Hi erstmal,
ich bin wirklich froh, dass ich dieses Forum gefunden hab. Also ich habe ein Problem. Ich kann nicht mit Menschen umgehen. Meine sozialen Fähigkeiten gehen gegen null. Small Talk über belanglose Themen ist die anstrengendste Sache der Welt für mich. Ich kann nicht spontan, mit anderen Menschen umgehen. Größere Gruppen von unbekannten Menschen (Partys etc.) überfordern mich völlig. Ich sitz meistens in der Ecke und schweige vor mich hin mit meinem Bierchen.
Dabei bin ich nicht mal schüchtern. Mir fällt schlichtweg nix ein wenn ich angesprochen werde! Früher dachte ich ich sei einfach nur gefühlskalt aber das bin ich auch nicht. Um unangenehme Situationen zu vermeiden, merke ich mir Witze oder Geschichten, die ich vorher auswendig gelernt habe um sie dann in der Situation "spontan" zu erzählen. Ich schreibe mir auch witzige Dialoge, oder lustige Reaktionen, die ich irgendwo aufschnappe (z.B. Slapstick im Fernsehen) in ein Notizbuch, um sie dann in einer passenden Situation aufzusagen.
Gleichzeitig tue ich Dinge, die... wie soll ich sagen... anderen völlig wahnsinnig vorkommen müssten. 2007 habe ich z.B. Gitarre spielen gelernt. Da gabs so einen speziellen Song den ich gelernt habe- Tears in Heaven von Eric Clapton- kennt den jemand? Und seit dem Tag, an dem ich ihn gelernt habe, spiele ich ihn jeden Tag mehrmals am Tag. Ich meine so toll ist der Song auch nicht und so richtig Spaß dran hab ich nicht, ich spiele ihn aber trotzdem. Meine Nachbarn müssen mich für bekloppt halten. Es gibt eine Reihe von Dingen die ich fast schon rituell tue. So kaufe ich mir jeden Tag dasselbe Teilchen an meiner Unicafete und gehe mindestens einmal pro Woche zum Pizzabäcker gegenüber um mir immer dasselbe Baguette zu kaufen. Ich habe früher in meiner Freizeit, während andere Fussball gespielt haben, jeden Tag an meinem Pc gesessen und immer und immer wieder ein und dasselbe Pc-Spiel, immer dieselbe Aufgabe durchgespielt, mehrere Stunden am Tag. An der Stelle sei gesagt, dass ich selbst kein Fussball spielen kann, ebenso wenig irgendeine andere Ballsportart, obwohl ich recht sportlich bin (in Bezug auf Sportarten die keine Koordination benötigen, z.B. laufe ich 30 km pro Woche und mache Bodybuilding).
Zahlen finde ich bedingt toll. Eher geographische Daten. Als ich 9 oder so war, während andere was weiss ich Bravo oder so gelesen haben, war mein Lieblingsbuch so ein Atlas von Diercke. Ich kannte mit 11 oder 12 fast jedes Land und jede Hauptsstadt auf dem Planeten, inklusive Flagge und sonstige Daten. Ich lese mir allen möglichen belanglosen Krimskrams auf Wikipedia durch, etwa den Unterschied zwischen Walen und Haien, den Boxeraufstand in China, alle möglichen Religionen, Jainismus z.B.... meine Umwelt reagiert ungläubig auf mein Allgemeinwissen. Übrigens während ich diesen Beitrag schrieb habe ich mir ihn mindestens 30 mal durchgelesen und korrigiert (dabei war die 30 ursprünglich eine 10, stieg über 15 und 20 an).
Selbstverständlich habe ich mir selbst schon sehr viel Gedanken drüber gemacht was wohl die Ursache meiner Probleme ist. Vor Kurzem las ich über die Symptome des Asperger-Syndroms und mir fielen viele Paralleln zu meiner Persönlichkeit auf (siehe oben). Andererseits gibt es auch Differenzen, z.B. verstehe ich Metaphern und Symbolik meist sogar besser als meine Umwelt, bei Witzen hingegen siehts andersrum aus :( Ich weiss echt nicht weiter. Wenn ich das echt habe, was kann man da machen? Überhaupt an wen wendet man sich mit so einem Problem? Ich mein es gibt ja auch sehr unterschiedliche Psychologen (Verhaltens-, Tiefen- etc. Psychologie)? Bitte antwortet mir denn diese Probleme machen mir wirklich zu schaffen :(
Greetz
Autismus?
