Wirklich all meine Freundinnen haben derzeit Babys und in den nächsten Monaten werden noch weitere Babys hinzukommen. Wenn sie mir die frohe Botschaft über ihre Schwangerschaft verkünden, so freue ich mich natürlich für sie und dass für sie ein großes Glück in Erfüllung geht. Gleichzeitig macht sich aber bei mir so etwas wie Wehmut bemerkbar, was ich mir aber nicht anmerken lasse, da ich selbst kein Baby habe und auch nie eines haben werde.
Während der Schwangerschaft ist die Freundschaft meist noch unverändert, außer dass man nicht mehr so "wilde" Unternehmungen machen kann. Aber die Gesprächsthemen sind vielseitig und einer geht auf den anderen ein.
Nach der Geburt des Babys besuche ich meine Freundinnen immer zu Hause -wenn sie dies möchten. Ich gebe mir wirklich Mühe, bringe tolle Geschenke zur Geburt, zeige mich an den Babygesprächen interessiert und helfe ihnen. Was aber niemand weiß, ist die Tatsache, dass ich nach diesen Besuchen - kaum bei der Haustüre draußen - in Tränen ausbreche. Die Besuche kosten mich sehr viel Kraft, denn ich sehe das Glück der Freundinnen ... ein Glück, das ich nie erleben werde ... ich gebe und gebe, aber es kommt derzeit nichts zurück ... die Freundschaften verlaufen sehr einseitig, sodass ich mich immer mehr zurückziehe und nur noch alleine zu Hause sitze.
Letzte Woche hat nun auch meine Schwester ein Baby bekommen und sie versteht sich prächtig mit meinen Freudinnen, denn sie haben bei Treffen immer sofort ein Gesprächsthema - Babys. Ich bin zum Außenseiter geworden, kann nicht bei diesem Thema mitreden und habe meine Freundinnen an meine Schwester verloren.
Da ich kein Mensch bin, der schnell Kontakte zu anderen knüpft, fällt es mir auch schwer, neue Freunde zu finden.
Kann mich jemand verstehen?
Außenseiter, weil ich kein Baby habe! (W)
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Kirscheis hat geschrieben:Gleichzeitig macht sich aber bei mir so etwas wie Wehmut bemerkbar, was ich mir aber nicht anmerken lasse, da ich selbst kein Baby habe und auch nie eines haben werde.
Kirscheis, du schreibst daß du nie ein Baby haben wirst. Darf man fragen warum?Kirscheis hat geschrieben:Die Besuche kosten mich sehr viel Kraft, denn ich sehe das Glück der Freundinnen ... ein Glück, das ich nie erleben werde ...
Ein Kind zu haben bringt sicherlich schöne Momente mit sich. Es gibt aber auch Situationen in der es schwierig ist ein Kind zu haben.
Man lernt nie aus...
ich will dir nicht zu nahe treten, aber, warum wirst du niemals ein baby haben?
wenn du magst, kannst du darüber schreiben.
wenn du magst, kannst du darüber schreiben.
Liebe Kirscheis
Ich finde die Gründe, warum Du kinderlos bleibst, nicht wichtig als vielmehr Deinen Schmerz, der daraus resultiert.
Alles im Leben hat zwei Seiten; beim Kinderhaben ist es nicht anders.
Könntest Du Dir vorstellen, mit den Frauen darüber zu reden?
Würde Dir ein Forum von kinderlosen Frauen helfen, oder vielleicht eine Therapie, wenn es tatsächlich endgültig so sein muss?
Wichtig wäre auch die Frage, was Dein Leben ohne Kinder wertvoll macht. Denn das ist es ganz bestimmt!
Für Deinen Weg wünsche ich Dir viel Kraft!
Ich finde die Gründe, warum Du kinderlos bleibst, nicht wichtig als vielmehr Deinen Schmerz, der daraus resultiert.
Alles im Leben hat zwei Seiten; beim Kinderhaben ist es nicht anders.
Könntest Du Dir vorstellen, mit den Frauen darüber zu reden?
Würde Dir ein Forum von kinderlosen Frauen helfen, oder vielleicht eine Therapie, wenn es tatsächlich endgültig so sein muss?
Wichtig wäre auch die Frage, was Dein Leben ohne Kinder wertvoll macht. Denn das ist es ganz bestimmt!
Für Deinen Weg wünsche ich Dir viel Kraft!
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet
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Für mich stellt sich hier die Frage, hast du selbst wirklich einen Kinderwunsch, Kinder das tollste für dich sind, und zwar auch mit allen (unangenehmen) Konsequenzen, oder ist das eher ein soziales Problem, also willst Du ein Kind weil alle eins haben und Du dich so als Ausssenseiterin fühlst.
