind sie das auch. Alles was heute zum Leben eines jungen Menschen dazu gehört, ist für sie schwachsinnig. Ja, ich musste sogar darum kämpfen, dass ich eine Internetflatrate bekomme, weil mein Vater einfach nicht einsehen wollte, dass für junge Leute das Internet heute einen anderen Stellenwert hat, als für ihn. Meine Eltern verstehen nicht, was am Internet so toll sein soll. Verstehen nicht, dass man da genauso Freunde kennenlernen kann. Und ich habe viele gute Freunde durch das Internet kennengelernt, die ich heute persönlich kenne und wofür ich auch dankbar bin. Mein Vater ist in einer Generation aufgewachsen, bei der noch nicht gefragt wurde, was man denn beruflich einmal machen möchte. Da hat man das gemacht, was man bekommen hat. Ob einem der Beruf gefallen hat oder nicht, das war egal. Da war einfach ein riesiges Pflichtbewusstsein, das alles andere verdrängt hat. Und genau das überträgt er auch auf mich. Mittlerweile hat sich das etwas gebessert. Er versucht mich nicht mehr krampfhaft in einen Beruf hinein zu drängen, in den ich nicht will. Aber früher hat er das gemacht. Auch mit Androhungen.

Ich liebe meine Eltern, so ist es nicht. Aber es gibt viele Dinge, die ich heute als schlecht empfinde, weil ich sehe, dass es bei meinen Geschwistern anders gelaufen ist als bei mir und die kämpfen nicht mit Depressionen und Panikattacken. Die gehen offen durchs Leben und haben keine Kontaktschwierigkeiten, während ich die Krise kriege, wenn ich einen fremden Menschen Auge in Auge ansprechen muss.
You are not alone
I am here with you
Though we're far apart
You're always in my heart
You are not alone.

"50 Years ago, a Superstar was born - 50 years later, a Legend is gone"

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candle
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Beitrag So., 26.04.2009, 22:28

OK, aber ich denke das hat nicht speziell alles mit dem Spätgebären zu tun. Auch wenn ich ganz junge Eltern hatte was viele bewundert haben, war es für mich eben auch unschön. Sie standen dann halt im Mittelpunkt und es wurde bei ihrem Alter darauf geschlossen, dass es eine Superfamilie ist.

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Zack die Bohne
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Beitrag Sa., 23.05.2009, 17:34

Hallo Candle!

also ich finde ein Kind mir Vierzig warum nicht .Wenn man gesund ist und man sich trozdem noch eins wünscht warum nicht.Wenn man lange gebraucht hat um vielleicht den richtigen Partner zu finden und man sich ganz sicher ist und da meine ich beide partner dann sollte man sich diesen Wunsch auch erfüllen.Aber auch nur dann.


MFG

Zack die Bohne
Manchmal würde ich gerne an meinen eigenen Grab stehen,nur um die Menschen die dort sind zu fragen,wo sie waren als ich noch gelebt habe.

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Beitrag Mi., 27.05.2009, 15:14

