Völlig widersprüchliche Wertvortstellungen
-
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 29
- Beiträge: 7
Völlig widersprüchliche Wertvortstellungen
Hallo,
ich habe große Schwierigkeiten mich authentisch neuen Bekanntschaften zu zeigen, da ich nicht weiß, mit welcher Persönlichkeit ich mich identifiziere.
Mir fehlt ein konsistentes Wertesystem, zu jeder Vorstellung, was ich für richtig halte gibt es eine Perspektive, aus der ich die Sache völlig anders sehe.
Ich habe Vorurteile ohne Ende, dennoch erforsche ich alles und jeden mit Leidenschaft und entdecke sehr gerne Details, auch bei denen, die eigentlich total unsympatisch sind. Beinahe jede absurde Randgruppe kann ich als Bereicherung wahrnehmen, solange diese ein gemeinsames Wertesystem hat, egal welches.
Ich fühle mich von Videos marschierender SS Soldaten angezogen, aber wenn ich wirklich in einer Diktatur leben müsste, würde ich alle Mitläufer verachten und mich so schnell wie möglich verpissen und wenn es sich anbieten würde auch ohne zu zögern schön opportunistisch Verrat begehen.
Meine Freunde würde ich niemals verraten, ich mache zwar Dinge mit ihnen, die andere niemals mit ihren Freunden tun würden, aber niemals nutze ich Vertrauen aus. Das ist vielleicht der einzige Wert, zu dem ich mich ohne Zweifel bekennen kann.
Ich manipuliere meine Therapeuten und mache mir selber vor, dass diese mein Spiel erkennen.
Alles, was darauf hindeutet, dass sie darauf reinfallen, blende ich aus.
Ich kann der größte sadistische Narzist sein (ich versuche die Anzahl der "Ichs" in meinen Forenbeiträgen durch Umformulieren zu reduzieren, damit es nicht so auffällt) und halte mich für das intelligenteste zynische Schlitzohr, wenn ich meine Umgebung manipuliere. Gerne schaffe ich eine Lästerathmosphäre, um die niedere Feigheit der anderen nachzuweisen. Sobald sich die anderen sicher fühlen und im Schutz der Gruppe auf noch Schwächeren rumhacken, drehe ich mich um 180 Grad und erzeuge einen Schock, indem ich auf einmal ganz ernst werde und die Lästerer konfrontiere.
Überheblichkeit und Verachtung, Demut und der Wunsch nach Zugehörigkeit zur gleichen Zeit. Oft glaube ich mir selbst nicht. Aber niemals handle ich einfach nur egoistisch, mein Verhalten ist immer Ambivalent. Ich suche Hilfe hier im Forum und hoffe eine Antwort zu bekommen, dennoch frage ich mich, aus welcher Motivation die Menschen hier antworten, aus Langeweile oder aufgrund eines Helfersyndroms?
Ich möchte diese Ambivalenz auf andere übertragen wie beispielsweise jetzt gerade, auf der einen Seite bin ich ehrlich, auf der anderen Seite greife ich die an, von denen ich mir Hilfe erhoffe.
Ich weiß nicht, wie ich es einordne, wenn mir jemand hilft. Manchmal bestrafe ich diejenigen, die mir helfen wollen und wehre mich mit Händen und Füßen dagegen und zwar mit so viel Energie; ich verdrehe alles, stelle mich als Täter dar, stelle diejenigen, die mir helfen wollen, als Täter dar, aber sehr geschickt, ich wechsel von der Opferrolle als der Ohnmächtige zum starken Helfer. Das höchste der Gefühle ist es, wenn ich jemanden dazu bringen kann, mich zu bestrafen aber es als Gefallen wahrnimmt. Dabei darf der Bestrafende nicht erkennen, dass ich ihn als Werkzeug missbrauche und darf die Bestrafung vor allem nicht erkennen. Unterbewusst will ich aber doch, dass es jemand durchschaut und mich entweder noch viel härter bestraft, weil ich mich selbst bestrafen möchte (was ich nicht verdient habe) oder mir diesen Wunsch nach Strafe erfüllt, weil er Mitleid mit mir hat und akzeptiert, dass ich so bin, denn auch ich habe es verdient, dass man auf mich eingeht.