Weil in dem Fall wäre das "Kind" durch alles mögliche ersetzbar, Doppelhaushälfte und Mercedes, Jurastudium, 200000 Euro Jahresgehalt, Yacht an der Cote d Azur, etc alles was soziale "Konkurrentinnen" eben haben und du nicht.
Und DAS sollte kein Grund sein ein Kind haben zu wollen. Ein Kind sollte man um seiner selbst willen haben wollen, nicht als soziales Requisit.
Also überleg mal was Dich hier motiviert
Liebe Grüsse,
Petra
Weil in dem Fall wäre das "Kind" durch alles mögliche ersetzbar, Doppelhaushälfte und Mercedes, Jurastudium, 200000 Euro Jahresgehalt, Yacht an der Cote d Azur, etc alles was soziale "Konkurrentinnen" eben haben und du nicht.
Und DAS sollte kein Grund sein ein Kind haben zu wollen. Ein Kind sollte man um seiner selbst willen haben wollen, nicht als soziales Requisit.
Also überleg mal was Dich hier motiviert
Liebe Grüsse,
Petra
Hallo Kirscheis,
ich schreibe nur schnell eine Notiz von der "anderen Seite": Fast alle meine guten Freundinnen haben keine Kinder. Heute ist meine Tochter sieben Jahre alt und ich bin sooo froh, dass mir diese Freundinnen für mich allein erhalten geblieben sind. Denn mit ihnen rede ich mal endlich nicht über Kinder-Alltag, sondern über uns als Frauen. Ich bin ihnen dankbar, dass sie die damalige Zeit, in der ich von dem Kind sehr beansprucht und eingenommen war, durchgehalten haben und trotzdem an meiner Seite blieben. Wichtig war aber auch: Wir nahmen uns immer mal wieder Zeit für uns, nur zwei Freundinnen. Spätestens wenn die Babies Deiner Freundinnen und Schwester ein halbes Jahr alt sind, solltest Du sie loseisen. Denn ein Baby bringt nicht nur Glück und Freude, sondern auch eine Menge Veränderungen, die eine Frau nicht immer nur ständig glücklich machen.
Alles Liebe! Dunkle
ich schreibe nur schnell eine Notiz von der "anderen Seite": Fast alle meine guten Freundinnen haben keine Kinder. Heute ist meine Tochter sieben Jahre alt und ich bin sooo froh, dass mir diese Freundinnen für mich allein erhalten geblieben sind. Denn mit ihnen rede ich mal endlich nicht über Kinder-Alltag, sondern über uns als Frauen. Ich bin ihnen dankbar, dass sie die damalige Zeit, in der ich von dem Kind sehr beansprucht und eingenommen war, durchgehalten haben und trotzdem an meiner Seite blieben. Wichtig war aber auch: Wir nahmen uns immer mal wieder Zeit für uns, nur zwei Freundinnen. Spätestens wenn die Babies Deiner Freundinnen und Schwester ein halbes Jahr alt sind, solltest Du sie loseisen. Denn ein Baby bringt nicht nur Glück und Freude, sondern auch eine Menge Veränderungen, die eine Frau nicht immer nur ständig glücklich machen.
Alles Liebe! Dunkle
Vielen Dank für eure Antworten!
Bitte habt Verständnis, wenn ich die Gründe für meine Kinderlosigkeit nicht nennen möchte.
Ich habe früher beruflich viel mit älteren Kindern zu tun gehabt und fand die Arbeit mit ihnen toll. Damals stellte sich auch nie die Frage nach eigenen Kindern für mich, weil mich diese Kinder so gebraucht haben und ich all meine Liebe und mein Engagement ihnen gewidmet habe. Allerdings musste ich diese Arbeit aus gesundheitlichen Gründen aufgeben.
Mit Babys oder Kleinkindern hatte ich früher nichts zu tun und ein Kinderwunsch war überhaupt nicht vorhanden. Erst als mir die erste Freundin ihr Baby in den Arm legte, da war ich wie verzaubert ... es war so ein tolles Gefühl ... ich wollte das Baby gar nicht mehr hergeben ... hätte es am liebsten mitgenommen. Ich habe mich da selbst nicht wieder erkannt ... es kam plötzlich eine ganz neue Seite in mir zum Vorschein, die ich selbst bisher noch nicht kannte ... eine Seite des Mutter-sein-wollen.
Ich weiß, dass Kinder auch sehr anstrengend sein können und wenn mein Schmerz sehr groß ist, dann sage ich mir immer, dass ich meine Freundinnen spätestens dann, wenn ihre Kinder in der Pubertät sind, nicht mehr so beneiden werde. Dann zähle ich für mich alle negativen Seiten auf, die das Muttersein mit sich bringt ... aber das bringt mir nicht die gewünschte Befriedigung ... die Traurigkeit bleibt ... der Schmerz ... das Gefühl des "Versagthaben-als-Frau "... das Gefühl des "Nicht-funktionieren".
