(Lebens-)Qualität und Wert in einer 'Müllgesellschaft'?
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- Helferlein
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Hey!
Ich muss da auch mal meinen Senf dazu geben!
Was mich in dieser Gesellschaft am meisten stört - dass es scheints fast niemanden mehr gibt, der ehrlich zu einem ist!
Kaum denkst du dir du hast wieder mal jemanden als Freund gefunden, tun sich nach einer Weile Situationen auf, wo du merkst, eigentlich ist der gar nicht ehrlich zu dir sondern will dich nur ausspielen!
Wieso gibt es soooo viele Menschen, die Beziehungen mit Gewalt auseinander bringen, anstatt zu pflegen dass diese zusammen bleiben!
Ich meine das jetzt nicht in Form von einer Beziehung zwischen Mann und Frau, sondern Freundeskreise oder Arbeitskollegen!
Immer wieder trifft man auf Leute die ständig zum streiten anfangen, weil sie es nicht sehen können, dass man sich untereinander verträgt!
Ist es nicht schöner, zusammenzuhalten, Spaß MITEINANDER zu haben und in größeren Gruppen MITEINANDER zu lachen, Aktivitäten machen und genug Leute zu haben die einen auffangen wenns einem mal schlecht geht?!
Warum werfen sooo viele Menschen die zwischenmenschlichen Beziehungen lieber weg anstatt gemeinsam durchs Leben zu gehen!?
Wieso sind alle so von Neid und Hass erfüllt?!
Sich für andere freuen weil sie was geschafft haben ist doch ein viel schöneres Gefühl, als ihnen was neidig zu sein?! Oder?!
Warum nörgelt man nur an Fehlern anderer herum, obwohl man selbst ja auch nicht perfekt ist!?
Schlimm ist unsere Gesellschaft und sie treibt einen dazu, dass man lieber schon etwas vereinsamt!
Ich für meinen Teil habe schön langsam keine Lust mehr, sich diesen ständigen Intrigen-Spielchen immer und immer wieder auszusetzen!
Ich habe auch keine Lust mehr, Spielchen mitzuspielen nur damit ich in diese Gesellschaft passen kann!
Ich will so bleiben wie ich bin und mein Leben so leben, wie ich es für richtig halte! Umgekehrt akzeptiere ich auch das Leben anderer und die sollens so leben wie sie es leben wollen - aber das scheint alles nicht richtig zu sein!
Ich muss da auch mal meinen Senf dazu geben!
Was mich in dieser Gesellschaft am meisten stört - dass es scheints fast niemanden mehr gibt, der ehrlich zu einem ist!
Kaum denkst du dir du hast wieder mal jemanden als Freund gefunden, tun sich nach einer Weile Situationen auf, wo du merkst, eigentlich ist der gar nicht ehrlich zu dir sondern will dich nur ausspielen!
Wieso gibt es soooo viele Menschen, die Beziehungen mit Gewalt auseinander bringen, anstatt zu pflegen dass diese zusammen bleiben!
Ich meine das jetzt nicht in Form von einer Beziehung zwischen Mann und Frau, sondern Freundeskreise oder Arbeitskollegen!
Immer wieder trifft man auf Leute die ständig zum streiten anfangen, weil sie es nicht sehen können, dass man sich untereinander verträgt!
Ist es nicht schöner, zusammenzuhalten, Spaß MITEINANDER zu haben und in größeren Gruppen MITEINANDER zu lachen, Aktivitäten machen und genug Leute zu haben die einen auffangen wenns einem mal schlecht geht?!
Warum werfen sooo viele Menschen die zwischenmenschlichen Beziehungen lieber weg anstatt gemeinsam durchs Leben zu gehen!?
Wieso sind alle so von Neid und Hass erfüllt?!
Sich für andere freuen weil sie was geschafft haben ist doch ein viel schöneres Gefühl, als ihnen was neidig zu sein?! Oder?!
Warum nörgelt man nur an Fehlern anderer herum, obwohl man selbst ja auch nicht perfekt ist!?
