Kommunikationsprobleme - Asperger?
Kommunikationsprobleme - Asperger?
Hallo,
ich schreibe, weil ich große Kommunikationsprobleme habe, die mein Leben immer mehr beeinträchtigen. Ich weiß gar nicht wirklich, wo ich anfangen soll zu erzählen...
Freunde hab ich nur sehr wenige und noch nie viele gehabt. Eigentlich nur einen richtigen, mit dem ich auch schon mal über private Probleme reden kann. Neue Bekanntschaften zu machen sind für mich sehr schwierig, da ich nicht in der Lage bin mit Leuten einfach so zu reden. So was wie Smalltalk finde ich vollkommen unsinnig und kann es auch nicht. Außerdem betrachte ich alles immer irgendwie von außen und fühle mich anderen auch irgendwie schon mal überlegen, da ich es für Schwachsinn halte, was sie sagen oder machen. Allerdings fühle ich mich oft sehr einsam. Seit einiger Zeit habe ich Sehnsucht nach einer Beziehung, glaube aber zugleich, dass ich damit nicht zurechtkommen würde, da mich so etwas wahrscheinlich einfach überfordern würde. Überhaupt überfordern mich neue Situationen, oder Orte, wo ich mit vielen Menschen zusammenkomme. Auf Partys gehe ich nie, im ganzen bleibe ich eigentlich immer zuhause.
Nun habe ich vor einiger Zeit durch Zufall von Asperger gehört und mich dafür interessiert, da ich mich in vielen Symptomen wiedergefunden habe. Den auf dieser Seite veröffentlichten Selbsttest habe ich mit 39 Punkten abgeschlossen. Jetzt weiß ich nicht mehr was ich machen soll. Irgendwie bin ich froh, dass es noch mehr gibt denen es ganz ähnlich geht wie mir und das es ganz normale Symptome einer „Krankheit“ sind. Früher habe ich immer versucht so zu sein wie alle anderen, es aber nie wirklich geschafft. Jetzt wo ich von Asperger weiß, versuche ich mich eher so zu akzeptieren, wie ich bin. Allerdings komme ich deswegen auch nicht besser zurecht, wie vorher. Ich habe auch mal an eine Therapie gedacht, doch ich weiß nicht, ob ich in der Lage wäre über meine Probleme zu reden. Außerdem weiß ich nicht, ob ich mir das ganze nicht vielleicht nur einbilde und ich in Wirklichkeit nur einen Grund suche warum ich so bin wie ich bin. Auf der anderen Seite hätte ich aber auch gerne Gewissheit, ob ich wirklich Asperger habe. Es wäre mir aber auch irgendwie peinlich, wenn ich mir das nur irgendwie einbilde und ich weiß nicht, ob ich das überhaupt beurteilen kann.... Es gibt sicherlich Leute, die größere Probleme haben als ich.
Das größte Problem, wäre aber, dass ich vorher mit meinen Eltern reden müsste, was aber sowieso nicht schlecht wäre, denn ich habe zunehmend auch Auseinadersetzungen mit diesen, die mit den oben erwähnten Problemen zu tun haben. Allerdings kann ich irgendwie nicht mit denen über meine Probleme und Gefühle reden. Ich könnte so was nicht mal grade so nebenher erwähnen und wie sollte ich überhaupt anfangen? Ich habe versucht ein solches Gespräch zu planen, wie ich eigentlich alle Gespräche plane, bin aber am Ende immer zu dem Schluss gekommen, dass es das wohl nie geben wird, da ich einfach nicht in der Lage dazu bin. Selbst das Schreiben dieses Textes war schon ein Problem für mich und ich habe dafür schon fast drei Stunden gebraucht.
Jetzt weiß ich nicht, was ich tun soll. Auf jeden Fall kann es irgendwie nicht so weitergehen....
Vielleicht kann mir von euch jemand einen Tipp geben oder es gibt bei euch auch welche, die die gleichen Probleme haben oder sie bewältigt haben.
Schon mal danke fürs Lesen...
ich schreibe, weil ich große Kommunikationsprobleme habe, die mein Leben immer mehr beeinträchtigen. Ich weiß gar nicht wirklich, wo ich anfangen soll zu erzählen...
Freunde hab ich nur sehr wenige und noch nie viele gehabt. Eigentlich nur einen richtigen, mit dem ich auch schon mal über private Probleme reden kann. Neue Bekanntschaften zu machen sind für mich sehr schwierig, da ich nicht in der Lage bin mit Leuten einfach so zu reden. So was wie Smalltalk finde ich vollkommen unsinnig und kann es auch nicht. Außerdem betrachte ich alles immer irgendwie von außen und fühle mich anderen auch irgendwie schon mal überlegen, da ich es für Schwachsinn halte, was sie sagen oder machen. Allerdings fühle ich mich oft sehr einsam. Seit einiger Zeit habe ich Sehnsucht nach einer Beziehung, glaube aber zugleich, dass ich damit nicht zurechtkommen würde, da mich so etwas wahrscheinlich einfach überfordern würde. Überhaupt überfordern mich neue Situationen, oder Orte, wo ich mit vielen Menschen zusammenkomme. Auf Partys gehe ich nie, im ganzen bleibe ich eigentlich immer zuhause.
