Dauersingle - welche Therapieform/Medikamente
Dauersingle - welche Therapieform/Medikamente
Ihr Lieben,
mein Problem ist, dass ich (w) mittlerweile schon 31 bin und noch nie eine Beziehung hatte. Meine Gedanken kreisen immer darum, was mit mir nicht stimmt bzw dass ich deshalb von meinem Umfeld als Versagerin angesehen werde. Hat jemand Tipps, wie man negative Glaubenssätze bz. Gedankenspiralen unterbrechen kann ? Insbesondere Therapieformen oder Medikamente (natürlich in Absprache mit einem Arzt). Ich habe schon einige Selbsthilfebücher gelesen, Podcasts gehört und auch Therapie gemacht (ursprünglich aus einem anderen Grund) aber irgendwie werde ich sie nicht ganz los.
mein Problem ist, dass ich (w) mittlerweile schon 31 bin und noch nie eine Beziehung hatte. Meine Gedanken kreisen immer darum, was mit mir nicht stimmt bzw dass ich deshalb von meinem Umfeld als Versagerin angesehen werde. Hat jemand Tipps, wie man negative Glaubenssätze bz. Gedankenspiralen unterbrechen kann ? Insbesondere Therapieformen oder Medikamente (natürlich in Absprache mit einem Arzt). Ich habe schon einige Selbsthilfebücher gelesen, Podcasts gehört und auch Therapie gemacht (ursprünglich aus einem anderen Grund) aber irgendwie werde ich sie nicht ganz los.
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Nach meiner Erfahrung ist der erste Schritt zur Veränderung, die eigenen Gedanken, die eigene Biografie zu akzeptieren.aber irgendwie werde ich sie nicht ganz los
Etwas, das ich "loswerden" will, erhält Energie.
Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
Franz Kafka
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Und ein Medikament bringt dir keine Beziehung
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum
Es geht mir ja auch in erster Linie darum, damit klarzukommen und die Minderwertigkeitsgefühle zu überwinden. Ich weiß, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass ich noch eine Beziehung haben werde.
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warum sollte das sehr unwahrscheinlich sein?
Mit der Einstellung wird es das natürlich
Gedankenspiralen etc. lernt man am ehesten in einer Verhaltenstherapie zu durchbrechen
In die Tiefe, auch auf die Ursachen der Beziehungsunfähigkeit oder Verweigerung geht man aber mehr in der Tiefenpsychologie / Psychoanalyse
Mit der Einstellung wird es das natürlich
Gedankenspiralen etc. lernt man am ehesten in einer Verhaltenstherapie zu durchbrechen
In die Tiefe, auch auf die Ursachen der Beziehungsunfähigkeit oder Verweigerung geht man aber mehr in der Tiefenpsychologie / Psychoanalyse
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Ah, interessant.
Bist Du ganz sicher? Woher weißt Du das? Kannst Du in die Zukunft schauen? Oder glaubst Du, dass Du das weißt?
@Carma
Ich würde dir zunächst mal eher eine klientenzentrierte Gesprächstherapie empfehlen, um dir in einem einigermaßen empathischen Rahmen über dich und deine Bedürfnisse, Vorstellungen und "Hindernisse" in Bezug auf Partnerschaften klar zu werden. Denn die Art deiner Formulierungen lässt darauf schließen, dass du noch zu sehr auf rationaler Ebene auf bestimmte Verhaltensnormen und diesbezügliche Gedankenkonzepte fixiert bist, die man erst mal behutsam erkunden und auflösen sollte.
