eigene Unfähigkeit?
eigene Unfähigkeit?
Ich denke jetzt mal laut ... falls jemand Anregungen/ Denkanstöße hat wäre ich sehr dankbar!
Seit ich 15-16 bin habe ich immer wieder Phasen, in denen ich traurig bin, depressiv, wie auch immer. Das lag größtenteils daran, dass ich oft alleine war bzw. auf Ablehnung stieß. Damals war es allerdings noch nicht so schlimm, weil es immer noch etwas Neues zu entdecken gab. Das Leben war auch ohne Freundin und Freunde halbwegs lebenswert. Mittlerweile bin ich 34 und habe das Gefühl schon alles zu kennen, und die dadurch entstehende Langeweile und Leere ist irgendwie tödlich bzw. ich weiß nicht, wie ich dem Ganzen entkommen kann. Ich wache morgens auf, und mir geht es schlecht, ich schlafe abends ein (falls ich schlafen kann) und mir geht es schlecht. Woran genau ich „leide“ kann ich nicht mal genau sagen. An meiner eigenen Unfähigkeit, an der Unfähigkeit meiner Umwelt!? Ich kann mir neues Wissen aneignen, ich kann mir neue Filme anschauen, ich kann mir neue Klamotten kaufen ... aber eigentlich wiederhole ich nur immer wieder bestimmte Dinge, es ist nicht wirklich neu. Bestimmte Erfahrungen macht man im Leben, beim ersten Mal ist es geil, aber danach ist es nur eine x-te Wiederholung der ersten Erfahrung, die einem irgendwann zum Hals raushängt. Ich empfinde das Leben auch stellenweise als sehr schön und lebenswert, aber eben nur bedingt. Und wenn ich so empfinde, dann liegt es meist an einem anderen Menschen mit dem ich etwas Schönes erlebt habe. Wenn ich es prozentual angeben müsste, dann würde ich vielleicht auf 70% Scheiße und 30% schöne Erfahrungen/ Erlebnisse kommen, die ich bisher in meinem Leben gemacht habe, und man muß kein Mathegenie sein um zu sehen, dass dieses Verhältnis nicht besonders ausgewogen ist. Die Frage ist, was kann ich selbst tun, um da rauszukommen!? Und genau auf diese Frage weiß ich keine Antwort. Jeder hat sein Päckchen zu tragen, aber irgendwann muß es doch mal gut sein!? Durch meine schlechten Erfahrungen und durch mein persönliches Scheitern habe ich mich weiterentwickelt, ich habe sehr viel gelernt, aber besteht das ganze Leben nur daraus? Ich habe keine Kraft mehr, mich ständig mit mir und meiner Umwelt auseinanderzusetzen. Aber scheinbar muß ich das, wenn ich glücklich sein will, denn man bekommt nichts geschenkt. Beispiel Partnerschaft: Wenn ich jemanden kennenlernen will, dann muß ich rausgehen, ich muß offen sein ... ich bin offen, aber Viele sehen darin eine Einladung mich zu verletzen bzw. ihr krankes Ego an mir aufzupolieren. Was mache ich jetzt? Ziehe ich mich zurück und sage mir „die bösen Menschen können mich alle mal?“ oder gehe ich weiter auf Menschen zu und laß mich weiter verarschen? Von Vielen würde jetzt der Einwand kommen: man muß auch mit sich alleine sein können!. Das kann ich, und das habe ich jahrelang gezwungenermaßen praktiziert, aber ich muß nicht mehr alleine sein, um zu mir selbst zu finden. Ich weiß wer ich bin und was ich will, bzw. was mit gut tut. Nur wenn ich danach handel kommt nichts dabei raus, weil es so was wie eine absolute Autarkie nicht gibt. Ich sitze alleine Zuhause, ich kann lesen, ich kann zeichnen, ich kann Musik hören, ich kann mir Filme anschauen, ich kann Schreiben ... aber irgendwann ist es doch mal gut. Ich würde gerne mit jemandem reden, mich mit jemandem emotional und körperlich verbunden fühlen, aber so einen Menschen kann man sich schlecht backen. Und sobald man zugibt, dass man solche Bedürfnisse und Sehnsüchte hat, wird man als Schwächling oder Weichei abgestempelt. Nur weil man nicht so gut verdrängen kann, wie der Großteil der Gesellschaft, die auch alle dieselben Wünsche und Sehnsüchte haben, sie aber nicht zulassen und sich selbst verarschen. Wenn ich Sex haben möchte, dann möchte ich Sex haben und nicht 2 Stunden joggen gehen um dieses Bedürfnis auszuschalten. Und wenn ich Reden möchte, dann möchte ich reden und mir nicht den Arsch zusaufen und über belanglosen Müll mit Leuten debattieren, die ich nicht ausstehen kann. Wenn jemand die Wahl hätte zwischen einem Wochenende zu zweit oder einem Wochenende mit Freunden, ich glaube die meisten Menschen würden Variante 1 bevorzugen!? Am besten wäre natürlich zwischen diesen beiden Alternativen auswählen zu können, aber wer hat schon beides? Für Freundschaften und Partnerschaften muß man arbeiten, aber was wenn man trotzdem immer wieder alleine dasteht? Was ist, wenn die Anderen nicht den Arsch hochbekommen? Ist es meine eigene Dummheit? Kann man seine eigenen Bedürfnisse überhaupt alleine erfüllen, oder ist man nicht immer auf irgendeine Art von einer anderen Person abhängig? Wenn der Mensch dazu geschaffen wäre alleine zu leben, dann sollte es doch funktionieren, aber das tut es eben nicht. Wie seht Ihr das? Soll ich meine Wünsche verdrängen und funktionieren?