Ich halte mich für einen besseren Narzisten als die anderen, da ich erkenne, dass auch ich Grenzen habe und nicht der bin, der ich gerne sein möchte. Diese Erkenntnis macht mich meiner Meinung nach extrem sympatisch. Das wiederum halte ich für sehr arrogant. Die Behauptung, ich halte mich für arrogant, ist eine Schutzbehauptung und verlogen. Mich selber so abzuwerten ist zu einfach. Das kann ich endlos so weitermachen. Irgendwann komme ich an einen Punkt, an dem ich in einer Sackgasse lande. Dort drehe ich mich dann im Kreis und wiederspreche mir grundsätzlich. Es ist alles nur Show, um Aufmerksamkeit zu erregen. Bitte nehmt mich nicht ernst. Ich hoffe, dass jemand meine Not erkennt, auch wenn ich behaupte, nicht ernstgenommen werden zu wollen. Von Not zu sprechen ist übertrieben, eigentlich ist diese Verzweiflung meine Existenzgrundlage, ich brauche sie.
Meine Sexualkontakte befinden sich alle in einem wirren Geflecht aus Freundschaft und Intriegen. Ich habe abgedrehte Fantasien, in denen Eroktik und maschinenhafte bizarre Elemente ineinander übergehen. Körper und Geist trenne ich währenddessen, danach bin ich verwirrt.
Wie kann ich das alles unter einen Hut bringen und vor allem als welche Person präsentiere ich mich, wenn ich in einer "normalen" Runde neue lockere Bekanntschaften machen möchte?
Ich bin für jeden Kommentar dankbar (und verachte euch dafür )
Schreibt einfach drauf los, was euch in den Sinn kommt.
ich habe große Schwierigkeiten mich authentisch neuen Bekanntschaften zu zeigen, da ich nicht weiß, mit welcher Persönlichkeit ich mich identifiziere.
Mir fehlt ein konsistentes Wertesystem, zu jeder Vorstellung, was ich für richtig halte gibt es eine Perspektive, aus der ich die Sache völlig anders sehe.
Ich habe Vorurteile ohne Ende, dennoch erforsche ich alles und jeden mit Leidenschaft und entdecke sehr gerne Details, auch bei denen, die eigentlich total unsympatisch sind. Beinahe jede absurde Randgruppe kann ich als Bereicherung wahrnehmen, solange diese ein gemeinsames Wertesystem hat, egal welches.
Ich fühle mich von Videos marschierender SS Soldaten angezogen, aber wenn ich wirklich in einer Diktatur leben müsste, würde ich alle Mitläufer verachten und mich so schnell wie möglich verpissen und wenn es sich anbieten würde auch ohne zu zögern schön opportunistisch Verrat begehen.
Meine Freunde würde ich niemals verraten, ich mache zwar Dinge mit ihnen, die andere niemals mit ihren Freunden tun würden, aber niemals nutze ich Vertrauen aus. Das ist vielleicht der einzige Wert, zu dem ich mich ohne Zweifel bekennen kann.
Ich manipuliere meine Therapeuten und mache mir selber vor, dass diese mein Spiel erkennen.
Alles, was darauf hindeutet, dass sie darauf reinfallen, blende ich aus.
Ich kann der größte sadistische Narzist sein (ich versuche die Anzahl der "Ichs" in meinen Forenbeiträgen durch Umformulieren zu reduzieren, damit es nicht so auffällt) und halte mich für das intelligenteste zynische Schlitzohr, wenn ich meine Umgebung manipuliere. Gerne schaffe ich eine Lästerathmosphäre, um die niedere Feigheit der anderen nachzuweisen. Sobald sich die anderen sicher fühlen und im Schutz der Gruppe auf noch Schwächeren rumhacken, drehe ich mich um 180 Grad und erzeuge einen Schock, indem ich auf einmal ganz ernst werde und die Lästerer konfrontiere.
Überheblichkeit und Verachtung, Demut und der Wunsch nach Zugehörigkeit zur gleichen Zeit. Oft glaube ich mir selbst nicht. Aber niemals handle ich einfach nur egoistisch, mein Verhalten ist immer Ambivalent. Ich suche Hilfe hier im Forum und hoffe eine Antwort zu bekommen, dennoch frage ich mich, aus welcher Motivation die Menschen hier antworten, aus Langeweile oder aufgrund eines Helfersyndroms?
Ich möchte diese Ambivalenz auf andere übertragen wie beispielsweise jetzt gerade, auf der einen Seite bin ich ehrlich, auf der anderen Seite greife ich die an, von denen ich mir Hilfe erhoffe.