Es gibt sicher diverse objektivierbare Ursachen, dass du bisher noch keinen Partner gefunden hast, und diese Ursachen müssen nicht unbedingt negativ sein. Und je mehr du lernst, diese Ursachen in Begleitung eines erfahrenen Psychotherapeuten auf einer neutralen positiven Ebene zu erkunden und einzuordnen, desto mehr kannst du dich von damit verbundenen Ängsten, Schuldgefühlen und Fixierungen lösen. Und wenn solche innerlichen Hürden mal aufgelöst sind, kann sich die eigene Realität schnell in eine ganz andere unerwartet positive Richtung entwickeln, auch in Bezug auf das Kennenlernen von potenziellen Beziehungspartnern..
Ich war in deinem Alter in einer ziemlich ähnlichen Lage, ich hab sogar bis heute recht wenig Beziehungserfahrung, aber ich hab über die Jahre gelernt, dass es viel viel wichtiger ist, sich selbst anzunehmen und kennenzulernen, seine eigene Persönlichkeit zu entwickeln, anstatt sich von irgendwelchen extern aufgebürdeten Normen in eine falsche Richtung drängen zu lassen..
Ich würde dir zunächst mal eher eine klientenzentrierte Gesprächstherapie empfehlen, um dir in einem einigermaßen empathischen Rahmen über dich und deine Bedürfnisse, Vorstellungen und "Hindernisse" in Bezug auf Partnerschaften klar zu werden. Denn die Art deiner Formulierungen lässt darauf schließen, dass du noch zu sehr auf rationaler Ebene auf bestimmte Verhaltensnormen und diesbezügliche Gedankenkonzepte fixiert bist, die man erst mal behutsam erkunden und auflösen sollte.
Es gibt sicher diverse objektivierbare Ursachen, dass du bisher noch keinen Partner gefunden hast, und diese Ursachen müssen nicht unbedingt negativ sein. Und je mehr du lernst, diese Ursachen in Begleitung eines erfahrenen Psychotherapeuten auf einer neutralen positiven Ebene zu erkunden und einzuordnen, desto mehr kannst du dich von damit verbundenen Ängsten, Schuldgefühlen und Fixierungen lösen. Und wenn solche innerlichen Hürden mal aufgelöst sind, kann sich die eigene Realität schnell in eine ganz andere unerwartet positive Richtung entwickeln, auch in Bezug auf das Kennenlernen von potenziellen Beziehungspartnern..
Ich war in deinem Alter in einer ziemlich ähnlichen Lage, ich hab sogar bis heute recht wenig Beziehungserfahrung, aber ich hab über die Jahre gelernt, dass es viel viel wichtiger ist, sich selbst anzunehmen und kennenzulernen, seine eigene Persönlichkeit zu entwickeln, anstatt sich von irgendwelchen extern aufgebürdeten Normen in eine falsche Richtung drängen zu lassen..
Danke für eure Antworten
Gesprächstherapie hat mir leider nicht wirklich geholfen - gerade mache ich eine existenzanalytische Therapie. Momentan bin ich aber überhaupt unsicher, ob eine Therapie das Problem lösen kann und tendiere dazu, neue Medikamente auszuprobieren. Ich nehme seit ein paar Jahren Escitalopram, aber vielleicht gibts da ja noch was besseres?
Hm, natürlcih weiß ich nicht mit Sicherheit, dass ich nie eine Beziehung haben werde, aber ich kann schon mit Sicherheit sagen, dass es unwahrscheinlich ist, weil sonst hätte es ja in der Vergangenheit schon funktioniert - daher müssen gewisse Gründe vorliegen, warum es nicht so war. Bzw wenn ich gut genug dafür wäre, hätten sich bereits Männer für mich entschieden.
Gesprächstherapie hat mir leider nicht wirklich geholfen - gerade mache ich eine existenzanalytische Therapie. Momentan bin ich aber überhaupt unsicher, ob eine Therapie das Problem lösen kann und tendiere dazu, neue Medikamente auszuprobieren. Ich nehme seit ein paar Jahren Escitalopram, aber vielleicht gibts da ja noch was besseres?