L.G. Robbins
Seit ich 15-16 bin habe ich immer wieder Phasen, in denen ich traurig bin, depressiv, wie auch immer. Das lag größtenteils daran, dass ich oft alleine war bzw. auf Ablehnung stieß. Damals war es allerdings noch nicht so schlimm, weil es immer noch etwas Neues zu entdecken gab. Das Leben war auch ohne Freundin und Freunde halbwegs lebenswert. Mittlerweile bin ich 34 und habe das Gefühl schon alles zu kennen, und die dadurch entstehende Langeweile und Leere ist irgendwie tödlich bzw. ich weiß nicht, wie ich dem Ganzen entkommen kann. Ich wache morgens auf, und mir geht es schlecht, ich schlafe abends ein (falls ich schlafen kann) und mir geht es schlecht. Woran genau ich „leide“ kann ich nicht mal genau sagen. An meiner eigenen Unfähigkeit, an der Unfähigkeit meiner Umwelt!? Ich kann mir neues Wissen aneignen, ich kann mir neue Filme anschauen, ich kann mir neue Klamotten kaufen ... aber eigentlich wiederhole ich nur immer wieder bestimmte Dinge, es ist nicht wirklich neu. Bestimmte Erfahrungen macht man im Leben, beim ersten Mal ist es geil, aber danach ist es nur eine x-te Wiederholung der ersten Erfahrung, die einem irgendwann zum Hals raushängt. Ich empfinde das Leben auch stellenweise als sehr schön und lebenswert, aber eben nur bedingt. Und wenn ich so empfinde, dann liegt es meist an einem anderen Menschen mit dem ich etwas Schönes erlebt habe. Wenn ich es prozentual angeben müsste, dann würde ich vielleicht auf 70% Scheiße und 30% schöne Erfahrungen/ Erlebnisse kommen, die ich bisher in meinem Leben gemacht habe, und man muß kein Mathegenie sein um zu sehen, dass dieses Verhältnis nicht besonders ausgewogen ist. Die Frage ist, was kann ich selbst tun, um da rauszukommen!? Und genau auf diese Frage weiß ich keine Antwort. Jeder hat sein Päckchen zu tragen, aber irgendwann muß es doch mal gut sein!? Durch meine schlechten Erfahrungen und durch mein persönliches Scheitern habe ich mich weiterentwickelt, ich habe sehr viel gelernt, aber besteht das ganze Leben nur daraus? Ich habe keine Kraft mehr, mich ständig mit mir und meiner Umwelt auseinanderzusetzen. Aber scheinbar muß ich das, wenn ich glücklich sein will, denn man bekommt nichts geschenkt. Beispiel Partnerschaft: Wenn ich jemanden kennenlernen will, dann muß ich rausgehen, ich muß offen sein ... ich bin offen, aber Viele sehen darin eine Einladung mich zu verletzen bzw. ihr krankes Ego an mir aufzupolieren. Was mache ich jetzt? Ziehe ich mich zurück und sage mir „die bösen Menschen können mich alle mal?“ oder gehe ich weiter auf Menschen zu und laß mich weiter verarschen? Von Vielen würde jetzt der Einwand kommen: man muß auch mit sich alleine sein können!. Das kann ich, und das habe ich jahrelang gezwungenermaßen praktiziert, aber ich muß nicht mehr alleine sein, um zu mir selbst zu finden. Ich weiß wer ich bin und was ich will, bzw. was mit gut tut. Nur wenn ich danach handel kommt nichts dabei raus, weil es so was wie eine absolute Autarkie nicht gibt. Ich sitze alleine Zuhause, ich kann lesen, ich kann zeichnen, ich kann Musik hören, ich kann mir Filme anschauen, ich kann Schreiben ... aber irgendwann ist es doch mal gut. Ich würde gerne mit jemandem reden, mich mit jemandem emotional und körperlich verbunden fühlen, aber so einen Menschen kann man sich schlecht backen. Und sobald man zugibt, dass man solche Bedürfnisse und Sehnsüchte hat, wird man als Schwächling oder Weichei abgestempelt. Nur weil man nicht so gut verdrängen kann, wie der Großteil der Gesellschaft, die auch alle dieselben Wünsche und Sehnsüchte haben, sie aber nicht zulassen und sich selbst verarschen. Wenn ich Sex haben möchte, dann möchte ich Sex haben und nicht 2 Stunden joggen gehen um dieses Bedürfnis auszuschalten. Und wenn ich Reden möchte, dann möchte ich reden und mir nicht den Arsch zusaufen und über belanglosen Müll mit Leuten debattieren, die ich nicht ausstehen kann. Wenn jemand die Wahl hätte zwischen einem Wochenende zu zweit oder einem Wochenende mit Freunden, ich glaube die meisten Menschen würden Variante 1 bevorzugen!? Am besten wäre natürlich zwischen diesen beiden Alternativen auswählen zu können, aber wer hat schon beides? Für Freundschaften und Partnerschaften muß man arbeiten, aber was wenn man trotzdem immer wieder alleine dasteht? Was ist, wenn die Anderen nicht den Arsch hochbekommen? Ist es meine eigene Dummheit? Kann man seine eigenen Bedürfnisse überhaupt alleine erfüllen, oder ist man nicht immer auf irgendeine Art von einer anderen Person abhängig? Wenn der Mensch dazu geschaffen wäre alleine zu leben, dann sollte es doch funktionieren, aber das tut es eben nicht. Wie seht Ihr das? Soll ich meine Wünsche verdrängen und funktionieren?
L.G. Robbins
Jene, die ihre Sehnsucht zu zügeln wissen, können das nur, weil ihre Sehnsucht schwach genug ist, beherrscht zu werden.
William Blake
William Blake
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Hallo Robbins,
Meiner Meinung nach ist der Mensch ein soziales Wesen, braucht Liebe, Anerkennung, Kontakte, Freunde/Familie und sehnt sich nach einem Partner.
Sicher wird es Ausnahmen geben, z.B. Menschen die einen spirituellen Weg gehen, sich zurückziehen und meditieren.
In welchen Situationen lag es nicht an anderen Menschen?
Hier ein paar Gedanken zu dieser Frage, weiss nicht obs passt?
Dein Glück ist für dich abhängig von anderen Menschen. Du scheinst enttäuscht zu sein und findest daß der Arbeitsaufwand für Beziehungen sich nicht rechnet. Aber du schreibst auch, dass es anderen ja genauso ergeht wie dir. Sie sich auch nach Gemeinschaft sehnen.
Du kannst offen bleiben, das Risiko eingehen und zumindest deine Glücksmomente haben, falls du, was ich nicht glaube, niemanden finden solltest der langfristig passt.
Oder du versuchst unabhängiger zu werden, offener für die Umwelt, aufmerksamer… Probieren dieses Leben zu genießen und zu nützen.
Blödsinn, es ist menschlich sich eine Beziehung zu wünschen, fast schon universal. Mich störts auch oft, wenn man hört, ja zuerst muss man allein glücklich sein (sicher ist man glücklich wirkt man anziehender), man darf nicht suchen sonst wird’s erst recht nichts usw.. Aber es ist menschlich, uns gebs nicht wenn wir nicht diesen Trieb hätten. Es ist natürlich.
Viele Menschen haben ja gerade deswegen Beziehungen (net so tolle) weil sie allein nicht glücklich sein können. Kommt man jedoch allein halbwegs gut zurecht, dann wird man nicht um jeden Preis mit einem Menschen zusammensein wollen.
Was erwartest du genau von den Anderen?
Nun gut, soviel dazu.
Hoffe für dich, dass dieses Gefühl der Resignation sich verabschiedet und du in Zukunft optimistischer und lebenslustiger sein kannst.
Alles Liebe und … du WEISST einfach nicht was kommen wird. ALLES ist möglich.
Meiner Meinung nach ist der Mensch ein soziales Wesen, braucht Liebe, Anerkennung, Kontakte, Freunde/Familie und sehnt sich nach einem Partner.