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Hallo,
Willkommen hier!
Große, unübersichtliche Menschenmengen und mehrere Gespräche gleichzeitig bzw. Durcheinanderreden am Tisch oder anderswo sowie lautes Reden allgemein irritieren mich auch.
Bist Du ein ausgeprägter Grobmotoriker?
http://www.psychotherapiepraxis.at/surveys/
Hier findest Du die Diagnosekriterien: http://de.wikipedia.org/wiki/Asperger-S ... er-Syndrom
Bei mir waren bis etwa zu meinem 20. Lebensjahr genügend davon erfüllt, um die Diagnose zu "verdienen". Inzwischen ist das nicht mehr so: Ich habe zwar noch einige autistische Charakterzüge, die eine Diagnose jedoch nicht mehr rechtfertigen würden.
Wichtige Differentialdiagnosen beim Asperger-Syndrom sind die sogenannte Zwanghafte/ Anankastische Persönlichkeitsstörung und die sogenannte Schizoide Persönlichkeitsstörung sowie AD(H)S.
Du kannst Dich mit Deinem Verdacht zunächst einmal an einen Arzt (Hausarzt oder Psychiater; Kinder- und Jugendpsychiater haben von Autismus und AD(H)S meist mehr Ahnung als andere Psychiater) wenden. Gemeinsam mit diesem kann dann entschieden werden, ob eine Therapie sinnvoll wäre, und falls ja, welche. Beim Asperger-Syndrom und den anderen von mir genannten Störungen ist dies i.d.R. eine Verhaltenstherapie.
VG, Melanie
(Hinweis Admin: Test-URL ergänzt)
Willkommen hier!
Jemand, der sich nichts aus small talk macht, ist nicht unbedingt unsozial! Soziale Fähigkeiten bestehen nicht nur aus der Fähigkeit zu zwangloser Kommunikation. Da gehören z.B. auch solche Dinge wie Zuverlässigkeit, Loyalität und Hilfsbereitschaft dazu.Ich kann nicht mit Menschen umgehen. Meine sozialen Fähigkeiten gehen gegen null. Small Talk über belanglose Themen ist die anstrengendste Sache der Welt für mich. Ich kann nicht spontan, mit anderen Menschen umgehen. Größere Gruppen von unbekannten Menschen (Partys etc.) überfordern mich völlig. Ich sitz meistens in der Ecke und schweige vor mich hin mit meinem Bierchen.
Große, unübersichtliche Menschenmengen und mehrere Gespräche gleichzeitig bzw. Durcheinanderreden am Tisch oder anderswo sowie lautes Reden allgemein irritieren mich auch.
Warum verstellst Du Dich derart? Was möchtest Du damit erreichen?Dabei bin ich nicht mal schüchtern. Mir fällt schlichtweg nix ein wenn ich angesprochen werde! Früher dachte ich ich sei einfach nur gefühlskalt aber das bin ich auch nicht. Um unangenehme Situationen zu vermeiden, merke ich mir Witze oder Geschichten, die ich vorher auswendig gelernt habe um sie dann in der Situation "spontan" zu erzählen. Ich schreibe mir auch witzige Dialoge, oder lustige Reaktionen, die ich irgendwo aufschnappe (z.B. Slapstick im Fernsehen) in ein Notizbuch, um sie dann in einer passenden Situation aufzusagen.
Wie fühlst Du Dich bzw. reagierst Du, wenn Du auf eine Deiner Routinen verzichten mußt bzw. davon abgehalten wirst?Gleichzeitig tue ich Dinge, die... wie soll ich sagen... anderen völlig wahnsinnig vorkommen müssten. 2007 habe ich z.B. Gitarre spielen gelernt. Da gabs so einen speziellen Song den ich gelernt habe- Tears in Heaven von Eric Clapton- kennt den jemand? Und seit dem Tag, an dem ich ihn gelernt habe, spiele ich ihn jeden Tag mehrmals am Tag. Ich meine so toll ist der Song auch nicht und so richtig Spaß dran hab ich nicht, ich spiele ihn aber trotzdem.