Schlimm ist unsere Gesellschaft und sie treibt einen dazu, dass man lieber schon etwas vereinsamt!
Ich für meinen Teil habe schön langsam keine Lust mehr, sich diesen ständigen Intrigen-Spielchen immer und immer wieder auszusetzen!
Ich habe auch keine Lust mehr, Spielchen mitzuspielen nur damit ich in diese Gesellschaft passen kann!
Ich will so bleiben wie ich bin und mein Leben so leben, wie ich es für richtig halte! Umgekehrt akzeptiere ich auch das Leben anderer und die sollens so leben wie sie es leben wollen - aber das scheint alles nicht richtig zu sein!
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ich habe gerade erst diese äußerst interessante diskussion gelesen und möchte mich gerne dazu äußern.
es wird hier sehr richtig darauf eingegangen, dass nur noch auf konsum produziert wird. und um sich die kunden nicht selber weg zu nehmen (denn das neu entwickelte produkt in zwei jahren soll ja noch bessere umsätze bringen) wird eben auf kurzlebigkeit hin gearbeitet. das hätte sich vor langer zeit kein mensch getraut. man hätte leute die so billige ware produzieren aus der stadt gejagt, der ruf wäre dahin gewesen. heute ist es eine notwendigkeit des systems, dass ein handy nach 2 jahren kaputt ist. die technik schreitet allerdings auch immer schneller voran und man kann es wohl kaum wem verübeln, die neueste technik genießen zu wollen. wie sehr man diese errungenschaften "braucht" ist eine andere sache. problem ist auch, dass nur jene errungenschaften gefördert werden, die wiederum abhängigkeit versprechen. wäre es möglich, ein auto zu produzieren, dass zehn jahre fährt, ohne treibstoff zu benötigen - es würde niemals gefördert werden, selbst wenn es sehr teuer ist.
allerdings bin ich kein freud davon, einfach zu akzeptieren, dass unser system halt so funktioniert. denn es ist am ende. angenommen wir wären darin nicht aufgewachsen und man würde uns dieses wirtschaftsmodell vorlegen, mit seinen konsequenzen, wir würden sofort sehen dass es eine sackgasse ist und die umsetzung als idiotisch bezeichnen. wir würden keinen sinn darin erkennen, dass man alles durch profit regelt, dessen "wertgarantie" der mangel ist. nur mangel treibt den preis, abhängigkeit bindet den kunden und physische wertlosigkeit treibt das rädchen an. das alles kann wiederum nur funktionieren wenn ein teil der leute wenig bis nichts hat und damit erst den preis in die höhe treibt. wenn man menschen dazu nötigt ihre eigene abhängigkeit zu erarbeiten. man sagt ihnen: es ist gut, so ressourcenfressend zu wirtschaften, weil dann behältst du deinen job. das ist völliger schwachsinn. wer hat sich ausgedacht, dass ein mensch acht oder zehn stunden am tag arbeiten muss? wir allen würden lieber weniger arbeiten. wenn dinge wertvoller wären, und weniger produziert würde, wir weniger ausgeben müssten, müssten wir auch weniger arbeiten. wäre ja nicht so schlimm. allerdings gibt es da ja noch den profit. und den erlangt man nicht mit nachhaltigkeit, umsicht und sozialem entgegenkommen. er entsteht durch druck, mangel und abhängigkeit. dabei braucht profit in wahrheit kein mensch. wir werden nur in dem glauben erzogen, er wäre nötig um mehr geld heranzuschaffen.