Sicher wird es Ausnahmen geben, z.B. Menschen die einen spirituellen Weg gehen, sich zurückziehen und meditieren.
.Und wenn ich so empfinde, dann liegt es meist an einem anderen Menschen mit dem ich etwas Schönes erlebt habe.
In welchen Situationen lag es nicht an anderen Menschen?
. Was wäre deiner Meinung nach ein ausgewogenes Verhältnis?dieses Verhältnis nicht besonders ausgewogen ist
Die Frage ist, was kann ich selbst tun, um da rauszukommen!?
Hier ein paar Gedanken zu dieser Frage, weiss nicht obs passt?
Dein Glück ist für dich abhängig von anderen Menschen. Du scheinst enttäuscht zu sein und findest daß der Arbeitsaufwand für Beziehungen sich nicht rechnet. Aber du schreibst auch, dass es anderen ja genauso ergeht wie dir. Sie sich auch nach Gemeinschaft sehnen.
Du kannst offen bleiben, das Risiko eingehen und zumindest deine Glücksmomente haben, falls du, was ich nicht glaube, niemanden finden solltest der langfristig passt.
Oder du versuchst unabhängiger zu werden, offener für die Umwelt, aufmerksamer… Probieren dieses Leben zu genießen und zu nützen.
ich finde man bekommt viel geschenkt. Das Leben an sich kann man als geschenk sehen, die Natur, usw.Aber scheinbar muß ich das, wenn ich glücklich sein will, denn man bekommt nichts geschenkt.
klingt sehr desillusioniert. Hast du eine Theorie, warum du scheinbar immer wieder auf Menschen triffst, die dich verarschen?oder gehe ich weiter auf Menschen zu und laß mich weiter verarschen?
würdest du das wollen? Klingt ein wenig nach Allmachtsphantasie. Ich brauch euch alle nicht. .,weil es so was wie eine absolute Autarkie nicht gibt
Und sobald man zugibt, dass man solche Bedürfnisse und Sehnsüchte hat, wird man als Schwächling oder Weichei abgestempelt. ]
Blödsinn, es ist menschlich sich eine Beziehung zu wünschen, fast schon universal. Mich störts auch oft, wenn man hört, ja zuerst muss man allein glücklich sein (sicher ist man glücklich wirkt man anziehender), man darf nicht suchen sonst wird’s erst recht nichts usw.. Aber es ist menschlich, uns gebs nicht wenn wir nicht diesen Trieb hätten. Es ist natürlich.
Viele Menschen haben ja gerade deswegen Beziehungen (net so tolle) weil sie allein nicht glücklich sein können. Kommt man jedoch allein halbwegs gut zurecht, dann wird man nicht um jeden Preis mit einem Menschen zusammensein wollen.
Was ist, wenn die Anderen nicht den ar*** hochbekommen?
Was erwartest du genau von den Anderen?
Kannst du nur funktionieren, wenn du deine Wünsche verdrängst? Was heisst für dich funktionieren?Wie seht Ihr das? Soll ich meine Wünsche verdrängen und funktionieren?
Nun gut, soviel dazu.
Hoffe für dich, dass dieses Gefühl der Resignation sich verabschiedet und du in Zukunft optimistischer und lebenslustiger sein kannst.
Alles Liebe und … du WEISST einfach nicht was kommen wird. ALLES ist möglich.
Hallo warumnur!
Vielen Dank für Deine Antwort
Wenn ich bspw. alleine im Sommer morgens um 5 Uhr durch den Wald gejoggt bin, dann war ich glücklich unabhängig von einer anderen Person. Beim Skifahren hatte ich ähnliche Glücksmomente, auf einem Berg zu stehen, strahlend schönes Wetter, wunderschöne Landschaft, kristallklare Luft ... da fühle ich mich frei und da bin ich auch alleine glücklich. Bei Prüfungen die gut gelaufen sind ... wenn ich schlimme Zeiten überstanden habe ... in Situationen, in denen andere etwas erreicht haben. Wenn Leute bspw. eine schlimme Krankheit überstanden haben, dann kann ich mich auch darüber freuen.
Mit Verarschen meine ich aber etwas anderes ... man bekommt nicht das zurück, was man investiert. Das klingt jetzt sehr berechnend, das ist es aber nicht. Ich gebe gerne, auch alles was ich habe, aber wenn nichts zurückkommt bleibt man irgendwann auf der Strecke. Das ist mir mehr als einmal passiert. Ich habe auch viele wunderbare Menschen in meinem bisherigen Leben kennengelernt, aber das war eher die Ausnahme.
Auch Dir Alles Gute und nochmal Danke!
L.G. Robbins
Vielen Dank für Deine Antwort
In welchen Situationen lag es nicht an anderen Menschen?
Wenn ich bspw. alleine im Sommer morgens um 5 Uhr durch den Wald gejoggt bin, dann war ich glücklich unabhängig von einer anderen Person. Beim Skifahren hatte ich ähnliche Glücksmomente, auf einem Berg zu stehen, strahlend schönes Wetter, wunderschöne Landschaft, kristallklare Luft ... da fühle ich mich frei und da bin ich auch alleine glücklich. Bei Prüfungen die gut gelaufen sind ... wenn ich schlimme Zeiten überstanden habe ... in Situationen, in denen andere etwas erreicht haben. Wenn Leute bspw. eine schlimme Krankheit überstanden haben, dann kann ich mich auch darüber freuen.
50-50 wäre ein ausgewogenes Verhältnis. Das ist natürlich total subjektiv, aber für das einzelne Individuum betrachtet schon objektiv. Wenn man im Leben etwas möchte, dann kommt „muß“ + „muß“ + „muß“ und vielleicht bekommt man irgendwann das was man eigentlich will bzw. ein „kann“. Man will bspw. Arzt werden, dazu muß man studieren, das setzt voraus dass man erst mal ein Abitur hat, dann braucht man einen Studienplatz + ... + ... und irgendwann ist man vielleicht Arzt oder aber auch nicht. Ich will damit sagen, dass man arbeiten und kämpfen kann, aber am Ende steht man immer mit leeren Händen da, vielleicht auch schon von Anfang an. Ich bin schon bereit zu Kämpfen, aber nicht um des Kämpfens willen, sondern weil es um ein Ziel geht, um das es sich zu kämpfen lohnt. Dieses Ziel heißt für mich Leben, nicht Überleben sondern Leben. Das definiert jeder natürlich für sich anders.Was wäre deiner Meinung nach ein ausgewogenes Verhältnis?
Das liegt natürlich im Auge des Betrachters. Ich kann mich auch über das Meer freuen, über Landschaften und vieles mehr, aber das alleine reicht eben nicht. Zum Leben zuwenig zum Sterben zuviel.Das Leben an sich kann man als geschenk sehen, die Natur, usw.