Ich weiß nicht, wie ich es einordne, wenn mir jemand hilft. Manchmal bestrafe ich diejenigen, die mir helfen wollen und wehre mich mit Händen und Füßen dagegen und zwar mit so viel Energie; ich verdrehe alles, stelle mich als Täter dar, stelle diejenigen, die mir helfen wollen, als Täter dar, aber sehr geschickt, ich wechsel von der Opferrolle als der Ohnmächtige zum starken Helfer. Das höchste der Gefühle ist es, wenn ich jemanden dazu bringen kann, mich zu bestrafen aber es als Gefallen wahrnimmt. Dabei darf der Bestrafende nicht erkennen, dass ich ihn als Werkzeug missbrauche und darf die Bestrafung vor allem nicht erkennen. Unterbewusst will ich aber doch, dass es jemand durchschaut und mich entweder noch viel härter bestraft, weil ich mich selbst bestrafen möchte (was ich nicht verdient habe) oder mir diesen Wunsch nach Strafe erfüllt, weil er Mitleid mit mir hat und akzeptiert, dass ich so bin, denn auch ich habe es verdient, dass man auf mich eingeht.
Ich halte mich für einen besseren Narzisten als die anderen, da ich erkenne, dass auch ich Grenzen habe und nicht der bin, der ich gerne sein möchte. Diese Erkenntnis macht mich meiner Meinung nach extrem sympatisch. Das wiederum halte ich für sehr arrogant. Die Behauptung, ich halte mich für arrogant, ist eine Schutzbehauptung und verlogen. Mich selber so abzuwerten ist zu einfach. Das kann ich endlos so weitermachen. Irgendwann komme ich an einen Punkt, an dem ich in einer Sackgasse lande. Dort drehe ich mich dann im Kreis und wiederspreche mir grundsätzlich. Es ist alles nur Show, um Aufmerksamkeit zu erregen. Bitte nehmt mich nicht ernst. Ich hoffe, dass jemand meine Not erkennt, auch wenn ich behaupte, nicht ernstgenommen werden zu wollen. Von Not zu sprechen ist übertrieben, eigentlich ist diese Verzweiflung meine Existenzgrundlage, ich brauche sie.
Meine Sexualkontakte befinden sich alle in einem wirren Geflecht aus Freundschaft und Intriegen. Ich habe abgedrehte Fantasien, in denen Eroktik und maschinenhafte bizarre Elemente ineinander übergehen. Körper und Geist trenne ich währenddessen, danach bin ich verwirrt.
Wie kann ich das alles unter einen Hut bringen und vor allem als welche Person präsentiere ich mich, wenn ich in einer "normalen" Runde neue lockere Bekanntschaften machen möchte?
Ich bin für jeden Kommentar dankbar (und verachte euch dafür )
Schreibt einfach drauf los, was euch in den Sinn kommt.
- Werbung
-
- Helferlein
- , 60
- Beiträge: 116
Nö. Du bist Narzisst, ich auch. Find ich nicht so spannend, was du da beschreibst.Decimalniner hat geschrieben: ↑Mo., 25.02.2019, 08:29 Schreibt einfach drauf los, was euch in den Sinn kommt.
-
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 29
- Beiträge: 7
Vielen Dank, dass du mir geschrieben hast, was dir spontan in den Sinn gekommen ist.Sehn-Sucht hat geschrieben: ↑Mo., 25.02.2019, 09:00Nö. Du bist Narzisst, ich auch. Find ich nicht so spannend, was du da beschreibst.Decimalniner hat geschrieben: ↑Mo., 25.02.2019, 08:29 Schreibt einfach drauf los, was euch in den Sinn kommt.
Hallo D.!Ich suche Hilfe hier im Forum und hoffe eine Antwort zu bekommen, dennoch frage ich mich, aus welcher Motivation die Menschen hier antworten, aus Langeweile oder aufgrund eines Helfersyndroms?
Ich antworte dir zum Beispiel aus Interesse an deiner Person. Man liest so viel über Narzissmus und du präsentierst dich hier gerade auf einem silbernen Tablett.
Die negativen Seiten eines Narzissten sind wsl fast jedem bekannt. Aber ich denke dabei auch immer an dem Menschen, der Narzisst ist. Mich interessiert was er denkt, fühlt, wie es ihm damit geht. Ich gehöre nicht zu denen, die immer nur das „Böse“ im Narzissmus sehen, sondern sich dafür interessieren, was in ihnen wohl vorgeht.
Deshalb meine Antwort an dich
Lg Blume
Die einzigen wirklichen Feinde des Menschen, sind seine negativen Gedanken.