ich denke nicht, dass die kritik an dieser art gesellschaft nur einen selber aufbessert. immerhin sind wir diese gesellschaft und je mehr menschen so denken, es erkennen, umso eher sind sie in einer krise bereit, neue wege zu beschreiten. allerdings - wie im privaten auch - leider erst in einer krise. den hintern aus dem sofa wuchtet keiner, solange es bequem ist. die wirtschaftskrise ist demnach kein schicksalsschlag sondern die natürlichste konsequenz dieses systems - und es nutzt gar nichts, es durch staatliche hilfe gewaltsam am laufen zu halten. es tuckert vor sich hin, es muss zusammenbrechen weil es im endeffekt nicht funktioniert. das ende kann dann das verschwinden des menschen durch umweltschäden sein, oder krieg, oder einfach eine globale krise die uns alle dazu zwingt, endlich mal auch andere handlungen zu setzen um andere ergebnisse zu erzielen. wenn in so einer krise alle noch fasziniert von der freien marktwirtschaft, profit und kapitalismus sind - dann wird sich nichts verändern. wenn aber die einstellung bereits verändert ist - dann kann der äußere anreiz die inneren überzeugungen zum schwingen bringen. daher ist es absolut nicht sinnlos, oder selbstverliebt, dem system kritisch gegenüberzustehen. die erkenntnis kommt meist lange bevor man sie auch umsetzen kann. aber ist sie einmal da, ist die umsetzung meist nicht mehr weit weg.
es wird hier sehr richtig darauf eingegangen, dass nur noch auf konsum produziert wird. und um sich die kunden nicht selber weg zu nehmen (denn das neu entwickelte produkt in zwei jahren soll ja noch bessere umsätze bringen) wird eben auf kurzlebigkeit hin gearbeitet. das hätte sich vor langer zeit kein mensch getraut. man hätte leute die so billige ware produzieren aus der stadt gejagt, der ruf wäre dahin gewesen. heute ist es eine notwendigkeit des systems, dass ein handy nach 2 jahren kaputt ist. die technik schreitet allerdings auch immer schneller voran und man kann es wohl kaum wem verübeln, die neueste technik genießen zu wollen. wie sehr man diese errungenschaften "braucht" ist eine andere sache. problem ist auch, dass nur jene errungenschaften gefördert werden, die wiederum abhängigkeit versprechen. wäre es möglich, ein auto zu produzieren, dass zehn jahre fährt, ohne treibstoff zu benötigen - es würde niemals gefördert werden, selbst wenn es sehr teuer ist.
allerdings bin ich kein freud davon, einfach zu akzeptieren, dass unser system halt so funktioniert. denn es ist am ende. angenommen wir wären darin nicht aufgewachsen und man würde uns dieses wirtschaftsmodell vorlegen, mit seinen konsequenzen, wir würden sofort sehen dass es eine sackgasse ist und die umsetzung als idiotisch bezeichnen. wir würden keinen sinn darin erkennen, dass man alles durch profit regelt, dessen "wertgarantie" der mangel ist. nur mangel treibt den preis, abhängigkeit bindet den kunden und physische wertlosigkeit treibt das rädchen an. das alles kann wiederum nur funktionieren wenn ein teil der leute wenig bis nichts hat und damit erst den preis in die höhe treibt. wenn man menschen dazu nötigt ihre eigene abhängigkeit zu erarbeiten. man sagt ihnen: es ist gut, so ressourcenfressend zu wirtschaften, weil dann behältst du deinen job. das ist völliger schwachsinn. wer hat sich ausgedacht, dass ein mensch acht oder zehn stunden am tag arbeiten muss? wir allen würden lieber weniger arbeiten. wenn dinge wertvoller wären, und weniger produziert würde, wir weniger ausgeben müssten, müssten wir auch weniger arbeiten. wäre ja nicht so schlimm. allerdings gibt es da ja noch den profit. und den erlangt man nicht mit nachhaltigkeit, umsicht und sozialem entgegenkommen. er entsteht durch druck, mangel und abhängigkeit. dabei braucht profit in wahrheit kein mensch. wir werden nur in dem glauben erzogen, er wäre nötig um mehr geld heranzuschaffen.