Ich sehe das so wie Tanja87, auch wenn ich niemand einen Kinderwunsch mit 40+ abschlagen will.
candle hat geschrieben:OK, aber ich denke das hat nicht speziell alles mit dem Spätgebären zu tun.
Ich widerspreche einfach mal, und sage - doch! Zumindest auch. Denn ich kenne vieles was Tanja87 geschrieben hat auch von mir und meinen Eltern:
Tanja87 hat geschrieben:Was für mich besonders als Kind schlimm war, war, dass meine Eltern meist als meine Großeltern gesehen wurden. [...] Dann war ich eben das Nesthäkchen, der Nachzügler. Ich habe alles bekommen [...]
Das war bei mir selbst alles nicht so schlimm. Ein wirkliches Nesthäkchen war ich nicht und ich bekam auch nicht alles Geld der Welt etc. Anders behandelt worden als meine Geschwister bin ich aber schon, was zwar auch bei Geschwistern so ist, die nicht so weit auseinander sind, aber der Unterschied ist dennoch krasser.
Tanja87 hat geschrieben: Und dann liegt, wie gesagt, nichtnur eine Generation zwischen meinen Eltern und mir, sondern sie sind sogar praktisch noch eine Generation weiter als ich. [...] Alles was heute zum Leben eines jungen Menschen dazu gehört, ist für sie schwachsinnig. [...] Mein Vater ist in einer Generation aufgewachsen, bei der noch nicht gefragt wurde, was man denn beruflich einmal machen möchte. Da hat man das gemacht, was man bekommen hat. [...]
Das ist jetzt mein Hauptanliegen: So sehr ich meine Eltern auch mag, so wenige direkte Probleme ich auch mit ihnen gehabt habe, so sehr sie sich auch mich bemüht haben, ich finde, sie haben mich relativ schlecht auf das Leben und die heutige Gesellschaft (Leistungsdruck, Geschwindigkeit, Angstgesellschaft, etc.) vorbereitet. Meine Eltern haben kein Abitur, mein Vater hat sogar schon mit 14 angefangen zu Arbeiten, und alle ihre Kinder inklusive mir sind dann auf die Uni gegangen, was man ja als Erfolg der Eltern sehen kann. Aber die Zeiten in denen meine älteren Geschwister studiert haben, waren wiederum noch ganz andere, so dass selbst meine Geschwister nicht mehr verstehen, was heutzutage an den Unis abgeht. Meine Eltern, die als Kleinkinder noch das Ende des zweiten Weltkriegs miterleben mussten, haben ihre Lehre zu Zeiten des Wirtschaftswunders begonnen. Meine Mutter konnte sich vor Jobangeboten kaum retten und mein Vater hatte später Positionen inne, für die man heute ein spezielles Ökonomiestudium braucht und für die man heute mehrere Assessmentcenter durchlaufen müsste. Natürlich lesen meine Eltern Zeitung, die wissen schon was abgeht, aber in Wirklichkeit haben sie keine Ahnung, können es nicht nachvollziehen wie die Stimmung unter meiner Generation ist, wissen nicht, wie es heutzutage an den Unis mit Bachelorstudiengängen aussieht, denken dass das noch alles so sei wie bei meinen älteren Geschwistern. Die Generationen sind einfach zu weit auseinander, deswegen können mir meine Eltern auch kaum einen Rat geben, obwohl sie so viel Lebenserfahrung haben.
Meine Eltern haben mir schon Disziplin beigebracht, waren überhaupt nicht von der antiautoritären Sorte, haben immer kontrolliert ob ich meine Hausaufgaben für die Schule gemacht habe (haben somit auch ihr Interesse für mich gezeigt), aber haben mit mir nie darüber gesprochen was ich werden will, oder wie ich mir meine Zukunft vorstelle. Sie haben mir beigebracht 'lässig' zu sein, denn es wird ja alles schon irgendwie klappen, wie bei ihnen selbst auch. Diese Einstellung finde ich im Grunde sehr gut, aber wir leben jetzt nunmal in anderen Zeiten. Ich habe mir während der Schulzeit niemals Sorgen gemacht, habe immer gedacht, dass alles so weitergeht, alles wird wie bisher klappen. Und dann wurde ich plötzlich kurz vor dem Abitur als nicht wehrdiensttauglich eingestuft, musste weder Wehr- noch Zivildienst leisten und stand nach dem Abitur zwar mit einem Zeugnisblatt da, aber ohne Zukunftspläne, ohne Ideen. Ich sage nicht, dass das die Schuld meiner Eltern ist. Aber ich habe im Nachhinein auch gemerkt wie ratlos und unbeholfen meine Eltern damals waren, trotz ihrer Lebenserfahrung. Damals sah es mit Arbeitsplätzen usw. ja auch schon lange nicht mehr so gut aus wie in der Jugend meiner Eltern, aber sie haben noch gedacht, dass die Ausbildung an sich oder ein Studium noch genauso 'unkompliziert' von statten gehen würde wie zu ihren Zeiten. Und selbst heute, wo ich mich für einen Weg entschieden habe, fühle ich mich schlecht aufs Leben vorbereitet. In der Schule lief alles total locker für mich, aber jetzt, wo ich selbst immer mehr Lebenserfahrung habe, wo ich abgebrühter werde, merke ich wie sich z.B. der Druck der Gesellschaft oder auch Prüfungsstress unheimlich stark auf meinen Schultern absetzt. Anstatt, dass ich immer abgeklärter werde, werde ich zeitweise immer nervöser und werde z.B. nach Prüfungszeiten regelmäßig krank, weil dann das Immunsystem runterfährt.