Nun habe ich vor einiger Zeit durch Zufall von Asperger gehört und mich dafür interessiert, da ich mich in vielen Symptomen wiedergefunden habe. Den auf dieser Seite veröffentlichten Selbsttest habe ich mit 39 Punkten abgeschlossen. Jetzt weiß ich nicht mehr was ich machen soll. Irgendwie bin ich froh, dass es noch mehr gibt denen es ganz ähnlich geht wie mir und das es ganz normale Symptome einer „Krankheit“ sind. Früher habe ich immer versucht so zu sein wie alle anderen, es aber nie wirklich geschafft. Jetzt wo ich von Asperger weiß, versuche ich mich eher so zu akzeptieren, wie ich bin. Allerdings komme ich deswegen auch nicht besser zurecht, wie vorher. Ich habe auch mal an eine Therapie gedacht, doch ich weiß nicht, ob ich in der Lage wäre über meine Probleme zu reden. Außerdem weiß ich nicht, ob ich mir das ganze nicht vielleicht nur einbilde und ich in Wirklichkeit nur einen Grund suche warum ich so bin wie ich bin. Auf der anderen Seite hätte ich aber auch gerne Gewissheit, ob ich wirklich Asperger habe. Es wäre mir aber auch irgendwie peinlich, wenn ich mir das nur irgendwie einbilde und ich weiß nicht, ob ich das überhaupt beurteilen kann.... Es gibt sicherlich Leute, die größere Probleme haben als ich.
Das größte Problem, wäre aber, dass ich vorher mit meinen Eltern reden müsste, was aber sowieso nicht schlecht wäre, denn ich habe zunehmend auch Auseinadersetzungen mit diesen, die mit den oben erwähnten Problemen zu tun haben. Allerdings kann ich irgendwie nicht mit denen über meine Probleme und Gefühle reden. Ich könnte so was nicht mal grade so nebenher erwähnen und wie sollte ich überhaupt anfangen? Ich habe versucht ein solches Gespräch zu planen, wie ich eigentlich alle Gespräche plane, bin aber am Ende immer zu dem Schluss gekommen, dass es das wohl nie geben wird, da ich einfach nicht in der Lage dazu bin. Selbst das Schreiben dieses Textes war schon ein Problem für mich und ich habe dafür schon fast drei Stunden gebraucht.
Jetzt weiß ich nicht, was ich tun soll. Auf jeden Fall kann es irgendwie nicht so weitergehen....
Vielleicht kann mir von euch jemand einen Tipp geben oder es gibt bei euch auch welche, die die gleichen Probleme haben oder sie bewältigt haben.
Schon mal danke fürs Lesen...
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- Helferlein
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Hallo Cylox
Ich habe nicht dieses Problem - kann dir leider da nicht mit Rat zur Seite stehen.
Allerdings bin ich schon der Meinung, dass du dich jemanden (nicht nur hier) anvertrauen solltest.
Da du den Verdacht auf Asperger-Syndrom hast, denk ich schon, du solltest dir vielleicht professionelle Hilfe holen um das abklären zu lassen. Prinzipiell halte ich nicht viel von Selbstdiagnosen :(
Deine Idee im Vorfeld mit deinen Eltern zu reden, finde ich einen guten Anfang. Denn diese könnten dich unterstützen, sollte es notwendig werden, weitere Schritte zu gehen (Therapie etc.)
Frohe Weihnachten
Cinderella
Ich habe nicht dieses Problem - kann dir leider da nicht mit Rat zur Seite stehen.
Allerdings bin ich schon der Meinung, dass du dich jemanden (nicht nur hier) anvertrauen solltest.
Da du den Verdacht auf Asperger-Syndrom hast, denk ich schon, du solltest dir vielleicht professionelle Hilfe holen um das abklären zu lassen. Prinzipiell halte ich nicht viel von Selbstdiagnosen :(
Deine Idee im Vorfeld mit deinen Eltern zu reden, finde ich einen guten Anfang. Denn diese könnten dich unterstützen, sollte es notwendig werden, weitere Schritte zu gehen (Therapie etc.)
Frohe Weihnachten
Cinderella
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- Forums-Gruftie
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Zur Abklärung einer AS-Diagnose will man AFAIK meist sowieso mit den Eltern sprechen, um genaueres über die Kindheit zu erfahren, auch wenn du dich selbst erinnerst. Drumherum kommen wirst du also sehr wahrscheinlich eh nicht. Versteif dich bloss nicht zu sehr darauf, gibt vieles das AS ähnelt. Du musst auch abschätzen inwieweit du dich auch einlesen willst. Ab einem gewissen Level an Selbststudium ist man nicht mehr gut diagnostizierbar, weil man sich dann schon zu weit damit identifiziert, und kennt sich vielleicht sogar besser aus als der Therapeut.
Aus meiner Erfahrung bekommt man bei psychischen Beschwerden nicht unbedingt eine klare "Diagnose". Viel wichtiger für dich ist, dass man dir in einer Therapie schnell helfen kann, v.a. noch in deinem Alter. Also besser nicht warten. Und du bildest dir deine Probleme nicht ein. Der Leidensdruck ist groß, z.B. wenn du nie zu Parties gehst, obwohl du offensichtlich die Möglichkeit hättest. Du musst nicht so sein wie du jetzt bist, in einem Erstgespräch kann dir der Psychotherapeut den Weg aufzeigen.cylox hat geschrieben:Früher habe ich immer versucht so zu sein wie alle anderen, es aber nie wirklich geschafft. Jetzt wo ich von Asperger weiß, versuche ich mich eher so zu akzeptieren, wie ich bin. Allerdings komme ich deswegen auch nicht besser zurecht, wie vorher. Ich habe auch mal an eine Therapie gedacht, doch ich weiß nicht, ob ich in der Lage wäre über meine Probleme zu reden. Außerdem weiß ich nicht, ob ich mir das ganze nicht vielleicht nur einbilde und ich in Wirklichkeit nur einen Grund suche warum ich so bin wie ich bin. Auf der anderen Seite hätte ich aber auch gerne Gewissheit, ob ich wirklich Asperger habe.
Treffen Wien: http://gem-einsam.blogspot.com
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Ich hab auch vor kurzem diesen Selbsttest gemacht nach dem ich gelesen habe was das ist, und ich bin auch zu dem Schluss gekommen, dass ich möglicherweise an Asperger leide, ich hab so ca. die gleichen Probleme wie cylox, wobei bei mir im Moment noch das Problem hinzukommt das ich mich frisch verliebt habe, aber keine Gesprächsthemen und allgemeine Kontaktschwirigkeiten mit dem Mädchen habe, da ich auch nie zu Partys gehe etc.