ich denke nicht, dass die kritik an dieser art gesellschaft nur einen selber aufbessert. immerhin sind wir diese gesellschaft und je mehr menschen so denken, es erkennen, umso eher sind sie in einer krise bereit, neue wege zu beschreiten. allerdings - wie im privaten auch - leider erst in einer krise. den hintern aus dem sofa wuchtet keiner, solange es bequem ist. die wirtschaftskrise ist demnach kein schicksalsschlag sondern die natürlichste konsequenz dieses systems - und es nutzt gar nichts, es durch staatliche hilfe gewaltsam am laufen zu halten. es tuckert vor sich hin, es muss zusammenbrechen weil es im endeffekt nicht funktioniert. das ende kann dann das verschwinden des menschen durch umweltschäden sein, oder krieg, oder einfach eine globale krise die uns alle dazu zwingt, endlich mal auch andere handlungen zu setzen um andere ergebnisse zu erzielen. wenn in so einer krise alle noch fasziniert von der freien marktwirtschaft, profit und kapitalismus sind - dann wird sich nichts verändern. wenn aber die einstellung bereits verändert ist - dann kann der äußere anreiz die inneren überzeugungen zum schwingen bringen. daher ist es absolut nicht sinnlos, oder selbstverliebt, dem system kritisch gegenüberzustehen. die erkenntnis kommt meist lange bevor man sie auch umsetzen kann. aber ist sie einmal da, ist die umsetzung meist nicht mehr weit weg.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
Eine interessante Diskussion zu einem interessanten Thema.
Ich mache mal aus Müllgesellschaft Konsumgesellschaft und frage mich, wie sie Lebensqualität und -wert beeinflusst.
Einiges hier Geschriebene, das darauf hinausläuft, dass früher alles viel besser war, weil Dinge länger hielten, sehe ich nicht so. Früher mussten sie eben oft auch halten, weil man sich neues nicht leisten konnte, vieles hatten viele gar nicht, da konnte dann auch nichts kaputt gehen. Ist also heute etwas günstig, vielleicht deshalb weniger haltbar, hat das immerhin den Vorteil, dass es sich mehr Menschen leisten können. Wenigstens bei Sachen, die wirklich gebraucht werden, ist das Kostengünstige heute sozial gerechter, eigentlich mehr Lebensqualität für viele.
Sollte man meinen! Dumm nur, dass in vielen Konsumbereichen vieles schnell, sehr schnell veraltet, neues tatsächlich oder vermeintlich verbessert angeboten wird.
Nicht so sehr das schnelle kaputt gehen ist mein Problem sondern das Wegwerfen von heilem, funktionierendem. Handys, Fernseher, ich nehme mal diese beiden Produkte.
Da dürfte vieles zu Müll werden, was noch funktioniert, aber nicht mehr modern ist.
Da gefällt mir weder der Druck, der von außen kommt und den einzelnen dazu bringt, ohne echte Notwendigkeit zu kaufen, aber auch der einzelne selber nicht, der diesem Druck sehr schnell nachgibt, vielleicht nur, um die Anerkennung anderer nicht zu verlieren. Das ist mir zu angepasst, zu bequem, zumal ich oft nicht sehe, dass der neue Fernseher eine echte Steigerung der Lebensqualität wäre. Der individuelle Mehrwert ist jedenfalls für mich oft nicht zu sehen, oder bin ich da zu antiquiert?
Jedenfalls funktioniert da Konsum immer schneller und irgendwie auch immer achtloser!
Und nicht nur der Konsum. Wie einige hier zu recht schreiben, diese Lebensart wirkt auch auf das Miteinander, die zwischenmenschlichen Kontakte. Auch da meine ich manchmal zu sehen, dass neu, weil es neu ist eben besser sein muss, altes schneller entsorgt wird. Funktionieren Beziehungen, Freundschaften, etc. nicht so richtig, sucht man sich halt neue. Der Versuch, etwas zu erhalten, wird immer weniger, wird mit immer weniger Energieaufwand betrieben. Warum? Vielleicht weil Erhalten heute kaum noch ein Wert als solches ist, immer weniger zur Lebensqualität dazu gehört und weil wir nach und nach verlernen, uns wirklich mit dem, was wir haben, zu beschäftigen, es wenn nötig, zu reparieren. Es scheint uns einfacher, altes wegzuwerfen und einfach neues anzuschaffen. Bei Menschen, die sich so verhalten, so leben und sich dann noch darüber beschweren, dass das neue nichts mehr taugt, bei denen werde ich ärgerlich. Dass die Konsumgesellschaft auch noch antreibt, sie darin unterstützt, macht mich mindestens traurig. Das ist dann wirklich eine Müllgesellschaft, eine Gesellschaft mit wenig Wert und Qualität für mich.