Hm, natürlcih weiß ich nicht mit Sicherheit, dass ich nie eine Beziehung haben werde, aber ich kann schon mit Sicherheit sagen, dass es unwahrscheinlich ist, weil sonst hätte es ja in der Vergangenheit schon funktioniert - daher müssen gewisse Gründe vorliegen, warum es nicht so war. Bzw wenn ich gut genug dafür wäre, hätten sich bereits Männer für mich entschieden.
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hast du dich denn schon mal wirklich für einen Mann entschieden?
Das wäre ja der erste Schritt und nicht zu warten ob das einer tut.
Die Vorstellung dass da Medikamente helfen könnten finde ich mehr als merkwürdig.
Das wäre ja der erste Schritt und nicht zu warten ob das einer tut.
Die Vorstellung dass da Medikamente helfen könnten finde ich mehr als merkwürdig.
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Ich muss dir ehrlich gestehen, dass ich auch bis ich 23 Jahre alt war keinen Freund hatte, also Dauersingle. Ich hatte immer wieder mit jemanden was am Laufen, aber der "Richtige" war nie dabei. Ich war so verzweifelt auf der Suche, war eifersüchtig auf meine Freunde, die sich in einer Beziehung befanden, bis ich akzeptiert habe, dass ich halt einfach kein Beziehungsmensch bin. Ich habe mir selbst solch einen Druck gemacht, daweil hatte ich nicht einmal Zeit für eine Beziehung. Neben Studium, Arbeit und Sport wollte ich natürlich auch noch Zeit mit meinen Freunden verbringen. Der meiste Druck wurde allerdings von meiner Familie beziehungsweise Verwandten ausgeübt. Mein Zwillingsbruder hatte zu dem Zeitpunkt bereits 5 Freundinnen gehabt. Was man dazu aber sagen muss, ist, dass er fix im Leben stand, einen regelmäßigen Tagesablauf hatte, was ich nicht hatte.
Irgendwann habe ich für mich eingesehen, dass ich zuerst mein Studium beenden will, dann eine fixe Arbeit suchen will und mich erst dann wieder auf jemanden einlassen will. Gesagt - getan. Ich machte mir keinen Druck mehr, habe meiner Familie gesagt, sie sollen mich nicht mehr auf dieses Thema ansprechen, wenn es soweit ist, gebe ich ihnen schon Bescheid.
Es heißt doch immer, gerade wenn man keinen will, kommt jemand. Tja genauso war es, einen Monat später hatte ich jemanden bei der Arbeit kennen gelernt. Es passte wie die Faust aufs Auge. Sicher war es stressig aber er hatte für alles Verständnis und so ging ich über meine persönliche 3-Monatsgrenze hinaus und ließ mich auf mehr ein. Mittlerweile sind wir verheiratet und haben zwei Kinder.
Also lange Rede kurzer Sinn: mach dir keinen Druck, es kommt wie es kommt - du wirst schon sehen, auf einmal steht er da
Falls das nicht klappt, rate ich dir von Medikamenten aber unbedingt ab - das bist dann vielleicht nicht mehr du. Vielleicht hilft dir eine Gesprächstherapie, womöglich hast du alte Wunden, weswegen du dich auf nichts Festes einlassen kannst, dabei kann dir geholfen werden.
Irgendwann habe ich für mich eingesehen, dass ich zuerst mein Studium beenden will, dann eine fixe Arbeit suchen will und mich erst dann wieder auf jemanden einlassen will. Gesagt - getan. Ich machte mir keinen Druck mehr, habe meiner Familie gesagt, sie sollen mich nicht mehr auf dieses Thema ansprechen, wenn es soweit ist, gebe ich ihnen schon Bescheid.
Es heißt doch immer, gerade wenn man keinen will, kommt jemand. Tja genauso war es, einen Monat später hatte ich jemanden bei der Arbeit kennen gelernt. Es passte wie die Faust aufs Auge. Sicher war es stressig aber er hatte für alles Verständnis und so ging ich über meine persönliche 3-Monatsgrenze hinaus und ließ mich auf mehr ein. Mittlerweile sind wir verheiratet und haben zwei Kinder.