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Beitrag Mi., 27.05.2009, 15:19

Meine Eltern haben mir leider auch nicht den gesunden Ehrgeiz beigebracht. Kenne sonst ähnliche Probleme auch von Freunden, aber meine Eltern können sich diese 'Welt' nicht im geringsten vorstellen, auch obwohl meine Mutter in den Jahren vor meiner Geburt temporär Depressionen hatte.
Was z.B. Thema Partnerschaft angeht, könnten meine Eltern auch wirklich meine Großeltern sein. Meine Eltern haben mir da ein Ideal vorgelebt, dass es heute leider(!) kaum noch gibt. Sie haben sich niemals ernsthaft gestritten, waren mit sich (selbst) zufrieden, waren genügsam und stellten an sich gegenseitig keine hohen Ansprüche. Ich finde das toll und ich würde es gerne auch so machen, aber ich komme mit dieser Einstellung was Partnerschaft anbetrifft heute leider nicht mehr weit, weil auch da heutzutage Mann wie Frau, oft jeder nur (unter Druck) den maximalen 'Profit' aus einer Partnerschaft herausholen möchte.Auch da können sich meine Eltern nicht im geringsten vorstellen, was in unserer Generation los ist, sie könnten es auch nicht verstehen, selbst wenn sie wollten. Meine Eltern nannten ja auch die meisten ihrer Freund nur "Bekannte" und haben sich selbst in diesem Kreis noch gesiezt. Meine Eltern waren anfangs ganz perplex, als sie von Eltern meiner Schulfreunde geduzt wurden.