Ich mache mal aus Müllgesellschaft Konsumgesellschaft und frage mich, wie sie Lebensqualität und -wert beeinflusst.
Einiges hier Geschriebene, das darauf hinausläuft, dass früher alles viel besser war, weil Dinge länger hielten, sehe ich nicht so. Früher mussten sie eben oft auch halten, weil man sich neues nicht leisten konnte, vieles hatten viele gar nicht, da konnte dann auch nichts kaputt gehen. Ist also heute etwas günstig, vielleicht deshalb weniger haltbar, hat das immerhin den Vorteil, dass es sich mehr Menschen leisten können. Wenigstens bei Sachen, die wirklich gebraucht werden, ist das Kostengünstige heute sozial gerechter, eigentlich mehr Lebensqualität für viele.
Sollte man meinen! Dumm nur, dass in vielen Konsumbereichen vieles schnell, sehr schnell veraltet, neues tatsächlich oder vermeintlich verbessert angeboten wird.
Nicht so sehr das schnelle kaputt gehen ist mein Problem sondern das Wegwerfen von heilem, funktionierendem. Handys, Fernseher, ich nehme mal diese beiden Produkte.
Da dürfte vieles zu Müll werden, was noch funktioniert, aber nicht mehr modern ist.
Da gefällt mir weder der Druck, der von außen kommt und den einzelnen dazu bringt, ohne echte Notwendigkeit zu kaufen, aber auch der einzelne selber nicht, der diesem Druck sehr schnell nachgibt, vielleicht nur, um die Anerkennung anderer nicht zu verlieren. Das ist mir zu angepasst, zu bequem, zumal ich oft nicht sehe, dass der neue Fernseher eine echte Steigerung der Lebensqualität wäre. Der individuelle Mehrwert ist jedenfalls für mich oft nicht zu sehen, oder bin ich da zu antiquiert?
Jedenfalls funktioniert da Konsum immer schneller und irgendwie auch immer achtloser!
Und nicht nur der Konsum. Wie einige hier zu recht schreiben, diese Lebensart wirkt auch auf das Miteinander, die zwischenmenschlichen Kontakte. Auch da meine ich manchmal zu sehen, dass neu, weil es neu ist eben besser sein muss, altes schneller entsorgt wird. Funktionieren Beziehungen, Freundschaften, etc. nicht so richtig, sucht man sich halt neue. Der Versuch, etwas zu erhalten, wird immer weniger, wird mit immer weniger Energieaufwand betrieben. Warum? Vielleicht weil Erhalten heute kaum noch ein Wert als solches ist, immer weniger zur Lebensqualität dazu gehört und weil wir nach und nach verlernen, uns wirklich mit dem, was wir haben, zu beschäftigen, es wenn nötig, zu reparieren. Es scheint uns einfacher, altes wegzuwerfen und einfach neues anzuschaffen. Bei Menschen, die sich so verhalten, so leben und sich dann noch darüber beschweren, dass das neue nichts mehr taugt, bei denen werde ich ärgerlich. Dass die Konsumgesellschaft auch noch antreibt, sie darin unterstützt, macht mich mindestens traurig. Das ist dann wirklich eine Müllgesellschaft, eine Gesellschaft mit wenig Wert und Qualität für mich.
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
Nun hier hat man zumindest als einzelner eine Möglichkeit sich zu wehren, Käufe auf das nötigste einschränken, keine neuen Handys, Plasma TVs, Autos, Schmuck, Luxusartikel etc. kaufen.