Albert Einstein
Albert Einstein
- Werbung
-
- Forums-Gruftie
- , 60
- Beiträge: 633
Das klingt sehr...anstrengend. Möchtest Du so weiterleben?
Die Vergangenheit ist nicht tot - sie ist nicht einmal vorbei. (William Faulkner)
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 51
- Beiträge: 1435
Ich denke, du hast definitiv zu viel Zeit, dich in deinen verschwurbelten Gedankenkonstrukten zu verstricken. Tu was sinnvolleres mit deiner Zeit, suche dir ein Hobby oder eine ehrenamtliche Tätigkeit (meinetwegen auch mit der Absicht, dich zu bestrafen... ), jedenfalls irgendetwas, was dich abends müde ins Bett fallen lässt und im besten Fall auch noch etwas zufriedener macht, dann werden sicherlich diese Gedankenspiele deutlich nachlassen.
It is better to have tried in vain, than never tried at all...
-
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 29
- Beiträge: 7
Hallo Blume, ich schreibe auch selber viel in Foren, weil mich die Menschen interessieren.
Die Langeweile Unterstellung habe ich auch nicht ganz ernst gemeint, sondern wollte eher wissen, wie sich die Autoren der Forenbeiträge selber sehen, wenn sie etwas zu einem Thema beitragen. Ich frage mich das selber auch, warum ich das tue.
Ich glaube, das in jedem eine gewisse Portion Narzissmus steckt, sich aber gegebenenfalls hemmt, um nicht in einen Konflikt zu geraten.
Wenn ich auf einem Narzissmus-Trip bin sehe ich mich entweder als den Besten unter lauter Guten, dann bin ich eine Bereicherung. Oder als Guter unter lauten Schlechten, dann werte ich andere ab. Variante 1 ist natürlich befriedigender, aber schwieriger, dafür brauche ich immer eine Grundlage. Um den Triumpf zu maximieren kombiniere ich beides; Aufwertung der Nicht-Narzissten und subtile Abwertung eines konkurrierenden Narzisten.
Lieb und Böse eignen sich nicht gut als Attribute, die man jemandem zuschreibt, denn letzten Endes konkurrieren wir alle miteinander. Verbündete und Feinde passt vielleicht besser, das ist dann aber relativ. Indem man jemanden die Tür im Bus aufhält, hilft man dem Einen, der zum Bus rennt und ihn sonst verpassen würde, hält aber alle anderen Fahrgäste auf. Trotzdem könnte man sich als ein gerechter Entscheider vorkommen, der die Macht besitzt, einen ganzen Bus aufzuhalten.
Umgekehrt kann man sich auch für den noch höheren moralisch Überlegenen halten, der die Tür bewusst nicht aufhält und in Kauf nimmt, dass er von dem gehasst wird, der den Bus verpasst, um allen anderen Fahrgästen einen riesigen Gefallen zu tun und die kurzsichtigen Türaufhalter verurteilen zu können und sich zu wünschen, dass doch alle Menschen so überlegt handeln wie man selbst.
Oder man hält sich für besonders reflektiert, der aus jeder belanglosen Alltagssituation eine philosophische Fragestellung macht, um eine Plattform zu haben, auf der man sich austoben kann.
Oder man fragt sich, was einen da so sehr beschäftigt.
@Pinguin
An der Ratlosigkeit, in die ich mich manchmal manövriere, möchte ich definitiv nicht festhalten. Es reicht oft schon ein ernster Vorwurf und ich bin komplett starr und weiß nicht mehr, auf welche Werte ich mich beziehen kann.
Gerade in einer Umgebung von Menschen, die mich respektieren und wirklich hinter ihren Werten stehen, fühle ich mich sehr unsicher und ziehe mich dann früher oder später zurück, da stehe ich mir mit meinen Konflikten sehr im Weg, das würde ich wirklich gerne ändern.
@spirit-cologne
Da sagst du was, auch jetzt gerade verliere ich mich völlig in diesem Text. Egal was ich tue, bei jeder Tätigkeit fange ich mit diesen Gedanken an. In sozialen Situationen frage ich mich, welches Bild ich von mir vermitteln möchte und wenn ich in eine Tätigkeit vertieft bin verirre ich mich in Sinnfragen wie jetzt gerade
-
- Helferlein
- , 60
- Beiträge: 116
spirit-cologne hat´s gut auf den Pkt. gebracht, finde ich. Du hast zu viel Zeit, bist nicht ausgelastet. Arbeitest du? Fulltime?