Ich glaube, ich habe ein Idealbild von einem Menschen, der aber nicht existiert und vielleicht nie existieren wird. Vielleicht macht mich das auch traurig. Ich brauche nur meine eigene jämmerliche Erscheinung zu betrachten, das reicht aus um Übelkeit hervorzurufen. Was ich mir am meisten wünschen würde wäre, dass die Menschen ehrlicher sind, vor allem sich selbst gegenüber. Unsere Welt ist ein einziger Trümmerhaufen, aber alle tun so, als hätten wir sonst was erreicht. Überall gibt es nur Leid, da braucht man nur hier die Beiträge zu lesen, und „draußen“ mit offenen Augen durch die Welt zu gehen. Und dieses Leid kommt nicht von Gott oder sonst einer höheren Macht, dieses Leid entsteht durch Menschen Tag für Tag, seit Anbeginn der Menschheit.Hast du eine Theorie, warum du scheinbar immer wieder auf Menschen triffst, die dich verarschen?
Mit Verarschen meine ich aber etwas anderes ... man bekommt nicht das zurück, was man investiert. Das klingt jetzt sehr berechnend, das ist es aber nicht. Ich gebe gerne, auch alles was ich habe, aber wenn nichts zurückkommt bleibt man irgendwann auf der Strecke. Das ist mir mehr als einmal passiert. Ich habe auch viele wunderbare Menschen in meinem bisherigen Leben kennengelernt, aber das war eher die Ausnahme.
Das ist keine Allmachtsphantasie, das ist für mich nur Unabhängigkeit was wiederum Freiheit für mich bedeutet. Gerade jetzt merke ich doch, wie sehr ich von anderen Menschen abhängig bin, und das hasse ich. Ich möchte mit Menschen zusammensein, aber nicht weil ich sie brauche, sondern weil ich sie mag, umgekehrt natürlich genauso. Irgendwie ist es aber immer beides, sobald ich das Gefühl habe jemanden zu brauchen fühle ich mich gefangen, abhängig.würdest du das wollen? Klingt ein wenig nach Allmachtsphantasie. Ich brauch euch alle nicht.
Ich bin auch lieber alleine, als auf Biegen und Brechen mit Leuten Zeit zu verbringen, mit denen ich nichts anfangen kann. Aber auf Dauer wird die Luft eben ziemlich dünn.Kommt man jedoch allein halbwegs gut zurecht, dann wird man nicht um jeden Preis mit einem Menschen zusammensein wollen.
Verständnis? Dass sie mich so nehmen wie ich bin.Was erwartest du genau von den Anderen?
Momentan funktioniere ich nur. Ich stehe morgens auf, erfülle meine Pflichten, abends gehe ich ins Bett und das war`s. Innerlich stehe ich kurz davor zu resignieren. Ab da wird es zum Überleben, das hat mit Leben nichts mehr zu tun. Wie gesagt, ich weiß nicht, wie ich`s ändern kann. Ich brauche mal Urlaub von mir selbst, keine Ahnung.Kannst du nur funktionieren, wenn du deine Wünsche verdrängst? Was heisst für dich funktionieren?
Auch Dir Alles Gute und nochmal Danke!
L.G. Robbins
Jene, die ihre Sehnsucht zu zügeln wissen, können das nur, weil ihre Sehnsucht schwach genug ist, beherrscht zu werden.
William Blake
William Blake
hallo robbins.es war interessant deinen bericht zu lesen.ich würde gerne mal einen menschen kennenlernen der so denkt und soviel tiefe hat.das ist mir leider noch nier passiert und ich kenne so viele leute.ich denke immer ich bin der einzige mensch der auch über solche sachen nachdenkt...alles liebe
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Danke lisali
Jene, die ihre Sehnsucht zu zügeln wissen, können das nur, weil ihre Sehnsucht schwach genug ist, beherrscht zu werden.
William Blake
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Also als ich deinen Bericht gelesen habe hatte ich zum ersten Mal das Gefühl jemanden gefunden zu haben der die gleichen Probleme hat wie ich
Muntert auf zu wissen das man nicht der einzige ist
Muntert auf zu wissen das man nicht der einzige ist
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
-
- neu an Bo(a)rd!
- , 29
- Beiträge: 3
hallo robbins,
auch ich kann mir genau vorstellen wie es dir momentan geht. im moment sieht mein eigenes leben nicht wirklich besser aus. du hast mir aus der seele geschrieben. ich weiss jetzt nicht ob es wirklich gut zu wissen, dass man mit diesen problemen nicht alleine ist - aber es beruhigt auf irgendeine art und weise.
ich habe mir schon zu oft die frage gestellt woran es liegt, das man am ende immer alleine dasteht. es ist ja nicht so, dass man sich nicht um freundschaften bemüht, aber woran liegt es, dass man für die probleme anderer immer da ist (das auch gern), aber wenn es einen selber schlecht geht, hat keiner zeit, ist niemand erreichbar oder es ist eben gerade unpassend. man fühlt sich ausgenutzt und schlecht und dann kommt dieses gefühl auf das eigentliche problem noch obendrauf usw.
manchaml denke ich dann, dass ich vielleicht zu viel erwarte...dann ziehe ich mich in meine eigene welt zurück, was am ende meistens dazu führt, dass soziale kontakte einschlafen...
du hast in deiner signatur nitzsche zitiert, was mich auf einen völlig neuen gedanken gebracht hat - menschen die sich mit philosophie beschäftigen haben entweder sehr viel zeit oder suchen eine neue herausforderung für ihren geist. vielleicht liegt ja wirklich das problem am zu vielen denken!
- man geht zu grunde, wenn man immer zu den gründern geht. - auch von nitzsche
lg traenenmeer
auch ich kann mir genau vorstellen wie es dir momentan geht. im moment sieht mein eigenes leben nicht wirklich besser aus. du hast mir aus der seele geschrieben. ich weiss jetzt nicht ob es wirklich gut zu wissen, dass man mit diesen problemen nicht alleine ist - aber es beruhigt auf irgendeine art und weise.
ich habe mir schon zu oft die frage gestellt woran es liegt, das man am ende immer alleine dasteht. es ist ja nicht so, dass man sich nicht um freundschaften bemüht, aber woran liegt es, dass man für die probleme anderer immer da ist (das auch gern), aber wenn es einen selber schlecht geht, hat keiner zeit, ist niemand erreichbar oder es ist eben gerade unpassend. man fühlt sich ausgenutzt und schlecht und dann kommt dieses gefühl auf das eigentliche problem noch obendrauf usw.
manchaml denke ich dann, dass ich vielleicht zu viel erwarte...dann ziehe ich mich in meine eigene welt zurück, was am ende meistens dazu führt, dass soziale kontakte einschlafen...
du hast in deiner signatur nitzsche zitiert, was mich auf einen völlig neuen gedanken gebracht hat - menschen die sich mit philosophie beschäftigen haben entweder sehr viel zeit oder suchen eine neue herausforderung für ihren geist. vielleicht liegt ja wirklich das problem am zu vielen denken!