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
Also erstmal vielen Dank für die Antworten!
Ja, also ich denke auch, dass ich mit meinen Eltern reden sollte. Das muss auch der erste Weg sein, aber ich kann es irgendwie nicht. Ich habe zwar immer stärker den Drang etwas zu ändern, aber ich schaffe es nicht. Es hört sich vielleicht seltsam an, aber ich kann mit meinen Eltern nicht darüber reden. Ich kann mich nicht daran erinnern überhaupt jemals mit diesen, oder auch anderen, über irgendwelche "privaten" Sachen, Gefühle, Gedanken, o.ä., von mir geredet zu haben. Deshalb habe ich enorme Probleme damit. Ich habe seit langer Zeit auch das Bedürfnis dazu, noch bevor ich überhaupt an eine psych. Krankheit dachte, ihnen einfach zusagen, was ich denke, warum ich wie handel, usw., weil sie mich einfach in ganz vielen Situationen nicht verstehen. Ich habe aber einfach keine Ahnung wie ich das angehen sollte. Ich habe schon öfters versucht irgendwelche Andeutungen zu machen, die sie dann hinterfragen sollten, damit sich auf diese Weise ein Gespräch entwickeln könnte. Bisher war das aber ohne Erfolg. Entweder sie nahmen mich nicht ernst oder es ging zu schnell, das ich einfach erzählen sollte, was aber dann überhaupt nicht geht, und auch da hatte ich irgendwie das Gefühl, das sie das nicht so ganz ernst nahmen...
Ich habe halt auch gar keine Erfahrung damit, über mich zu reden. Das hier im Forum ist das erste mal, dass ich das überhaupt richtig tue und kann es wohl auch nur, weil es anonym ist und ich durch das schreiben länger überlegen kann, was ich sage.
Deswegen habe ich auch irgendwie Zweifel, dass ich überhaupt in eine Therapie gehen könnte.
Wenn das so ist, dann ist es bei mir wohl schon zu spät. Ich interessiere mich schon seit längerem für Psychologie, beobachte das Verhalten von anderen und auch von mir selber und versuche es zu analysieren. Aber das ist auch das was ich oben geschrieben habe: Das ich auch irgendwie Angst habe, das ich mittlerweile vielleicht AS haben "will", um nichts schlimmeres oder mir unbekanntes haben zu wollen oder weil ich einfach nur einen Grund für mein Verhalten suche.
Aber das ich oft zwar weiß, dass ich was sagen sollte, mir aber nichts einfällt und das von der Gegenseite angefangene Gespräch sofort endet, weil ich es nicht fortsetzen kann. Oft kommt dann noch die Aufforderung "erzähl doch mal was", was das ganze dann noch schwieriger macht.
Was das Problem bei dir betrifft Cherry, weiß ich jetzt nicht, ob du dich nur in sie verliebt hast, oder du schon mit ihr zusammen bist. Für den ersten Fall weiß ich auch nichts, denn so gings mir auch schon öfters, wobei ich meistens schon vor dem Versuch aufgegeben habe. Falls du mit ihr zusammen bist oder ihr euch schon näher kennt, kann ich dir nur raten, mit ihr offen über diese Probleme zu reden. Ich weiß das es nicht einfach ist (kann es ja selber mit niemandem), aber es würde den Druck nehmen, wenn du mit ihr beisammen bist. Sonst bist du da ständig in einer Streßsituation und so kann es erst recht nichts richtiges geben...
Ja, also ich denke auch, dass ich mit meinen Eltern reden sollte. Das muss auch der erste Weg sein, aber ich kann es irgendwie nicht. Ich habe zwar immer stärker den Drang etwas zu ändern, aber ich schaffe es nicht. Es hört sich vielleicht seltsam an, aber ich kann mit meinen Eltern nicht darüber reden. Ich kann mich nicht daran erinnern überhaupt jemals mit diesen, oder auch anderen, über irgendwelche "privaten" Sachen, Gefühle, Gedanken, o.ä., von mir geredet zu haben. Deshalb habe ich enorme Probleme damit. Ich habe seit langer Zeit auch das Bedürfnis dazu, noch bevor ich überhaupt an eine psych. Krankheit dachte, ihnen einfach zusagen, was ich denke, warum ich wie handel, usw., weil sie mich einfach in ganz vielen Situationen nicht verstehen. Ich habe aber einfach keine Ahnung wie ich das angehen sollte. Ich habe schon öfters versucht irgendwelche Andeutungen zu machen, die sie dann hinterfragen sollten, damit sich auf diese Weise ein Gespräch entwickeln könnte. Bisher war das aber ohne Erfolg. Entweder sie nahmen mich nicht ernst oder es ging zu schnell, das ich einfach erzählen sollte, was aber dann überhaupt nicht geht, und auch da hatte ich irgendwie das Gefühl, das sie das nicht so ganz ernst nahmen...
Ich habe halt auch gar keine Erfahrung damit, über mich zu reden. Das hier im Forum ist das erste mal, dass ich das überhaupt richtig tue und kann es wohl auch nur, weil es anonym ist und ich durch das schreiben länger überlegen kann, was ich sage.
Deswegen habe ich auch irgendwie Zweifel, dass ich überhaupt in eine Therapie gehen könnte.
frozen rabbit hat geschrieben:Du musst auch abschätzen inwieweit du dich auch einlesen willst. Ab einem gewissen Level an Selbststudium ist man nicht mehr gut diagnostizierbar, weil man sich dann schon zu weit damit identifiziert, und kennt sich vielleicht sogar besser aus als der Therapeut.
Wenn das so ist, dann ist es bei mir wohl schon zu spät. Ich interessiere mich schon seit längerem für Psychologie, beobachte das Verhalten von anderen und auch von mir selber und versuche es zu analysieren. Aber das ist auch das was ich oben geschrieben habe: Das ich auch irgendwie Angst habe, das ich mittlerweile vielleicht AS haben "will", um nichts schlimmeres oder mir unbekanntes haben zu wollen oder weil ich einfach nur einen Grund für mein Verhalten suche.