Koordination ist auch nicht so mein Ding; ich kann sehr schlecht mehrere Dinge gleichzeitig tun (bin also nicht multitasking-fähig, wie man das heutzutage ausdrückt).An der Stelle sei gesagt, dass ich selbst kein Fussball spielen kann, ebenso wenig irgendeine andere Ballsportart, obwohl ich recht sportlich bin (in Bezug auf Sportarten die keine Koordination benötigen, z.B. laufe ich 30 km pro Woche und mache Bodybuilding).
Bist Du ein ausgeprägter Grobmotoriker?
Geht mir ähnlich, auch wenn es bei mir eher Dinge aus den Naturwissenschaften (und Mathematik), Pharmazie und Medizin sind. Die Bravo habe ich auch nie gelesen.Zahlen finde ich bedingt toll. Eher geographische Daten. Als ich 9 oder so war, während andere was weiss ich Bravo oder so gelesen haben, war mein Lieblingsbuch so ein Atlas von Diercke. Ich kannte mit 11 oder 12 fast jedes Land und jede Hauptsstadt auf dem Planeten, inklusive Flagge und sonstige Daten. Ich lese mir allen möglichen belanglosen Krimskrams auf Wikipedia durch, etwa den Unterschied zwischen Walen und Haien, den Boxeraufstand in China, alle möglichen Religionen, Jainismus z.B.... meine Umwelt reagiert ungläubig auf mein Allgemeinwissen.
Sieht nach einem Kontrollzwang aus. Betrifft das auch andere Dinge?Übrigens während ich diesen Beitrag schrieb habe ich mir ihn mindestens 30 mal durchgelesen und korrigiert (dabei war die 30 ursprünglich eine 10, stieg über 15 und 20 an).
Hast Du auch den Test hier auf dieser Website schon gemacht?Vor Kurzem las ich über die Symptome des Asperger-Syndroms und mir fielen viele Paralleln zu meiner Persönlichkeit auf (siehe oben).
http://www.psychotherapiepraxis.at/surveys/
Hier findest Du die Diagnosekriterien: http://de.wikipedia.org/wiki/Asperger-S ... er-Syndrom
Bei mir waren bis etwa zu meinem 20. Lebensjahr genügend davon erfüllt, um die Diagnose zu "verdienen". Inzwischen ist das nicht mehr so: Ich habe zwar noch einige autistische Charakterzüge, die eine Diagnose jedoch nicht mehr rechtfertigen würden.
Wichtige Differentialdiagnosen beim Asperger-Syndrom sind die sogenannte Zwanghafte/ Anankastische Persönlichkeitsstörung und die sogenannte Schizoide Persönlichkeitsstörung sowie AD(H)S.
Du kannst Dich mit Deinem Verdacht zunächst einmal an einen Arzt (Hausarzt oder Psychiater; Kinder- und Jugendpsychiater haben von Autismus und AD(H)S meist mehr Ahnung als andere Psychiater) wenden. Gemeinsam mit diesem kann dann entschieden werden, ob eine Therapie sinnvoll wäre, und falls ja, welche. Beim Asperger-Syndrom und den anderen von mir genannten Störungen ist dies i.d.R. eine Verhaltenstherapie.
VG, Melanie
(Hinweis Admin: Test-URL ergänzt)
Dosis sola venenum facit. (Paracelsus)
Über mich: viewtopic.php?f=34&t=6483
Dort schreibe ich auch: Depri.ch – Psychiatriegespraech.de
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Dort schreibe ich auch: Depri.ch – Psychiatriegespraech.de
Hey Melanie,
erstmal danke für deine Antwort!
Wenn ich zum Arzt gehe, meinst du ich sollte Ihm dann meinen Verdacht schildern? Ich fürchte nähmlich ich könnte ihn beeinflussen und dadurch eine Fehldiagnose herbei führen.
erstmal danke für deine Antwort!