Ich selbst bin seit ein paar Jahren frühverrentet und war in den Jahren davor jobmässig zwar ganztägig angestellt, aber alles andere als ausgelastet. Boring! Der Verstand, der ja unablässig am werkeln ist, dreht sozusagen im Freilauf, wenn der Mensch unterfordert ist. Das kann zu unablässiger Hirnwichserei führen, ich kenne das gut. Nicht konstruktiv!
Ich selbst bin seit ein paar Jahren frühverrentet und war in den Jahren davor jobmässig zwar ganztägig angestellt, aber alles andere als ausgelastet. Boring! Der Verstand, der ja unablässig am werkeln ist, dreht sozusagen im Freilauf, wenn der Mensch unterfordert ist. Das kann zu unablässiger Hirnwichserei führen, ich kenne das gut. Nicht konstruktiv!
-
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 29
- Beiträge: 7
Ich sitze Fulltime an meiner Abschlussarbeit jeden Tag bis zur Erschöpfung, produziere aber fast nichts, stelle alles in Frage.
Mein Betreuer ist ein Idiot, da er sich in meinen Augen in seinen verschwurbelten Gedankenkonstrukten verirrt hat, die nach ihm niemanden mehr interessieren werden. Aber er wird dafür bezahlt und geht jeden Tag nach 8 Stunden zufrieden nach Hause und ist ein erfolgreicher Wissenschaftler. Er ist sehr nett zu mir und kommt mir sehr entgegen, er darf auf keinen Fall merken, dass ich das alles in Frage stelle. Vor allem muss ich dringend einen Fortschritt vermelden. Ich muss diese sinnlosen Gedanken abstellen, ich weiß, wie sehr ich mir dadurch schade.
Was bringt mich weiter?
Meine Einstellung zu meinem Betreuer zu ändern oder meine Arroganz zu nutzen, um Ehrgeiz zu entwickeln, die Arbeit so schnell wie möglich erfolgreich zu beenden anstatt meine Zeit mit Sinnfragen zu verschwenden?
Mein Betreuer ist ein Idiot, da er sich in meinen Augen in seinen verschwurbelten Gedankenkonstrukten verirrt hat, die nach ihm niemanden mehr interessieren werden. Aber er wird dafür bezahlt und geht jeden Tag nach 8 Stunden zufrieden nach Hause und ist ein erfolgreicher Wissenschaftler. Er ist sehr nett zu mir und kommt mir sehr entgegen, er darf auf keinen Fall merken, dass ich das alles in Frage stelle. Vor allem muss ich dringend einen Fortschritt vermelden. Ich muss diese sinnlosen Gedanken abstellen, ich weiß, wie sehr ich mir dadurch schade.
Was bringt mich weiter?
Meine Einstellung zu meinem Betreuer zu ändern oder meine Arroganz zu nutzen, um Ehrgeiz zu entwickeln, die Arbeit so schnell wie möglich erfolgreich zu beenden anstatt meine Zeit mit Sinnfragen zu verschwenden?
-
- Helferlein
- , 60
- Beiträge: 116
Wie wärs mit Ehrgeiz ohne Arroganz? Bring die Sache hinter dich! Mit Ende 20 bist du eh extrem spät dran (war ich allerdings auch dunnemals). Versuch ´n adäquaten Job zu kriegen. Wird vermutl. nicht gerade leicht sein.Decimalniner hat geschrieben: ↑Mo., 25.02.2019, 16:31 Was bringt mich weiter?
Meine Einstellung zu meinem Betreuer zu ändern oder meine Arroganz zu nutzen, um Ehrgeiz zu entwickeln, die Arbeit so schnell wie möglich erfolgreich zu beenden anstatt meine Zeit mit Sinnfragen zu verschwenden?
-
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 29
- Beiträge: 7
Haste Recht.Sehn-Sucht hat geschrieben: ↑Mo., 25.02.2019, 17:51Wie wärs mit Ehrgeiz ohne Arroganz? Bring die Sache hinter dich! Mit Ende 20 bist du eh extrem spät dran (war ich allerdings auch dunnemals). Versuch ´n adäquaten Job zu kriegen. Wird vermutl. nicht gerade leicht sein.Decimalniner hat geschrieben: ↑Mo., 25.02.2019, 16:31 Was bringt mich weiter?
Meine Einstellung zu meinem Betreuer zu ändern oder meine Arroganz zu nutzen, um Ehrgeiz zu entwickeln, die Arbeit so schnell wie möglich erfolgreich zu beenden anstatt meine Zeit mit Sinnfragen zu verschwenden?