Ja das kenne ich auch, nicht das verliebt sein, soweit kommt es bei mir immer erst gar nicht.Cherry hat geschrieben:..., wobei bei mir im Moment noch das Problem hinzukommt das ich mich frisch verliebt habe, aber keine Gesprächsthemen und allgemeine Kontaktschwirigkeiten mit dem Mädchen habe, da ich auch nie zu Partys gehe etc.
Aber das ich oft zwar weiß, dass ich was sagen sollte, mir aber nichts einfällt und das von der Gegenseite angefangene Gespräch sofort endet, weil ich es nicht fortsetzen kann. Oft kommt dann noch die Aufforderung "erzähl doch mal was", was das ganze dann noch schwieriger macht.
Was das Problem bei dir betrifft Cherry, weiß ich jetzt nicht, ob du dich nur in sie verliebt hast, oder du schon mit ihr zusammen bist. Für den ersten Fall weiß ich auch nichts, denn so gings mir auch schon öfters, wobei ich meistens schon vor dem Versuch aufgegeben habe. Falls du mit ihr zusammen bist oder ihr euch schon näher kennt, kann ich dir nur raten, mit ihr offen über diese Probleme zu reden. Ich weiß das es nicht einfach ist (kann es ja selber mit niemandem), aber es würde den Druck nehmen, wenn du mit ihr beisammen bist. Sonst bist du da ständig in einer Streßsituation und so kann es erst recht nichts richtiges geben...
Hallo cylox,
ich habe letztens einen - wie ich finde - sehr interessanten Artikel zum Thema Asperger und Therapie im Deutschen Ärztblatt gelesen. An den habe ich mich beim Lesen deines Beitrags im Forum denken müssen: Psychotherapie bei Menschen mit Asperger-Syndrom: Durchaus liebenswerte Persönlichkeiten
Vielleicht findest du darin etwas, was dich ein Stückchen weiterbringt auf deinem Weg.
Alles Liebe
Troja
ich habe letztens einen - wie ich finde - sehr interessanten Artikel zum Thema Asperger und Therapie im Deutschen Ärztblatt gelesen. An den habe ich mich beim Lesen deines Beitrags im Forum denken müssen: Psychotherapie bei Menschen mit Asperger-Syndrom: Durchaus liebenswerte Persönlichkeiten
Vielleicht findest du darin etwas, was dich ein Stückchen weiterbringt auf deinem Weg.
Alles Liebe
Troja
Ich würde sagen, ich finde mich bei vielen psychischen Störungen wieder, auch beim Asperger-Test habe ich "gut" abgeschnitten und was du da schreibst, könnte alles so von mir kommen. Irgendwie freue ich mich, dass es Menschen gibt, die mir ähnlich sind, da ich mich immer so unangenehm "einzigartig" fühle. Andererseits ist es schon ein beschissenes Leben. Man fühlt sich wie vom anderen Planeten, irgendwo gar nicht dazugehörig.
Willst du mit dieser Diagnose eine Gewissheit, was mit dir wirklich los ist, oder glaubst du man könnte dir dann helfen?
Willst du mit dieser Diagnose eine Gewissheit, was mit dir wirklich los ist, oder glaubst du man könnte dir dann helfen?
Geh doch einfach zum Therapeuten, ohne vorher mit den Eltern zu reden. Die Sache, dass du glaubst, mit niemandem über deine Probleme reden zu können, finde ich übrigens interessanter für ein therapeutisches Gespräch als die mit dem Asberger. Wie schon viele sagen, es gibt so vieles, das oberflächlich dem Asberger-Syndrom ähnelt. Aber es kommt darauf an, warum jemand sich so und so verhält.
@cylox:
Ne ich bin nicht mit ihr zusammen, Sie ist bloß meine Arbeitskollegin. Ich hatte das ja schon öfter, aber irgendwie bin ich nie mit den Frauen zusammengekommen und habs bald überwunden und aufgegeben, aber jetzt ist es anders, ich hab das Mädchen bisschen kennengelernt und ich hab einfach das Gefühl das sie die richtige ist. Ich will nicht wieder alles überwinden und aufgeben, ich will mal dafür kämpfen wenigstens soweit zu kommen das ich einen Korb von ihr bekomme :P. Dann hab ich wenigstens Gewissheit. Ich sehe sowieso keinen anderen Weg als diesen, erstens ist es eine gute Methode über meine Kontaktschwirigkeiten hinwegzukommen und auserdem merk ich gerade jetzt in den 2 Wochen Urlaub, dass mir das Leben keinen Spaß macht wenn ich die ganze Zeit an Sie denken muss und wie feig ich bin -.-
Ne ich bin nicht mit ihr zusammen, Sie ist bloß meine Arbeitskollegin. Ich hatte das ja schon öfter, aber irgendwie bin ich nie mit den Frauen zusammengekommen und habs bald überwunden und aufgegeben, aber jetzt ist es anders, ich hab das Mädchen bisschen kennengelernt und ich hab einfach das Gefühl das sie die richtige ist. Ich will nicht wieder alles überwinden und aufgeben, ich will mal dafür kämpfen wenigstens soweit zu kommen das ich einen Korb von ihr bekomme :P. Dann hab ich wenigstens Gewissheit. Ich sehe sowieso keinen anderen Weg als diesen, erstens ist es eine gute Methode über meine Kontaktschwirigkeiten hinwegzukommen und auserdem merk ich gerade jetzt in den 2 Wochen Urlaub, dass mir das Leben keinen Spaß macht wenn ich die ganze Zeit an Sie denken muss und wie feig ich bin -.-
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
Also erstmal nochmal vielen Dank für die Antworten. Es tut mir gut mal über all das zu reden...
