Wie psychische Krankheit anderen erklären?

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.
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malte
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Beitrag Fr., 22.05.2009, 09:21

@Schneekugel
Der Mensch ist irgendwo Egoist. Ich auch. Wer sich nicht selbst liebt, kann auch keine anderen wirklich lieben. Das ist eine Tatsache. Wer nicht erstmal auf sich selbst achtet, kann auch ggf. nichts für andere tun. Ein gesunder Selbsterhaltungstrieb ist gesund, bei wem der fehlt, den könnte man schon als krank bezeichnen. Was ist davon zu halten, dass der Mensch seine Lebensgrundlagen nach und nach zerstört und kaum einer etwas dagegen tut? Hat der dann noch einen gesunden Selbsterhaltungstrieb? Altruismus ist in dem Sinn gesunder Egoismus auf einer höheren Ebene - was ich selber denk und tu, das trau ich auch dem anderen zu. Kann man das in dem Fall wirklich? Wenn ich mich altruistisch verhalte, kann ich das dann auch von anderen erwarten? Wohl kaum. Wer hilft mir ggf.? Altruismus ist in diesen Sinn auch gesunder Egoismus. Egoismus im gemeinen Sinn, wie er heute meist anzutreffen ist, kranker Egoismus.
In der Urgesellschaft hätte ein Einzelner kaum Überlebenschancen gehabt. Wahrscheinlich sind Ängste und Depressionen auch deshalb entstanden (auf der Grundlage Auslese - Zufall und Notwendigkeit), um jemanden, der sich von der Gruppe entfernt hatte, dazu zu bewegen, sich bald wieder einer Gruppe anzuschliessen. Das hätte die Evolution dann klug eingerichtet. Ist meine Theorie (besser Hypothese), wohl nicht wissenschaftlich bestätigt, aber logisch.

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montagne
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mo., 15.06.2009, 17:26

Es geht wohl kaum darum, das es Menschen in den Entwicklungsländern besser geht, wenn wir an sie denken. oder das vereinsamte Menschen in unserer Gesellschaft weniger einsam sind, wenn wir an sie denken. Todkranke Menschen geheilt werden, wenn wir an sie denken. Und unsere Probleme gehen davon sicher nicht weg, wenn wir an sie denken.
Aber man kann eben daran denken, das es sowas auch noch gibt und dann bei sich schauen, was man alles schon hat. Ich denke der Vergleich, der Hinweis, ist durchaus erlaubt, das wir hier shcon so viel haben und andere nicht. Und das wir was draus machen können.


Ich muss sagen, ich habe eine Zeit lang in einer Bürgerkriegsregion gelebt und gearbeitet. Ich habe miterlebt wie auf Menschen geschossen wurde, wie so etwas befohlen und ausgeführt wurde. Ich habe Menschen elrebt die psychisch zusammengebrochen sind, wegen ihrer Erlebnisse und auch Menschen die psychisch erstarrt und erkaltet sind deswegen.
Ich habe oft Menschen erlebt, die kaum mehr besaßen als ihre Kleidung am Leib und Reis für die nächsten 2 Tage.

Auch an mir ging das nicht spurlos vorbei. Aber dann denke ich: Hey, ich bin ja wieder hier, im schönen Westeuropa. Ich habe ein materiell abgesichertes Leben, Essen, Kleidung, Dach über dem Kopf, ich kann eine Therapie in Anspruch nehmen! Ich habe meinen Partner und meine Freunde.
Und ich habe einen Studienabschluss, ich kann was. Viele hier haben doch eine Art Abschluss, sei es universitär oder Ausbildung. Das sind Ressourcen die wir haben.

Und zumindest mich macht es froh, das ich das habe. Es ist ein Anfang. Und aus dieser Dankbarkeit heraus gelingt es mir dann und wann die Freunde doch anzurufen, mein leben in die Hand zu nehmen, auch wenn ich das Gefühl habe "ich kann nicht". Wenn ich es nicht tun würde, wäre es eine Verschwendung von Ressourcen, die mir geschenkt wurden.

Ich finde daran könnte man ja auch mal denken.
Und vielleicht, irgendwann findet sich bei dem ein oder anderen auch ein Weg der Geselllschaft auf diesem Planeten etwas von dem was einem Geschenkt wurde zurück zu geben.
amor fati

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lovely25
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Beitrag Mi., 15.07.2009, 19:50

ich empfinde es auch immer wieder schwierig nicht betroffenen meine krankheit zu erklären. ach, und mittlerweile bin ich eigentlich auch davon überzeugt, dass es niemand richtig verstehen kann der nicht selber darunter leidet. mit meiner familie habe ich echt einiges versucht, angehörigengespräche, bücher usw. und dann dachte ich immer jetzt haben sie es verstanden und dann kam wieder so´n satz wie "das ist alles einbildung" "man muss es nur wollen". na ja, jetzt bin ich damit zufrieden wenn sie es zumindest akzeptieren.
Hoffnung ist nicht die Gewissheit, dass etwas gut ausgeht, sondern das alles Sinn macht egal wie es ausgeht!

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The Universal
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Beitrag Fr., 23.10.2009, 16:01

Meine Krankheit versteht niemand. Deswegen habe ich mit den Erklärungsversuchen aufgehört. Ich bin geistig zurückgeblieben, aber manchmal denke ich, dass es die Menschen um mich herum sind, weil ich kann meine Krankheit gut verstehen.
The Ultimate Way III - 01.10.2012

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