Bist du freiwillig in Frührente gegangen oder ist dir irgendetwas passiert, dass du nicht mehr arbeiten konntest?
-
- Helferlein
- , 60
- Beiträge: 116
Hab mich lange Jahre gesehnt nach der Frührente, um endlich frei zu sein, mir jedoch nie eine Chance ausgerechnet. Als ich endlich mit Hilfe mienes Hausarztes beantragte, wurde ich anstandslos durchgewinkt; ich hatte offenbar jeden Bezug zu meinem Inneren verloren und gar nicht erkannt, WIE krank ich war. Nur die Zähne zusammengebissen. Jahrzehntelang.
Macht dir dein Studium Spass?
Würdest du gerne in dem Bereich arbeiten?
Warum dauert es bei dir so lange?
Bist du tatsächlich so ein Überflieger?
Oder hast du evtl. eine gewisse Scheu, dich der Konkurrenz zu stellen?
Macht dir dein Studium Spass?
Würdest du gerne in dem Bereich arbeiten?
Warum dauert es bei dir so lange?
Bist du tatsächlich so ein Überflieger?
Oder hast du evtl. eine gewisse Scheu, dich der Konkurrenz zu stellen?
Welche Person bist du denn? Bzw. wie präsentierst du dich bei deinen Freunden? Hast du „gleichwertige“ Freunde, oder sind es Kontakte, die du als „Publikum“ brauchst oder willst?Wie kann ich das alles unter einen Hut bringen und vor allem als welche Person präsentiere ich mich, wenn ich in einer "normalen" Runde neue lockere Bekanntschaften machen möchte?
Ich hoffe, diese Fragen sind nicht unhöflich für dich? Ich weiß, dass sie sehr direkt sind.
Wie gesagt, ich interessiere mich einfach dafür, was so in dir vorgeht.
Und heißt es nicht, dass Narzissten ihren Narzissmus nicht einsehen bzw. erkennen? Du schon. Wie kamst du darauf?
Würdest du dich als manipulativ bezeichnen?
Mein Eindruck hier im Forum von dir ist, dass du zum Teil sehr ehrlich von dir schreibst, und zum Teil erkennt man an deinen Antworten, wann du einfach keine unnötige Konfrontation willst und es gut sein lässt - was oft wirklich besser ist, als auf Biegen und Brechen seine Gedanken kund zu tun (meiner Meinung nach).
Lg Blume
Die einzigen wirklichen Feinde des Menschen, sind seine negativen Gedanken.
Albert Einstein
Albert Einstein
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 51
- Beiträge: 1435
Vielleicht sind deine Gedankenspiele auch nur dazu da, dich von der Beendigung deiner Arbeit abzuhalten, damit du dich der Bewertung derselben nicht stellen musst? Vielleicht hast du ja unbewusst Angst dass du den Anforderungen der Anderen oder deines eigenen Größenselbst nicht entsprechen kannst? (Damit bist du übrigens bei weitem nicht alleine, dass machen viele Prokrastinierer so...)Decimalniner hat geschrieben: ↑Mo., 25.02.2019, 16:31 Ich sitze Fulltime an meiner Abschlussarbeit jeden Tag bis zur Erschöpfung, produziere aber fast nichts, stelle alles in Frage.
It is better to have tried in vain, than never tried at all...
-
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 29
- Beiträge: 7
Das Studium macht mir an sich auf jeden Fall Spaß, ich respektiere meine Universität auch sehr. Ich freue mich wahnsinnig darauf, endlich arbeiten zu können und einen geregelten Tagesablauf zu haben. Auf der Arbeit stelle ich mir die ganzen Sinnfragen nicht, da geht es einfach darum, den Chef zufrieden zu stellen und Gewinn zu produzieren.
Es dauert so lange, weil (wer hätte es gedacht) ich mich sehr leicht verirre und immer nach einem Nebenprojekt gesucht habe, in dem ich meine Größenfantasien ausleben kann. Depressive Phasen, Ängste, die Vorstellung der Normalität entkommen zu können kommen hinzu.
Von meinen reinen Fähigkeiten her bin ich kein spezieller Überflieger, insgesamt betrachtet bin ich mich Ende 20 immernoch am studieren, das ist auf jeden Fall viel schlechter als der Schnitt. Aber der Hang zum Grübeln und die endlosen Gedanken führen auch manchmal dazu, dass ich ein sehr klares Verständnis entwickle, wenn ich motiviert und fokussiert bin.