Also lange Rede kurzer Sinn: mach dir keinen Druck, es kommt wie es kommt - du wirst schon sehen, auf einmal steht er da
Falls das nicht klappt, rate ich dir von Medikamenten aber unbedingt ab - das bist dann vielleicht nicht mehr du. Vielleicht hilft dir eine Gesprächstherapie, womöglich hast du alte Wunden, weswegen du dich auf nichts Festes einlassen kannst, dabei kann dir geholfen werden.
eine wunderschöne und spannend geschilderte Geschichte - danke, dass du sie mit uns geteilt hast!Janette2020 hat geschrieben: ↑Mi., 12.08.2020, 08:17 ...habe meiner Familie gesagt, sie sollen mich nicht mehr auf dieses Thema ansprechen, wenn es soweit ist, gebe ich ihnen schon Bescheid.
Es heißt doch immer, gerade wenn man keinen will, kommt jemand. Tja genauso war es, einen Monat später hatte ich jemanden bei der Arbeit kennen gelernt. Es passte wie die Faust aufs Auge. Sicher war es stressig aber er hatte für alles Verständnis und so ging ich über meine persönliche 3-Monatsgrenze hinaus und ließ mich auf mehr ein. Mittlerweile sind wir verheiratet und haben zwei Kinder.
Das sind klassische negative Glaubenssätze. Du glaubst daran, deshalb strahlst du das aus, deshalb melden sich keine Männer. Solche negativen Gedanken/Glaubenssätze/Überzeugungen "Ich werde nie eine Beziehung haben" "Ich bin nicht gut genug" kann man sehr gut mit kognitiv-behaviouraler Therapie loswerden.
In diesem Vortrag erklärt ein Psychiater das:
(du kannst dir die deutschen Untertitel einschalten)
Es gibt auch ein Selbsthilfebuch dazu:
https://www.schulthess.com/buchshop/det ... g-gewinnen
Ich halte Medikamente für viel weniger effektiv als wirklich an seinen Gedanken zu arbeiten.
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Es gibt halt Menschen, die bekommen niemals im Leben jemand ab. Dann sollte man versuchen dies für sich zu akzeptieren und das beste draus zu machen.
Das ist genauso ein negativer Glaubenssatz wie ich es meine.thundercook hat geschrieben: ↑Sa., 15.08.2020, 12:07 Es gibt halt Menschen, die bekommen niemals im Leben jemand ab. Dann sollte man versuchen dies für sich zu akzeptieren und das beste draus zu machen.
Sowas wirkt als selbsterfüllende Prophezeiung. Zum Glück kann man solche negativen Glaubenssätze abwerfen und wenn man bereit ist, an seinem Beziehungsverhalten zu arbeiten - gibt ja genug Videos, Bücher etc - kann man natürlich einen Menschen finden - wenn man das möchte.
Find ich lustig die Antwort denn als lebenslänglicher Single wird man wohl kaum ein erfülltes Leben haben (herausragende Persönlichkeiten der Weltgeschichte die sich für dieses Schicksal entschieden haben mal ausgenommen).thundercook hat geschrieben: ↑Sa., 15.08.2020, 12:07 Es gibt halt Menschen, die bekommen niemals im Leben jemand ab. Dann sollte man versuchen dies für sich zu akzeptieren und das beste draus zu machen.
@Carma
Woran glaubst du liegt es, dass du so Schwierigkeiten auf diesem Gebiet hast? Kann man als Frau wirklich so wenig begehrenswert sein, dass man nie jemanden findet der nicht wenigstens auch etwas zu einem passt? Im Alter um die 30 hat man doch noch immer gute Optionen und da muss man selbst nun wirklich nicht zu den Oberfliegern gehören.
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