Nein unsozial bin ich nicht, im Gegenteil, sogar sehr großzügig und hilfsbereit, vielleicht auch um mein fehlendes Einfühlungsvermögen zu kompensieren. Ich meine mit größeren Menschenmengen nicht eine Riesen-Party oder so. Es reicht schon, wenn ich mit einem langjährigen Freund rausgehe und dabei sind zwei unbekannte Gesichter um mich zu verunsichern.MelaNiete hat geschrieben:Jemand, der sich nichts aus small talk macht, ist nicht unbedingt unsozial! Soziale Fähigkeiten bestehen nicht nur aus der Fähigkeit zu zwangloser Kommunikation. Da gehören z.B. auch solche Dinge wie Zuverlässigkeit, Loyalität und Hilfsbereitschaft dazu.
Große, unübersichtliche Menschenmengen und mehrere Gespräche gleichzeitig bzw. Durcheinanderreden am Tisch oder anderswo sowie lautes Reden allgemein irritieren mich auch.
Naja, wenn ich das nicht tue führen wir die ganze Zeit nur sachliche Gespräche, was dann dazu führt dass sich mein Gegenüber nach einiger Zeit abwendet oder eine peinliche Stille eintritt die dann aber dazu führt dass sich mein Gegenüber abwendet und dann hab ich ein schlechtes Gewissen.Warum verstellst Du Dich derart? Was möchtest Du damit erreichen?
Dann weiche ich auf andere Dinge aus, die ich routinemäßig tue. Z.B. bin ich gerade bei meinen Eltern zu Besuch und habe hier keine Gitarre. Also fange ich an den ganzen Tag einen Fussball hochzuhalten.Wie fühlst Du Dich bzw. reagierst Du, wenn Du auf eine Deiner Routinen verzichten mußt bzw. davon abgehalten wirst?
Jein. Wenn ich etwas alleine tue habe ich keine Probleme. So kann ich wie oben schon gesagt über relativ lange Zeit einen Fussball hochhalten. Bei der Bundeswehr kam es auch schon mal vor dass ich der Schnellste beim Zusammenbau des Gewehrs war. Ich kann auch relativ gut kochen (sogar als Mann :D). Sobald ich aber einen Ball von jemandem anders zugepasst bekomme, weiss ich plötzlich nicht mehr wo rechts und links ist. Anderes Beispiel: Ab und zu spielen wir im Freundes-/Bekanntenkreis an einem Abend Konsolenspiele. Wenn ich mit meinem langjährigen Freund spiele(sehr guter Spieler), zieh ich den locker ab. Sobald ich aber mit weniger gut Bekannten spiele versage ich völlig.Koordination ist auch nicht so mein Ding; ich kann sehr schlecht mehrere Dinge gleichzeitig tun (bin also nicht multitasking-fähig, wie man das heutzutage ausdrückt).
Bist Du ein ausgeprägter Grobmotoriker?
Wenn ich ein Referat vorbereite, gehe ich es bestimmt hundert mal durch. Jedes Mal fällt mir ein neuer Fehler auf oder ich sehe eine Verbesserungsmöglichkeit. Ich steigere mich immer weiter hinein, bis das Referat wirklich perfekt ist. Da gilt generell für alle beruflichen Dinge die ich tue.Sieht nach einem Kontrollzwang aus. Betrifft das auch andere Dinge?
Ja, ich hatte 35/50 Punkten. Bei vielen Antworten war ich mir aber nicht sicher.Hast Du auch den Test hier auf dieser Website schon gemacht?
http://www.psychotherapiepraxis.at/surveys/
Naja, bei mir ist es so, dass ich eigentlich seit dem Kindergarten also seitdem ich überhaupt denken kann, überall der soziale Außenseiter war. Bis vor 6 Jahren, als ich anfing meine Lebenssituation zu überdenken und aktiv gegenzusteuern, wenn auch mit mäßigem Erfolg.Bei mir waren bis etwa zu meinem 20. Lebensjahr genügend davon erfüllt, um die Diagnose zu "verdienen". Inzwischen ist das nicht mehr so: Ich habe zwar noch einige autistische Charakterzüge, die eine Diagnose jedoch nicht mehr rechtfertigen würden.