Ich bin auf jeden Fall sehr manipulativ aber auch das kann ich positiv nutzen, indem ich andere (depressive) Menschen für etwas begeistere und ihnen das Gefühl vermittle, dass der Auftrag extrem wichtig ist und dass es sehr gut ist, dass alle im Team gerade jetzt da sind. Da blühe ich richtig auf. Angst vor Konkurrenz habe ich auf jeden Fall, daher versuche ich wenn möglich immer eine Nische zu finden, in der ich irgendeinen Bonus habe.
Vorm Arbeiten habe ich nicht so viel Angst wie vor dieser Abschlussarbeit, meine Bachelorarbeit war schon der Horror, die habe ich ganz knapp bestanden und einen Versuch der Masterarbeit habe ich schon in den Sand gesetzt, das ist also der letzte Versuch jetzt. Ich komme schlecht damit klar, dass ich nicht verstehe, was genau durch diese Abschlussarbeit geprüft wird - im Unterschied zu den anderen Klausuren.
Ich will garnicht von meinem Betreuer bewertet werden und habe große Angst, dass sich mein Betreuer von mir angegriffen fühlt. Die Beziehung Stundent <-> Betreuer fühlt sich so seltsam an, er möchte mir etwas beibringen, mir helfen und mich bewerten. Aber ich kann ihm keinen Nutzen erbringen, er handelt ja im Auftrag der Wissenschaft und Lehre. Die Arbeit soll halb Wissenschaft sein, halb Prüfung. Ich weiß nicht, als was er mich sieht - ich merke, dass er ein bisschen einen Kumpel sucht, der seine fachlichen Interessen teilt aber dennoch nicht zu persönlich werden darf, schließlich muss er ja objektiv bleiben, was aber de facto unrealistisch ist. Die Rolle des neutralen Betreuer/Prüfer ist so abstrakt und erinnert mich fast schon an den abstinenten Psychoanalytiker, der aber im Unterschied zum Betreuer eine intensive Ausbildung hinter sich hat und diese Rolle sehr bewusst und konzentriert ausübt.
Irgendwie fühle ich mich dafür zuständig, die Bedürfnisse meines Betreuers zu befriedigen, ihm das Gefühl zu geben, dass er ein guter Betreuer ist.
Meine vorherige Betreuerin (bei der ich durchgefallen bin) war mit meiner wirren Überforderung selber völlig überfordert, es hat sie sehr mitgenommen, mir nicht helfen zu können. Einerseits fühle ich mich schuldig, vor allem da sie wirklich von ganzem Herzen wollte, dass ich bestehe - sie hat sich echt Mühe gegeben. Andererseits empfinde ich Wut, dass ich mich auch noch meiner Betreuerin gegenüber verpflichtet fühle, die sich für mich verantwortlich fühlt.
Meine Freunde sehe ich auf Augenhöhe, konkurriere mit ihnen aber um das Publikum. Ich zeige mich immer unterschiedlich, unberechenbar aber loyal. Jederzeit kann ein Test oder eine Falle kommen. Mit mir macht das nur meine beste Freundin.
Ich kenne mich mit Narzissmus nicht besonders gut aus und habe auch keine offizielle Diagnose, habe aber schon mehrfach gehört, dass es auch viele Narzisten gibt, die das gerne zugeben. Wer sich selbst bewundert, verzeiht sich diese Schwäche oder sieht es als Stärke. Jemand, der unter einer narzistischen Persönlichkeitsstörung leidet sieht den Narzissmus nicht als Ursache, sondern sieht das Umfeld als das Problem, falls dieses die Bewunderung nicht teilt.
Ich wünsche mir auch, dass ich schon längst ein erfolgreicher Chef wäre, den andere als Vorbild sehen und der den anderen irgendwie überlegen ist. Mich stört primär, dass die Realität meinem Wunsch nicht entspricht, nicht, dass ich so sein will.
Letztenendes wird jeder von der Wirklichkeit irgendwann vernichtet. Um die Illusion aufrecht zu erhalten, dem entkommen zu können, unterwerfe ich mich meinem Narzissmus.
Es dauert so lange, weil (wer hätte es gedacht) ich mich sehr leicht verirre und immer nach einem Nebenprojekt gesucht habe, in dem ich meine Größenfantasien ausleben kann. Depressive Phasen, Ängste, die Vorstellung der Normalität entkommen zu können kommen hinzu.
Von meinen reinen Fähigkeiten her bin ich kein spezieller Überflieger, insgesamt betrachtet bin ich mich Ende 20 immernoch am studieren, das ist auf jeden Fall viel schlechter als der Schnitt. Aber der Hang zum Grübeln und die endlosen Gedanken führen auch manchmal dazu, dass ich ein sehr klares Verständnis entwickle, wenn ich motiviert und fokussiert bin.