Im Moment bin ich wieder stark an mir am Zweifeln. Ich stelle in Frage, ob ich überhaupt irgendein psych. Problem habe und ob ich mir das vielleicht nicht nur alles irgendwie einbilde. Dabei frage ich mich dann auch, warum ich eigentlich nicht einfach so weitermachen kann wie bisher...
Ich glaube aber auch, dass das einfach damit zu tun hat, das im Moment Ferien habe und einfach viel weniger mit den ganzen Problemen in Berührung komme, da ich jetzt nur zu Hause rumhänge. Denn in der Schule hab ich wegen all dem größere Probleme. Ich bin in der 12. und ein Jahr vorm Abi und meine Noten werden wegen mangelnder mündlichen Mitarbeit immer schlechter. Außerdem komme ich da auch viel eher mit anderen Menschen in Kontakt und somit in Situationen die mich überfordern.
Ja, ich denke ich will schon irgendwie Gewissheit haben, was ich habe. Ich denke, dass ich dann vielleicht einfach besser mit allem zurecht komme. Dass ich mir vielleicht einfach auch weniger Gedanken um viele Situationen mache, weil ich einfach weiß, dass ich anders bin und mich dann selbst mehr akzeptiere und so vielleicht auch mein Selbstbewusstsein stärke. Obwohl ich da auch oft denke, dass ich mir da wahrscheinlich nur was vormache.
Ob ich glaube, das mir eine Therapie helfen könnte, kann ich nicht sagen. Wenn du zum Beispiel den Link von Troja mal ansiehst, gibt das schon irgendwie Hoffnung auf eine Verbesserung. Allerdings glaube ich trotzdem nicht wirklich, das mir so etwas helfen könnte.
Im Moment bin ich wieder stark an mir am Zweifeln. Ich stelle in Frage, ob ich überhaupt irgendein psych. Problem habe und ob ich mir das vielleicht nicht nur alles irgendwie einbilde. Dabei frage ich mich dann auch, warum ich eigentlich nicht einfach so weitermachen kann wie bisher...
Ich glaube aber auch, dass das einfach damit zu tun hat, das im Moment Ferien habe und einfach viel weniger mit den ganzen Problemen in Berührung komme, da ich jetzt nur zu Hause rumhänge. Denn in der Schule hab ich wegen all dem größere Probleme. Ich bin in der 12. und ein Jahr vorm Abi und meine Noten werden wegen mangelnder mündlichen Mitarbeit immer schlechter. Außerdem komme ich da auch viel eher mit anderen Menschen in Kontakt und somit in Situationen die mich überfordern.
Danke. Wirklich sehr interessant und ich finde mich in sehr vielem wieder. Irgendwie gibt der Artikel auch Mut, mit einer Therapie zu beginnen. Allerdings denke ich auch, dass es wohl auch schwierig sein würde einen entsprechenden Arzt zu finden.Troja hat geschrieben: ich habe letztens einen - wie ich finde - sehr interessanten Artikel zum Thema Asperger und Therapie im Deutschen Ärztblatt gelesen....
Ja, das geht mir auch genau so. Seit ich hier im Forum verschiedene Themen anderer gelesen habe, und auch von welchen, denen es ähnlich geht, hat sich mein Denken irgendwie verändert. Ich habe vorher schon viel über entsprechende Dinge nachgedacht, aber jetzt sind meine Gedanken oft anders als vorher.zweimal hat geschrieben: ...Irgendwie freue ich mich, dass es Menschen gibt, die mir ähnlich sind, da ich mich immer so unangenehm "einzigartig" fühle. ... Willst du mit dieser Diagnose eine Gewissheit, was mit dir wirklich los ist, oder glaubst du man könnte dir dann helfen?
Ja, ich denke ich will schon irgendwie Gewissheit haben, was ich habe. Ich denke, dass ich dann vielleicht einfach besser mit allem zurecht komme. Dass ich mir vielleicht einfach auch weniger Gedanken um viele Situationen mache, weil ich einfach weiß, dass ich anders bin und mich dann selbst mehr akzeptiere und so vielleicht auch mein Selbstbewusstsein stärke. Obwohl ich da auch oft denke, dass ich mir da wahrscheinlich nur was vormache.
Ob ich glaube, das mir eine Therapie helfen könnte, kann ich nicht sagen. Wenn du zum Beispiel den Link von Troja mal ansiehst, gibt das schon irgendwie Hoffnung auf eine Verbesserung. Allerdings glaube ich trotzdem nicht wirklich, das mir so etwas helfen könnte.
Ne, das könnte ich nicht. Das geht schon rein organisatorisch nicht. Ich wohne noch bei meinen Eltern, da ich noch zur Schule gehe und muss mir auch ein Auto mit denen teilen, da ich kein eigenes habe. Die würden sofort merken, wenn ich einfach dahin gehen würde, da ich ja auch sonst normalerweise nirgendwo hingehe.nofling hat geschrieben:Geh doch einfach zum Therapeuten, ohne vorher mit den Eltern zu reden. ...
Da bleibt mir nur dir dabei sehr viel Glück und Kraft zuwünschen und das du das alles so hinbekommst, wie du es gern möchtest. Kannst ja mal über deine Ergebnisse berichten...Cherry hat geschrieben:... ich will mal dafür kämpfen wenigstens soweit zu kommen das ich einen Korb von ihr bekomme....
Hallo!
Ich schließe mich mal hier an. Habe auch einen Aspergerverdacht.
