Angst vor Frauen nach Missbrauch
Angst vor Frauen nach Missbrauch
Wie der Titel schon sagt, habe ich Angst vor Frauen. Meine Pflegemutter hat mich jahrelang zu sexuellen Handlungen mit ihr gezwungen. Sie war dominant und hatte eine tiefe Stimme.
Ich kann heute solche Frauen nicht ansprechen. Ich komm dann beinahe wieder ins stottern, trotz Kurse wie "sicheres Auftreten". Ich kann mich da auch nich so behaupten als Mann.
Gibt es Leute mit ähnlichem Problem und wie geht ihr damit um?
Jens72
(Hinweis Admin: Betreffzeile etwas präzisiert - da in Ihrem Fall das Problem eine spezielle Vorgeschichte hat. Ich hoffe, das ist so für Sie akzeptabel.)
Ich kann heute solche Frauen nicht ansprechen. Ich komm dann beinahe wieder ins stottern, trotz Kurse wie "sicheres Auftreten". Ich kann mich da auch nich so behaupten als Mann.
Gibt es Leute mit ähnlichem Problem und wie geht ihr damit um?
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Hallo Jens,
ich wurde als Mädchen von meiner Mutter sexuell missbraucht. Im Jugendalter war es dann ein Mann, der mich missbraucht hat. Deshalb habe ich vor beiden Geschlechtern Angst und kann dich gut verstehen.
Was ich tue?
In einer Psychotherapie arbeite ich meine Traumata auf. Im Alltag versuche ich, mich an Männer wie Frauen zu gewöhnen. Ich übe schrittweise, indem ich mich angstbesetzten Situationen aussetze.
Allerdings bin ich leider noch weit entfernt davon, eine Beziehung eingehen zu können. Da ist halt sehr viel kaputt gegangen damals.
Weshalb musst/möchtest du "solche Frauen" ansprechen?
Lieben Gruß
Kirchenmaus
ich wurde als Mädchen von meiner Mutter sexuell missbraucht. Im Jugendalter war es dann ein Mann, der mich missbraucht hat. Deshalb habe ich vor beiden Geschlechtern Angst und kann dich gut verstehen.
Was ich tue?
In einer Psychotherapie arbeite ich meine Traumata auf. Im Alltag versuche ich, mich an Männer wie Frauen zu gewöhnen. Ich übe schrittweise, indem ich mich angstbesetzten Situationen aussetze.
Allerdings bin ich leider noch weit entfernt davon, eine Beziehung eingehen zu können. Da ist halt sehr viel kaputt gegangen damals.
Weshalb musst/möchtest du "solche Frauen" ansprechen?
Lieben Gruß
Kirchenmaus
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.
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da hat die kirchenmaus bereits gesagt was zu tun ist. Geht nur mit Therapie.
..:..
Warum solltest Du solche Frauen ansprechen zu lernen, wenn Dir das absolut zuwider ist?
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Ich denke, er meint damit Frauen, mit denen man zwangsläufig zu tun hat, z.B. auf der Arbeit.
Ich kenne das Problem auch, auch wenn ich nur indirekt sexuell missbraucht worden bin.
Ja, es ist schlimm. Frauen wird sowas ja eher nicht zugetraut. Vor allem wird das auch eher bagatellisiert.
Mir hilft es, nicht zu verallgemeinern.
Ich kenne das Problem auch, auch wenn ich nur indirekt sexuell missbraucht worden bin.
Ja, es ist schlimm. Frauen wird sowas ja eher nicht zugetraut. Vor allem wird das auch eher bagatellisiert.
Mir hilft es, nicht zu verallgemeinern.
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Hier noch einmal meine Frage an dich: Was ist denn indirekter sexueller Missbrauch?Kimba&Blacky hat geschrieben: ↑Mi., 03.01.2018, 18:52 (...) auch wenn ich nur indirekt sexuell missbraucht worden bin.
Ja, es ist schlimm. Frauen wird sowas ja eher nicht zugetraut. Vor allem wird das auch eher bagatellisiert.
