Traurig wenn ich alleine bin

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Flugi15
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Traurig wenn ich alleine bin

Beitrag So., 07.01.2018, 18:34

Hallo, vielleicht kann mir jemand helfen oder hat dasselbe Problem. Mein Exfreund und ich wohnen noch zusammen bis Ende Februar. Momentan versuchen wir alles wieder etwas aufzubauen. Er ist Soldat und daher viel auf Lehrgänge und bald im Ausland. Aber mein Problem ist, dass ich traurig werde wenn ich alleine bin und keine Motivation mehr habe rauszugehen oder zur Arbeit zu gehen weil ich dann Angst bekomme wenn ich weiß dass ich morgen wieder alles allein machen muss und niemand auf mich zuhause wartet. Ab März bin ich ganz alleine und habe Angst dass es sich verschlimmert und ich gar keine Lust mehr zur Arbeit habe oder meinen Hobbys nachzugehen. Könnt ihr helfen? LG

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Philosophia
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Beitrag So., 07.01.2018, 18:59

Das kann ich nachempfinden, ich bin auch nicht gern gezwungenermaßen allein. Natürlich ists wichtig, sich deswegen nicht an den anderen ranzuhängen wie eine Klette (ich weiß nicht, ob dir das passiert), aber ich finde, du musst doch nicht so allein wohnen, wenn dir das nicht bekommt. Kannst du nicht in der Zeit, wenn er weg ist so WG-artig jemanden zu ihr ziehen lassen? Oder auch ein Hund - der freut sich immer, wenn du heim kommst.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Flugi15
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Beitrag So., 07.01.2018, 19:14

Danke auf jeden Fall für deine schnelle Antwort. Ich arbeite leider zu lange und zu viel um mir einen Hund zu holen und auf Arbeit dürfte ich ihn auch nicht mitnehmen, da ich auf einem Flugplatz arbeite. Vor einer WG habe ich zu viel Angst ehrlich gesagt, da ich fremden nicht vertraue und allgemein ein Problem damit habe fremde kennenzulernen geschweige denn mit ihnen zusammenzuwohnen besonders bei Männern, aufgrund einer anderen Vergangenheit. LG

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Philosophia
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Beitrag So., 07.01.2018, 19:19

ja das versteh ich - ich würd mir auch keine fremden Männer ins Haus holen. Mhhh, hast du denn Freundinnen, die du einladen könntest? Oder hey, vielleicht nette Nachbarn?
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Valeria_M
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Beitrag So., 07.01.2018, 19:44

Flugi15 hat geschrieben: So., 07.01.2018, 18:34 Mein Exfreund und ich wohnen noch zusammen bis Ende Februar. Momentan versuchen wir alles wieder etwas aufzubauen.
Kapier ich nicht! Tut mir leid! Mit dem Exfreund die Beziehung bis zu seinem endgültigen "Soldier-Abflug" kitten ????

Da würde bei mir das Gedankenkarussell auch zur Geisterbahn werden!

Ich kann vieles, was dich (Einsamkeit in der Wohnung --- Verlust jeglicher Motivation) belastet, aus eigener Erfahrung unterschreiben. Leider bleibt nicht viel (gar kein) Spielraum, nach dem Arbeitstag außerhalb der Wohnung irgendwas aufzubauen. Und je mehr schlechte Erfahrungen man mit Menschen gemacht hat, umso weniger hat man Ressourcen, Energie in den Aufbau eines sozialen Netzes außerhalb des Arbeitsplatzes zu investieren.
Zuletzt geändert von Valeria_M am So., 07.01.2018, 19:53, insgesamt 1-mal geändert.

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Flugi15
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Beitrag So., 07.01.2018, 19:51

Dass wir auseinander ziehen hat er veranlasst. Wir werden auch danach noch Kontakt haben, weil wir momentan ganz gut dabei sind es wieder aufzubauen. Darum geht es aber nicht wirklich. Wenn er weg ist und ich wieder alleine habe ich direkt das Gefühl alles macht keinen Sinn mehr und habe Angst nach draußen zu gehen und alles alltägliche alleine zu machen.

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Valeria_M
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Beitrag So., 07.01.2018, 19:58

Flugi15 hat geschrieben: So., 07.01.2018, 19:51 Dass wir auseinander ziehen hat er veranlasst.
Soldat ... dominanter Typ. Er gibt den Befehl ("veranlasst es"), auseinanderzuziehen. Kommt mir nicht vor, wie eine Beziehung auf Augenhöhe.

Ich würde mir an deiner Stelle professionelle Hilfe suchen bei einer Psychotherapeutin. Wenn du dich so einschätzt, dass du ab März so depri sein wirst, dass du deinen Job nicht mehr machen kannst, dann steht eigentlich deine finanzielle Selbständigkeit (ohne ihn als "Mitbewohner") auf dem Spiel.