Ich bin auf jeden Fall sehr manipulativ aber auch das kann ich positiv nutzen, indem ich andere (depressive) Menschen für etwas begeistere und ihnen das Gefühl vermittle, dass der Auftrag extrem wichtig ist und dass es sehr gut ist, dass alle im Team gerade jetzt da sind. Da blühe ich richtig auf. Angst vor Konkurrenz habe ich auf jeden Fall, daher versuche ich wenn möglich immer eine Nische zu finden, in der ich irgendeinen Bonus habe.
Vorm Arbeiten habe ich nicht so viel Angst wie vor dieser Abschlussarbeit, meine Bachelorarbeit war schon der Horror, die habe ich ganz knapp bestanden und einen Versuch der Masterarbeit habe ich schon in den Sand gesetzt, das ist also der letzte Versuch jetzt. Ich komme schlecht damit klar, dass ich nicht verstehe, was genau durch diese Abschlussarbeit geprüft wird - im Unterschied zu den anderen Klausuren.
Ich will garnicht von meinem Betreuer bewertet werden und habe große Angst, dass sich mein Betreuer von mir angegriffen fühlt. Die Beziehung Stundent <-> Betreuer fühlt sich so seltsam an, er möchte mir etwas beibringen, mir helfen und mich bewerten. Aber ich kann ihm keinen Nutzen erbringen, er handelt ja im Auftrag der Wissenschaft und Lehre. Die Arbeit soll halb Wissenschaft sein, halb Prüfung. Ich weiß nicht, als was er mich sieht - ich merke, dass er ein bisschen einen Kumpel sucht, der seine fachlichen Interessen teilt aber dennoch nicht zu persönlich werden darf, schließlich muss er ja objektiv bleiben, was aber de facto unrealistisch ist. Die Rolle des neutralen Betreuer/Prüfer ist so abstrakt und erinnert mich fast schon an den abstinenten Psychoanalytiker, der aber im Unterschied zum Betreuer eine intensive Ausbildung hinter sich hat und diese Rolle sehr bewusst und konzentriert ausübt.
Irgendwie fühle ich mich dafür zuständig, die Bedürfnisse meines Betreuers zu befriedigen, ihm das Gefühl zu geben, dass er ein guter Betreuer ist.
Meine vorherige Betreuerin (bei der ich durchgefallen bin) war mit meiner wirren Überforderung selber völlig überfordert, es hat sie sehr mitgenommen, mir nicht helfen zu können. Einerseits fühle ich mich schuldig, vor allem da sie wirklich von ganzem Herzen wollte, dass ich bestehe - sie hat sich echt Mühe gegeben. Andererseits empfinde ich Wut, dass ich mich auch noch meiner Betreuerin gegenüber verpflichtet fühle, die sich für mich verantwortlich fühlt.
Meine Freunde sehe ich auf Augenhöhe, konkurriere mit ihnen aber um das Publikum. Ich zeige mich immer unterschiedlich, unberechenbar aber loyal. Jederzeit kann ein Test oder eine Falle kommen. Mit mir macht das nur meine beste Freundin.
Ich kenne mich mit Narzissmus nicht besonders gut aus und habe auch keine offizielle Diagnose, habe aber schon mehrfach gehört, dass es auch viele Narzisten gibt, die das gerne zugeben. Wer sich selbst bewundert, verzeiht sich diese Schwäche oder sieht es als Stärke. Jemand, der unter einer narzistischen Persönlichkeitsstörung leidet sieht den Narzissmus nicht als Ursache, sondern sieht das Umfeld als das Problem, falls dieses die Bewunderung nicht teilt.
Ich wünsche mir auch, dass ich schon längst ein erfolgreicher Chef wäre, den andere als Vorbild sehen und der den anderen irgendwie überlegen ist. Mich stört primär, dass die Realität meinem Wunsch nicht entspricht, nicht, dass ich so sein will.
Letztenendes wird jeder von der Wirklichkeit irgendwann vernichtet. Um die Illusion aufrecht zu erhalten, dem entkommen zu können, unterwerfe ich mich meinem Narzissmus.
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 57 Antworten
- 3789 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Flügellos
-
- 2 Antworten
- 3103 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von donnie_darko
-
- 20 Antworten
- 2675 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von hope_81
-
- 46 Antworten
- 8414 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von peppermint patty