- man geht zu grunde, wenn man immer zu den gründern geht. - auch von nitzsche
lg traenenmeer
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- Helferlein
- , 33
- Beiträge: 66
Hallo "Gleichgesinnte"
Robbins drückt ziemlich genau das aus was auch mich in diesen Tagen sehr beschäftigt. Fast jedes Jahr vor Weihnachten ziehe ich gedanklich Resümee und würde am liebsten das Licht abdrehen um nicht sehen zu müssen was sich sehe. Wie ich lese geht es da mehreren so ähnlich.
Gestern hab ich mir ein Herz genommen und einer mir sehr nahestehenden Person die Tür zu meinem Inneren einen Spalt breit aufgemacht. Die Person war anfangs erstaunt, hätte sie doch derartiges bei mir nicht für möglich gehalten, und brachte mir dann viel Verständnis entgegen. Es war glaub ich das erste Mal in meinem Leben dass mir jemand zugehört hat ohne mich oder meine Worte zu bewerten. Das war eine große Wohltat für mich und hat mein Vertrauen in besagte Person bestärkt. Ich weiß jetzt dass ich nicht ganz allein auf dieser Welt bin. Und dieses Forum hier zeigt mich auch auf dass ich nicht allein bin.
Dann fragt man sich unweigerlich: sind alle anderen so komisch, ist unsere Welt so schlecht geworden und die moderne Gesellschaft sieht darüber hinweg, oder bin ich einfach unfähig da mitzuschwimmen und sehe das alles nur so?
lg, Repo
Robbins drückt ziemlich genau das aus was auch mich in diesen Tagen sehr beschäftigt. Fast jedes Jahr vor Weihnachten ziehe ich gedanklich Resümee und würde am liebsten das Licht abdrehen um nicht sehen zu müssen was sich sehe. Wie ich lese geht es da mehreren so ähnlich.
Das trifft 1:1 auf mich auch zu. Ich habe über die Jahre ziemlich gut gelernt meinen innerlichen Zustand vor der Außenwelt zu verbergen. Für Außenstehende funktioniere ich eh gut. Die wenigsten (eigentlich niemand) kennen mich als fühlenden Menschen.Robbins hat geschrieben:Momentan funktioniere ich nur. Ich stehe morgens auf, erfülle meine Pflichten, abends gehe ich ins Bett und das war`s. Innerlich stehe ich kurz davor zu resignieren.
Gestern hab ich mir ein Herz genommen und einer mir sehr nahestehenden Person die Tür zu meinem Inneren einen Spalt breit aufgemacht. Die Person war anfangs erstaunt, hätte sie doch derartiges bei mir nicht für möglich gehalten, und brachte mir dann viel Verständnis entgegen. Es war glaub ich das erste Mal in meinem Leben dass mir jemand zugehört hat ohne mich oder meine Worte zu bewerten. Das war eine große Wohltat für mich und hat mein Vertrauen in besagte Person bestärkt. Ich weiß jetzt dass ich nicht ganz allein auf dieser Welt bin. Und dieses Forum hier zeigt mich auch auf dass ich nicht allein bin.
Das kenn ich nur allzu gut. Hatte auch schon oft das Gefühl dass ich Freundschaften am Leben erhalten muss weil von den anderen eben nichts kommt. Das macht man eine Zeit lang, aber dann ist mit dem ständigen Geben einfach Schluss. Ist ja auch gut so denn wie komme ich dazu ... Leider verliert man halt dabei das bißchen das man hatte auch noch und steht (wie hier des öfteren zu lesen ist) alleine da.traenenmeer hat geschrieben:manchmal denke ich dann, dass ich vielleicht zu viel erwarte...dann ziehe ich mich in meine eigene welt zurück, was am ende meistens dazu führt, dass soziale kontakte einschlafen...
Dann fragt man sich unweigerlich: sind alle anderen so komisch, ist unsere Welt so schlecht geworden und die moderne Gesellschaft sieht darüber hinweg, oder bin ich einfach unfähig da mitzuschwimmen und sehe das alles nur so?
lg, Repo
Hallo ihr Nachdenklichen!
M.E. ist man um die 30 aufgrund von eigenen Lebenserfahrungen erstmals in der Lage festzustellen, dass man nicht an allem, was nicht passt im Leben, selbst schuld ist. So wie es Kinder erleben.
Wenn man beginnt zu fragen, warum man nicht das Leben lebt, das einem selbst gut tut und Freude macht, dann hilft es auch, sich ein wenig mit philosophischer Betrachtung zu beschäftigen. Wer bin ich überhaupt, was tu ich hier, warum tu ich das was ich tu grad auf diese Weise. Und was sonst noch alles so an Fragen auftaucht.
Ihr seht es nämlich ganz richtig. Was nützt es einem, wenn man sich verbiegt für ein wenig Anerkennung, wenn man diese Anerkennung gar nicht für sich kriegt, für den, der/die man wirklich ist? Denn das lässt dich immer einsamer werden. Du weißt gar nicht, ob man DICH mag, weil du es noch nicht gewagt hast, DICH herzuzeigen.
Habt nicht zu viel Angst, es geht fast allen Menschen so wie euch. Nur weil sie eine Strategie entwickelt haben, wie sie sich vor anderen zeigen wollen, haben sie nicht weniger Angst. Sie lassen sich von ihrer Angst aber nicht vom Leben abhalten.
Liebe Grüße
Lubarani
M.E. ist man um die 30 aufgrund von eigenen Lebenserfahrungen erstmals in der Lage festzustellen, dass man nicht an allem, was nicht passt im Leben, selbst schuld ist. So wie es Kinder erleben.
Wenn man beginnt zu fragen, warum man nicht das Leben lebt, das einem selbst gut tut und Freude macht, dann hilft es auch, sich ein wenig mit philosophischer Betrachtung zu beschäftigen. Wer bin ich überhaupt, was tu ich hier, warum tu ich das was ich tu grad auf diese Weise. Und was sonst noch alles so an Fragen auftaucht.
Ihr seht es nämlich ganz richtig. Was nützt es einem, wenn man sich verbiegt für ein wenig Anerkennung, wenn man diese Anerkennung gar nicht für sich kriegt, für den, der/die man wirklich ist? Denn das lässt dich immer einsamer werden. Du weißt gar nicht, ob man DICH mag, weil du es noch nicht gewagt hast, DICH herzuzeigen.
Habt nicht zu viel Angst, es geht fast allen Menschen so wie euch. Nur weil sie eine Strategie entwickelt haben, wie sie sich vor anderen zeigen wollen, haben sie nicht weniger Angst. Sie lassen sich von ihrer Angst aber nicht vom Leben abhalten.
Liebe Grüße
Lubarani
Danke für Eure Beiträge!