Mit meinen Freundinnen will ich über diese Sache nicht sprechen, ich schäme mich dafür, dass ich so etwas wie Neid ihnen gegenüber verspüre - kein schönes Gefühl.
Doch zur Zeit kämpfe ich am meinsten mit dem Alleinsein, ich unternehme nichts mehr, kann mich zu nichts mehr aufraffen ...
Bitte habt Verständnis, wenn ich die Gründe für meine Kinderlosigkeit nicht nennen möchte.
Ich habe früher beruflich viel mit älteren Kindern zu tun gehabt und fand die Arbeit mit ihnen toll. Damals stellte sich auch nie die Frage nach eigenen Kindern für mich, weil mich diese Kinder so gebraucht haben und ich all meine Liebe und mein Engagement ihnen gewidmet habe. Allerdings musste ich diese Arbeit aus gesundheitlichen Gründen aufgeben.
Mit Babys oder Kleinkindern hatte ich früher nichts zu tun und ein Kinderwunsch war überhaupt nicht vorhanden. Erst als mir die erste Freundin ihr Baby in den Arm legte, da war ich wie verzaubert ... es war so ein tolles Gefühl ... ich wollte das Baby gar nicht mehr hergeben ... hätte es am liebsten mitgenommen. Ich habe mich da selbst nicht wieder erkannt ... es kam plötzlich eine ganz neue Seite in mir zum Vorschein, die ich selbst bisher noch nicht kannte ... eine Seite des Mutter-sein-wollen.
Ich weiß, dass Kinder auch sehr anstrengend sein können und wenn mein Schmerz sehr groß ist, dann sage ich mir immer, dass ich meine Freundinnen spätestens dann, wenn ihre Kinder in der Pubertät sind, nicht mehr so beneiden werde. Dann zähle ich für mich alle negativen Seiten auf, die das Muttersein mit sich bringt ... aber das bringt mir nicht die gewünschte Befriedigung ... die Traurigkeit bleibt ... der Schmerz ... das Gefühl des "Versagthaben-als-Frau "... das Gefühl des "Nicht-funktionieren".
Mit meinen Freundinnen will ich über diese Sache nicht sprechen, ich schäme mich dafür, dass ich so etwas wie Neid ihnen gegenüber verspüre - kein schönes Gefühl.
Doch zur Zeit kämpfe ich am meinsten mit dem Alleinsein, ich unternehme nichts mehr, kann mich zu nichts mehr aufraffen ...
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Hm, ein Oxytocin- Junky....Kirscheis hat geschrieben:Erst als mir die erste Freundin ihr Baby in den Arm legte, da war ich wie verzaubert ... es war so ein tolles Gefühl ... ich wollte das Baby gar nicht mehr hergeben ... hätte es am liebsten mitgenommen. Ich habe mich da selbst nicht wieder erkannt ... es kam plötzlich eine ganz neue Seite in mir zum Vorschein, die ich selbst bisher noch nicht kannte ... eine Seite des Mutter-sein-wollen.:
Das ist das Hormon das beim Umgang mit Babies ausgeschüttet wird und die Mutter-Kind Bindung steuert, den Betüddeltrieb weckt.
Nein, wirklich, das ist ein chemischer Vorgang im Gehirn..... Babylächeln anzuschauen löst im Gehirn die Ausschüttung von Glückshormonen aus, das hat die Natur so eingerichtet daß sich die Mutter unbedingt um die kleine Heulboje kümmert.
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft ... 92688.html
Da bist du sozusagen in die biologische Falle getappt. Das Baby löst sowas wie einen natürlichen Drogenrausch aus.
http://de.wikipedia.org/wiki/Oxytocin
Aber ich glaube daß es prinzipiell auch ohne windeltragendes Stimulans möglich ist glücklich zu sein. Aber halt nicht wenn man sich auf DIESE Sache als alleinige Glücksquelle im Leben versteift.
Ich glaub es wäre gut wenn Du aktiv gegen Deine allgemein depressiven Tendenzen angehen würdest.
Liebe Grüsse,
Petra
Hallo münchnerkindl,
du hast mich mit deinem Beitrag hier wirklich zum Schmunzeln gebracht . - danke!
Ja und ich will bitte mehr von dem natürlichen Drogenrausch haben!
Liebe Grüße,
Kirscheis
du hast mich mit deinem Beitrag hier wirklich zum Schmunzeln gebracht . - danke!
Ja und ich will bitte mehr von dem natürlichen Drogenrausch haben!
Liebe Grüße,
Kirscheis
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