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Philosophia
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Beitrag So., 07.01.2018, 20:17

also, das finde ich jetzt ein bissl dolle anhand eines Satzes gleich ne Beziehungsdiagnose zu stellen, Valeria_M
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Valeria_M
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Beitrag So., 07.01.2018, 20:23

@Philosophia
Ich wollte die Thread-Eröffnerin auf keinen Fall zusätzlich noch kränken oder verletzen oder sonstwas.
Das heißt, dass du dich auskennst bzgl. der Darstellung ihrer Situation?
Dann gib mir bitte einen Tipp...! Èx-Freund bedeutet meines Wissens, die Beziehung ist definitv aus. Keine Beziehungspause. Er hat Schluss gemacht.
Die Thread-Eröffnerin bastelt aber eifrig an der Ex-Beziehung mit dem Ex-Freund in beiderseitigem Einvernehmen ?????

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Flugi15
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Beitrag So., 07.01.2018, 21:13

Alles in Ordnung, es war vielleicht etwas hart ausgedrückt aber böse bin ich nicht:) ja genau es ist einvernehmlich dass wir daran arbeiten es wieder hinzubekommen und vielleicht einen Neuanfang zu versuchen.

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Valeria_M
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Beitrag So., 07.01.2018, 21:27

Wie alt ist dein Freund?

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Flugi15
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Beitrag So., 07.01.2018, 21:29

23 Jahre ist er

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Beitrag Mo., 08.01.2018, 00:18

Flugi15 hat geschrieben: So., 07.01.2018, 18:34 Hallo, vielleicht kann mir jemand helfen oder hat dasselbe Problem. (...)Ab März bin ich ganz alleine und habe Angst dass es sich verschlimmert und ich gar keine Lust mehr zur Arbeit habe oder meinen Hobbys nachzugehen.

Ja, ich kenne das. Wenn ich allein bin, habe ich oft ohne richtigen Grund extreme Stimmungsabstürze.
Also da hilft eigentlich nur die eigne Komfortzone verlassen.

Klar hat mein kein Bock und keine Motivation überhaupt irgendwas zu machen oder zu unternehmen. Es geht einem schei.ße, alles ist abstrengend, man ist traurig... Aber wenn man dann nur zuhause rumsitzt, befindet man sich eben in so einer krassen Abwärtspirale und je weiter unten man ist, desto schwieriger ist es da wieder rauszukommen.

Ich mache es immer so, dass ich zuerst versuche einzuschätzen, wie schlecht es mir wirklich geht und dann immer wieder neu meinen Tag und meine Aktivitäten daran anzupassen. Also wenn es mir so "mittel" geht habe ich Dinge die ich unternehme dann (z. B. Fitness-Studio etc.), wenn es mir gut geht z. B. mit Menschen umgeben, wenn es mir ziemlich schlecht geht Netflix, Playstation (naja, jedem macht ja was anderes Spaß, sind ja nur so Beispiele).
Wenn ich mal einen Tag gar nichts hinkriege, ist das auch nicht schlimm. Also ich mache mir deshalb auch nicht fertig oder so. Sollte halt nur nicht zur Gewohnheit werden, wegen der Abwärtsspirale.
Man muss sich halt immer und immer wieder neu aufraffen und die Komfortzone verlassen... also wenn man kein Bock hat trotzdem, was unternehmen. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Die Alternative ist, dass es einem immer schlechter geht, weil man zuhause rumsitzt und in seinem eigenen morastigen Innenleben versinkt.

Also man muss halt einfach Dinge ausprobieren und herausfinden, was einen in den Situationen ganz gut tut.
Also es zu probieren ist eben immer noch besser als nichts zu tun. Wenn man nur passiv ist, wird eben alles so bleiben, wie es ist. Und niemand wird dich da irgendwie retten oder so was. Das musst du schon allein tun.

Wichtig ist, sich auch nicht zuviel damit zu beschäftigen, wie schlimm das ist, dass du bald allein bist. Das hat ja kein Sinn. Beschäftige dich lieber damit, wie du deine Tage gestalten könntest. Probier jetzt schon mal was aus.

Und klar klappt das nicht immer und man hat auch richtig schlechte Tage, wo gar nichts geht. Aber dann ist das eben so... am nächsten Tag kann man wieder was neues ausprobieren.
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf

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Flugi15
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Beitrag Mo., 08.01.2018, 05:28

Vielen Dank für die Antwort, ich werde es versuchen. Es tut auch gut zu hören, dass man nicht die Einzige ist, die sich so fühlt

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dieter64
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Beitrag Di., 09.01.2018, 12:49

Hör auf Dich selbst, dann ist alles ok. Ich glaube fest, daß sowohl meine Psyche, als auch mein Körper immer wissen, was das Beste für mich ist.

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