Wie gesagt, ich gebe meinen Eltern keine Schuld für etwaige Defizite dich ich heute habe, aber ich denke schon, dass sie einen Einfluss auf mich hatten. Ich war schon sehr gut behütet, wenn auch nicht überbehütet, denn es war immer alles klar und sicher und meine Eltern waren schon abgebrüht und erfahren. Das mag vielleicht besser sein, als wenn 20jährige Eltern ungewollt ein Kind bekommen und die ganze Zeit Alarmstimmung herrscht. Aber wenn man einfach mit allzu wenig Problemen konfrontiert wird, kann man auch nicht viel für spätere Probleme lernen. Es ist schon toll, dass ich in sicheren Verhältnissen aufgewachsen bin, wünsche ich jedem! Aber meine Eltern waren denn eben auch nicht mehr so agil und abenteuerlustig. Wir sind fast jedes Jahr ans gleiche Urlaubsziel gefahren, es war schön, aber auch zunehmend unheimlich langweilig. Meine Eltern wollten im fortgeschrittenen Alter einfach nicht mehr so viel Aufregung, die hatten sie früher schon erlebt, das brauchten sie einfach nicht mehr. Während meine Geschwister noch mit meinen Eltern in den Urlaub gefahren sind, als sie volljährig waren, wollte ich spätestens mit 12 nicht mehr mit meinen Eltern in den Urlaub. Ich fand es einfach so unheimlich langweilig mit ihnen, wir gingen ja auch kaum mal in ein Stadion oder zu einer musikalischen Großveranstaltung, obwohl sie nicht im geringsten spießig waren. Das brauchten sie einfach nicht, das hatten sie schon 'hinter sich', dafür waren sie nicht mehr so 'fit'. Ihnen war die Erholung und die gute Luft wichtiger, was ich auch gut verstehe. Bei mir ist es ja jetzt schon so, dass ich nach Prüfungen z.B. eine Woche 'Ruhe' brauche, nichts denken will, etc. und ich habe ehrlich gesagt etwas Angst, dass ich jetzt schon so werde wie meine Eltern. Ich hätte mir damals wirklich mehr Aufregung gewünscht, die Aufregungen die meine Geschwister z.B. in den Ferien mit meinen Eltern erlebt haben - diese Geschichten werden bei Familienfeiern seltsamerweise immer gerne erzählt. Es klingt möglicherweise etwas zynisch, aber für mich war Aufregung im positiven Sinn, als in meiner Kindheit mal der Weihnachtsbaum lichterloh in Flammen stand und wir ihn mit Decken aus dem Fenster rauswarfen. Hätte natürlich auch gefährlich oder gar tödlich werden können... aber das sind Dinge über die man später lachen kann.
Ich bin froh, dass ich heute mit meinen Eltern im Grunde sehr gut auskomme und sie sind auch teilweise wirklich ein Vorbild für mich, aber den Generationenunterschied empfinde ich schon als sehr stark. Mein Bericht ist natürlich rein subjektiv und es mag sein, dass andere Eltern im fortgeschrittenen Alter anders handeln als meine. Aber ich würde behaupten, dass das was ich beschrieben habe, tendenziell(!) auch auf die meisten anderen älteren Eltern zutrifft. Heute wird es ja 'normaler' dass man ein Kind spät bekommt, deswegen wird es auch in Zukunft weniger dazu kommen, dass die älteren Eltern für die Großeltern gehalten werden. Es mag auch sein, dass ein 65jähriger Mann, der mit einer 35jährigen Frau ein Kind zeugt, ein liebevoller Vater ist. Für mein eigenes Leben kann mir das aber sehr schwer vorstellen... Deswegen, wenn ich den Wunsch zusammen mit einer Frau hätte Kinder zu bekommen, würde ich versuchen, das nicht zu lange rauszuzögern. Meine subjektive Lebenserfahrung sagt mir eben, wenn Kinder, dann in einem Alter, das vor dem liegt, als das, in dem meine Eltern mich bekamen. Schließlich will ich meine Kinder ja noch mal zu "Rock am Ring" oder so mitnehmen So sehe ich das. Planbar sind Kinderwunsch und Kinderkriegen auf keinen Fall!

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Schneekugel
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Beitrag Mi., 27.05.2009, 15:48

Keine Ahnung, ich denke mal zumindest bei mir profitieren eventuelle Kinder davon, dass ich beruflich usw... frühestens mit 35 meinen Kinderwunsch erfüllen kann. Wenn ich mich wie ich jetzt bin einfach mit meiner "eben 20 geworden" Zeit vergleiche, stelle ich fest, dass ich vieles entspannter sehe als damals. Damals hatte ich halt die Birne voller Vorsätze wie "Ich werde nie so altmodisch wie meine Eltern, ich werde immer Verständnis haben für meine Kinder und deren Trends usw...."

Jetzt bin ich bald 29, geh immer noch regelmässig auf Festivals usw...bin sicher nicht absolut uralt im Denken aber hätte ich vor 14 Jahren Kinder bekommen, dann würden diese jetzt zu 70% entweder Krocha oder Emomode tragen, ihr String würde beim Arsch rausschauen und ich würde ihre Musik am liebsten durch den Fleischwolf drehen und wenn ich in Videospielen mit jüngeren gemeinsam zocke fällt mir doch irgendwie auf wie stressig (quirlig?) diese jetzt auf mich wirken. In jüngeren Jahren wäre ich halt in meiner Idealwelt gesessen in der ich alles perfekt mache und hätte mich von meinen Kindern regelmässig gewaltsam darausreissen lassen, Yippieh schon mal Stoff für potentielle Konflikte. So ein typisches "Ich bin ja nicht altmodisch, aber das geht einfach zu weit." Elternteil.