Wichtige Differentialdiagnosen beim Asperger-Syndrom sind die sogenannte Zwanghafte/ Anankastische Persönlichkeitsstörung und die sogenannte Schizoide Persönlichkeitsstörung sowie AD(H)S.
Wenn ich zum Arzt gehe, meinst du ich sollte Ihm dann meinen Verdacht schildern? Ich fürchte nähmlich ich könnte ihn beeinflussen und dadurch eine Fehldiagnose herbei führen.
Schweigen muß nicht peinlich sein. Wenn man sich gut mit jemandem versteht, kann es sogar auch mal schön sein, zusammen zu schweigen.Alahmar hat geschrieben:Naja, wenn ich das nicht tue führen wir die ganze Zeit nur sachliche Gespräche, was dann dazu führt dass sich mein Gegenüber nach einiger Zeit abwendet oder eine peinliche Stille eintritt die dann aber dazu führt dass sich mein Gegenüber abwendet und dann hab ich ein schlechtes Gewissen.
Ein schlechtes Gewissen mußt Du auch nicht haben, finde ich.
Ich habe mir angewöhnt, in Situationen, in denen ich unsicher bin, mein Gegenüber zu fragen, ob ich es langweile bzw. worüber es sich gerne unterhalten möchte.
D.h. von einer Routine abgehalten zu werden bringt Dich nicht völlig aus der Fassung (was für Autisten eigentlich typisch wäre).Dann weiche ich auf andere Dinge aus, die ich routinemäßig tue.Wie fühlst Du Dich bzw. reagierst Du, wenn Du auf eine Deiner Routinen verzichten mußt bzw. davon abgehalten wirst?
Also eher kein Grobmotoriker. (Asperger-)Autisten sind sehr häufig Grobmotoriker.Bei der Bundeswehr kam es auch schon mal vor dass ich der Schnellste beim Zusammenbau des Gewehrs war.
Das kommt bei mir auch heraus.Ja, ich hatte 35/50 Punkten. Bei vielen Antworten war ich mir aber nicht sicher.
Ich war ebenfalls vom Kleinkindalter an bis zu meinem 20. Lebensjahr fast durchgehend eine Außenseiterin. Ich habe die Kriterien für ein Asperger-Syndrom und die Kriterien für eine Soziale Phobie erfüllt. Danach schaffte ich es dank Verlassen der Schule nach dem Abitur, geeigneter Bedarfsmedikation (ich setzte mich mithilfe von Benzodiazepinen gezielt Situationen aus, vor denen ich Angst hatte, und lernte auf diese Weise, sie auszuhalten) und Tätigkeit in der Krankenpflege (wo man dazu gezwungen ist, viel mit anderen Menschen zu interagieren, und sich mit der Zeit daran gewöhnt), aus diesem Käfig auszubrechen.Naja, bei mir ist es so, dass ich eigentlich seit dem Kindergarten also seitdem ich überhaupt denken kann, überall der soziale Außenseiter war. Bis vor 6 Jahren, als ich anfing meine Lebenssituation zu überdenken und aktiv gegenzusteuern, wenn auch mit mäßigem Erfolg.
Das kann ich nachvollziehen. Aber Du brauchst ihm ja nicht unbedingt eine fertige Diagnose (zumal mehrere in Frage kämen) vorzuschlagen, sondern einfach nur Deine Symptome schildern: Du hast Defizite bezüglich der Kommunikation mit anderen Menschen, greifst häufig auf irgendwelche Routinen zurück, hast einen Kontrollzwang und leidest unter Deinen Symptomen.Wenn ich zum Arzt gehe, meinst du ich sollte Ihm dann meinen Verdacht schildern? Ich fürchte nähmlich ich könnte ihn beeinflussen und dadurch eine Fehldiagnose herbei führen.
VG, Melanie
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Hallo Alahmar,
wichtiger als eine von außen aufgedrückte "offizielle" Diagnose finde ich zunächst dein eigenes Empfinden. Hier im Forum gibt es schon mehrere Threads zum Thema, wenn du mehr dazu lesen magst. Also einfach mal die Suchfunktion nutzen. Oder du stöberst ein bisschen in einem speziellen Aspergerforum. Da findest du nämlich nicht nur Symptomlisten, sondern lebendige Erfahrungen, und wirst bald merken, ob du dich da wirklich wiederfinden kannst oder nicht.