Mich macht deine Antwort hier gerade etwas wütend, denn es ist wohl ein himmelweiter Unterschied, ob du in deinem Zuhause von der eigenen Mutter oder Pflegemutter über Jahre sexuell missbraucht worden bist, oder ob dich mal jemand komisch angeflirtet hat.
Ich gehe ungern mit meinen Symptomen hausieren, aber neben komplexer PTBS habe ich mit einer krassen Bindungsstörung zu kämpfen, die gerade von diesem frühen Missbrauch durch die engste Bezugsperson herrührt.
Vermutlich bin ich auch deshalb so empfindlich, weil ich beobachtet habe, dass du gerne auf jeden Zug aufzuspringen scheinst. Und das mag ich bei dem Thema so gar nicht.
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.
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Hallo Kirchenmaus!
Damit meine ich dass ich meine Jugend nicht unbeschwert ausleben durfte, sondern meine Mutter wollte mich zwingen, dass ich sexuelle Beziehungen zu Gleichaltrigen eingehe, obwohl ich das nicht wollte. Zudem litt ich an schwerem Vaginismus und meine Mutter hatte nichts besseres zu tun als sich darüber lustig zu machen und mich deshalb zu schimpfen und mir immer wieder zu sagen, wie wichtig es ist bzw. dass es meine und die anderer Mädchens Pflicht ist, Männern sexuell zur Verfügung zu stehen.
Weil ich trotzdem zu mir gestanden habe, hat meine Mutter herumerzählt, dass ich auf Tiere stehe und hat damit für unangenehme Folgen gesorgt.
Mein Vater hat beim Kuscheln/Toben mit mir eklige Sachen mit seiner Zunge an meinem Körper gemacht, allerdings nicht an meinen Geschlechtsteilen.
Mein Bruder hat mich geschlagen, weil ich mich nicht "sexy" und mädchenhaft gekleidet/verhalten habe.
Angefasst wurde ich, soweit ich mich erinnern kann, nicht.
Deshalb indirekt.
Ich habe mich viele Jahre damit beschäftigt, ob man das überhaupt in die Kategorie "Sexueller Missbrauch" einordnen kann und mich lange Zeit dagegen gewehrt, bin aber mittlerweile zu dem Schluss gekommen, dass es da durchaus Parallelen gibt.
Die Auswirkungen sind sehr ähnlich, ich bin Sex gegenüber negativ und ängstlich eingestellt und habe Bindungsstörungen.
Ich habe viel zu lange geschwiegen und mir keine Hilfe geholt, weil ich Angst vor meiner Mutter habe. Ich sehe es nicht ein, dass ich weiterhin schweigen soll. Und ich habe große Angst, sowas bei Fachleuten anzusprechen, habe auch Angst vor ähnlichen Personen.
Sicherlich werden es Manche anmaßend finden, dass ich das mit echtem sexuellen Missbrauch verbinde.
Und wieso stört es dich, dass ich zu verschiedenen Themen was schreibe?
Denkst du, ich schreibe einfach irgendwas, um dabei zu sein?
Ich interessiere mich für die Themen, in denen ich schreibe und finde in meinen indirekten Missbrauch schon Parallelen.
Damit meine ich dass ich meine Jugend nicht unbeschwert ausleben durfte, sondern meine Mutter wollte mich zwingen, dass ich sexuelle Beziehungen zu Gleichaltrigen eingehe, obwohl ich das nicht wollte. Zudem litt ich an schwerem Vaginismus und meine Mutter hatte nichts besseres zu tun als sich darüber lustig zu machen und mich deshalb zu schimpfen und mir immer wieder zu sagen, wie wichtig es ist bzw. dass es meine und die anderer Mädchens Pflicht ist, Männern sexuell zur Verfügung zu stehen.
Weil ich trotzdem zu mir gestanden habe, hat meine Mutter herumerzählt, dass ich auf Tiere stehe und hat damit für unangenehme Folgen gesorgt.
Mein Vater hat beim Kuscheln/Toben mit mir eklige Sachen mit seiner Zunge an meinem Körper gemacht, allerdings nicht an meinen Geschlechtsteilen.
Mein Bruder hat mich geschlagen, weil ich mich nicht "sexy" und mädchenhaft gekleidet/verhalten habe.