Das Problem ist nur,dass unser Wirtschaftssystem auf sinnlosem Konsum beruht, d.h. es würde dann mehr Arbeitslose und Pleiten geben. Aber SO kann es eh nicht weitergehen. An eine grundsätzliche Änderung des Systems ist den Machthabern nicht gelegen (wie man auch an den sog. "bailouts" für Banken und Firmen sieht, sowie Schwachsinns Ideen wie "Abwrackprämie" hier in D). Dass es zwischenmenschlich immer schlimmer, agressiver und gleichgültiger wird, liegt in der Natur dieser Gesellschaft. Man kann halt nur versuchen als einzelner was dagegen zu tun, da Parteien und sog. Volksvertreter dies nicht tun.
Das Problem ist nur,dass unser Wirtschaftssystem auf sinnlosem Konsum beruht, d.h. es würde dann mehr Arbeitslose und Pleiten geben. Aber SO kann es eh nicht weitergehen. An eine grundsätzliche Änderung des Systems ist den Machthabern nicht gelegen (wie man auch an den sog. "bailouts" für Banken und Firmen sieht, sowie Schwachsinns Ideen wie "Abwrackprämie" hier in D). Dass es zwischenmenschlich immer schlimmer, agressiver und gleichgültiger wird, liegt in der Natur dieser Gesellschaft. Man kann halt nur versuchen als einzelner was dagegen zu tun, da Parteien und sog. Volksvertreter dies nicht tun.
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Ja eben, unsere Wirtschaft beruht auf dem Konsum. Die Masse der Leute macht ja auch noch mit. Und noch herrscht dieses Ideal, immer mehr immer "besser" zu konsumieren.
Es ist eben ein großes Abenteuer, schon für einen selbst, wnen man da aussteigt. Meist macht es mir nichts aus, aber in gewissen Kreisen höre ich dann schon mal: "Was ihr habt kein Auto? Könt ihr euch das etwas nicht leisten?" Und dann fühle ich mich im Rechtfertigungszwang, obwohl ich wirklich überzeugt und gerne Rad fahre.
Aber ein noch größeres Abenteuer ist es, wenn die Masse der Gesellschaft so eine Entwicklung machen würde. Weniger, bewusster, nachhaltiger konsumieren. Wenn wir als Gesellschaft einen Lebensstil des Seins pflegen würden, nicht des Habens. Wenn Bildung, Persönlichkeitsentwicklung, Gesundheit, Beziehungen wichtiger wären als Konsum, Besitztum, Status (der wiederum durch Konsum ausgedrückt wird).
Ich bin selbst volkswirtschaftlich und wirtschaftssoziologisch gebildet und kann mir slebst nicht vorstellen wie es dann mit unserer Wirtschaft wird. Wir haben and er Uni manchmal darüber gesprochen und keiner hatte eine wirkliche Idee. Denn Alternativmodelle, wie die Tokken-Economy gibt es, aber sie funktionieren nicht, bzw. nur eingeschränkt.
Auf der anderen Seite erwirkt, erzwingt jetzt vllt. die globale Wirtschaftsrezession eine Hinwendung zu Werten des Seins, weg vom haben. Ich bin jedenfalls gespannt.
Es ist eben ein großes Abenteuer, schon für einen selbst, wnen man da aussteigt. Meist macht es mir nichts aus, aber in gewissen Kreisen höre ich dann schon mal: "Was ihr habt kein Auto? Könt ihr euch das etwas nicht leisten?" Und dann fühle ich mich im Rechtfertigungszwang, obwohl ich wirklich überzeugt und gerne Rad fahre.
Aber ein noch größeres Abenteuer ist es, wenn die Masse der Gesellschaft so eine Entwicklung machen würde. Weniger, bewusster, nachhaltiger konsumieren. Wenn wir als Gesellschaft einen Lebensstil des Seins pflegen würden, nicht des Habens. Wenn Bildung, Persönlichkeitsentwicklung, Gesundheit, Beziehungen wichtiger wären als Konsum, Besitztum, Status (der wiederum durch Konsum ausgedrückt wird).