Meine extremen sozialen Schwierigkeiten fingen an, als ich in den Kindergarten kam. In der Schule ging es so weiter. Mit 6 Jahren wurde ich zum ersten Mal für ein Jahr zu einer Psychologin geschickt - als ich "wegen mangelnder sozialer Reife" nach drei Monaten von der Schule geflogen war. Mit 12 Jahren war ich wieder ein Jahr lang beim Psychologen. Geändert hat sich nie etwas. Ich habe mich immer anders gefühlt als die anderen Kinder/Jugendlichen, habe die sozialen Regeln nicht verstanden, wusste einfach nicht, wie man normal Kontakt aufnimmt. Fast die gesamte Schulzeit hindurch (bis zur 11. Klasse) habe ich kein Wort gesprochen. Wie ein Alien habe ich mich inmitten meiner Klassenkameraden bewegt, habe sie geärgert und gepiesakt, nur um gesehen zu werden. Ich habe gelitten wie ein Hund, hätte so gerne einfach nur dazu gehört!!!
Es folgten Abitur, Jobs, Praktika und Studium. Bei Studienende war ich 29 Jahre alt und spürte, dass ich den psychischen Anforderungen des Berufes absolut nicht gewachsen war. 3 Monate in einer therapeutischen Gemeinschaft, Zusammenbruch, Selbstverletzungen, Suizidgefährdung. Zwei Kliniksaufenthalte, 6 Jahre ambulante Therapie. Antidepressiva. Die Diagnosen reichten, je nach Therapeut, von "Depression" über "frühe Störung mit psychogener Essstörung, SVV und Dissoziation" und eine diffuse "Beziehungsstörung" bis "Borderline". Ganz langsam ging es aufwärts. Verschiedene Jobs. Umschulung, Arbeitslosigkeit, wieder diverse Jobs, und dann endlich meine Traumstelle!
Heute bin ich gut lebensfähig und sogar glücklich... beinahe. Mit den sozialen Anforderungen im Arbeitsalltag komme ich gut klar. Schwierige Situationen wie gesellige Anlässe, engere Freundschaften oder gar intime Beziehungen vermeide ich. Körperliche Berührungen mag ich nicht. Muss ja auch nicht sein. Sexuelle Bedürfnisse hatte ich sowieso noch nie. Meine Freizeit verbringe ich komplett allein. Das ist mir so wichtig wie die Luft zum Atmen. Beziehungen, in denen ich mich tiefer öffne, habe ich ausschließlich "auf Distanz", über Brief- und E-Mail-Kontakte oder Internetforen. Vergangenen Sommer kam plötzlich das Gefühl, "es geht mir zwar relativ gut, aber vielleicht ist noch mehr drin". So habe ich mir wieder eine therapeutische Begleitung gesucht und bin jetzt in einer Körpertherapie.
Während all meiner Therapien beschäftigte mich immer die Diskrepanz aus meiner eigentlich gar nicht so schlimmen Lebensgeschichte und meinen Problemen. Verzweifelt habe ich jahrelang versucht, irgendein Kindheitstrauma zu finden, das meine schweren Symptome erklären könnte. Der Verdacht auf sexuellen Missbrauch kam auf, obwohl ich mich bis heute nicht wirklich an einen solchen erinnern kann, sondern nur durch meine Schwester von einem "grapschenden Onkel" weiß. Im Elternhaus lief sicher manches nicht perfekt, die Atmosphäre war sehr gefühlsarm - aber davon wird man doch nicht so gestört?!
Vor wenigen Monaten habe ich im Internet zufällig mehrere Aspies kennengelernt, mich daraufhin über das Asperger-Syndrom informiert und mich darin so sehr wiedergefunden! Der Test hier war deutlich, andere Online-Tests stuften mich eher als "normal" ein. Im Moment lese ich das (übrigens sehr empfehlenswerte!!!) Buch "Ein ganzes Leben mit dem Asperger-Syndrom. Alle Fragen - alle Antworten" von Tony Attwood und habe auf fast jeder Seite Aha-Erlebnisse. Klick-klick-klick macht es, wenn sich Erinnerung auf Erinnerung in das Puzzle einfügt und sich zum ersten Mal in meinem Leben ein sinnvolles Gesamtbild ergibt. Ich bin nun am Überlegen, ob ich mich auf Asperger testen lassen soll. Ich weiß allerdings nicht, ob so eine offizielle Diagnose etwas für mich ändern würde. Im Laufe der Jahre habe ich mich selber so weit aus meinem Gefängnis herausgearbeitet, dass ich heute relativ normal lebe. Meine Therapien habe mir auch ohne diese Diagnose sehr viel gebracht. Keiner, der mich vor zehn Jahren noch nicht kannte, würde mir heute auch nur im geringsten den Autisten abnehmen. Also wozu eine Asperger-Diagnose? Dennoch... manchmal, wenn ich zu Dingen genötigt werden soll, die mich überfordern, wäre es eine Erleichterung, sagen zu können, ich bin autistisch veranlagt. Auch für meine Eltern wäre es sicher gut. Ich weiß, dass sich vor allem meine Mutter bis heute wegen meiner psychischen Probleme Vorwürfe macht und sich fragt, was sie alles falsch gemacht hat - obwohl ich immer wieder versuche, ihr klarzumachen, dass sie alles so gut gemacht hat wie sie konnte. Meine Schwierigkeiten nicht als Folge elterlicher Fehler, sondern schlichtweg als angeborene Veranlagung - für meine Eltern wäre das gewiss eine große Entlastung. Ich bin noch am Überlegen, was ich machen soll.
Wie geht es euch damit? Habt ihr das Bedürfnis, eure Selbstdiagnose überprüfen zu lassen?
Die Gärtnerin
Ich schließe mich mal hier an. Habe auch einen Aspergerverdacht.
Meine extremen sozialen Schwierigkeiten fingen an, als ich in den Kindergarten kam. In der Schule ging es so weiter. Mit 6 Jahren wurde ich zum ersten Mal für ein Jahr zu einer Psychologin geschickt - als ich "wegen mangelnder sozialer Reife" nach drei Monaten von der Schule geflogen war. Mit 12 Jahren war ich wieder ein Jahr lang beim Psychologen. Geändert hat sich nie etwas. Ich habe mich immer anders gefühlt als die anderen Kinder/Jugendlichen, habe die sozialen Regeln nicht verstanden, wusste einfach nicht, wie man normal Kontakt aufnimmt. Fast die gesamte Schulzeit hindurch (bis zur 11. Klasse) habe ich kein Wort gesprochen. Wie ein Alien habe ich mich inmitten meiner Klassenkameraden bewegt, habe sie geärgert und gepiesakt, nur um gesehen zu werden. Ich habe gelitten wie ein Hund, hätte so gerne einfach nur dazu gehört!!!