@Traenenmeer
@Restposten
@lubarani
Ich habe schon mehrmals im Krankenhaus gelegen, und auch öfter schon gedacht, daß ich nicht lebend wieder rauskomme. In solchen Situationen habe ich mir geschworen, wenn du wieder rauskommst, dann fängst du an zu leben! Und dann war ich wieder draußen und bin auf Menschen zugegangen, ein kurzes "verpiß dich" oder "nein danke" und alles was wieder beim alten.
Ich wünsche Euch Alles Gute!
L.G. Robbins
@Traenenmeer
Zuviel Zeit habe ich nicht, aber ich gebe zu, daß mich Philosophie interessiert, habe sogar mal eine zeitlang dieses Fach studiert. Als Herausforderung sehe ich es auch nicht, mit 15-16 fing es an, daß ich mich fragte "wer bist du?" was ist der Sinn des Lebens?" ... ich denke das macht jeder mehr oder weniger. Allerdings stimme ich Dir zu mit dem zuviel Denken, manchmal ist es besser einfach zu handeln als sich stundenlang den Kopf über etwas zu zerbrechen.menschen die sich mit philosophie beschäftigen haben entweder sehr viel zeit oder suchen eine neue herausforderung für ihren geist. vielleicht liegt ja wirklich das problem am zu vielen denken!
@Restposten
Keine einfache Frage. Manchmal glaube ich, der "normale" Mensch setzt sich mit diesen Themen nicht auseinander weil er ganz einfach Angst davor hat. Wenn man mit sich selbst ins Gericht geht, und sich selbst unbequeme Fragen stellt, so ist das nie schön oder einfach, ganz im Gegenteil. Wenn man sich nicht selbstbelügt, dann sind die Erkenntnisse die man hin und wieder über sich selbst gewinnt sehr bitter. Ich erlebe es sehr oft, daß Menschen sagen "reiß dich mal zusammen" "jetzt sei doch mal fröhlich" "laß dich nicht so gehen" ... ich bin auch nicht gerne permanent mit depressiven Menschen zusammen, aber das bin ich auch nicht. Aber auf alle Fälle zeige ich das, was ich fühle, und wenn ich traurig bin dann bin ich eben traurig. In unserer Gesellschaft wird das aber als Schwäche angesehen, in Japan könnte ich mir das auch als Tabu vorstellen. Die eigentliche Fragestellung ist, wie kann ich innerhalb der Gesellschaft leben, ohne mich selbst zu verraten?Dann fragt man sich unweigerlich: sind alle anderen so komisch, ist unsere Welt so schlecht geworden und die moderne Gesellschaft sieht darüber hinweg, oder bin ich einfach unfähig da mitzuschwimmen und sehe das alles nur so?
@lubarani
Freut mich, daß Du das so siehst! Nur das "Problem" ... verbiege ich mich bin ich einsam, bin ich so wie ich bin, bin ich auch einsam. Bei letzterem fühle ich mich nicht ganz so beschissen, aber das Resultat ist das Gleiche.Ihr seht es nämlich ganz richtig. Was nützt es einem, wenn man sich verbiegt für ein wenig Anerkennung, wenn man diese Anerkennung gar nicht für sich kriegt, für den, der/die man wirklich ist?
Da kommen wir wieder zum Ausgangspunkt, jeden Tag alleine bzw. als Außenseiter, das bezeichne ich nicht als Leben. Meine Angst vor Ablehnung hält sich mittlerweile in Grenzen, aber wenn ich bspw. am Wochenende weggehen würde und ich nur alleine rumstehen würde, weil sich keine Sau für mich interessiert, warum soll ich dann noch weggehen? Weggehen ist wahrscheinlich sowieso der falsche Weg um Menschen kennenzulernen, aber wo sonst? Wie kann ich alleine meinen Frieden finden? Heute ist Freitag, viele Leute gehen feiern und geniessen die freie Zeit. Für mich ist der Freitag genau wie der Montag, oder der Mittwoch, oder der Dienstag ... ich sitze alleine Zuhause, wenn ich mich konzentrieren kann arbeite ich, ansonsten schaue ich fern oder höre Musik, oder ich lese ... und ich hasse es. Eine gute Bekannte sagt immer, Annehmen der Situation ist der Schlüssel zur inneren Gelassenheit, aber wie soll ich eine Situation annehmen, die mich seit Jahren quält? Ich weiß es wirklich nicht.Nur weil sie eine Strategie entwickelt haben, wie sie sich vor anderen zeigen wollen, haben sie nicht weniger Angst. Sie lassen sich von ihrer Angst aber nicht vom Leben abhalten.
Ich habe schon mehrmals im Krankenhaus gelegen, und auch öfter schon gedacht, daß ich nicht lebend wieder rauskomme. In solchen Situationen habe ich mir geschworen, wenn du wieder rauskommst, dann fängst du an zu leben! Und dann war ich wieder draußen und bin auf Menschen zugegangen, ein kurzes "verpiß dich" oder "nein danke" und alles was wieder beim alten.
Ich wünsche Euch Alles Gute!
L.G. Robbins
Jene, die ihre Sehnsucht zu zügeln wissen, können das nur, weil ihre Sehnsucht schwach genug ist, beherrscht zu werden.
William Blake
William Blake
Hallo Robbins,
so wie schon einige vorher gesagt haben, das es vielen so geht, das denke ich auch.
Auch ich bin immer philosphisch unterwegs und daher interessieren mich small talks eigentlich nicht.
Weisst Du ich glaube eine Menge Leute rennen einfach in Lokale um die Zeit tot zu schlagen oder damit zu protzen, was sie nicht alles erlebt haben.
ich denke aber, wenn sie mal Zeit mich sich alleine verbringen müssten, kämen sie ganz schön ins Schwitzen. Denn: Was macht man mit sich alleine, wenn man das überhaupt nicht gewohnt ist?
Ich glaube, dass es für jeden Menschen auf der Welt den passenden Partner gibt. Bei 6 Mill. Menschen muss das einfach so sein.
Um aus dem täglichen Trott rauszukommen empfehle ich Dir mal, an andere Orte, in andere Lokale zu gehen, dort wo Du noch nie warst. Und gehe mit der Einstellung der "Neugierde" dort hin. Damit meine ich ohne Erwartungen!
lg
Ashana
so wie schon einige vorher gesagt haben, das es vielen so geht, das denke ich auch.
Auch ich bin immer philosphisch unterwegs und daher interessieren mich small talks eigentlich nicht.
Weisst Du ich glaube eine Menge Leute rennen einfach in Lokale um die Zeit tot zu schlagen oder damit zu protzen, was sie nicht alles erlebt haben.
ich denke aber, wenn sie mal Zeit mich sich alleine verbringen müssten, kämen sie ganz schön ins Schwitzen. Denn: Was macht man mit sich alleine, wenn man das überhaupt nicht gewohnt ist?
Ich glaube, dass es für jeden Menschen auf der Welt den passenden Partner gibt. Bei 6 Mill. Menschen muss das einfach so sein.