Ich bin selbst volkswirtschaftlich und wirtschaftssoziologisch gebildet und kann mir slebst nicht vorstellen wie es dann mit unserer Wirtschaft wird. Wir haben and er Uni manchmal darüber gesprochen und keiner hatte eine wirkliche Idee. Denn Alternativmodelle, wie die Tokken-Economy gibt es, aber sie funktionieren nicht, bzw. nur eingeschränkt.
Auf der anderen Seite erwirkt, erzwingt jetzt vllt. die globale Wirtschaftsrezession eine Hinwendung zu Werten des Seins, weg vom haben. Ich bin jedenfalls gespannt.
amor fati
hallo vallée!
vielleicht, aber nur vielleicht, wird es besser nach dem ende des ölzeitalters...
grüße
entwurf
ich auch. aber ich glaube nicht, dass wir das jetzt oder bald erleben werden. die abwendung vom haben hin zum sein erfordert einen - so behaupte ich - ganz anderen typus von menschen (wie übrigens der kommunismus auch). und den suchst du vergeblich. in den menschen steckt die gier, und ich denke, wir werden eine runderneuerte fassung des kapitalismus erleben.vallée hat geschrieben:Auf der anderen Seite erwirkt, erzwingt jetzt vllt. die globale Wirtschaftsrezession eine Hinwendung zu Werten des Seins, weg vom haben. Ich bin jedenfalls gespannt.
vielleicht, aber nur vielleicht, wird es besser nach dem ende des ölzeitalters...
grüße
entwurf
Buchtipp: Erich Fromm: "Haben oder Sein"
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.
Und für abends im Bett, wo man sich dann nicht die Augen verdirbt, Fromm höchstpersönlich. Bei einem Restseller Buchversand für knapp 8,00 Euro. 3 CDs, ca. 2 1/2 Std.
Überdruss und Überfluss,
1. Vortrag: Der passive Mensch
2. Vortrag: Die moderne Langeweile
3. Vortrag: Die produzierten Bedürfnisse
4. Vortrag: Die Krise der patriarchalen Ordnung
5. Vortrag: Das Fiasko der Religion
6. Vortrag: Menschliches Wachstum.
Überdruss und Überfluss,
1. Vortrag: Der passive Mensch
2. Vortrag: Die moderne Langeweile
3. Vortrag: Die produzierten Bedürfnisse
4. Vortrag: Die Krise der patriarchalen Ordnung
5. Vortrag: Das Fiasko der Religion
6. Vortrag: Menschliches Wachstum.
Ja das Buch von Fromm ist wirklich nicht schlecht, da war er seiner Zeit voraus.
Danke für den CD-Tipp, das kenne ich noch nicht.
@Entwurf:
Na ich hoffe mal, einen Menschen mit dem der Kommunismus funktioniert wird es nie geben! Also aus meiner Erfahrung mit dem real existierenden Sozialismus, denke ich, er ist zu recht gescheitert.
Ja, ich denke auch eine völlig neue gesellschaftliche Ordnung werden wir nicht mehr erleben. Aber ich kann mir schon vorstellen, das es tiefgreifende Veränderungen auch zu unserer Zeit, in diesem Jahrhundert geben wird. Nur bin ich mir nicht sicher ob es destruktive oder konstruktive sein werden.
Die Krise jetzt wurde ja erst durch die Gier nach mehr, mehr Rendite und eben auch mehr Kredite, Konsum bei den verbrauchern in den USA ausgelöst. Und ich denke das hätte auch bei uns statt finden können, wenn wir solche Finanzinstitutionen hätten, wie die USA sie haben, die nicht unter die Baseler Abkommen fallen.
Alternative Lebensstile wie LOHAS sind jedenfalls auf dem Vormarsch. Ich bin wirklich gespannt, die krise ist ja eine Chance.