Angefasst wurde ich, soweit ich mich erinnern kann, nicht.
Deshalb indirekt.
Ich habe mich viele Jahre damit beschäftigt, ob man das überhaupt in die Kategorie "Sexueller Missbrauch" einordnen kann und mich lange Zeit dagegen gewehrt, bin aber mittlerweile zu dem Schluss gekommen, dass es da durchaus Parallelen gibt.
Die Auswirkungen sind sehr ähnlich, ich bin Sex gegenüber negativ und ängstlich eingestellt und habe Bindungsstörungen.
Ich habe viel zu lange geschwiegen und mir keine Hilfe geholt, weil ich Angst vor meiner Mutter habe. Ich sehe es nicht ein, dass ich weiterhin schweigen soll. Und ich habe große Angst, sowas bei Fachleuten anzusprechen, habe auch Angst vor ähnlichen Personen.
Sicherlich werden es Manche anmaßend finden, dass ich das mit echtem sexuellen Missbrauch verbinde.
Und wieso stört es dich, dass ich zu verschiedenen Themen was schreibe?
Denkst du, ich schreibe einfach irgendwas, um dabei zu sein?
Ich interessiere mich für die Themen, in denen ich schreibe und finde in meinen indirekten Missbrauch schon Parallelen.
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Bitte streitet Euch nicht. Ich finde Kimba hat genau wie Du und ich Kirchenmaus Missbrauch erlebt,
auf eine andere Weise, aber ich finde es nicht schön, zu vergleichen und zu kategorisieren. Wir alle leiden an den Folgen, und so solch doch jeder darüber schreiben können. Man kann Mb nie untereinander vergleichen und einstufen. Gemeinsam ist, wir alle sind Opfer und wir alle haben Symptome. Wichtig ist doch, zusammen zu halten und einander zu stützen in den schweren Situationen, welche wir alle haben.
auf eine andere Weise, aber ich finde es nicht schön, zu vergleichen und zu kategorisieren. Wir alle leiden an den Folgen, und so solch doch jeder darüber schreiben können. Man kann Mb nie untereinander vergleichen und einstufen. Gemeinsam ist, wir alle sind Opfer und wir alle haben Symptome. Wichtig ist doch, zusammen zu halten und einander zu stützen in den schweren Situationen, welche wir alle haben.
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum
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Hallo Kimba&Blacky,
nach deiner Erklärung klingt das alles nun schon ganz anders für mich. Du hattest in einem anderen Thread einmal ganz anders geantwortet, deshalb hatte ich mit solch einer Geschichte gar nicht gerechnet.
Ich möchte mich für meine gestrige Anklageschrift bei dir entschuldigen.
Lieben Gruß
Kirchenmaus
nach deiner Erklärung klingt das alles nun schon ganz anders für mich. Du hattest in einem anderen Thread einmal ganz anders geantwortet, deshalb hatte ich mit solch einer Geschichte gar nicht gerechnet.
Ich möchte mich für meine gestrige Anklageschrift bei dir entschuldigen.
Lieben Gruß
Kirchenmaus
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.
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Hallo Kirchenmaus,
ich will mich auch bei dir entschuldigen, weil ich gesehen habe, dass ich in dem anderen Thread nur das andere (was ja wirklich harmlos ist) erwähnt habe. Allerdings bezieht sich das mit der Pflegebedürftigkeit auch nur darauf.
Gruß
Kimba&Blacky
ich will mich auch bei dir entschuldigen, weil ich gesehen habe, dass ich in dem anderen Thread nur das andere (was ja wirklich harmlos ist) erwähnt habe. Allerdings bezieht sich das mit der Pflegebedürftigkeit auch nur darauf.
Gruß
Kimba&Blacky
Ja traurig deine Geschichte. Aber ich sehe daß ich nich der einzige Betroffene bin.Kirchenmaus hat geschrieben: ↑Mo., 01.01.2018, 22:39 Hallo Jens,
Deshalb habe ich vor beiden Geschlechtern Angst und kann dich gut verstehen.
Lieben Gruß
Kirchenmaus
Ja ich arbeite auch daran Menschen anzusprechen. Als Kind hatte ich eine Sprachstörung und bin ein Schwächling.
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