Um aus dem täglichen Trott rauszukommen empfehle ich Dir mal, an andere Orte, in andere Lokale zu gehen, dort wo Du noch nie warst. Und gehe mit der Einstellung der "Neugierde" dort hin. Damit meine ich ohne Erwartungen!
lg
Ashana
Lieber Robbins und alle anderen,
als ich eure Beiträge las, war ich einerseits völlig schockiert, andererseits muss ich euch in einigen Punkten recht geben.
Recht gebe ich euch bezüglich der Oberflächlichkeit die zum großen Teil in unserer Gesellschaft herrscht.
Die wir aber teilweise als "in" annehmen und dem nacheifern wollen- obwohl dies so manchem von uns überhaupt nicht liegt,- DAS allerdings wird zum von wenigen hinterfragt.
Also ich kann mir auch etwas interessanteres vorstellen, als am Freitag abends von Lokal zu Lokal zu ziehen, überall mein Geld dort zu lassen und zu schauen ob ich irgendwo einen Partner find, der nicht ganz so oberflächlich ist, wie die anderen!
Schockiert hat mich, dass ihr ALLE in das selbe Horn blast.
Keiner von euch,- die geantwortet und geschrieben haben, hat auch nur ein Fünkchen eine positive Einstellung. Lauter Trübsalbläser! Sorry, aber wenn ich als Trübsalbläser -ganz egal wohin gehe, dann darf ich mich nicht wundern, wenn ich das ausstrahle und jeder der mir begegnet versucht mir auszuweichen.
Selbsterkenntnis, gut und schön,- aber wo bleibt dann der Lerneffekt? Wo bleibt die Umsetzung und die Lebensfreude?
Die gibt es nicht ums Eck zu kaufen! Die zu erlangen bedarf es auch ein wenig guten Willen und Selbstbewußtsein- und an dem scheint es bei euch allen ein wenig zu happern.
Sich mit sich selbst auseinander zu setzen und sich selber zu erfahren, authentisch zu werden, offen und ohne Angst auf andere Menschen mit einem Lächeln zu zu gehen, interessant zu sein für andere, etwas zu sagen zu haben, fröhlich zu sein, das Leben positiv zu sehen, Probleme als Herausforderung zu sehen, - DAS alles bedarf einer positiven Grundeinstellung und die ECHTE Auseinandersetzung mit dem Sinn des Lebens.
Meine Frage an euch:
Was ist für EUCH der Sinn des Lebens?
Alles Liebe
Sonnefrau
als ich eure Beiträge las, war ich einerseits völlig schockiert, andererseits muss ich euch in einigen Punkten recht geben.
Recht gebe ich euch bezüglich der Oberflächlichkeit die zum großen Teil in unserer Gesellschaft herrscht.
Die wir aber teilweise als "in" annehmen und dem nacheifern wollen- obwohl dies so manchem von uns überhaupt nicht liegt,- DAS allerdings wird zum von wenigen hinterfragt.
Also ich kann mir auch etwas interessanteres vorstellen, als am Freitag abends von Lokal zu Lokal zu ziehen, überall mein Geld dort zu lassen und zu schauen ob ich irgendwo einen Partner find, der nicht ganz so oberflächlich ist, wie die anderen!
Schockiert hat mich, dass ihr ALLE in das selbe Horn blast.
Keiner von euch,- die geantwortet und geschrieben haben, hat auch nur ein Fünkchen eine positive Einstellung. Lauter Trübsalbläser! Sorry, aber wenn ich als Trübsalbläser -ganz egal wohin gehe, dann darf ich mich nicht wundern, wenn ich das ausstrahle und jeder der mir begegnet versucht mir auszuweichen.
Selbsterkenntnis, gut und schön,- aber wo bleibt dann der Lerneffekt? Wo bleibt die Umsetzung und die Lebensfreude?
Die gibt es nicht ums Eck zu kaufen! Die zu erlangen bedarf es auch ein wenig guten Willen und Selbstbewußtsein- und an dem scheint es bei euch allen ein wenig zu happern.
Sich mit sich selbst auseinander zu setzen und sich selber zu erfahren, authentisch zu werden, offen und ohne Angst auf andere Menschen mit einem Lächeln zu zu gehen, interessant zu sein für andere, etwas zu sagen zu haben, fröhlich zu sein, das Leben positiv zu sehen, Probleme als Herausforderung zu sehen, - DAS alles bedarf einer positiven Grundeinstellung und die ECHTE Auseinandersetzung mit dem Sinn des Lebens.
Meine Frage an euch:
Was ist für EUCH der Sinn des Lebens?
Alles Liebe
Sonnefrau
Wir sind alle Gefangene, aber einige von uns leben in Zellen mit Fenstern und einige in Zellen ohne Fenster.
(von Khalil Gibran aus Sand und Schaum)
(von Khalil Gibran aus Sand und Schaum)
Hi Robbins,Robbins hat geschrieben: Momentan funktioniere ich nur. Ich stehe morgens auf, erfülle meine Pflichten, abends gehe ich ins Bett und das war`s. Innerlich stehe ich kurz davor zu resignieren.
mir fehlt in der Beschreibung Deines Lebens die Passion - für irgendetwas.
Man könnte es auch abwertend Hobby nennen.
Es ist für eine Passion nicht primär erforderlich, dass man sich mit einem/dem Lebenspartner darüber austauscht. In der Regel läßt sich Kontakt zu Gleichgesinnten herstellen. Mitunter kann so ein passioniertes Hobby sogar eine Partnerschaft belasten, so es nicht gemeinsam ausgeübt wird.
Für manche Menschen ist ihr Beruf und ihre Karriere die Passion. Doch das sind nicht allzu viele.
Ich halte Leidenschaften für aufbauend, bei denen etwas "geschaffen" wird, bei denen man nicht Konsument, sondern Gestalter ist.
Unglaublich viele Menschen betreiben ein Hobby mit ausufernder Leidenschaft.
Da gibt es die Sammler, die irgendwelchen Objekten hinterherrennen, und dafür herumreinsen, und diese Objekte im z.B. auf einer Internetseite ausstellen.
Gärtner, die ihre ganze Energie darin setzen, einen tollen Garten zu haben, und die es lieben, die von ihnen gehegten Pflanzen wachsen zu sehen.
Sportler, die 3mal die Woche trainieren und am Wochenende Punktspiel haben. Oder die ihre ganze Freizeit auf dem Golfplatz verbringen.
Manche Leute schreiben Bücher, und veröffentlichen sie bei Book-on-Demand.
Andere drehen witzige Filmchen und stellen sie bei you-tube rein.
Oder komponieren auf dem Keyboard, machen Musik in einer Gruppe.
Es gibt tausend mögliche Passionen: Fernschachspieler, Guppyzüchter, Segler, WOW-Spieler, und was weiss ich nicht noch alles.