Danke für den CD-Tipp, das kenne ich noch nicht.
@Entwurf:
Na ich hoffe mal, einen Menschen mit dem der Kommunismus funktioniert wird es nie geben! Also aus meiner Erfahrung mit dem real existierenden Sozialismus, denke ich, er ist zu recht gescheitert.
Ja, ich denke auch eine völlig neue gesellschaftliche Ordnung werden wir nicht mehr erleben. Aber ich kann mir schon vorstellen, das es tiefgreifende Veränderungen auch zu unserer Zeit, in diesem Jahrhundert geben wird. Nur bin ich mir nicht sicher ob es destruktive oder konstruktive sein werden.
Die Krise jetzt wurde ja erst durch die Gier nach mehr, mehr Rendite und eben auch mehr Kredite, Konsum bei den verbrauchern in den USA ausgelöst. Und ich denke das hätte auch bei uns statt finden können, wenn wir solche Finanzinstitutionen hätten, wie die USA sie haben, die nicht unter die Baseler Abkommen fallen.
Alternative Lebensstile wie LOHAS sind jedenfalls auf dem Vormarsch. Ich bin wirklich gespannt, die krise ist ja eine Chance.
amor fati
naja, der real existierende sozialismus war gar nicht so real existierend, denke ich. es waren ja überall mehr diktaturen mit sozialisitischem anstrich. aber ich glaube, zu diesem thema könnten wir einen eigenen thread aufmachen.vallée hat geschrieben:Na ich hoffe mal, einen Menschen mit dem der Kommunismus funktioniert wird es nie geben! Also aus meiner Erfahrung mit dem real existierenden Sozialismus, denke ich, er ist zu recht gescheitert.
ich meine, sie werden zunächst vor allem destruktiver natur sein, denn es wird zunächst eine grosse desillusionierung stattfinden. das wird zu wut führen, die sich irgendwie entladen muss. es wird kriege geben, eine ganze menge, fürchte ich. die "demokratischen" staaten werden vermutlich nicht überleben, deren zusammenhalt basiert im wesentlichen nicht auf der demokratischen idee, sondern auf konsum und versorgung, deren sicherstellung und der betäubung durch konsum.vallée hat geschrieben:Ja, ich denke auch eine völlig neue gesellschaftliche Ordnung werden wir nicht mehr erleben. Aber ich kann mir schon vorstellen, das es tiefgreifende Veränderungen auch zu unserer Zeit, in diesem Jahrhundert geben wird. Nur bin ich mir nicht sicher ob es destruktive oder konstruktive sein werden.
das problem ist noch viel tiefgreifender. die gier, die ohnehin vorhanden ist, wird dadurch angefeuert, dass es profit gibt. profit etwa in form von zinsen. du weißt, dass dahinter exponentielles wachstum steht, das auf die dauer nicht bestehen kann. es muss folglich zu verwerfungen kommen.vallée hat geschrieben:Die Krise jetzt wurde ja erst durch die Gier nach mehr, mehr Rendite und eben auch mehr Kredite, Konsum bei den verbrauchern in den USA ausgelöst. Und ich denke das hätte auch bei uns statt finden können, wenn wir solche Finanzinstitutionen hätten, wie die USA sie haben, die nicht unter die Baseler Abkommen fallen.
ja, allerdings ist sie das. ich denke, sie wird nur wenige zum umdenken bringen. es würde mich wundern, wenn morgen alle auf den lohas- oder lovos-zug aufspringen würden. es gibt zuviele dumme menschen da draußen. und damit meine ich nicht die, denen bildung vorenthalten wird, sondern solche, die sie auf der straße liegend vorfinden und sie nicht aufheben.vallée hat geschrieben:Alternative Lebensstile wie LOHAS sind jedenfalls auf dem Vormarsch. Ich bin wirklich gespannt, die krise ist ja eine Chance.
immerhin, wir werden fortschritte sehen. und das ist besser als gar nichts.
grüße
entwurf
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