Alahmar, wenn du zum Arzt gehst, musst du unter Umständen damit rechnen, dass der noch nie vom Asperger-Syndrom gehört hat oder eine völlig einseitige Vorstellung von Autismus hat. ("Sie können doch sprechen. Dann können Sie kein Autist sein!") Das ist zwar nicht zwangsläufig so, kommt aber leider immer noch vor. Ein normaler Hausarzt wird dir sowieso keine Diagnose stellen, sondern dich zu einem Spezialisten überweisen. Ich sehe gerade, dass du aus Köln kommst. Dann hast du ja die deutschlandweit wohl beste Anlaufstelle direkt vor Ort: http://www.uk-koeln.de/kliniken/psychia ... echstunde/ - leider mit langen Wartezeiten.
Liebe Grüße,
die Gärtnerin
wichtiger als eine von außen aufgedrückte "offizielle" Diagnose finde ich zunächst dein eigenes Empfinden. Hier im Forum gibt es schon mehrere Threads zum Thema, wenn du mehr dazu lesen magst. Also einfach mal die Suchfunktion nutzen. Oder du stöberst ein bisschen in einem speziellen Aspergerforum. Da findest du nämlich nicht nur Symptomlisten, sondern lebendige Erfahrungen, und wirst bald merken, ob du dich da wirklich wiederfinden kannst oder nicht.
MelaNiete hat geschrieben:D.h. von einer Routine abgehalten zu werden bringt Dich nicht völlig aus der Fassung (was für Autisten eigentlich typisch wäre).
"Häufig" und "typisch" bedeutet aber nicht zwangsläufig. Ich bin Asperger-Autistin (am leichteren Ende des Spektrums), aber keine Grobmotorikerin, und wenn ich von meinen Routinen abgehalten werde, raste ich auch nicht gleich aus. Manche Symptome bessern sich auch im Laufe des Lebens bzw. können besser kompensiert werden.MelaNiete hat geschrieben:Also eher kein Grobmotoriker. (Asperger-)Autisten sind sehr häufig Grobmotoriker.
Alahmar, wenn du zum Arzt gehst, musst du unter Umständen damit rechnen, dass der noch nie vom Asperger-Syndrom gehört hat oder eine völlig einseitige Vorstellung von Autismus hat. ("Sie können doch sprechen. Dann können Sie kein Autist sein!") Das ist zwar nicht zwangsläufig so, kommt aber leider immer noch vor. Ein normaler Hausarzt wird dir sowieso keine Diagnose stellen, sondern dich zu einem Spezialisten überweisen. Ich sehe gerade, dass du aus Köln kommst. Dann hast du ja die deutschlandweit wohl beste Anlaufstelle direkt vor Ort: http://www.uk-koeln.de/kliniken/psychia ... echstunde/ - leider mit langen Wartezeiten.
Liebe Grüße,
die Gärtnerin
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.
Also ich danke euch beiden echt für eure Hilfe Werd da gleich morgen mal anrufen. Ich selbst bin mir wie gesagt sehr unsicher, weil es sehr starke Parallelen zu As gibt, aber gleichzeitig auch Widersprüche. Eine Form von Kommunikationsstürung habe ich aber definitiv. Wie dem auch sei, wünsch euch nen guten Rutsch und alles Gute!
Hallo Foren User. Auf das Thema gekommen bin ich eher zufällig, wobei ich mich schon seit ich 13 bin frage, warum ich anders zu sein scheine. Jedenfalls treffen einige markante Autismus Merkmale auf mich zu, weshalb der entsprechende Verdacht im Raum steht. Als Ursache sehe ich das mir gegenüber, bereits seit Kindertagen bestehende, sehr autoritäre und cholerische Verhalten meines Vaters.
Ich würde das gerne ärztlich abklären lassen, bin mir jedoch unsicher ob dies funktioniert. Da ich einen Unterschied darin sehe, ob man jemanden unbewusst auf Autismus testet oder bewusst. Mein Bedenken ist, wenn ich mich mit dem Verdacht auf Autismus an einen Psychologen wende, ob dieser ggf. denkt, ich könnte meine auf Autismus zutreffenden Erzählungen auch erfunden haben, um die Diagnose zu bekommen. Das ist natürlich nicht der Fall, ich denke niemand ist gerne freiwillig Autist, mir wäre es auch lieber ich hätte die Probleme im Alltag und im Berufsleben nicht.