Inzwischen nehme ich entspannt zur Kenntnis, dass meine zukünftigen Kinder irgendwann zur Tür reinkommen werden und ich egal wie trendig ich als Jugendlicher war ihren Stil/Musik/Verhalten einfach nur grauenhaft finden und innerlich keinerlei Verständnis dafür haben werde. Und ich hoffe ich werde dann Verständnis dafür haben, dass ich eben kein Verständnis dafür haben werde und das dementsprechend etwas entspannter sehen. ^^

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candle
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Beitrag Do., 25.03.2010, 19:24

Nun nehme ich mal meinen alten Thread wieder auf. Ich hatte zu diesem Thema nämlich ein Gespräch, seltsam.

Einé Frau in meinem Alter fragte mich heute, ob ich noch ein Kind haben wolle? Klar will ich. JETZT kann ich es mir (wieder) vorstellen, vorausgesetzt es gibt dann auch einen Mann dazu.

Ist natürlich die Frage, ob ich egoistisch versuchen sollte es auf einen "unflätigen" Weg zu erreichen, wenn es denn gehen würde. Ich weiß es eben nicht. Aber das nur am Rande.

Nun wurden hauptsächlich darüber gesprochen, was wäre wenn man alt ist etc... und Tod.
Aber ich denke auch einem jungen Menschen kann jeden Tag etwas passieren. Jung bleibt man im Kopf.

Letztlich kann man nicht alle Eventualitäten ausschließen.

So bin ich ein Egoist, wenn ich es mir noch wünsche auf die älteren Tage. Macht nichts! Kindern kann man ja bekanntlicherweise auf vielerlei Weise zufügen.

Ich bin für mich froh, dass ich meine Ängste verloren habe. Das ist schon ein großer Schritt.

Nun würden mich dazu noch Geschichten zu Patchworkfamilien interessieren, allerdings ist das nicht wirklich mein Traum, muß es aber vielleicht in Kauf nehmen.

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Marja
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Beitrag Fr., 26.03.2010, 23:45

Hallo, möchte auch etwas dazu sagen.

Für mich steht fest, wenn überhaupt, dann ein Kind um die 40 oder 40+ nur dann, wenn ich pumperl gesund bin, nach wie vor energisch und gut drauf bin, und auch die psychischen Voraussetzungen dafür habe. Und dann kommt noch hinzu, daß ich meinem Kind etwas vererben können möchte. Denn wenn es mich schon nicht so lange mehr im Leben hat, ob meines Alters, möchte ich wenigstens in Frieden sterben können mit dem Wissen, ich habe meinem Kind einen finaziellen Grundstein gelegt. Mir würde es niemals genügen, ein Kind einfach nur in die Welt zu setzen um mir selbst dieses Geschenk zu bereiten und mein Kind dann mit einem leeren Rucksack alleine hier zurück lassen. Denn zu hoher Wahrscheinlichkeit haben solche Kinder dann keine Großeltern, und auch keine Geschwister. Somit kaum eine Familie. Und läuft etwas schief, sind sie womöglich auch noch bindungsunfähig, und somit einsam. So etwas würde ich nicht verantworten wollen.

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Beitrag Sa., 27.03.2010, 13:08

Heart, das sind Gedanken, die einfach zu weit vorgreifen und dann doch wieder nicht beeinflußbar sind. Ich habe auch keinen finaziellen Grundstein mitbekommen, mir alles selber erarbeitet und das hat auch funktioniert.
Und wenn ich in meinem Alter jetzt sehe, dass sich eine tolle Freundschaft mit einer Frau anbahnt... das hat auch etwas von Familie, die mir gut tut. Ich kann es mir aussuchen.