Es folgten Abitur, Jobs, Praktika und Studium. Bei Studienende war ich 29 Jahre alt und spürte, dass ich den psychischen Anforderungen des Berufes absolut nicht gewachsen war. 3 Monate in einer therapeutischen Gemeinschaft, Zusammenbruch, Selbstverletzungen, Suizidgefährdung. Zwei Kliniksaufenthalte, 6 Jahre ambulante Therapie. Antidepressiva. Die Diagnosen reichten, je nach Therapeut, von "Depression" über "frühe Störung mit psychogener Essstörung, SVV und Dissoziation" und eine diffuse "Beziehungsstörung" bis "Borderline". Ganz langsam ging es aufwärts. Verschiedene Jobs. Umschulung, Arbeitslosigkeit, wieder diverse Jobs, und dann endlich meine Traumstelle!
Heute bin ich gut lebensfähig und sogar glücklich... beinahe. Mit den sozialen Anforderungen im Arbeitsalltag komme ich gut klar. Schwierige Situationen wie gesellige Anlässe, engere Freundschaften oder gar intime Beziehungen vermeide ich. Körperliche Berührungen mag ich nicht. Muss ja auch nicht sein. Sexuelle Bedürfnisse hatte ich sowieso noch nie. Meine Freizeit verbringe ich komplett allein. Das ist mir so wichtig wie die Luft zum Atmen. Beziehungen, in denen ich mich tiefer öffne, habe ich ausschließlich "auf Distanz", über Brief- und E-Mail-Kontakte oder Internetforen. Vergangenen Sommer kam plötzlich das Gefühl, "es geht mir zwar relativ gut, aber vielleicht ist noch mehr drin". So habe ich mir wieder eine therapeutische Begleitung gesucht und bin jetzt in einer Körpertherapie.
Während all meiner Therapien beschäftigte mich immer die Diskrepanz aus meiner eigentlich gar nicht so schlimmen Lebensgeschichte und meinen Problemen. Verzweifelt habe ich jahrelang versucht, irgendein Kindheitstrauma zu finden, das meine schweren Symptome erklären könnte. Der Verdacht auf sexuellen Missbrauch kam auf, obwohl ich mich bis heute nicht wirklich an einen solchen erinnern kann, sondern nur durch meine Schwester von einem "grapschenden Onkel" weiß. Im Elternhaus lief sicher manches nicht perfekt, die Atmosphäre war sehr gefühlsarm - aber davon wird man doch nicht so gestört?!
Vor wenigen Monaten habe ich im Internet zufällig mehrere Aspies kennengelernt, mich daraufhin über das Asperger-Syndrom informiert und mich darin so sehr wiedergefunden! Der Test hier war deutlich, andere Online-Tests stuften mich eher als "normal" ein. Im Moment lese ich das (übrigens sehr empfehlenswerte!!!) Buch "Ein ganzes Leben mit dem Asperger-Syndrom. Alle Fragen - alle Antworten" von Tony Attwood und habe auf fast jeder Seite Aha-Erlebnisse. Klick-klick-klick macht es, wenn sich Erinnerung auf Erinnerung in das Puzzle einfügt und sich zum ersten Mal in meinem Leben ein sinnvolles Gesamtbild ergibt. Ich bin nun am Überlegen, ob ich mich auf Asperger testen lassen soll. Ich weiß allerdings nicht, ob so eine offizielle Diagnose etwas für mich ändern würde. Im Laufe der Jahre habe ich mich selber so weit aus meinem Gefängnis herausgearbeitet, dass ich heute relativ normal lebe. Meine Therapien habe mir auch ohne diese Diagnose sehr viel gebracht. Keiner, der mich vor zehn Jahren noch nicht kannte, würde mir heute auch nur im geringsten den Autisten abnehmen. Also wozu eine Asperger-Diagnose? Dennoch... manchmal, wenn ich zu Dingen genötigt werden soll, die mich überfordern, wäre es eine Erleichterung, sagen zu können, ich bin autistisch veranlagt. Auch für meine Eltern wäre es sicher gut. Ich weiß, dass sich vor allem meine Mutter bis heute wegen meiner psychischen Probleme Vorwürfe macht und sich fragt, was sie alles falsch gemacht hat - obwohl ich immer wieder versuche, ihr klarzumachen, dass sie alles so gut gemacht hat wie sie konnte. Meine Schwierigkeiten nicht als Folge elterlicher Fehler, sondern schlichtweg als angeborene Veranlagung - für meine Eltern wäre das gewiss eine große Entlastung. Ich bin noch am Überlegen, was ich machen soll.
Wie geht es euch damit? Habt ihr das Bedürfnis, eure Selbstdiagnose überprüfen zu lassen?
Die Gärtnerin
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 35
- Beiträge: 2049
Ich bin jetzt total am verwirrt, das hätte mir noch gefehlt. Bis jetzt habe ich bei Asperger an den lustigen Kauz den Anwalt Jerry Espenson aus meiner Lieblings-TV-Serie "Boston Legal" denken müssen, der immer hüpfen musste wenn er aufgeregt war.
Ich bin ich durch Zufall auf diesen Test hier gestossen und noch einen Test bei aspergia.de gemacht, sie waren beide positiv.
Zum Glück wurde ich bei Augenpartien-Test als normal eingestuft.
Einiges trifft zu einiges überhaupt nicht.
Muss ich mir jetzt gedanken machen?