Aus Peinlichkeit habe ich meine bemerkten Auffälligkeiten immer für mich behalten und es versucht, im Alltag bestmöglich zu verstecken. Eine ärztliche Diagnose würde mir nach meiner Vorstellung sehr im Berufsleben helfen, da ich normal erscheine und somit oft in Situationen gedrängt werde, von mir Tätigkeiten verlangt werden, oder ich mich auf Berufe bewerben musste, denen ich einfach nicht gewachsen war. Aber hingegen von meinem kompletten Umfeld, inkl. Arbeitsamt und den vielen Arbeitgebern nachvollziehbar erwartet wurde, dass ich dafür geeignet wäre.
Erkennen Psychologen, Psychiater o.ä. ob Erzählungen tatsächlich stimmen können? Mir ist es mit 18 Jahren bei einer Psychologin passiert, dass ich von den Erlebnissen mit meinem Vater erzählte und sie dies als von mir übertrieben befand. Seither habe ich etwas Misstrauen, was Psychologen betrifft. Vielleicht könnt ihr mir mehr dazu sagen, ich kann auch gerne von meinen bemerkten Auffälligkeiten erzählen. Grüße BabyFace.
Ich würde das gerne ärztlich abklären lassen, bin mir jedoch unsicher ob dies funktioniert. Da ich einen Unterschied darin sehe, ob man jemanden unbewusst auf Autismus testet oder bewusst. Mein Bedenken ist, wenn ich mich mit dem Verdacht auf Autismus an einen Psychologen wende, ob dieser ggf. denkt, ich könnte meine auf Autismus zutreffenden Erzählungen auch erfunden haben, um die Diagnose zu bekommen. Das ist natürlich nicht der Fall, ich denke niemand ist gerne freiwillig Autist, mir wäre es auch lieber ich hätte die Probleme im Alltag und im Berufsleben nicht.
Aus Peinlichkeit habe ich meine bemerkten Auffälligkeiten immer für mich behalten und es versucht, im Alltag bestmöglich zu verstecken. Eine ärztliche Diagnose würde mir nach meiner Vorstellung sehr im Berufsleben helfen, da ich normal erscheine und somit oft in Situationen gedrängt werde, von mir Tätigkeiten verlangt werden, oder ich mich auf Berufe bewerben musste, denen ich einfach nicht gewachsen war. Aber hingegen von meinem kompletten Umfeld, inkl. Arbeitsamt und den vielen Arbeitgebern nachvollziehbar erwartet wurde, dass ich dafür geeignet wäre.
Erkennen Psychologen, Psychiater o.ä. ob Erzählungen tatsächlich stimmen können? Mir ist es mit 18 Jahren bei einer Psychologin passiert, dass ich von den Erlebnissen mit meinem Vater erzählte und sie dies als von mir übertrieben befand. Seither habe ich etwas Misstrauen, was Psychologen betrifft. Vielleicht könnt ihr mir mehr dazu sagen, ich kann auch gerne von meinen bemerkten Auffälligkeiten erzählen. Grüße BabyFace.
Psychologen/Psychiater die vllt 2x pro Jahr jmd mit einem Autismusvedacht begegnen oder zB Unikliniken die nichts anders als solche Diagnosen machen sind 2 Paar Schuhe.BabyFace hat geschrieben: Erkennen Psychologen, Psychiater o.ä. ob Erzählungen tatsächlich stimmen können? Mir ist es mit 18 Jahren bei einer Psychologin passiert, dass ich von den Erlebnissen mit meinem Vater erzählte und sie dies als von mir übertrieben befand. Seither habe ich etwas Misstrauen, was Psychologen betrifft. Vielleicht könnt ihr mir mehr dazu sagen, ich kann auch gerne von meinen bemerkten Auffälligkeiten erzählen. Grüße BabyFace.
hast du eine Vermutung würde ich mich an so eine Stelle wenden.
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