Ich bin auch nicht perfekt und werde es nie sein, aber ich weiß chon, dass ich einem Kind etwas zu geben hätte.... vor allem viele Dinge, die heutzutage kaum einem Kind mehr geboten werden.

Mein Tag ist nicht da, vielleicht kommt er auch nie, aber die Idee für einen Neustart werde ich nicht aufgeben.

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Marja
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Beitrag Sa., 27.03.2010, 23:07

candle hat geschrieben:Heart, das sind Gedanken, die einfach zu weit vorgreifen und dann doch wieder nicht beeinflußbar sind.
Ja und nein.

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candle
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Beitrag Sa., 27.03.2010, 23:31

Ich weiß ja, dass Du anders denkst.
Ich habe nun recht früh Familienplanung betrieben und bin da an Grenzen gestossen, somit habe ich mich gelöst alles zu planen und zu hinterfragen. Es kommt wie es kommt.

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Kelpie
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Beitrag So., 04.07.2010, 18:07

Ich hab immer gesagt, ich bekomme ein Kind - wenn überhaupt - frühestens mit 35.

Bin nun knapp unter diesem Alter. Habe meinen Titel im Hauptstudium, Zusatzausbildungen im pädagogischen Bereich, bei Geburten assistiert (Tiere), Neugeborene aufgezogen (Tiere), das Thema Erziehung und Prägung von allen Seiten beleuchtet. Eine 20jährige kann da nicht mit. Mein Kind wäre kompetenter erzogen und somit im Leben erfolgreicher.

Allerdings habe ich mich nie drum gerissen und auch jetzt ist mir ein Kind nicht wichtig.

By the way, ich bin momentan 8fache Mutter.
*Breit grins* Möchte jemand einen hübschen kleinen Rüden, 6 Wochen alt, 5 Kilo Lebendgewicht, kohlschwarz, Labrador-Mix, bestens sozialisiert, Abgabe in 14 Tagen geimpft und gechipt mit Petpass. Er sucht noch, der Arme...
Wer glaubt, ein Säugling wäre stressig, soll mal einen Wurf managen. Ach wie lange ist das jetzt her, dass ich 30 Milchflascherl pro Tag kochen musste.. erst 3 Wochen... jetzt, bei all den Terminen mit den Bewerbern für die Schatzis erscheint es wie eine Ewigkeit.

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candle
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Beitrag Mo., 05.07.2010, 17:08

Ach Kelpie....

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Dreamcatcher
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Beitrag Mo., 05.07.2010, 17:22

Klar, warum nicht. Frauen haben ja, wenn sie in der Uni waren fast keine andere Wahl, denn danach will man ja auch erst mal arbeiten und die Urkunde nicht aufhängen

also noch schnell verlieben )

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Niviene
sporadischer Gast
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Beiträge: 27

Beitrag So., 08.08.2010, 19:09

Bei diesem Thema möcht ich gern einen Spruch reinwerfen: "Man ist so alt wie man sich fühlt" dito bei dem angesprochenen "fit-sein, die Einstellung, etc."

Meine Tante hat mit +40 ihr erstes Kind bekommen.. aber sie war vorher schon ziemlich nervlich angespannt, sodass sich dieser Charakterzug beim ersten Kind auch nicht geändert hat. Trotzdem unternimmt sie mit ihrem mittlerweile 11-jährigen Sohn extrem viel, wo ich mir nur denke.. WOW! Theater, schwimmen, therme, schifahren, tennis, urlaube, usw usw

Ich hab mir immer gedacht mit 25 spätestens möchte ich das Erste bekommen. Jetzt? Ist der Wunsch in sehr, sehr weiter Ferne gerückt. Es geht einfach nicht und ich will jetzt auch nicht. Ich denke mit 30 nochmal darüber nach und schau da dann mal, ob ich eine Familie gründen will.

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