Nun ja, wenn ein Mensch in einer neurotischen Krise ein Buch über Schizophrenie liest, dann hat er das Gefühl, daß 80% aller Symptome auf ihn zutreffen. Als ich in der Therapie war, dachte fast jeder, den ich kannte immer er hätte was schlimmeres als er in wirklichkeit hat. ZB Autismus oder eine Psychose. Es war den Leuten fast lieber um ihre Probleme greifbarer zu machen.
Ich hatte mich auch schon ab und an gefragt ob ich nicht an leichteren Form des Autismus leide.
Aber ein 18 Jähriger, der einfach nur schüchtern ist?? ich denke 70% aller Teenies haben Kontaktschwierigkeiten, insbesondere mit dem anderen Geschlecht, es ist ganz normal. Heutzutage spielen Kinder Computerspiele und nicht draussen mit anderen Kindern. Wäre das nicht eher der Grund warum die Jugendliche über Kontaktschwierigkeiten klagen?
Ich bin ich durch Zufall auf diesen Test hier gestossen und noch einen Test bei aspergia.de gemacht, sie waren beide positiv.
Zum Glück wurde ich bei Augenpartien-Test als normal eingestuft.
Einiges trifft zu einiges überhaupt nicht.
Muss ich mir jetzt gedanken machen?
Nun ja, wenn ein Mensch in einer neurotischen Krise ein Buch über Schizophrenie liest, dann hat er das Gefühl, daß 80% aller Symptome auf ihn zutreffen. Als ich in der Therapie war, dachte fast jeder, den ich kannte immer er hätte was schlimmeres als er in wirklichkeit hat. ZB Autismus oder eine Psychose. Es war den Leuten fast lieber um ihre Probleme greifbarer zu machen.
Ich hatte mich auch schon ab und an gefragt ob ich nicht an leichteren Form des Autismus leide.
Aber ein 18 Jähriger, der einfach nur schüchtern ist?? ich denke 70% aller Teenies haben Kontaktschwierigkeiten, insbesondere mit dem anderen Geschlecht, es ist ganz normal. Heutzutage spielen Kinder Computerspiele und nicht draussen mit anderen Kindern. Wäre das nicht eher der Grund warum die Jugendliche über Kontaktschwierigkeiten klagen?
Practice what you preach
Huhu Antonia,
sicher ist nicht jede Kontaktstörung = Asperger-Syndrom.
Einem Jugendlichen, der lieber allein am Computer sitzt, mag es an Übung in sozialen Fertigkeiten fehlen, wodurch er im Umgang mit Menschen unsicher ist, aber er ist dennoch grundsätzlich in der Lage, z.B. Gesichtsausdrücke zu deuten. Einem Asperger-Autisten fehlt diese Fähigkeit; er muss das, was ein normaler Mensch intuitiv kann, "auswendig" lernen. Seine Schwierigkeiten fangen daher schon früh in der Kindheit an. Ich denke aber, dass es keine absolute Grenze gibt, wo Introvertiertheit oder Sozialphobie enden und Asperger-Veranlagung anfängt, sondern dass die Übergänge fließend sind.
Ich habe beim Augenpartientest übrigens auch "normal" abgeschnitten (obwohl ich bei den meisten Bilder wirklich das Gefühl hatte, ins Blaue hinein zu raten), hatte aber natürlich auch 38 Lebensjahre (und davon 8 intensive Therapiejahre) Zeit, um Gesichtsausdrücke und ähnliches zu lernen - und im Auswendiglernen war ich schon immer gut. Ich bin mir mittlerweile fast sicher, das Asperger-Syndrom zu haben - zumindest ist es für mich bisher die einleuchtendste Theorie, um mir meine lebenslangen sozialen Schwierigkeiten zu erklären.
Wie stark findest du dich denn in den Asperger-Symptomen wieder? An einem Online-Test allein würde ich es sicher nicht festmachen.
Die Gärtnerin
sicher ist nicht jede Kontaktstörung = Asperger-Syndrom.
Einem Jugendlichen, der lieber allein am Computer sitzt, mag es an Übung in sozialen Fertigkeiten fehlen, wodurch er im Umgang mit Menschen unsicher ist, aber er ist dennoch grundsätzlich in der Lage, z.B. Gesichtsausdrücke zu deuten. Einem Asperger-Autisten fehlt diese Fähigkeit; er muss das, was ein normaler Mensch intuitiv kann, "auswendig" lernen. Seine Schwierigkeiten fangen daher schon früh in der Kindheit an. Ich denke aber, dass es keine absolute Grenze gibt, wo Introvertiertheit oder Sozialphobie enden und Asperger-Veranlagung anfängt, sondern dass die Übergänge fließend sind.
Ich habe beim Augenpartientest übrigens auch "normal" abgeschnitten (obwohl ich bei den meisten Bilder wirklich das Gefühl hatte, ins Blaue hinein zu raten), hatte aber natürlich auch 38 Lebensjahre (und davon 8 intensive Therapiejahre) Zeit, um Gesichtsausdrücke und ähnliches zu lernen - und im Auswendiglernen war ich schon immer gut. Ich bin mir mittlerweile fast sicher, das Asperger-Syndrom zu haben - zumindest ist es für mich bisher die einleuchtendste Theorie, um mir meine lebenslangen sozialen Schwierigkeiten zu erklären.
Wie stark findest du dich denn in den Asperger-Symptomen wieder? An einem Online-Test allein würde ich es sicher nicht festmachen.
Die Gärtnerin
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.
Ich habe einen Sohn mit Asperger- Syndrom.
Übrigens sind über 90% der Aspis männlichen Geschlechts! Daher würde ich die Diagnose immer gut abklären lassen, wenn es was bringen soll. Jeder findet Züge von irgendwas in irgendwelchen Tests.
Übrigens sind über 90% der Aspis männlichen Geschlechts! Daher würde ich die Diagnose immer gut abklären lassen, wenn es was bringen soll. Jeder findet Züge von irgendwas in irgendwelchen Tests.
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet
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