Gerade das Internet, dem allgemein Vereinsamung nachgesagt wird, ist oft eine geniale Plattform, sich mir Gleichgesinnten auszutauschen.
Es könnte fast so sein, wie beim Gefangenen von Alcatraz, der trotz eingeschränktester Möglichkeiten zum Vogelexperten wurde.
Viele Leute basteln an Homepages mit ihrem Spezialinteresse, und diese Homepage wird dann eine wichtige Plattform für ähnlich Interessierte.
All diese Leute müssen das meiste, was sie machen, zunächst einsam machen.
Aber sie stellen was auf die Beine. Sie haben ein Projekt. Und sie können es an jeden Tag gar nicht erwarten, von der Arbeit zu kommen, und sich ihrer Passion zu widmen.
Versteht jemand, was ich meine?
MfG
Pitt
Danke Ashana!
@ Sonnefrau Danke! Danke für die interessante Zwischenfrage!
Liebe Grüße, Robbins
Dein Wort in Gottes oder Buddhas GehörgangIch glaube, dass es für jeden Menschen auf der Welt den passenden Partner gibt.
Ich war das letzte Mal im April weg (glaube ich) das war ein Konzert zu dem ich mit meiner Exfreundin war. Seitdem war ich nicht mehr weg, und ich wüßte auch nicht wohin? Das mit den Erwartungen ist natürlich klar, aber es ist schwierig keine zu haben. Ein perfektes Wochenende wäre für mich, Partnerin + gemeinsames Essen, Spazierengehen, Ausstellungen besuchen, Theater, Kino, Sex ... Sex und gemeinsames Essen würde wohl an erster Stelle stehen, ich geb`s zu. Wenn ich bspw. weggehe, dann stehe ich erstmal blöd rum, dann muß ich schauen ob jemand da ist, der mir vielleicht gefällt ... meist endet so eine Unternehmung schon bei Tagesordnungspunkt Nummer 2, ich habe gar keine Lust wegzugehen. Momentan freunde ich mich mit dem Gedanken an alleine zu bleiben, da erspare ich mir sicher eine Menge Enttäuschungen.Um aus dem täglichen Trott rauszukommen empfehle ich Dir mal, an andere Orte, in andere Lokale zu gehen, dort wo Du noch nie warst. Und gehe mit der Einstellung der "Neugierde" dort hin. Damit meine ich ohne Erwartungen!
@ Sonnefrau Danke! Danke für die interessante Zwischenfrage!
Für mich ist der Sinn des Lebens zu leben, Erfahrungen zu sammeln, sich weiterzuentwickeln, und die Welt vielleicht ein kleines bißchen zu einem besseren Ort zu machen. Diese ganze Unternehmung impliziert nicht die Begriffe "Freude" und "Glück". Oder um es mit Freud`s Worten zu sagenWas ist für EUCH der Sinn des Lebens?
Es gab auch tolle Zeiten in meinem Leben und ich war zeitweise auch sehr sehr glücklich, aber wie ich es schon gesagt habe, 20-80. Ich habe in den letzten Jahren soviel Scheiße erlebt, das kann ich nicht einfach vergessen. Kaum ist eins überstanden, wartet schon das nächste. Gerade heute habe ich erfahren, daß ich wieder ins Krankenhaus darf, daß monatelange Physiotherapie völlig umsonst war. Ganz umsonst war es natürlich nicht, wenn ich an die Gespräche mit den Therapeuten/innen denke. Ich weiß es doch auch nicht. Das ganze Leben ist irgendwie ein ständiges Abschiednehmen, aber man gewöhnt sich nicht daran. Ich bin traurig, und daran ändern auch keine kurzzeitigen Höhepunkte etwas. Klar kann ich auch ablachen und Blödsinn machen, aber die Grundstimmung ist Traurigkeit. Und es gibt auch Unterschiede ... wenn ich bspw. fröhlichen Menschen begegne deren Freundlichkeit von Herzen kommt dann steckt mich das irgendwie an. Aber diese ganzen "ach ich bin so gut drauf und das Leben ist so toll" Typen finde ich einfach nur zum ... Hast Du Lebensweisheiten gefunden? Ich bin jetzt schon mit 34 völlig verbittert, was soll das erst später werdenDie Absicht, dass der Mensch glücklich sei, ist im Plan der Schöpfung nicht enthalten.
Liebe Grüße, Robbins
Jene, die ihre Sehnsucht zu zügeln wissen, können das nur, weil ihre Sehnsucht schwach genug ist, beherrscht zu werden.
William Blake
William Blake
Hi Pitt!
Meine Leidenschaft bzw. Leidenschaften sind oder waren Wing Tsun, Joggen, Philosophie, Psychologie, Literatur, Malerei, Musik ...
WT war das Wichtigste, aber ich habe mir einen komplizierten Bruch zugezogen, und es ist unklar, ob ich je wieder einsatzfähig sein werde. Dafür habe ich wirklich gelebt. Für`s Joggen habe ich keine Zeit mehr, jedenfalls nicht für das Training, das mich befriedigen würde. Mit dem Malen und Zeichnen habe ich aufgehört, weil es mich frustriert hat, weil es nicht meinen Vorstellungen entsprach. Und Musik ... Musik höre ich nebenbei. Ich bin einfach nur noch damit beschäftigt geistig zu arbeiten, der körperliche Ausgleich fehlt mir total. Die Erfahrung die ich gemacht habe ist, daß sich meine Hobbys oder Leidenschaften im Laufe meines Lebens geändert haben. In nichts habe ich wirkliche Erfüllung oder Befriedigung gefunden, außer in der KK.
L.G. Robbins
Meine Leidenschaft bzw. Leidenschaften sind oder waren Wing Tsun, Joggen, Philosophie, Psychologie, Literatur, Malerei, Musik ...
WT war das Wichtigste, aber ich habe mir einen komplizierten Bruch zugezogen, und es ist unklar, ob ich je wieder einsatzfähig sein werde. Dafür habe ich wirklich gelebt. Für`s Joggen habe ich keine Zeit mehr, jedenfalls nicht für das Training, das mich befriedigen würde. Mit dem Malen und Zeichnen habe ich aufgehört, weil es mich frustriert hat, weil es nicht meinen Vorstellungen entsprach. Und Musik ... Musik höre ich nebenbei. Ich bin einfach nur noch damit beschäftigt geistig zu arbeiten, der körperliche Ausgleich fehlt mir total. Die Erfahrung die ich gemacht habe ist, daß sich meine Hobbys oder Leidenschaften im Laufe meines Lebens geändert haben. In nichts habe ich wirkliche Erfüllung oder Befriedigung gefunden, außer in der KK.
L.G. Robbins
Jene, die ihre Sehnsucht zu zügeln wissen, können das nur, weil ihre Sehnsucht schwach genug ist, beherrscht zu werden.
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